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Archiv für August 2023Am Morgen sind von unserer Terrasse aus zum ersten Mal seit Tagen wieder die Bergüner Stöcke zu sehen: Auch das in der Mitte liegende Tinzenhorn hat eine Ladung Schnee abbekommen. Da wir mittlerweile den nächsten Dienstag als Tourentag vereinbart haben, hoffen wir, dass bis dahin der Schnee wieder verschwunden ist. Mein Bewegungsprogramm besteht aus einer Wanderung über Tieftobel, Leidboden und das Landwasserviadukt, einer Trainingseinheit mit dem Rollentrainer und zwei Yoga-Einheiten, einer morgendlichen und einer abendlichen. Auf der rund 10 Kilometer langen Wanderung, die ich zusammen mit Guido unternehme, fotografiere ich zum gefühlt hundersten Mal das Landwasser-Viadukt: Auf den Wiesen von Zalaint entdecke ich diese beeindruckende Spinne: Es ist, wie man schon vermuten kann, eine Wespenspinne. Die Wespenspinne bevorzugt sonnige, offene Standorte mit niedriger bis halbhoher Vegetation und hoher Heuschrecken-Population. Nun, da hat sie sich mit den Wiesen von Zalaint einen perfekten Sitzplatz ausgesucht! Meine virtuelle Trainingseinheit auf dem Rollentrainer führt durch Kalifornien: Ich radle in 57 Minuten knapp 15 Kilometer durch den Redwood National und State Park. Die durchschnittliche Herzfrequenz liegt dabei bei 109 bpm, ich absolviere also ein perfektes Grundlagentraining. Mal schauen, ob sich das Grundlagentraining auf dem Rad auf meine läuferische Leistung auswirkt. Das gibt es im Laufe des Tages zum Essen:
PS: Hier der Link auf einen Artikel, in dem ausgeführt wird, warum Läufer von Radtraining profitieren können: Besser Laufen durch Radtraining. Es regnet nicht mehr, aber die Gipfel der höheren Berge hängen weiterhin in den Wolken. Bei schönem Wetter wären wir heute aufs Tinzenhorn gegangen, so bleiben wir schön brav zu Hause. Nun ja, ganz brav dann doch nicht, ich laufe am Morgen zwölf Kilometer mit einem Durchschnittstempo von 7:45 min/km und Guido ist später mit dem Rad unterwegs. Den Rest des Tages verbringe ich größtenteils auf der Couch, das Buch von Daniel E. lesend. Zwischendurch esse ich natürlich auch etwas:
Die Traube „Isabella“ hat einen sehr speziellen Geschmack, der ein bisschen an Walderdbeeren erinnert. Heute steht ein Intervalltraining auf dem Trainingsplan. Nach zehnminütigem Aufwärmen geht es zur Sache: Ich laufe fünfmal je drei Minuten den Fahrweg zur Schmittner Alp hinauf, zwischendurch ist jeweils eineinhalb Minuten Erholung angesagt. Mein Maximalpuls liegt bei dieser Trainingseinheit bei 165 bpm. Insgesamt bin ich einschließlich Auslaufen 55 Minuten unterwegs und lege in dieser Zeit 7,2 Kilometer und 285 Höhenmeter zurück. Am Nachmittag trainiere ich meine Kraft im Davoser Fitness-Studio. Zwei Yoga-Einheiten, eine nach dem Lauf und eine zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit, runden mein heutiges Bewegungsprogramm ab. So sehen meine Mahlzeiten aus:
Die letzte Mahlzeit findet tatsächlich schon um 17.10 Uhr statt. Ich bin so vertieft in ein Buch, das erste, das ich seit langer, langer Zeit lese, dass ich eine geplante letzte Mahlzeit mit Grünfutter ausfallen lasse. Das Buch ist von Daniel E. Liebermann und trägt den Titel „Unser Körper – Geschichte, Gegenwart, Zukunft: Vielleicht schreibe ich in ein paar Tagen mehr dazu. In der Nacht regnet es weiterhin sehr heftig. Gegen 10 Uhr lässt der Regen etwas nach, so dass ich kurze Zeit später zu meiner nächsten Lauf-Trainingseinheit starten kann. So sieht das Ergebnis aus: Die Sportuhr zeigt eine gefühlte Temperatur von 3,9 °C an. Nun ja, für mich fühlt es sich deutlich wärmer an. Einverstanden bin ich allerdings mit der Luftfeuchtigkeit von 99%. Den Rest des Tages verbringe ich zu Hause, nach draußen zieht es mich nicht mehr. Trotzdem kann ich heute eine Trainingseinheit auf dem Rad absolvieren: Dank Guidos handwerklichem und technischem Geschick können wir heute einen Tacx NEO 2 Smart-Rollentrainer einweihen: Bei uns ist Guidos altes Mountainbike eingespannt. Wir sind begeistert von dieser neuen Trainingsmöglichkeit, die uns unabhängig von Wind und Wetter macht. Meine Trainingseinheit auf dem Tacx-Trainer fällt relativ kurz aus, schließlich war ich am Morgen schon laufen: 45 Minuten lang strample ich mit 60% meiner maximalen Herzfrequenz vor mich hin. Meine Mahlzeiten:
PS: Es regnet den ganzen Tag ununterbrochen, die Tageshöchsttemperatur liegt bei 8°C. Die ganze Nacht über regnet es heftig und als ich um sechs Uhr aufwache, sieht es nicht so aus, als würde mein Wunsch nach einer Regenpause in Erfüllung gehen. Um sieben Uhr lässt der Regen dann aber etwas nach, so dass ich mich ausgerüstet mit der neuen Regenjacke nach draußen wage. Eine halbe Stunde nach Beginn des Laufs regnet es dann wieder deutlich heftiger. Aber zu diesem Zeitpunkt bin ich schon warm gelaufen und kann den Regen sogar genießen. Ich komme mir vor wie vor zwanzig Jahren, als ich bei Wind und Wetter gelaufen bin. Insgesamt bin ich eine Stunde und fünfzig Minuten unterwegs, die Streckenlänge beträgt 12,5 Kilometer bei 690 Höhenmetern, die Durchschnittsgeschwindigkeit 8:50 min/km. Hinterher bin ich klatschnass, aber total glücklich. Der Regen lässt den ganzen Tag nicht nach, der Blick aus dem Fenster offenbart nichts weiter als graues Einerlei. Aber das macht nichts, die Sonne in meinem Herzen strahlt weiterhin hell. Meine Mahlzeiten:
Vor dem Zubettgehen schaue ich zusammen mit Guido ein Video über den Diamond-Lauf (68 Kilometer und 2900 Höhenmeter) der Davos X-Trails von diesem Jahr an: 68 Kilometer zu laufen bzw. zu gehen, das ist im Moment unvorstellbar für mich. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt und träumen ist ja auch als Ü60-jährige noch erlaubt! |