Archiv für Juli 2015

geschrieben von Susanne am 31. Juli 2015 um 23.10 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Wildpflanzen
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Um kurz nach neun Uhr setzte ich mich auf den Balkon der Ferienwohnung, tankte Morgensonne und aß 660 Gramm Aprikosen. Es war übrigens das erste Mal, dass ich hier mit Blick auf den Schattenberg etwas essen konnte. Ein eine Etage tiefer wohnender, kettenrauchender Schwabe hatte bisher jeden Versuch, den Balkon zu nutzen, durch seine Qualmerei erfolgreich vereitelt. Da wir morgen in eine neue Wohnung zogen, mussten wir diesen lebensunlustigen Menschen Gott sei Dank nicht mehr lange ertragen. Mal schauen, ob in unserem neuen Domizil erneut jemand auftauchte und den Arschengel für uns spielte. Aber ich glaube, ich hatte die Botschaft verstanden, deswegen kann es durchaus sein, dass sich vorerst niemand mehr zu dieser Aufgabe berufen fühlt.

220 Gramm Waldhonig aus der Wabe bildeten um 11 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Eine halbe Stunde starteten sind wir zu einer kombinierten Fahrrad- und Wandertour. Erst ging es wie am 25. Juli mit dem Fahrrad durch das Trettachtal bis zum in der Mittagssonne wunderbar leuchtenden Christlesee:

Panorama_Christlesee

Vom See aus fuhren wir weiter über die Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte und liefen von dort aus zu Fuß durch den Sperrbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte. Beim Aufstieg durch den Tobel hatten wir den Muttlerkopf vor Augen, einen 2366 Meter hohen Gipfel, den wir heute besteigen wollten:

Nicht nur am Wegesrand des Tobels konnte man eine üppig blühende Flora bewundern, auch um die Kemptner Hütte herum blühte und grünte es, so weit das Auge reichte:

Alpenblumen

Von der Hütte aus ging es über das 2033 Meter hoch liegende obere Mädelejoch hinauf auf den Gipfel des Muttlerkopfs:

Gipfel_Muttlerkopf

Vom Gipfel aus hatten wir nicht nur einen wunderbaren Blick auf die tief unter uns liegende Kemptner Hütte und den dahinter liegenden Kratzer, sondern auch auf den Krottenspitzgrat, die Krotten- und die Öfnerspitze:

Panorama_Krottenspitzgrat_Krottenspitze_Oefnerspitze

Knapp eine Stunde genossen wir die Einsamkeit des Gipfels, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. An der Kemptner Hütte marschierten wir zügig vorbei. Dort tummelten sich nämlich für unseren Geschmack viel zu viele Bergliebhaber, die hier die Nacht verbringen wollten. Erst an einer kleinen Kapelle unterhalb des Sperrbachtobels unterbrachen wir unseren Abstieg für ein paar Minuten:

Schon vom Muttlerkopf hinunter zur Hütte aß ich immer wieder Blüten der verschiedensten Alpenblumen. Mit dabei waren Vergissmeinnicht, Roter Klee, Braun-Klee, Alpen-Fieberklee, Berg-Pippau sowie verschiedene Glockenblumen. Und auch im Tobel gab es die eine oder andere Leckerei, unter anderem Brennnesselspitzen.

Um 19 Uhr konnten wir an der Materialseilbahn unsere Fahrräder wieder in Empfang nehmen und radelten dann ziemlich flott Richtung Basislager. Die Daten unserer heutigen Tour auf einen Blick: Mit dem Fahrrad ging es in 47 Minuten knapp 9 Kilometer und 288 Höhenmeter durch das Trettachtal. Zu Fuß waren wir 5 Stunden und vierzig Minuten (einschließlich Pausen) unterwegs, dabei waren 15 Kilometer und 1350 Höhenmeter zu überwinden. Der Rückweg mit dem Fahrrad dauerte 27 Minuten, die Höchstgeschwindigkeit betrug bei mir 43 km/h. Die Abendmahlzeit fand um 20.40 Uhr statt, dauerte vierzig Minuten und bestand aus 690 Gramm Fleisch vom Lamm.

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Muttlerkopf (2.368m).

geschrieben von Susanne am 30. Juli 2015 um 23.57 Uhr
Kategorie: Ernährung, Tierbotschaften, Wildpflanzen
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Bevor es gestern nach der langen Autofahrt ins Bett ging, aß ich noch etwas: 210 Gramm Kohlrabi, 120 Gramm Karotten und 440 Gramm Avocado bildeten von 0.10 bis 0.50 Uhr ein etwas größer geratenes Betthupferl. Danach schlief ich tief und fest bis nach 9 Uhr. Die nächste Mahlzeit fand von 11.15 bis 13.00 Uhr statt und bestand aus 110 Gramm Karotten sowie 240 Gramm frischen Erdnüssen. Um 14 Uhr starteten Guido und ich bei bedecktem Himmel zu einer Fahrradtour durchs Rohrmoostal. In einem kleinen, an der Strecke gelegenen Weiler hing an einer großen Scheune folgendes Verbotsschild:

Verbotsschild

Und so sah es rund um die Scheune aus:

Sperrmuell_Sammlung

Da hatte jemand eine ganz besondere Art von Humor! Ich hatte jedenfalls noch niemals eine solch riesige private Sammlung von unnützen Dingen gesehen wie hier. Kurz hinter der Grenze zwischen Deutschland und Österreich kehrten wir um und radelten die gleiche Strecke wieder zurück. An der Schattenwald-Alpe legten wir eine kurze Rast ein. Für mich gab es statt der auf Alpen üblichen Brotzeit mit Brot, Käse und Wurst einen kleinen Imbiss am Gehege der Hühner:

Huehnergehege

Hier wuchsen nämlich einige junge, sehr wohlschmeckende Brennnesseln. Es waren die ersten Brennnesseln, die ich hier in Bayern in großer Menge mit Genuss essen konnte. Die meisten anderen, die ich vorher probiert hatte, hatten ziemlich schnell gesperrt, entweder durch bitteren Geschmack oder aber durch unangenehmes Brennen an den Fingern. Die reine Fahrzeit unserer Tour betrug 3 Stunden und 15 Minuten, die zurückgelegte Strecke knapp 50 Kilometer bei 750 Höhenmetern, die durchschnittliche Geschwindigkeit 15 km/h. Um 18 Uhr gab es für mich die nächste Mahlzeit in Form von 870 Gramm Pflaumen von Bauer Greif aus Zewen.

Um 19 Uhr hatten wir eine weitere Wohnungsbesichtigung. Die Wohnung war von der Lage her super, aber im Inneren machte sie vor allem aufgrund der zahlreichen dunklen Holzverkleidungen und Einbauten einen ziemlich gruftigen und unübersichtlichen Eindruck. Um uns von diesem Eindruck zu erholen und wieder einen freien Kopf zu bekommen, starteten wir um kurz nach 20 Uhr zu einem Spaziergang Richtung Freibergsee. Unter den Fittichen des Vollmondes, der ab und zu zwischen den Wolken auftauchte, fanden wir den Weg auch durch den dunklen Wald und kehrten um 23 Uhr wohlbehalten ins Basislager zurück. Dort gab es für mich als Vorspeise etwa ein Dutzend Blüten der großen Nachtkerze. Das Hauptgericht bestand aus 440 Gramm Fleisch vom Hirsch aus der Region.

PS: Seit heute haben das Wiki und das Tagebuch ein neues, gemeinsames Logo:

Rohkost-Logo

Noch sind ein paar Kleinigkeiten zu ändern und zu verbessern, aber der Neubeginn, auf den die Begegnung mit den Hühnern heute hinwies, ist schon einmal gemacht:

Gleichgültig, ob Ihnen die Henne oder der Hahn ins Bewusstsein gekommen ist, beide stehen für Neubeginn … Das Huhn ermahnt Sie daran, in jedem Augenblick Ihres Lebens einen Neubeginn zuzulassen, auf Stärke oder Schwäche zu reagieren, Veränderungen zu erkennen und als momentanes Gesetz zu akzeptieren. Halten Sie sich an das „Es ist jetzt so“ des Momentes, und versuchen Sie daraus zu wachsen und zu lernen … Es geht in der Botschaft des Huhns darum, dass der Mensch seine eigene Wahrnehmung kundtut, unverändert und ehrlich. All diese Erkenntnisse werden zu einem Neuen und Ganzen zusammengefügt.

Quelle: Regula Meyer: Tierisch gut: Tiere als Spiegel der Seele.

geschrieben von Susanne am 29. Juli 2015 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Um etwa drei Uhr wurde ich kurz wach und schaute auf mein auf dem Nachttisch liegendes Smartphone: Guido hatte mir zur späten Stunde noch einen Link auf eine Wohnung, die in Oberstdorf zur Miete ausgeschrieben war, geschickt. Die aus diesem Angebot resultierenden Gedankenspiele machten mich so glücklich, dass ich kurze Zeit später zufrieden wieder im Reich der Träume versank. Was von diesen Gedankenspielen Wirklichkeit werden würde, stand in den Sternen. Wichtig war aber, dass sie mir im Hier und Jetzt eine Lösung für ein emotionales Problem zeigten.

Am späten Vormittag fuhr ich nach Trier, um im „Biogate“ einzukaufen. In der Metzgerei des „Biogates“ hatten sie mich schon vermisst. Der Metzgermeister meinte augenzwinkernd, ob ich es als Fernsehstar nicht mehr notwendig hätte, bei ihnen einzukaufen. Aber er hatte wohl doch damit gerechnet, dass ich irgendwann wieder auftauchen würde. Er hatte nämlich wie so oft ein schönes, fettes Kotelett vom Lamm für mich auf die Seite gelegt. Danke! Außerdem nahm ich zwei Haxen mit. Eine Haxe und zwei der Koteletts, insgesamt eine Menge von 680 Gramm, aß ich um 13 Uhr zu Mittag. Es war meine erste und einzige Mahlzeit für heute. Anschließend packte ich meine Taschen und wartete bis um 17 Uhr. Ab dieser Uhrzeit konnte ich nämlich in einer Filiale der Post ein an die falsche Adresse geliefertes Paket abholen.

Um 18.30 Uhr startete ich wieder Richtung Oberstdorf. Die Fahrt verlief bis kurz vor Oberstdorf problemlos, Staus gab es dieses Mal keine. Kurz vor Oberstdorf nahm ich jedoch wider besseres Wissen einen Telefonanruf entgegen. Wider besseres Wissen, weil kurz zuvor mein Navigationsgerät den Geist aufgegeben hatte und ich bei Dunkelheit und Regen auf die Schilder achten musste. Aber beim Telefonieren bestand ja immer die Gefahr, abgelenkt zu werden! Prompt trat kurz nach Beginn des Gesprächs das ein, was ich befürchtet hatte: Ich verpasste eine Abfahrt und musste einen Umweg von zwanzig Minuten fahren. So war ich erst um kurz vor 23 Uhr am Ziel. Bis alle Sachen wieder in der Ferienwohnung verstaut waren und ich nicht nur körperlich, sondern auch mental sowie emotional gelandet war, dauerte es etwas. Deshalb aß ich auch trotz meines leichten Hungergefühls vor Mitternacht nichts mehr. Morgen war ja auch noch ein Tag. :stern:

geschrieben von Susanne am 28. Juli 2015 um 23.55 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Schon gestern trat bei mir der Impuls auf, nach Mertesdorf zu fahren, um dort nach dem Rechten zu sehen. Allerdings hatten wir für heute 11 Uhr noch einen Besichtigungstermin für eine Wohnung in Bad Hindelang, den wir auf jeden Fall wahrnehmen wollten. Die Reise konnte also frühestens gegen 12 Uhr losgehen. Um acht Uhr drehte ich erst einmal wie gewohnt eine Runde um Oberstdorf, aber nicht im Lauf-, sondern im Gehschritt. Um 8.45 Uhr gab es im Beerenparadies am Dorfrand Himbeeren und schwarze Johannisbeeren und um 9.30 Uhr am Küchentisch der Ferienwohnung 320 Gramm Waldhonig in der Wabe. Die Besichtigung verlief kurz und schmerzlos: Die Wohnung war zwar frisch renoviert und hätte von der Aufteilung der Zimmer her durchaus unseren Ansprüchen genügt. Die Lage war aber ganz und gar nicht ansprechend.

Um 12 Uhr startete ich mit dem Auto Richtung Mertesdorf. Die meisten Sachen, einschließlich Fahrrad, ließ ich in Oberstdorf und nahm nur meinen ständigen Begleiter, meinen Laptop und Dreckwäsche mit. Kurioserweise hatte die Fahrt in den letzten Stunden eine gewisse Notwendigkeit bekommen, da zwei Lebensmittelpakete versehentlich nach Mertesdorf statt nach Oberstdorf geliefert worden waren.

Auf der durch mehrere Staus insgesamt siebenstündigen Fahrt hatte ich genügend Gelegenheit, über meine momentane Lebenssituation nachzudenken: Erst vor gut einem Jahr hatten wir unser Haus verkauft und ich hatte zusammen mit meiner Tochter in Mertesdorf ein neues Zuhause gefunden. In diesem Jahr hatte sich die Beziehung zwischen mir und meiner Tochter stark geändert: Sie war sehr viel selbstständiger geworden und ging mittlerweile ihre eigenen Wege. Ich konnte mir das erste Mal seit meiner Trennung von meinem langjährigen Lebenspartner und Vater meiner vier Kinder vorstellen, mit einem neuen Lebenspartner zusammenzuleben, der sich seinerseits vorstellen konnte, mit einer Rohen wie mir zusammenzuleben.

Noch war nicht ganz klar, wie die Zukunft aussehen wird. Guido und ich möchten gerne ins Allgäu ziehen, meine Tochter dagegen in der Gegend von Trier und vor allem in unserem jetzigen Häuschen bleiben. Wie auch immer, ich war mir sicher, dass das Universum eine Lösung findet, die zum Wohle aller Beteiligten ist. Während der Fahrt aß ich um 17 Uhr drei kleine Karotten von ungefähr 150 Gramm, ein Blatt Spitzkohl und etliche Samenstände vom Breitwegerich, die ich am 25.Juli gesammelt hatte. Um 19 Uhr stand ich dann endlich vor unserem Häuschen in Mertesdorf:

Haus_Vorderseite

Beim Öffnen der Haustür kam mir eine sehr ungewohnte, fremde Atmosphäre entgegen und die Küche sah nicht ganz so aus, wie ich sie hinterlassen hatte. Nun war ich zwar darüber informiert worden, dass heute Gäste zu uns beziehungsweise meiner Tochter kommen, allerdings war mir nicht klar gewesen, dass der Abwasch für mich stehenbleibt. Nun ja, als Mutter von vier Kindern war ich einiges gewohnt, ich erledigte also nicht nur den Abwasch, sondern lüftete und putzte, so dass sich drei Stunden später alles wieder wie gewohnt anfühlte.

Als letzte Mahlzeit aß ich den Inhalt eines Glases mit 200 Gramm Blütenpollen. Normalerweise war dies ein Lebensmittel, das aufgrund der unnatürlichen Gewinnung nicht mehr auf meinem Speiseplan stand. Aber bevor ich auf dieses schon vergessene Glas stieß, kam beim Blick auf die in der Vorratskammer stehenden Honigwaben der Gedanke „Jetzt etwas Perga!“ auf, so dass ich, als ich kurz darauf das Glas entdeckte, nicht zögerte, zuzugreifen.

geschrieben von Susanne am 27. Juli 2015 um 23.52 Uhr
Kategorie: Ernährung, Laufen, Sport
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Ich wachte gegen sechs Uhr auf, schloss jedoch noch einmal meine Augen, als ich hörte, dass draußen ein heftiger Regen niederging. Um kurz nach sieben Uhr hatte es aufgehört und ich konnte ohne Regenjacke zu einem Dauerlauf Richtung Freibergsee starten. Auf dem Rückweg machte ich wie am 22. Juli an einem kleinen Beerenparadies Halt und aß Himbeeren sowie schwarze Johannisbeeren. Das war gegen acht Uhr. Das Ergebnis meiner Laufrunde:

Runtastic_Ergebnis_8

Die nächste Mahlzeit gab es um 12 Uhr. Sie bestand aus 670 Gramm Aprikosen aus der Türkei, die ich kurz zuvor bei „Feneberg“, einem regionalem Supermarkt gekauft hatte. Um 17 Uhr aß ich 300 Gramm Avocados und eine halbe Stunde später brach ich zu einem Abendspaziergang auf. Zwischenziel war der Speichersee der Seealpe:

Speichersee_2

Hier nutze ich die Stille der Natur um mich herum für eine kurze Meditation:

Speichersee_1

Dann wanderte ich weiter Richtung „Höfatsblick“, einer Zwischenstation der Nebelhornbahn. Der Weg lag schon im Schatten, während die Felsen über mir noch im Licht der Abendsonne leuchteten:

Um 20.10 Uhr kam der Impuls auf, umzukehren und das machte ich dann auch. Der Speichersee bot mittlerweile einen ganz anderen Anblick wie noch einige Zeit zuvor:

Um mich herum versank die Natur in der Dunkelheit, während in Oberstdorf die Lichter angingen:

Um 22.00 Uhr stand ich wieder vor unserer Unterkunft in Oberstdorf. Etwa ein Dutzend Blüten der Nachtkerzen, die ich auf dem Nachhauseweg fand, bildeten die Vorspeise für die letzte Mahlzeit des Tages. Das Hauptgericht bestand aus 320 Gramm Fleisch vom Lamm.