Archiv für die Kategorie ‘Fahrradtouren’

geschrieben von Susanne am 8. Juni 2023 um 22.11 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren
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Die Wetterlage ist seit Tagen unverändert: Am frühen Morgen ist es sonnig, im Laufe des Tages bilden sich über den Bergen Quellwolken und als Folge entstehen lokale Schauer oder Gewitter. Meteorologen nennen solch eine Wetterlage „Tagesgangwetter“. Für größere Ausflüge ist das Wetter also weiterhin zu unbeständig. Wir bleiben daher in der Nähe von Schmitten und radeln zum zweiten Mal in diesem Jahr hinauf zur Alp da la Creusch. Ich fahre heute nicht über Plaun sulla Sesa, sondern versuche mich dieses Mal an der direkten Route hinauf nach Aclas Davains. Und es klappt, ich muss nicht schieben, ich kann im Sattel bleiben. :feier:

Zu Beginn der Tour scheint die Sonne und mir wird beim Hinaufstrampeln ordentlich warm: Der Schweiß tropft von der Stirn und die Brille ist so beschlagen, dass ich kaum etwas sehe. Nach etwa eineinhalb Stunden verschwindet die Sonne hinter einer dicken Wolke und ab und zu fallen ein paar Tropfen vom Himmel. Mit der Zeit nimmt der Niederschlag an Intensität zu und auf den letzten drei Kilometern fallen unzählige kleine Graupelkörner auf mich nieder. Schwitzen muss ich jetzt nicht mehr! Gott sei Dank kommt mir Guido auf den letzten Kilometern entgegen und das motiviert mich, weiterzufahren. Schließlich ist es geschafft, ich erreiche zum zweiten Mal in diesem Jahr mit dem Rad die Alp da la Creusch:

Bei meiner Ankunft lässt der Graupelschauer nach, so dass wir ein paar Meter weiter Richtung Furcletta fahren. Ich allerdings erst, nachdem ich mich trockengelegt habe. :updown: Guido fährt derweil voraus und so entsteht dieses Bild, auf dem ich am Ende des Wegs als kleines, schwarzes Pünktchen zu sehen bin:

Auch wenn der Schnee rund um die Alpe seit unserem letzten Besuch vor gut einer Woche deutlich weniger geworden ist, eine Überquerung der Furcletta ist noch nicht möglich. Deshalb kehren wir bald um und fahren zur Alpe zurück:

Richtung Bergüner Stöcke sieht der Himmel ziemlich bedrohlich aus:

Und auch über die Alpe zieht erneut eine dunkle Wolke hinweg, so dass wir auf unserer Abfahrt nochmals ordentlich nass werden. Bei Aclas Davains scheint aber dann schon wieder die Sonne. Alpidylle:

Der Blick vom Fahrweg auf Aclas Dafora:

An einer Stelle verlassen wir den zurück nach Alvaneu Dorf führenden Fahrweg und fahren über einen mäßig steilen Singletrail ab. Das macht mit dem neuen Rad richtig Spaß! Das findet auch Guido, der heute erstmals mit seinem neuen Rad unterwegs ist. :daumen: Zurück zu Hause werden erst die Räder gereinigt, dann gönnen wir uns eine Dusche. Keine kalte, sondern eine warme! :froehlich: Meine Mahlzeiten:

  • 9.15 Uhr: 810 Gramm Melone „Charantais“
  • 15.00 Uhr: 45 Gramm Eigelbe, 25 Gramm Petersilie, 260 Gramm Karotten, 100 Gramm Sesam
  • 20.45 Uhr: 180 Gramm Krachsalat, 150 Gramm braune Champignons, 300 Gramm Fleisch und 90 Gramm Knochenmark vom Rind

Die heutigen Eier stammen vom Coop und ich merke einen deutlichen Unterschieden zu den Eiern vom Biohof „Las Sorts“: Die Bio-Eier vom Coop sind nicht nur weniger frisch, sie schmecken auch weit weniger intensiv.

geschrieben von Susanne am 5. Juni 2023 um 23.08 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Wir überlegen lange, ob wir uns heute nach draußen wagen sollen oder nicht. Laut Wettervorhersage soll es nämlich immer wieder tröpfeln, gegen drei Uhr sind sogar heftige Regenschauer vorhergesagt. Aber schließlich siegt die Lust auf frische Luft und Bewegung und wir starten zu einer Radtour. Erstes Zwischenziel soll Jenisberg sein, der kleine, oberhalb vom Bahnhof Davos Wiesen liegende Weiler, den wir in diesem Jahr schon einmal mit dem Rad erreicht haben: Mit dem Rad hinauf nach Jenisberg. Damals musste ich in fast jeder Kurve anhalten, heute reicht ein kurzer Halt nach zwei Dritteln der Strecke. Zieleinfahrt:

Ohne Frage, ich bin ziemlich stolz und glücklich über die vollbrachte Leistung. :sonne: Da es immer noch recht freundlich aussieht, versuchen wir wie beim letzten Mal, nach Monstein zu kommen, ich den Berg hinauf schiebend, Guido radelnd. Das klappt dieses Mal problemlos, denn mittlerweile sind alle Brücken montiert und der Schnee auf dem Weg verschwunden. Hier mussten wir das letzte Mal umdrehen:

Brückenüberquerung:

Nach dieser Brücke kann ich ein kleines Stück den Berg hinauf radeln, bevor ich wieder absteigen und schieben muss. Selbst wenn ich die Kraft hätte, über Wurzeln und Steine hinaufzuradeln, der Weg ist hier so schmal, dass man aufpassen muss, nicht irgendwo mit den Pedalen hängenzubleiben. Selbst Guido ist deshalb ganz schön gefordert! Einfacher wird die Sache nach Erreichen des höchsten Punktes: Während der Abfahrt Richtung Monstein können wir uns von dem anstrengen Aufstieg erholen. Bis es dann kurz vor Monstein nochmals bergauf geht:

Die Fahrt durch Monstein mit dem Fahrrad ist eine Premiere: :feier:

Wir waren schon oft zu Fuß hier, aber noch nie mit dem Rad! Von Monstein aus geht es hinunter ins Tal nach Schmelzboden. Hier beginnt der Weg durch die Zügenschlucht, der offiziell gesperrt ist. Heute sind die Verbotsschilder noch größer also sonst und wir zögern. Sollen wir es es wagen, trotzdem hindurchzufahren? Die Alternative wäre, über die alte Zügenstraße zurück nach Davos Wiesen und dann weiter nach Schmitten zu fahren. Aber dann müssten wir einen riesengroßen Umweg machen. Wir könnten natürlich auch auf den Zug warten und eine Haltestelle weiter zum Bahnhof Davos Wiesen fahren. Dann läge die Zügenschlucht hinter uns. Da wir in diesem Jahr die Zügenschlucht schon einmal durchwandert haben und sie damals gut zu begehen war, wagen wir es und radeln los. Der Weg lässt sich tatsächlich problemlos befahren, man sieht allerdings, dass hier in der letzten Zeit gearbeitet wurde: Bäume wurden gefällt und Steine und Felsen zusammengeklaubt. Ein Schnappschuss von unterwegs:

Kurz nach dieser Aufnahme fährt Guido wie so oft voraus. Plötzlich kommt ein Funkspruch von ihm: „Warte mal!“ Und zwei Minuten später kommt er mir entgegen: Am Ausgang der Schlucht sind Arbeiter am Werkeln, ein Durchkommen unmöglich. So ein Pech! Da bleibt jetzt nur noch eines: Ein Stück des Weges zurückfahren und bei Brumbänz die Räder hinauf nach Steigmeder schieben. Bergab sind wir diesen Weg schon einmal gegangen: Ein Überraschungsbesuch. Wir wissen daher, dass das Hinaufschieben auf dem schmalen, steinigen Pfad eine ziemlich anstrengende Sache wird. Aber wenn wir dann erst einmal oben sind, ist der Rest des Wegs bis nach Hause nur noch ein Klacks. Kurze Erholung, bevor es zur Sache geht:

Wie erwartet ist das Hinaufschieben eine ziemliche Plackerei. Aber schließlich habe auch ich es geschafft und stehe auf dem alten Zügenweg. :erleichtert: Ein Klacks wird die Heimfahrt dann aber doch nicht, es fängt nämlich an zu regnen. Nicht nur ein bisschen, sondern richtig. Wir haben zwar Regenjacken dabei, so dass wir wenigstens oben herum trocken bleiben. Die Hosen und Schuhe sind jedoch ruckzuck pitschnass. Aber so ein Regenguss kurz vor Erreichen des Ziels ist kein Drama, schlimmer wäre es gewesen, wenn uns der Regen vorher erwischt hätte! Es kommt selten vor, dass ich bei Betreten der Dusche schon nass bin, aber heute ist dies tatsächlich der Fall. 😅 Unsere Tour in der Übersicht:

Nach der Tour lasse ich mir Eigelbe und Schweinespeck schmecken, später am Abend brauche ich dann noch etwas Grünfutter. Der Mahlzeitenüberblick:

  • 8.10 Uhr: 950 Gramm Wassermelone
  • 10.15 Uhr: 640 Gramm Melone „Charantais“
  • 17.15 Uhr: 50 Gramm Eigelbe, 410 Gramm Schweinespeck
  • 22.00 Uhr: 210 Gramm Krachsalat, 100 Gramm Endiviensalat, 165 Gramm Avocado „Hass“, 85 Gramm Sesam

PS: Danke für dieses Abenteuer. 🙏🏻 ❤️

geschrieben von Susanne am 3. Juni 2023 um 20.27 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Für den Nachmittag sind Regenfälle und Gewitter vorhergesagt, große Unternehmungen fallen also ins Wasser. Aber kurz zur Alp Afiein hinaufradeln und schauen, wie es dort aussieht, das ist möglich. Rein gefühlt war ich noch nie so schnell an der Alp wie heute, aber da ich nicht auf die Uhr geschaut habe, als wir losfuhren, kann ich es nicht mit Sicherheit sagen. Mit dabei habe ich den neuen Trinkbeutel, so dass ich zum Trinken nicht mehr anhalten muss, sondern während der Fahrt immer wieder kleine Schlucke Wasser zu mir nehmen kann. Das klappt prima. :daumen: An der Alp Afiein lassen wir unsere Räder stehen und laufen Richtung Hübel:

Auf der Weidefläche der Alp blühen zur Zeit zahlreiche Wildblumen, unter anderem Kugelblumen, die hier in Gesellschaft des Frühlingsheidekrauts anzutreffen sind:

Besonders auffällig leuchten die Hornveilchen:

Das letzte Mal, als wir auf dem Hübel standen, umtanzten uns Schneeflocken: Hike- & Bike-Tour auf den 2234 Meter hohen Hübel bei Regen und Schneefall. Heute bleibt es trocken, ja, Richtung Lenzer Horn sieht es sogar recht freundlich aus:

Der weiße Stern auf dem obigen Bild markiert die ungefähre Lage der Alp da la Creusch. Sie liegt hinter dem Hügel und ist daher nicht zu sehen. Was aber zu sehen ist, ist der Fahrweg, der hinauf zur Alpe führt und den ich vor ein paar Tagen hinaufgestrampelt bin: Eine Radtour zur Alp da la Creusch.

Ein Blick hinauf zum Tiaun zeigt, dass ein Aufstieg mittlerweile möglich ist. Aber wir sind vorsichtig und verschieben unseren Besuch auf einen anderen Tag. Nicht, dass uns dort oben noch ein Gewitterregen überrascht! Stattdessen gehen wir über einen alten, nicht mehr gepflegten Wanderweg Richtung Kegelplatz:

Schade, dass der Weg nicht mehr gepflegt wird, denn von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über den Kegelplatz. Auch der Eingang der Erzgruben ist zu sehen:

Wir folgen dem Weg, bis Schnee das Weitergehen unmöglich macht und steigen dann zum Kegelplatz ab. Von dort aus geht auf einem offiziellen Wanderweg zurück zur Alp Afiein. Vor uns liegen hier die Bergüner Stöcke, im Tal ist Filisur zu sehen:

Zurück an der Alp Afiein:

Zurück nach Schmitten fahren wir über Pardela. Auf dieser Strecke gibt es einige Abschnitte, die ich bisher immer geschoben habe. Mit meinem neuen Rad traue ich mich dieses Mal, sie zu fahren. Mein Adrenalinspiegel erreicht daher während der Abfahrt Höchstwerte! Aber mein Mut wird belohnt, ich komme heil unten an. :engel: Zur Beruhigung meiner Nerven lasse ich mir nach unserem Ausflug ein Stück Schweinespeck schmecken. Eigentlich sollte es Lammfleisch geben, aber das war nicht lieferbar. Aber der Schweinespeck passt heute sowieso besser, das Universum hat also wieder einmal die richtigen Weichen für mich gestellt. 🙏🏻 Mein Speiseplan:

  • 9.15 Uhr: 375 Gramm Granatapfelkerne, 190 Gramm Apfel „Pink Lady“
  • 18.00 Uhr: 120 Gramm Endiviensalat, 130 Gramm Chinakohl, 135 Gramm braune Champignons, 540 Gramm Schweinespeck

Außerdem lasse ich mir auf dem Weg zum Hübel Löwenzahnblüten und ein paar Blütenstände und Blätter des Vergissmeinnichts schmecken:

PS: Die kleinen Funkgeräte haben heute ihren ersten Einsatz im Gelände: Wir können uns auch über hügeliges Gelände hinweg gut verständigen. :daumen:

geschrieben von Susanne am 30. Mai 2023 um 20.16 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren
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Nach einem beinahe und einem „richtigen“ Ruhetag geht es heute wieder zur Sache: Wir radeln hinauf zur Alp de la Creusch. Im letzten Jahr sind wir am 13. Juni ebenfalls zu dieser Alpe hinaufgeradelt: Mit dem Rad zur Alp da la Creusch. Damals war die Tour zwar anstrengend, aber ich konnte im Sattel bleiben und musste nicht schieben. Ich hoffe, dass mir das heute ebenfalls gelingt.

Obwohl es recht warm ist, komme ich gut vorwärts. Bei Aclas Davains, nach etwa 500 Höhenmetern im Aufstieg, halte ich das erste Mal an, um etwas zu trinken. Die Wasserversorgung ist im Moment noch nicht ganz optimal gelöst. Ich habe keinen Flaschenhalter am Rahmen des neuen Rads und muss zum Trinken jedes Mal anhalten. Ich habe mich daher entschlossen, mir einen Trinkbeutel anzuschaffen. Heute muss es aber noch ohne gehen. Etwa drei Kilometer vor dem Ziel kommt mir Guido entgegen. Er hat genug Kraft und Ausdauer, den letzten Teil der Strecke zweimal zu bewältigen. Ich dagegen bin froh, wenn ich endlich oben bin! Während ich radle, bleibt Guido in den Kurven immer wieder stehen und dokumentiert mein Bemühen, den Berg hinaufzustrampeln:

Und noch eine Kurve:

Das Ziel vor Augen:

Geschafft: :feier:

Die Bank vor der Hütte war auch im letzten Jahr mein erster Anlaufpunkt:

Aber schon nach einer kurzer Ruhepause stehe ich wieder auf den Beinen und wir laufen wie im letzten Jahr Richtung Furcletta:

Weit kommen wir jedoch nicht, es liegt viel mehr Schnee als Anfang Juni letzten Jahres. Auf dem Weg zurück zur Alpe:

Bevor es zurück ins Tal geht, genießen wir die herrliche Aussicht:

Schließlich geht es zurück ins Tal:

Auf dem Weg nach unten machen wir einen Abstecher über Aclas Dafora:

Ankunft in Alvaneu Dorf:

Von Alvaneu Dorf bis nach Schmitten ist nochmals ein kleiner Anstieg zu bewältigen, der allerdings keinerlei Mühen bereitet. Insgesamt fühlt sich die Tour dank des neuen Rads weit weniger anstrengend an als letztes Jahr. Die Abfahrt kann ich sogar genießen. Bei Streckenabschnitten, die besonders holprig sind, frage ich mich, wie ich dort mit meinem alten Rad überhaupt heil heruntergekommen bin! Die Tour in der Übersicht:

So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 8.55 Uhr: 550 Gramm Melone „Charantais“
  • 15.30 Uhr: 620 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Lamms

Nach der Fleisch-Mahlzeit mache ich mich auf den Weg nach Davos, um einzukaufen. Damit ich auch morgen genug zum Futtern habe!

PS: Am Abend absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit.

PPS: Danke für diesen wunderbaren Tag. :sonne:

geschrieben von Susanne am 27. Mai 2023 um 22.44 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Vor knapp einer Woche, genauer gesagt am 22. Mai, wollten wir hinauf zur Ela-Hütte, ich zu Fuß und Guido mit dem Rad. Damals war der Fahrweg wegen eines Felssturzes gesperrt, so dass wir umplanen mussten und schließlich auf dem Motta Palousa gelandet sind. Wir hoffen aber, dass der Fahrweg mittlerweile wieder offen ist und starten heute zusammen von zu Hause aus. Auf Rädern natürlich, mein neues Rad muss schließlich eingefahren werden. :froehlich:

Zuerst fahren wir über den Wanderweg, der von Schmitten über das Landwasser-Viadukt nach Filisur führt, steil hinunter ins Tal. Anschließend geht es relativ flach entlang der Albula. Nach etwa sieben Kilometern treffen wir auf den hinauf ins Val Spadlatsch und damit Richtung Ela-Hütte führenden Fahrweg. Er ist offen, das große Abenteuer, mit dem Rad der Ela-Hütte näherzukommen, kann also beginnen.

Vom Tal bis zur Hütte sind auf einer Strecke von etwa 10 Kilometern über 1200 Höhenmeter zu überwinden. Damit ist klar, dass ich mein Rad wieder einmal über weite Strecken schieben muss. Die ersten 500 Höhenmeter hinauf bis zu den Hütten von Sela kann ich aber sogar in Sattel sitzend zurücklegen. Darauf bin ich richtig stolz! Danach geht es mal schiebend, mal radelnd für mich weiter. Guido ist derweil schon weit voraus und außer Sichtweite. Irgendwann bin ich so k.o., dass ich noch nicht einmal mehr relativ flache Streckenabschnitte radeln kann. Aber laufen kann ich noch und so geht es Schritt für Schritt weiter nach oben. Bei den Hütten von Prosot Pitschen teilt sich der Weg, man kann entweder über die Alp Prosot gehen oder aber an ihr vorbei. Nach rund einem Kilometer treffen die beiden Wege dann wieder zusammen. Ich wähle den Weg über die Alpe, da dieser mir von unserer Wanderung auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen in Erinnerung geblieben ist: Von Filisur auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen. Bald darauf erreiche ich Pradatsch:

Hier ist immer noch keine Spur von Guido bzw. seinem Rad zu sehen, also schiebe ich weiter. Kurz hinter den Hütten von Pradatsch treffe ich dann endlich auf Guidos Rad. Wie schön, jetzt geht es zu Fuß ohne das Rad weiter. :erleichtert: Da Guido nicht zu sehen ist, nehme ich an, dass er weiter zur Ela-Hütte aufgestiegen ist. Ein kurzer Blick zurück auf unsere Räder, dann folge auch ich dem zur Hütte führenden Wanderweg:

Unterhalb der Hütte ist der Weg größtenteils noch schneebedeckt, so dass ich weglos aufsteige und schließlich ziemlich k.o., aber glücklich und zufrieden die Hütte erreiche:

Guido treffe ich hier allerdings nicht an. Kann es sein, dass er noch weiter aufgestiegen ist? Aber dann hätte er mir doch über Telegram eine Nachricht geschickt. Gehört, dass eine Nachricht angekommen ist, habe ich nicht. Ich schaue aber trotzdem vorsichtshalber nach und siehe da, Guido hat tatsächlich eine Nachricht geschickt. Die liest sich gar nicht gut: Nachdem er sein Rad abgestellt hat, ist er mir entgegengelaufen. Allerdings hat er nicht den Weg über die Alp Prosot, sondern den anderen genommen. Wir sind also aneinander vorbeigelaufen! Der Versuch, ihn telefonisch zu erreichen, ist erfolglos: Hier oben an der Hütte ist kein Mobilnetz verfügbar. Ich hoffe, dass er jetzt schon wieder bei den Rädern ist und wenn er die Räder sieht, wird er sich wohl denken, dass ich weitergelaufen bin. Wie auch immer, ich gehe ihm jedenfalls entgegen. Und endlich sind wir dann wieder vereint und bewältigen die letzten Höhenmeter hinauf zur Hütte gemeinsam. Hier stehe ich zum zweiten Mal am heutigen Tag neben der Ela-Hütte:

Im Sommer führen von der Hütte aus Wanderwege über Orgel- und Ela-Pass. Beide Pässe kennen wir von dieser Wanderung: Zum Pass digls Orgels am Fuße des Tinzenhorns. Aktuell sind die Wanderwege noch schneebedeckt und so können wir nur noch ein kleines Stückchen weglos weitergehen:

Hier ragt das imposante Tinzenhorn über mir auf:

Dort hinauf wollen wir irgendwann in diesem Jahr. Allerdings nicht allein, sondern mit Bergführer, damit unser Besteigungsversuch nicht schon vor dem Gipfel endet. :updown: Bei diesem Steinmann mitten im Gelände rasten wir und lassen das Tinzenhorn auf uns wirken:

Schließlich geht es zurück zur Ela-Hütte:

Das Dorf, das weit in der Ferne über der Hütte zu sehen ist, ist Schmitten. Man kann sogar unser Haus erkennen! Auf dem Weg zurück nach Pradatsch:

Schließlich erreichen wir unsere Räder und damit beginnt der am wenigsten anstrengende Teil der Tour, die Abfahrt hinunter ins Tal:

Mit dem neuen Bike fühlt sich die Abfahrt super an. :daumen: Ich fahre zudem deutlich schneller als mit meinem alten und Guido muss daher weitaus weniger lang auf mich warten als früher. So mühsam der Aufstieg war, so mühelos ist der Abstieg! Aber unten im Tal ist die Tour noch nicht zu Ende: Schmitten liegt dreihundert Höhenmeter oberhalb des Tals. Die ersten Meter hinauf sind Schieben bzw. Tragen der Räder angesagt:

Das ist hier noch ein harmloseres Stück des Weges, teilweise sind große Stufen zu überwinden. Die letzten Meter hinauf nach Schmitten können wir dann aber wieder im Sattel sitzend zurücklegen. Ja, sogar ich schaffe es erstmals, die zwei Kilometer von Zalaint nach Schmitten hinaufzuradeln. Insgesamt lege ich heute über 35 Kilometer und fast 1800 Höhenmeter zurück:


Guido kommt auf noch mehr Höhenmeter, da er auf der Suche nach mir weit abgestiegen ist. Ich bin nach der Tour ziemlich k.o., aber auch sehr stolz auf die vollbrachte Leistung. Und sehr zufrieden mit meinem Entschluss, ein neues Rad gekauft zu haben. Es fährt sich super gut, sowohl im Auf- wie auch im Abstieg und die Shimano 12-fach Schaltung ist ebenso leicht zu handhaben wie die Rohloff Gangschaltung vom alten Rad. Bei aller Begeisterung ist aber eines sicher: Morgen brauche ich einen Ruhetag! Zu guter Letzt, meine Mahlzeiten:

  • 9.00 Uhr: 645 Gramm Melone „Galia“
  • 18.10 Uhr: 115 Gramm Eigelbe
  • 21.15 Uhr: 340 Gramm Karotten, 160 Gramm Zedernkerne, 20 Gramm Petersilie

Die Eigelbe esse ich mehr oder weniger direkt nach unserer Rückkehr, die letzte Mahlzeit nach einer längeren Yoga-Einheit. Gute Nacht! :stern:

PS: Damit wir uns im Gelände ohne verfügbarem Mobilnetz nicht noch einmal verpassen, überlegen wir, uns Funkgeräte anzuschaffen.