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Archiv für Juni 2019Tage, an denen kein Fleisch auf meinem Speiseplan steht, sind eher selten. Heute jedoch ist solch ein Tag:
Auch sonst läuft einiges anders als in den vergangenen Tagen: Statt Dauerlauf oder Training im Fitnessstudio sind Aufräumen, Ausmisten und Putzen in den eigenen vier Wänden angesagt. Und am Abend gönne ich mir einen freien Sonntag und gehe mit Guido spazieren, statt im Fitnessstudio zu putzen. Da wir erst gegen 21.30 Uhr starten, legen wir den größten Teil der Strecke im Dunkeln zurück. So kommt es, dass wir unterwegs zahlreichen Glühwürmchen oder Johanniskäfern begegnen, die wie Sterne leuchtend durch die Nacht fliegen. Auf der Internetseite www.schamanische-krafttiere.de wird die Begegnung mit Glühwürmchen folgendermaßen gedeutet:
Welch schöne Botschaft. PS: Gegen Ende unseres Spaziergangs entdecke ich am Wegesrand Nachtkerzen und lasse mir sechs ihrer Blüten schmecken. Um 5.15 Uhr starte ich zu einem Lauf rund um den Staufen. So sieht das Ergebnis aus: Direkt anschließend arbeite ich zwei Stunden im Garten. Heute öffnet eine Kornblume, wie die Kornrade ein Ackerwildkraut, ihre Blüte: Bis zum Beginn meines Dienstes im Fitnessstudio ist außerdem Zeit, zu duschen, einzukaufen und zu frühstücken. Nach der Arbeit halte ich eine kurze Siesta und bilde mich danach in Sachen Fitness weiter. Am Abend bin ich dann noch einmal im Garten aktiv und versorge Stauden sowie vor allem die an der Hauswand in der Sonne wachsenden Rosen reichlich mit Wasser. Um kurz nach 21 Uhr geht es vom Garten aus erneut ins Fitnessstudio. Auf meinem Weg dorthin begleitet mich laute Musik, denn dieses Wochenende wird in Oberstaufen das jährlich stattfindende Marktfest gefeiert. Andere amüsieren sich auf dem Fest, ich mich beim Putzen. Das ist jetzt nicht ironisch, sondern durchaus ernst gemeint: Ich ziehe die Arbeit als Putzfee dem Besuch des Marktfestes tatsächlich ganz klar vor. So sieht mein heutiger Speiseplan aus:
Es sind zwar weitaus mehr als 20 Walderdbeeren im Garten reif, aber mein Bedarf hält sich heute in Grenzen. Heute bin ich sowohl in den frühen Morgenstunden als auch am Abend im Garten aktiv. Eine der Pflanzen, die hier zurzeit blüht und die ich bisher noch nicht erwähnt habe, ist die Kornrade: Die Kornrade zierte früher Ackerränder und Felder. Dort hatte sie allerdings keine Überlebenschancen mehr, denn Unkrautvernichtungsmittel und Saatgutreinigung machten ihr den Garaus. Mittlerweile werden ihre Samen aber vielen Saatgutmischungen für Wildblumenwiesen beigemischt und so fand sie auch den Weg in meinen Garten. Sie gilt als giftig, da besonders ihre Samen Triterpensaponine enthalten, die beim Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufstörungen führen können. Früher, als die Kornrade noch auf Getreidefeldern anzutreffen war, kam es durch Vermischung mit dem Korn daher nicht selten zu Vergiftungserscheinungen. Sie diente im Mittelalter aber auch als Arzneipflanze. Ich bin normalerweise nicht abgeneigt, auch Giftpflanzen zu probieren, aber bei der Kornrade verspüre ich diesen Impuls bisher nicht. Bei mir steht heute nur Altbewährtes auf dem Speiseplan:
PS: Am Nachmittag gebe ich eine Bestellung bei Orkos auf: Sie besteht aus frischen Algen „Ramallo“ und Pistazien. Auf die Idee, wieder einmal Pistazien zu bestellen, komme ich beim Durchstöbern meines Tagebuchs: Immer wieder Pistazien. Um 5.40 Uhr starte ich zu einem Dauerlauf auf und rund um den Kapf mit folgendem Ergebnis: Vielleicht liegt es an diesem Lauf, dass meine Stimmung trotz Hitze den ganzen Tag über sehr gut ist. Ich kann die Hitze sogar genießen und verstehe gar nicht, warum ich sonst bei Temperaturen über 25 Grad Celsius so leide. Das darf von mir aus gerne so bleiben. Meine Mahlzeiten:
Die Walderdbeeren stammen wieder aus dem Garten. Dort bin ich mittags aktiv, um den Rasen zu mähen, und abends, um zu gießen. Rote Rosen, so üppig blühend wie noch nie: 33,4 Grad Celsius zeigt unser auf dem Balkon im Schatten hängendes Thermometer am frühen Nachmittag an. Zu größeren Aktivitäten fühle ich mich bei dieser Hitze nicht berufen. Erst am Abend geht es wie so oft zusammen mit Guido rund um den Kapf. Anschließend gieße ich die Blumenbeete im Garten. So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Eigentlich finde ich das Faulenzen bei Hitze auch mal ganz schön. |