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Archiv für Mai 2015Es war schon weit nach Mitternacht, als ich endlich einschlief. Schuld daran war ein Film namens „Interstellar“, den ich mir kurz vor Mitternacht über Amazon Prime auslieh und der eine Laufzeit von 169 Minuten hatte. Immer wieder war ich kurz davor, einzuschlafen, aber dann wurde es doch wieder so spannend, dass ich in der Lage war, bis zum Ende durchzuhalten. Dementsprechend lange dauerte meine „Nachtruhe“: Erst um kurz vor 11 Uhr war ich bereit, mein Bett zu verlassen. Die erste Mahlzeit fand um 11.20 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Mango und 200 Gramm Aprikosen. Die nächsten drei Stunden verbrachte ich am Schreibtisch. Ein Hungergefühl führte mich um 14 Uhr in die Küche bzw. den Vorratsraum. Dort dufteten die Honigwaben vor sich hin. Auf meinem Teller landete allerdings nicht der Honig, sondern die Drohnenbrut: Einen Teil der Drohnen aß ich mitsamt der Wabe, andere holte ich mit Hilfe eines Zahnstochers aus ihren Zellen: Die sehr junge Brut schmeckte mild und milchig, die ältere war kräftiger im Geschmack. Hier waren verschiedene Stadien zu sehen: Ein kleines Stück Wabe mit offener Arbeiterinnenbrut bildete den Abschluss der Mahlzeit. Die verzehrte Menge betrug 110 Gramm, einschließlich einiger mit Honig gefüllter Zellen. Um 15.30 Uhr startete ich zusammen mit meinem Kletterpartner vom Sportplatz in Pluwig zu einer Wanderung. Neben der Liebe zum Klettern hatten wir mittlerweile viele weitere gemeinsame Interessen, unter anderem auch das Wandern, entdeckt. Vom Sportplatz aus führte der Weg entlang einer ausgedehnten Wiese hinunter ins Tal: Hier aß ich zum ersten Mal in diesem Jahr einige Blütenstände des Wiesenbärenklaus. Nicht nur ich war von der Süße der Blüten angetan: Auch die Brennnessel, von der ich zahlreiche Triebspitzen aß, hatte ihre Liebhaber: Bei dem Käfer handelte es sich übrigens um Pseudocistela ceramboides aus der Familie der Schwarzkäfer. Vielen Dank an dieser Stelle für die fachmännische Unterstützung bei der Bestimmung an das Team von kerbtier.de. Im weiteren Streckenverlauf verzehrte ich junge Triebe der breitblättrigen Platterbse, Blüten von Weiß- und Rotklee sowie Blütenstände der Robinie und Blätter vom Sauerklee sowie vom Beinwell. Außerdem probierte ich unter anderem ein kleines Stück vom Blatt einer wilden Karde und Blütenstände der roten Lichtnelke: Von der roten Lichtnelke konnte ich drei Blütenstände essen, bevor der milde Geschmack ins Bittere umschlug. Beindruckende Baumriesen säumten immer wieder den Weg und luden zum Verweilen und Kraftschöpfen ein: Nach einem kurzen, steilen Aufstieg durch einen Hohlweg hatte man einen interessanten Ausblick auf das ehemalige Betriebsgelände des Schuhherstellers „Romika“, den Namensgeber der Strecke: Kurz vor dem Ende der Wanderung lud die Freilichtbühne der Gemeinde Pluwig, auf der alle zwei Jahre Karl-May-Festspiele stattfinden, zu einer Besichtigung ein: Zurück in den eigenen vier Wänden aß ich von 20.30 bis 21.10 Uhr 200 Gramm roten Spitzpaprika und 600 Gramm Avocados „Fuerte“. Ab 22.30 Uhr knackte ich fleißig frische Erdnüsse die Mahlzeit mit ihnen begann jedoch erst nach Mitternacht. Das erste um 11.10 Uhr verzehrte Lebensmittel war eine Frucht aus Thailand, die ich schon lange nicht mehr im Haus hatte, die Longan: Sie gehörte zu der gleichen Familie wie Litschis oder Rambutans, was spätestens beim Öffnen der Frucht deutlich wurde. Eine dünne Schicht glasig-weißes Fruchtfleisch umhüllte einen dunklen Kern: Der Geschmack war aromatisch-süß und unverwechselbar. Die verzehrte Menge betrug 370 Gramm. 550 Gramm einer Papaya „Formosa“ bildeten den zweiten Teil der Mahlzeit. Anschließend widmete ich mich einer Aufgabe, die ich schon lange vor mir hergeschoben hatte: Ich las Victoria Boutenkos neuestes Buch „Grüne Smoothies – Die 100 besten Zutaten für Gesundheit und Wohlbefinden“ zu Ende und verewigte die Buchbesprechung im Rohkost-Wiki. Nachdem Frau Bountenko in ihrem 2013 in deutscher Sprache erschienenen Buch „Rohkost & mehr“ das Scheitern ihrer veganen Rohkost trotz Konsum grüner Smoothies zugeben musste, wurde diese Tatsache in ihrem neuesten Werk noch nicht einmal am Rande erwähnt und grüne Smoothies weiterhin als Wundermittel angepriesen. Ich bin gespannt, wann der Modetrend „Grüne Smoothies“ an Zugkraft verliert. Irgendwann müssten die Leute ja merken, dass der regelmäßige und langfristige Konsum von grünen Smoothies nicht das hält, was zurzeit in unzähligen Veröffentlichungen zum Thema versprochen wird: Gesundheit und Wohlbefinden. Am frühen Nachmittag war ich in der Trierer Innenstadt, schaute, was es an brauchbaren Lebensmitteln in den Bioläden gab und leistete mir ein neues Gemüsemesser: Um 17 Uhr stand ich im Biogarten „Konz“ in Konz-Niedermennig. Hier kam ich im letzten Herbst in den Genuss der besten Trauben, die ich je gegessen hatte. Im Laufe der nächsten Stunde aß ich, unterbrochen von einem netten Gespräch mit dem Eigentümer des Gartens, ein knappes Kilogramm der roten Früchte direkt vom Strauch. Geschmackliches i-Tüpfelchen waren zahlreiche Walderdbeeren: In der nächsten Zeit werde ich wohl immer wieder einmal zum Erdbeeressen im Konzer Biogarten auftauchen. Auch der Herbst versprach reiche Ernte: Die Abendstunden verbrachte ich in der Sauna des Trierer Stadtbades. Hier war es aufgrund eines zeitgleich stattfindenden Fußballspiels angenehm leer. Die letzte Mahlzeit fand von 22 bis 23 Uhr statt und bestand aus 110 Gramm Feldsalat aus Demeter-Anbau, gewaschen und geschleudert in einer heute ebenfalls neu angeschafften Salatschleuder, sowie 510 Gramm Pferdefleisch von einem Rippenstück, das ich letzte Woche gekauft hatte. Das Fleisch war äußerlich gut angetrocknet, im Inneren aber immer noch saftig und zart: Beim Kategorisieren der alten Tagebucheinträge stieß ich in den letzten Tagen immer wieder auf Beiträge, in denen ich Wabenhonig verzehrt hatten. Ich schaute daraufhin nach, wann ich das letzte Mal Honig gegessen hatte und fand den Eintrag vom 17. März 2015: Himmlische Phase mit Mameyapfel. Mittlerweile hatten wir Ende Mai, die Bienen flogen seit Wochen und noch immer gab keinen frischen Honig auf meinem Speiseplan. Gestern Abend noch beschloss ich, diesen untragbaren Zustand umgehend zu ändern und fragte beim Imker meines Vertrauens telefonisch an, ob ich vorbeikommen könnte, um mir Honig der neuen Ernte zu holen. Die Antwort war ein klares „Ja!“ So machte ich mich in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum im Odenwald gelegenen „Doldenhof“. Ich freute mich jedes Mal, wenn ich von Wald-Michelbach kommend in das Sensbachtal einbog und die auf den ersten Blick heile Welt vor Augen hatte: Um kurz nach zehn Uhr kam ich in den Genuss, den ersten diesjährigen Honig probieren zu können: Es war Akazien bzw. Robinienhonig, ein milder, sehr dünnflüssiger Honig, der aufgrund seines hohen Fruktosegehalts nur sehr langsam auskristallisierte. Die verzehrte Menge betrug etwa 100 Gramm. Gegen 13 Uhr rückten wir zu zweit mit diesem Vehikel aus, um ein einige Kilometer entfernt stehendes Bienenvolk zu kontrollieren: Es war meine erste Fahrt in einem Feuerwehrauto! Am Standplatz erwarteten uns zwei freudige Überraschungen: Das Volk war gesund und gut entwickelt, das konnte auch anders aussehen, und in den Nachbarkasten, der über den Winter leer gestanden hatte, war ein Schwarm eingezogen. Beim Durchschauen der Kästen nahmen wir eine Honigwabe heraus und entfernten den größten Teil der Drohnenbrut. Beides fand später zusammen mit anderen Honigwaben Platz im Kofferraum meines Autos: Mit gut sieben Kilogramm Honig und Drohnenbrut im Gepäck machte ich mich gegen 16 Uhr wieder auf den Nachhauseweg. Ich sollte noch erwähnen, dass ich beim Durchschauen der Kästen immer wieder kleinere Mengen an Honig genascht hatte. Die Bienen waren während unserer Arbeit fleißig dabei, die am Deckel haftenden Waben zu entleeren und den darin enthaltenen Honig im Stock unterzubringen: Die Autobahnen waren wie an einem Freitag Abend zu erwarten, reichlich voll, so dass ich gut drei Stunden für die Rückfahrt benötigte. Zu Hause brachte ich die Waben in einem Karton von Tropenkost unter: Wie man sah, hatte der Karton die perfekte Größe. Nachdem die Honigvorräte gut verstaut waren, gab es um 19.15 Uhr eine Obstmahlzeit mit 440 Gramm Cherimoyas. Die letzte Mahlzeit begann um 22.10 Uhr mit 420 Gramm einer Papaya. Anschließend holte ich die Durian „Kanyao“, die ich diese Woche bei Tropenkost bestellt hatte, aus dem Keller: Sie war leider nicht so perfekt reif wie die „Chance“ vor zwei Tagen. Das war eigentlich schon vor dem Öffnen der Frucht zu erkennen, die Schale war noch dicht verschlossen. Von der Konsistenz her erinnerte das Fruchtfleisch daher eher an hartgekochtes Eigelb als an einen Pudding. Vom Geschmack her war es aber in Ordnung. Die verzehrte Menge betrug 390 Gramm. 290 Gramm Saft und 350 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Kopyor“ bildeten um zehn Uhr die erste Mahlzeit des Tages. Damit war ich erst einmal glücklich und zufrieden. Bis um 10.50 Uhr unerwartete Probleme auftauchten: Gestern war ich mit einem anderen Rohköstler über die Belegung eines Bungalows auf dem im Sommer in Frankreich stattfindenden Treffen einig geworden. Nun aber meldete sich der Gastgeber des Treffens über Skype zu Wort und gab zu verstehen, dass ihm die getroffene Regelung nicht passte. Da er als Gastgeber sozusagen das Hausrecht hatte, trat ich nach kurzer Diskussion den Rückzug an und überließ ihm das Feld bzw. die Betten. Jetzt stand meine Teilnahme an dem Treffen in den Sternen, aber damit konnte ich leben. Die Mittagsmahlzeit fand von 13.45 bis 15.00 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Kohlrabi und 240 Gramm frischen Erdnüssen. Anschließend zog ich mich wie gestern ins Dachgeschoss zurück und ruhte zwei Stunden. Die Vorspeise des Abendessens bestand aus Kräutern, die ich auf einem Spaziergang rund ums Haus fand. Zuerst gab es einige Triebspitzen der Platterbse, anschließend Brennnesselspitzen, Blütenstände der Zaunwicke, des Beinwells… …und des Leimkrauts: Auf dem Rückweg konnte ich beobachten, wie vor mir die Sonne hinter den Hügeln verschwand… …und hinter mir der Mond aus den Wäldern auftauchte: Ein Blatt Salbei aus einem verwilderten Garten in der Nähe unseres Hauses war das letzte für heute verzehrte Grün: Die Hauptmahlzeit begann um 21.40 Uhr. Sie bestand aus 420 Gramm Fleisch einer Rehkeule. Das Fleisch war von außen dank eines Ventilators im Kühlschrank gut angetrocknet, im Inneren aber weiterhin sehr saftig: Damit blieben bezüglich der Nahrungsaufnahme für heute keinerlei Wünsche mehr offen. Die erste Mahlzeit fand um 9 Uhr statt und bestand wie gestern aus Ananas. Die verzehrte Menge betrug 470 Gramm. Etwa eine Stunde später überfiel mich eine Kältewelle, gleichzeitig traten starke Halsschmerzen auf. Als Erste-Hilfe-Maßnahme zog ich mir eine Winterjacke aus dem Schrank und zog sie über. So saß ich dick eingemummelt am Schreibtisch und fragte mich, was diese plötzlich auftretenden Symptome meines Körpers zu bedeuten hatten. Gegen 10.30 Uhr kam ein starkes Verlangen nach einer Papaya auf, dem ich allerdings nicht nachgeben konnte: Ich hatte nur eine unreife Frucht im Haus. Stattdessen aß ich um kurz nach 11 Uhr 390 Gramm Aprikosen. Um 13 Uhr lag endlich die ersehnte Papaya auf meinen Teller. Kurz zuvor war nämlich ein Paket von Tropenkost mit einer perfekt reifen Papaya „Pak mai rai“ eingetroffen. 500 Gramm davon landeten in meinem Magen. Frieren und Halsschmerzen wurden bis zur Mittagszeit nicht besser. Erst ein Besuch bei meiner Heilpraktikerin, bei der ich für heute einen Massagetermin abgemacht hatte, brachte Besserung. Aus der Massage wurde allerdings nichts, stattdessen suchten wir nach der Ursache der Symptome, fanden sie und lösten sie auf. Manchmal fragte ich mich, was um alles in der Welt ich eigentlich noch alles los lassen musste, um meinen Weg in Freiheit gehen zu können. Zurück zu Hause aß ich um 16.00 Uhr 600 Gramm Durian „Chanee“, zog mich anschließend auf unsere Gästematratze im Dachgeschoss und schlief zwei Stunden tief und fest. Danach fror ich nicht mehr und die Halsschmerzen waren weg. Zwischen 20.00 und 21.30 Uhr aß ich auf einem Spaziergang durch und rund um Mertesdorf einige Halme Schnittlauch, ein Blatt Salbei sowie verschiedene Wildkräuter, unter anderem Brennnesselspitzen, Blätter der Knoblauchsrauke und Blütenstände der Zaunwicke. Die beiden zuletzt genannten Pflanzen waren hier zu sehen: Fürs Auge gab es ebenfalls zahlreiche Leckerbissen. Vor allem die zurzeit üppig und in vielen Farben blühenden Rhododendren fielen immer wieder auf: Die letzte Mahlzeit begann um 22.30 Uhr mit 170 Gramm eines Kohlrabis, denen 280 Gramm frische Erdnüsse folgten. Sie dauerte knapp eineinhalb Stunden. |