Archiv für Juli 2021

geschrieben von Susanne am 16. Juli 2021 um 22.05 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Der Vormittag ist regnerisch und trübe, mehr als eine Nachmittagswanderung ist also auch heute nicht drin: Wir fahren mit dem Postbus nach Davos und wandern von Davos Platz aus zur Schatzalp. Das Erholungsgebiet Schatzalp liegt auf 1860 Metern oberhalb von Davos. Hinauf geht es über die Podestaten Alp. Eine auf dem Weidegebiet der Alp stehende Hütte mit Blick zum Jakobshorn:

Dieses im Jugendstil als Sanatorium erbaute und heute als Berghotel „Schatzalp“ genutzte Gebäude wird in Thomas Manns „Zauberberg“ mehrfach erwähnt:

Vom Berghotel führt uns der rund zwei Kilometer lange „Thomas-Mann-Weg“ zurück nach Davos. Tafeln entlang des Weges erinnern an den Schriftsteller:

Auf dem letzten Kilometer der rund zehn Kilometer langen Wanderung marschieren wir durch die Straßen von Davos, ein etwas zweifelhaftes, kulturelles Vergnügen. :updown: Aber wir müssen das Stadtleben nicht lange aushalten, schon bald bringt uns der Postbus zurück nach Schmitten. :erleichtert: Das gibt es zum Essen:

  • 10.45 Uhr: 20 Gramm Petersilie, 210 Gramm Karotten, 280 Gramm Zucchini, 110 Gramm Krachsalat, 175 Gramm Avocado „Hass“
  • 14.30 Uhr: 290 Gramm Kotelett vom Schwein
  • 21.30 Uhr: 540 Gramm Kotelett vom Schwein, 200 Gramm Krachsalat

Während der Wanderung lasse ich mir außerdem junge Triebe des Wiesen-Bocksbarts und Blüten des Orangeroten Habichtskrauts schmecken. Letzteres ist hier zu sehen:

geschrieben von Susanne am 15. Juli 2021 um 22.03 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit
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Meine aktuelle Liebe für Petersilie ist nichts Neues. Schon als Kind fiel ich im Garten meiner Großeltern über dieses Kraut her und hatte hinterher ein schlechtes Gewissen, wenn kaum mehr etwas für meine Großeltern übrig war. :updown: Neu ist allerdings meine Liebe für Zucchinis:

Ingeborg Münzing-Ruef schreibt über die Zucchini:

Neben Beta-Carotin liefert sie reichlich Vitamin C und Folsäure, außerdem Kalium, Kalzium, Phosphor, Mangan, Zink, Schleim- und Bitterstoffe sowie Spuren von Selen. Mit ihren Schleim- und Bitterstoffen regt sie die Darmtätigkeit an, in Verbindung mit Selen, Vitamin C und Beta-Carotin ist sie ausgesprochen gut fürs Immunsystem.

Nun dann, her damit, ein starkes Immunsystem kann man immer gebrauchen! So sieht mein heutiger Speiseplan aus:

  • 12.35 Uhr: 620 Gramm Kotelett vom Schwein, 360 Gramm Krachsalat
  • 21.15 Uhr: 20 Gramm Petersilie, 260 Gramm Karotten, 340 Gramm Zucchinis, 130 Gramm Krachsalat, 470 Gramm Avocados „Hass“

PS: Der heutige Spaziergang fällt aufgrund eines neunstündigen Arbeitstags kurz aus. Und auch für eine längere Yoga-Einheit bleibt weder Zeit noch Energie.

geschrieben von Susanne am 14. Juli 2021 um 22.51 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Ein Tag ohne eine Wanderung oder zumindest einen Spaziergang ist mehr als genug. Wir beschließen daher, egal, ob es regnet oder nicht, am Nachmittag mit dem Postbus nach Davos Platz zu fahren, um dort wandern zu gehen. Aber wir haben Glück: Als wir in Davos ankommen, regnet es zwar noch etwas, aber schon kurze Zeit später hört der Regen auf und wir können unsere Regenschirme im Rucksack lassen.

Von Davos Platz fahren wir mit dem Davoser Stadtbus weiter bis zum Bahnhof von Davos Dorf. Von dort aus starten wir zu einer Wanderung auf das 2238 Meter hohe Seehorn. Namensgebend für das kegelförmige Seehorn ist seine Lage unmittelbar am Davosersee. Zuerst geht es der Straße entlang nach Stilli, dann über einen steilen Waldweg entlang der Südwestkante des Seehorns hinauf zum Gipfel. Ein Blick über Davos unterhalb der Gipfelregion:

Auf dem weiteren Weg zum Gipfel müssen wir ab und zu Hand anlegen:

Aber meist reichen die Beine zur Bewältigung des Aufstiegs aus:

Kurz unterhalb des Gipfels:

Der Gipfel:

Die Gipfelregion des Seehorns ist zu unserer Überraschung überaus malerisch. Es war sicherlich eine gute Idee, an einem doch recht trüben Tag hierher zu kommen. Bei schönen Wetter zieht es bestimmt Heerscharen hier hinauf. Der Blick vom Gipfel hinunter ins Flüelatal:

Als Abstiegsweg wählen wir die Strecke über Drusatscha:

Auf dem Weg nach Drusatscha:

Rechts des Wegs liegt das Hüreli von Davos:

Linker Hand taucht der Davosersee auf:

Ebenfalls linker Hand weidet ein riesige Schafherde:

„Schäfchen zur Linken, Glück soll dir winken!“, heißt es in einer Redewendung. Nun ja, der Anblick von Schafen ist an sich schon Glück genug! Knapp drei Stunden nach Beginn unserer Wanderung stehen wir wieder an einer Bushaltestelle und fünf Minuten später bringt uns ein Bus zurück nach Davos Platz. Von dort aus geht es 25 Minuten später weiter nach Schmitten. Danke für die überraschend schöne, kleine Nachmittagswanderung. :herz: Meine Mahlzeiten:

  • 11.30 Uhr: 420 Gramm Krachsalat, 180 Gramm Karotten, 270 Gramm Avocados „Hass“, 70 Gramm Kürbiskerne
  • 21.20 Uhr: 420 Gramm Kotelett vom Schwein, 300 Gramm Krachsalat

Das Kotelett hat einen wunderbar dicken Fettrand, so wie ich es gerne mag. :hmmm:

PS: Unsere Wanderung im Überblick:

geschrieben von Susanne am 13. Juli 2021 um 22.51 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Einschlafen kann ich gut. Aber nach zwei Stunden Schlaf ist die Nachtruhe erst einmal vorbei: Momentaufnahmen der Tour gehen mir durch den Kopf und halten mich wach. Ich stehe daher gegen 2 Uhr in der Nacht auf und beschäftigte mich bis um 4.30 Uhr mit der Bearbeitung der während der Tour gemachten Bilder und dem Schreiben des Tagebucheintrags. Um 4.30 Uhr bin ich dann so müde, dass ich wieder einschlafen kann und immerhin bis 9.30 Uhr durchschlafe. :erleichtert:

Den heutigen Tag verbringen Guido und ich in aller Ruhe zu Hause. Viel unternehmen kann man sowieso nicht, denn es regnet immer wieder in Strömen. Statt Klettereien im Fels sind daher Yoga-Übungen auf der heimischen Yoga-Matte angesagt. Als ambitionierte Läuferin fand ich, dass sich Laufen und Yoga-Übungen perfekt ergänzen. Bergtouren und Yoga-Übungen ergänzen sich aber mindestens ebenso gut. Außerdem benutze ich nach Bergtouren regelmäßig meine Faszienrollen und schaffe damit sowohl meinen Füßen als auch meinen Oberschenkeln Erleichterung. Ich werde außerdem bei längeren Touren aus Liebe zu meinen Füßen versuchen, den schon während der Besteigung des Spitzig Gretlis erprobten Wechsel von Trailrunning- und Bergschuhen beizubehalten. Mein Speiseplan:

  • 10.30 Uhr: 800 Gramm Ingwer-, Karotten-, Knollensellerie-, Orangensaft
  • 11.15 Uhr: 600 Gramm Orangen
  • 14.10 Uhr: 480 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücke und Teile des Brustbeins von der Brust eines Lamms
  • 19.15 Uhr: 750 Gramm Ingwer-, Karotten-, Knollensellerie-, Orangensaft
  • 22.10 Uhr: 10 Gramm Petersilie, 230 Gramm Karotten, 340 Gramm Zucchini, 290 Gramm Avocados „Hass“

Die kleinen Mengen an Petersilie, die ich im Moment esse, vergesse ich manchmal zu erwähnen. Immerhin denke ich heute daran. 😊 Ingeborg Münzing-Ruef schreibt in ihrem Buch „Kursbuch gesunde Ernährung“ zur Petersilie:

Im alten Rom gab man sie den Gladiatoren vor dem Kampf – man behauptete, sie würden nicht nur den Mut, sondern auch den Volumen des Bizepsmuskels verdoppeln.

Wenn das so ist, sollte ich Petersilie auf die nächste Bergtour mitnehmen. :froehlich:

geschrieben von Susanne am 12. Juli 2021 um 22.44 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Klettern, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Heute ist der erste Tag unseres Bünder Generalabos. Mit diesem Abo kann man Bahn und Bus in ganz Graubünden uneingeschränkt nutzen und das im Monat Juli für nur 115 CHF. Günstiger lässt sich der Kanton eigentlich nicht entdecken. Allzu weit wagen wir uns am ersten Tag aber noch nicht von Schmitten weg, wir fahren mit dem Postbus „nur“ bis Davos-Frauenkirch. Von dort aus wollen wir aufs Rinerhorn, aufs Marchhüreli und eventuell auf das Leibachhorn.

Von der Bushaltestelle „Davos-Frauenkrich“ aus, die wir nach 25-minütiger Fahrzeit erreichen, müssen wir 400 Meter die Hauptstraße entlang marschieren. An der Abzweigung nach Sertig geht es allerdings schon auf fußfreundlicherem Untergrund weiter: Ein Wanderwegweiser zeigt nach rechts und wir können auf einem Wanderweg weiterlaufen. Der erste Teil des Aufstiegs führt wunderbar schattig und mäßig steil ansteigend durch den Junkerbodenwald und den Würzewald. Dieser Weg hinauf zum Rinerhorn ist meines Erachtens deutlich schöner als der Weg von der Talstation der Rinerhornbahn aus. Später wird der Weg zwar deutlich steiler, liegt aber immer noch im angenehmen Bereich. Bei Äbirügg müssen wir den schützenden Wald verlassen, aber über die freie Fläche weht ein kühler Wind, so dass wir auch beim weiteren Aufstieg nicht ins Schwitzen kommen. Hier können wir den den freien Blick auf das Jakobshorn genießen:

Da werden Erinnerungen wach! Bei Äbirügg begegnen wir zudem zahlreichen Wanderern, die von der Rinerhornbahn her kommend hinunter ins Sertigtal absteigen wollen. Der Weg hinauf zum Rinerhorn ist hingegen menschenleer:

Zwei Stunden nach Beginn der Tour erreichen wir den 2527 Meter hohen Gipfel des Rinerhorns. Von dort aus geht es auf einem markierten Bergweg weiter zum Marchhüreli:

Der Blick zurück vom Marchhüreli aufs Rinerhorn, Davos und den Gipfel der Weissfluh:

Bis zum Marchhüreli bin ich mit Trailrunningschuhen unterwegs, aber da wir den Aufstieg zum Leidbachhorn wagen wollen, wechsle ich hier die Schuhe. Zu Beginn geht es noch recht gemütlich über den sanft ansteigenden Grat:

Der Blick zurück aufs Marchhüreli:

Aber schon bald türmen sich die ersten Gratköpfe vor uns auf. Manfred Hunziker schreibt im SAC-Führer Bündner Alpen 6 „Vom Septimer zum Flüela“ dazu:

Man übersteigt alle Gratköpfe mit Ausnahme einiger Türmchen hinter P.2818, an denen man auf der Westseite vorbeigehen kann. Am schwierigsten ist die Überwindung des Plattenaufschwungs aus der Scharte vor dem letzten Vorgipfel.

Die Schwierigkeit des Aufstiegs über den Nordgrat wird mit „WS“ angegeben:

Die technische Schwierigkeit bewegt sich um II. Die Routenwahl ist leicht, und der erfahrene Amateur kann die Anforderung an die Führungstechnik meistern

Nun ja, wenn es heißt, dass alle Gratköpfe überstiegen werden, dann ist die Routenwahl schon leicht. Allerdings wissen wir von anderen Begehungen, dass man sich auf die Beschreibungen nicht immer verlassen kann. So können zum Beispiel Felsabbrüche zu ganz neuen, unerwarteten Situationen führen. Das mussten wir zum Beispiel am Kleinen Widderstein erleben. Daher ist das Überklettern eines jeden Gratkopfes für uns ein nervenkitzelndes Abenteuer mit teilweise schwindelerregenden Tiefblicken. Zum Foto greife ich allerdings nur, wenn es mal gerade nicht so spannend ist. :updown:

Schritt für Schritt hangeln wir uns den Grat entlang:

Ab und zu stehen wir auch auf sicherem Boden, allerdings nie für lange, dann türmt sich der nächste Gratkopf vor uns auf:

Die heikelste Stelle vor dem Plattenaufschwung ist sicherlich ein schmaler Gratabschnitt, den wir „reitend“ überqueren. Schließlich stehen wir vor dem Plattenaufschwung:

Eines ist an dieser Stelle für mich klar: Zurück will ich auf keinen Fall, wenn wir hier nicht hinaufkommen, lasse ich mich vom Hubschrauber abholen! Aber wir kommen hinauf, der Hubschrauber kommt also nicht zum Einsatz:

Ursprünglich hatten wir die Hoffnung, dass nach dem Überwinden dieser Stelle der restliche Grat leichter zu bewältigen sei, aber da irren wir gewaltig. Auch der Anblick des nächsten Gratkopfes lässt keine wirklich Erleichterung aufkommen:

Aber irgendwie finden wir auch hier hinauf:

Und natürlich auch wieder hinunter. :erleichtert: Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir tatsächlich den Gipfel:

Wie zu sehen ist, nicht ganz unverletzt, zumindest ich: Beim Überklettern einer der zahlreichen Felsköpfe löst sich Stein und schlägt an mein linkes Schienbein. Nur gut, dass meine Blutgerinnung intakt ist! Auf dem obigen Bild ist auch der Kasten mit dem Gipfelbuch zu sehen: Das Gipfelbuch stammt aus dem Jahr 1977, dieses Jahr verzeichnet es erst zwei Einträge. Das wilde, schroffe Leidbachhorn ist, wie wir jetzt wissen, wirklich kein besonders einladender Gipfel. :updown:

Nach einer kurzen Gipfelrast wagen wir uns an den Abstieg über den Südgrat. Dieser soll leichter zu begehen sein als der Nordgrat und in der Tat, das ist er meines Empfindens nach auch. Nichtsdestotrotz darf man sich keine Fehler erlauben:

Gratköpfe sind auch hier zu überwinden:

Aber schließlich ist es geschafft, nach Abrutschen über ein Geröllfeld stehen wir im weitläufigen und „sicheren“ Tal zwischen Geissweiden- und Nüllischgrat:

Bodmen nennt sich dieses Gebiet, dessen Durchquerung nach der Kraxelei über den Grat das reinste Kinderspiel ist. Je weiter wir abstiegen, desto grüner wird das Tal:

Und noch ein Stück weiter unten gesellen sich zum Grün die leuchtenden Blüten unzähliger Alpenrosen:

An einem Gebirgsbach gönne ich meinen Füßen ein erfrischendes Bad und tausche meine Bergschuhe gegen die Trailrunningschuhe aus:

Mit flotten Schritten geht es anschließend hinunter zur Talstation der Rinerhornbahn. Hier ist die Tour für uns zu Ende und wir können die erfolgreiche Überschreitung des Leidbachhorns feiern. :feier: Mit Pausen sind wir sechs Stunden und vierzig Minuten unterwegs, eine Stunde schneller als der Tourenplaner für die Strecke angibt:


Zurück nach Schmitten bringt uns der Postbus. Fazit der Tour: Die Überschreitung des Leidbachhorns ist sicherlich eine unserer abenteuerlichsten Touren und übertrifft die Überschreitung der Hammerspitzen oder die Besteigung des Piz Neir bei Weitem. Die Kletterei überschreitet zwar nie den II. Grad, ist aber lang sowie teilweise ausgesetzt und treibt daher den Adrenalinspiegel ziemlich nach oben. Wer es etwas weniger aufregend mag, dem sei die Besteigung über den Südgrat oder durch das Sertigtal empfohlen, diesen beiden Routen sind deutlich leichter. Ebenfalls vielleicht wichtig: Eine Überschreitung in umgekehrter Richtung ist wenig empfehlenswert, da die schwierigsten Passagen entlang des Nordgrats liegen.

Zurück zu Hause absolviere ich zur Beruhigung meines Gemüts nach einer warmen Dusche eine einstündige Yoga-Einheit. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, als ob diese Stunde ausreichen würde, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Wahrscheinlich liegt wie nach der Besteigung des Spitzig Gretlis eine unruhige Nacht vor mir.

PS: Ich absolviere die Tour mit leerem Magen, erst am Abend stärke ich mich mit Fleisch und Fett vom Lamm:

  • 21.15 Uhr: 610 Gramm Fleisch, Fett und Knorpel von der Brust eines Lamms

PPS: Leben im Hier und Jetzt und das zu 100 Prozent. Das gelingt nirgends besser als während einer Bergtour. :engel:

PPPS: Das Video zur Tour:

PPPPS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Überschreitung Rinerhorn → Leidbachhorn.