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Archiv für die Kategorie ‘Gedichte’Am Morgen blickt man vom Jakobshorn auf ein gewaltiges Wolkenmeer: Nicht nur ich bleibe hier stehen und fotografiere dieses Naturschauspiel. Die einzige Mahlzeit des Tages lasse ich mir nach Feierabend zu Hause schmecken:
PS: Um 21.05 Uhr fahre ich zurück nach Davos. Um diese Uhrzeit fährt kein Postbus, sondern ein Taxiunternehmen mit einem Kleinbus. Zu meiner großen Überraschung wurde der alte Kleinbus vom letzten Jahr durch einen nigelnagelneuen ersetzt. Vor ein paar Tagen habe ich Kurt Tepperwein „entdeckt“. Kurt Tepperwein ist laut Wikipedia ein deutscher Autor und Unternehmer, der sich als freier Lebensberater und Autor zahlreicher Lebenshilfebücher etabliert hat. In seinem Buch „Die geistigen Gesetze“ schreibt er beispielsweise über die universellen, geistigen Gesetze, wie sie das Leben hier auf Erden beeinflussen und wie man sie nutzen kann, um ein erfülltes Leben zu führen. Merkwürdig, dass ich Kurt Tepperwein nicht schon früher entdeckt habe, denn als spirituell interessierter Mensch war ich schon oft auf der Suche nach Literatur zum Thema „Geistige Gesetze“. Nun ja, die Frage, warum ich erst jetzt auf ihn stoße, kann ich nicht beantworten. Die Frage „Was ist das Wichtigste im Leben?“, die ihm in einem Interview gestellt wird, allerdings schon: „Was ist das Wichtigste im Leben?“ Arnika, Enzian, Händelwurz, Pyramiden-Günsel, diese Blumen und noch viele weitere wachsen zurzeit auf den Wiesen von Pardela: Meine paradiesische Ernährung, die für die meisten Menschen sicherlich alles andere als paradiesisch ist:
PS: Mein Gedicht des Tages heißt „Stilles Reifen“ und stammt von Christian Morgenstern:
Ich stelle heute nicht zum ersten Mal fest, dass mein Bedürfnis, nach draußen zu gehen, in der neuen Wohnung merklich nachgelassen hat. Das ist eigentlich kein Wunder, denn hier kann ich auch von zu Hause aus Sonnenschein und eine wunderbare Aussicht genießen. Außerdem verschaffe ich mir durch regelmäßige Yogaeinheiten ausreichend Bewegung. Die täglichen Spaziergänge sind dann aber trotzdem das Tüpfelchen auf dem i. Nicht nur ich bin immer wieder von den wandlungsfähigen Himmelslandschaften fasziniert. So bringt Hermann Hesse seine Liebe zu Wolken in zahlreichen Gedichten zum Ausdruck. Hier ist eines davon:
Von der Poesie zur profanen Nahrungsaufnahme: Eine Kiwi und eine Handvoll Sonnenblumenkerne, die ich vor dem Verzehr etwa zwei Stunden einweiche, bilden etwas Abwechslung im täglichen Einerlei:
Wenn ich Sonnenblumen esse, muss ich immer an die „Die Abenteuer des starken Wanja“ von Ottfried Preussler, eine Lieblingsgeschichte meiner Kindheit, denken. Null Grad Celsius und kalter, böiger Ostwind, unter diesen Bedingungen sind selbst zu normalen Zeiten nur sehr wenig Menschen unterwegs. Durch die herrschende Ausgangssperre sind es nochmals weniger, so dass Guido und ich auf unsere Sonntagswanderung zu den Buchenegger Wasserfällen kaum einer Menschenseele begegnen. Da Busfahren für uns zurzeit nicht erlaubt ist, laufen wir von zu Hause aus los: Der Blick von Weißach auf Hündle, Prodel und Hochgrat: Der Blick von Steibis zurück auf Weißach und Oberstaufen: An den Buchenegger Wasserfällen: Der Blick von Buchenegg auf Hochgrat und Seelekopf: Meine Mahlzeiten:
Der Löwenzahn stammt von einer Wiese am Rande von Oberstaufen, der Bärlauch aus dem Garten, den ich betreue. PS: Diese Zeilen finde ich heute bei Facebook:
Die Zeilen stammen aus dem Gedicht „Keeping quiet“ von Pablo Neruda. Manchmal, wenn nicht allzu viel Persönliches zu berichten ist, bin ich versucht, das ein oder andere aktuelle Thema wie zum Beispiel den Klimawandel oder die Flüchtlingskrise aus meiner Sicht zu beleuchten. Meist kommt dann aber schon kurz vor dem Verfassen, spätestens aber dann, wenn ich solch einen Tagebucheintrag veröffentlichen möchte, eine Botschaft des Universums, die mich davon abhält. Heute kommt eine solche Botschaft in Form eines Gedichtes von Goethe, das den Titel „Lebensregel“ trägt:
Statt über aktuelle Themen zu referieren beziehungsweise zu philosophieren, fasse ich mich also heute wieder einmal kurz und berichte nur, was bei mir los ist: Vor meinem Dienst im Fitnessstudio absolviere ich ein halbstündiges Krafttraining. Hinterher mache ich es mir zu Hause gemütlich, weil es tagsüber zu heiß für größere Unternehmungen ist. Am Abend bin ich dann zwei Stunden im Garten aktiv. Dort sind seit Anfang dieser Woche die ersten Blüten des Roten Sonnenhuts zu bewundern. Die Vertreter der Gattung werden auch Igelköpfe genannt. Diesen Namen verdanken sie den Blütenboden bildenden, geraden Spreublättern, die an Igel erinnern: So sehen meine Mahlzeiten aus:
Der Lachs zusammen mit der frischen Alge „Ramallo“ ist wieder einmal eine Offenbarung. |