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Archiv für Februar 2016Obwohl ich gestern schon vor Mitternacht im Bett verschwand, schlief ich bis um 9.30 Uhr tief und fest. Eine Nachtruhe von fast zehn Stunden, das kam schon lange nicht mehr vor. Nach dem Aufstehen ging es erst einmal an den PC. In meinem elektronischen Postfach fand ich Nachrichten vor, die mich ziemlich rat- und nach einigen Nachforschungen fassungslos machten. Im Augenblick konnte ich zur Lösung der Problematik nichts weiter tun, als Mails zu schreiben und abzuwarten bzw. Einkaufen zu gehen. Letzteres machte ich dann zusammen mit Guido auch. In meinem Einkaufskorb landeten eine Pomelo, eine Orange, zwei Kakis, ein Pfund Cherry-Tomaten, 300 Gramm grüne Tomaten, 300 Gramm Feldsalat und 500 Gramm roter Spitzpaprika. Um 12.45 Uhr gab es die erste Mahlzeit, sie begann mit Tomaten: Zum ersten Mal in meinem Leben aß ich eine grüne: Guido hatte sie auf Empfehlung des Obst- und Gemüsehändlers schon vor einiger Zeit probiert und in kleinen Mengen für gut befunden. Heute wagte auch ich mich heran. 150 Gramm waren wirklich lecker, aber dann schlug der Geschmack ins Saure um und ich setzte die Mahlzeit mit den Cherry-Tomaten fort. Hiervon konnte ich 340 Gramm essen. Es folgten 360 Gramm rote Spitzpaprika und 140 Gramm Feldsalat. Danach hatte ich Lust auf ein fettiges Lebensmittel und da ich keine Avocados mehr zur Verfügung hatte, griff ich zu den Rindermarkknochen und verzehrte 50 Gramm Knochenmark. Mit dieser Kombination war ich bis in die Abendstunden hinein satt und zufrieden. In der blauen Stunde war ich zusammen mit Guido über eine Stunde lang spazieren. Das anschließende Abendessen fand von 19.15 bis 20.00 Uhr statt und begann mit 320 Gramm Champignons, weißen und braunen: Es folgten 570 Gramm Koteletts vom Lamm, himmlische Phase inbegriffen. Als Betthupferl schauten wir den Film „Ich bin dann mal weg“ an: Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, wie sehr dieser Film mich berühren würde, hätte ich ihm keinen Glauben geschenkt. Das Buch, auf dem dieser Film beruhte, hatte ich nicht gelesen, werde das aber vielleicht nachholen. Gestern war ich traurig, heute müde. Ich schien also wieder einmal zu entgiften, darauf deuteten auch Ereignisse im Außen hin. So schlief ich nicht nur bis weit in den Vormittag hinein, sondern legte auch ein Nachmittagsschläfchen ein. Nach dem Motto „Ein Sonntag im Bett ist gemütlich und nett und wer das nie erlebt, hat sein Leben nie gelebt“. Das Motto stammte aus einem Lied von Wenke Myhre, einer bekannten Schlagersängerin der 60er Jahre! Meine heutige Trägheit führte dazu, dass ich statt wandern zu gehen, ein Buch über das Gehen las: „Gehen – ein leichtfüßiges Glück“ von Elisabeth Hör-Bogacz: Hier bekam ich bestätigt, was ich schon lange vermutet hatte: Mit unseren Wanderungen und Ausflügen in die Allgäuer Bergwelt reinigten wir Körper und Geist. Das Buch enthielt neben einigen theoretischen Ausführungen zum Thema Gehen bzw. Bewegen auch praktische Anweisungen, die für mich allerdings weniger interessant waren. Aber insgesamt war die Lektüre Balsam für die Seele:
Kurz vor dem Dunkelwerden schafffte es Guido dann doch noch, mich zu einem Spaziergang durchs Dorf zu überreden. Im Buch wurde die Zeit der Abenddämmerung „blaue Stunde“ genannt. Die Autorin schrieb:
Dem konnte ich nur zustimmen, allerdings war ich zu dieser Zeit am liebsten in der Natur unterwegs. Dort erlebte man die Magie der blauen Stunde noch viel stärker. Es gab übrigens sogar eine Lehre vom Spazierengehen. Sie nannte sich „Promenadologie“. Die Begründer waren der Soziologe Lucius Burckhardt und seine Frau Annemarie Burckhardt.
Quelle: Promenadologie So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Das Fleisch vor dem Verzehr, zur Verfügung hatte ich ein knappes Kilogramm: Die Pferdefleischportionen waren meist wesentlich kleiner als die vom Lammfleisch, was wahrscheinlich daran lag, dass die Stücke vom Lamm, die ich bevorzugte, meist von einer Fettschicht umgeben waren. Hatte ich reines Muskelfleisch zur Verfügung, waren die Portionen beim Lamm ebenfalls kleiner. Das war meine Lektüre nach dem Abendessen: Natur-Defizit-Syndrom. Später fand ich einen Artikel, in dem zu lesen war, dass und wie das Natur-Defizit-Syndrom rückgängig gemacht werden konnte:
Da lag ich wohl intuitiv richtig, von unseren Wanderungen auch viele Bilder zu veröffentlichen! Eine vegane Rohköstlerin hatte vorgestern in ihrem Blog das Buch „Natural Eating“ von Geoff Bond besprochen und als Liebhaberin einer natürlichen Ernährung war ich kurz davor, es mir ebenfalls zu bestellen. Aber mein Interesse war dann doch nicht groß genug, vor allem, weil ich der Ansicht war, dass die Ernährungsweisen unserer Vorfahren, verschiedener Primaten-Arten und jüngeren, noch ursprünglich lebenden Völkern, auf die der Autor sich bezog, nur eine grobe Richtung für eine heutige, natürliche Ernährung aufzeigen konnten. Wir mussten nämlich mit ganz anderen und zudem sehr individuellen Lebensumständen, mit Umweltbelastungen, giftigen Zahnmaterialien, Strahlenbelastungen usw. fertig werden, die für unsere Vorfahren bzw. Primaten und Naturvölker noch kein Thema waren. Auch die individuelle Bewusstseinsentwicklung führte zu ganz unterschiedlichen und immer wieder wechselnden Bedürfnissen. So hatte ich im Moment nicht nur Hunger auf rohe Lebensmittel, sondern auch einen Raus-in-die-Natur-Hunger! Naturerlebnisse befriedigten mich zur Zeit sogar mehr als Lebensmittel, weswegen sie auch einen großen Raum in meinen Berichten einnahmen. Auch heute waren wir wieder über vier Stunden draußen in der Natur unterwegs. Wir wanderten zuerst zum Freibergsee und von dort aus über Schwand zur Hütte „Hochleite“ und zurück. Der Blick von der Hütte auf den Himmelschrofen: Das Wetter war klar, die Landschaft wunderschön, aber heute stellten sich während und nach der Wanderung keine Glücksgefühle ein. Im Gegenteil, ich war ziemlich nachdenklich und traurig. Warum und wieso erschloss sich mir erst einmal nicht, seit gestern hatte sich in meinem Leben nämlich nicht viel verändert. So freute ich mich sehr, dass ich bei meiner Rückkehr einen aufmunternden Kommentar im Tagebuch vorfand. Endgültig hergestellt war meine gute Laune und meine Zuversicht nach einem kurzen Nachmittags- bzw. Abendschlaf. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Die Botschaft der Schlüsselblume aus dem Buch „Die magischen 11 der heilenden Pflanzen„:
Eine weitere Blume, die ich heute fand, war die Traubenhyazinthe: Sie war allerdings nur etwas fürs Auge, nicht für den Magen. Außerdem blühten die ersten Walderdbeeren: Die erste Mahlzeit fand heute um 9.00 Uhr statt und bestand aus 420 Gramm einer Papaya. Auf der morgendlichen Einkaufsrunde kaufte ich Kakis und zwei Kohlrabis. Auf den Kauf von Mangos verzichtete ich, da die Früchte noch unreif waren. Statt Mangos gab es daher zur zweiten Mahlzeit um 11.15 Uhr 400 Gramm Cherimoyas, die mittlerweile dank warmer Heizungsluft herangereift waren und 620 Gramm Kakis. Anschließend gab es 20 Minuten Lichtkost als kleine Vorspeise zu der üppigen Portion, die ich auf unserer heutigen Tour zu mir nahm: Um 13.30 Uhr brachen Guido und ich nach Gerstruben auf. Der Himmel war nur leicht bewölkt und auf den sonnigen Abschnitten der Strecke wurde es bald zu warm für die dicke Winterjacke. Hier waren wir auf dem Weg oberhalb von Dietersberg, einer Häuseransammlung unterhalb des Riefenbergs: Der Hölltobel im Winter: Blick von Gerstruben hinunter ins Tal: Kurz hinter Gerstruben war es an der Zeit, die Schneeschuhe anzuziehen. Der weitere Weg führte durch eine einsame, traumhaft schöne Winterlandschaft: Wir waren die ersten, die nach dem letzten Schneefall bis in den Talkessel hineinwanderten: Der Blick nach rechts: Linker Hand lag die Dietersbach Alpe: In einer solch magischen Umgebung blieb das Gedankenkarussell stehen und man fühlt sich eins mit Mutter Natur! Auf dem Rückweg: Vier Stunden und fünfundvierzig Minuten waren wir unterwegs und hatten nicht nur Gelegenheit, eine große Portion Lichtkost zu uns zu nehmen: Es gab außerdem frisches Gebirgswasser und reichlich Schnee. 190 Gramm Kohlrabi, 150 Gramm Feldsalat und 780 Gramm Avocados „Fuerte“ bildeten zwischen 19.00 und 19.45 Uhr die dritte Mahlzeit des Tages. Anschließend bestückte ich die beiden Waschmaschinen unseres Vermieters. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für sein Entgegenkommen. Es erleichterte das Leben in einem Ferienappartement enorm, wenn man die Wäsche nicht mit der Hand waschen musste und außerdem einen Trockner zur Verfügung hatte. Gestern ging es mit den Schneeschuhen die Talabfahrt vom Nebelhorn hinab, heute hinauf. Um 13.45 Uhr stand ich zusammen mit Guido am Endpunkt der Abfahrt: Guido machte sich mit dem Splitboard auf den Weg nach oben, ich mit den Schneeschuhen. Dank heftigem Schneetreiben war kaum etwas los auf der Piste, so dass wir die meiste Zeit allein unterwegs waren: Nach einer Stunde hatten wir die Station „Seealpe“ der Nebelhornbahn erreicht: Endpunkt unseres Aufstiegs war wegen der fortgeschrittenen Tageszeit, es war mittlerweile 16.00 Uhr, oberhalb der Talstation des Sessellifts Sonnengehren: Für mich dauerte der Abstieg etwas länger als für Guido. Er konnte mit dem Splitboard locker nach unten gleiten, während ich die Strecke laufend bzw. rutschend bewältigen musste. Auf dem Breitenberg mit Blick auf Oberstdorf: Das Ziel vor Augen: Mein Fazit: Der Aufstieg war ein anspruchvolles Ausdauertraining, der Abstieg ein winterliches Vergnügen! Später am Abend stand ein Besuch der Oberstdorfer Therme auf dem Programm. Im Thermalbecken war ich mehr unter als über Wasser unterwegs. Vielleicht lag das an der Lachsmahlzeit, die ich nach der Rückkehr vom Berg aß. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Den Lachs hatte ich im regionalen Supermarkt Feneberg gekauft. Er stammte aus ökologischer Aquakultur in Norwegen: Für die Mahlzeit hatte ich mir von dem über ein Kilogramm wiegenden Filet ein 400 Gramm Stück abgeschnitten: Ein Stück von etwa 50 Gramm blieb übrig, 30 Gramm wog die Haut, die ich nicht mitaß, so dass ich auf eine verzehrte Menge von 320 Gramm kam. |