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Archiv für Oktober 2016In den frühen Morgenstunden lag über einem Teil von Oberstaufen dichter Nebel. Aber gegen Mittag waren alle Wolken verschwunden und in der Sonne war es so warm, dass ich einen Teil unserer heutigen Tour (Oberstaufen – Kalzhofen – Muttner Höhe – Kalzhofener Höhe – Kloster-Alpe – Tronsberg – Oberstaufen; Streckenlänge etwa 13 Kilometer) barfuß gehen konnte: Auf dem Waldweg zur Muttner-Höhe: Der Blick von der Muttner-Höhe hinunter ins Voralpenland: Auf der Kalzhofner Höhe: Für die Strecke benötigten Guido und ich mit zahlreichen kleinen Pausen zum Fotografieren, Essen und Genießen knapp vier Stunden. Meine heutigen Mahlzeiten:
Das Fleisch stammte von der Rippe eines Tieres und bestand zu etwa 80 % aus überaus süß und cremig schmeckendem Fett: PS: Hier noch ein „von hinten“ Bild von heute: Am Vormittag unternahm ich zwei Versuche, ins Aquaria zu gelangen. Ich hatte die Hoffnung, dass am Vormittag vielleicht weniger los wäre als am Nachmittag. Aber ich wurde eines Besseren belehrt: Am Vormittag musste man sogar Schlange stehen, wenn man hinein wollte. Na ja, jedenfalls Sonntags. Schlange stehen war nichts für mich, also trat ich zweimal den Rückzug in die eigenen vier Wände an. Und da Guido über die Webcams von Hochgrat und Oberstaufen gesehen hatte, was draußen sonst noch so alles los war, verbrachten wir schließlich den heutigen Tag mehr oder weniger in den eigenen vier Wänden. Erst am Abend drehten wir nach Einbruch der Dunkelheit eine kleine Runde durchs Dorf. Deshalb gab es heute ausnahmsweise keine Landschaftsaufnahmen, sondern „nur“ Bilder einiger Lebensmittel, die ich aß. Vorab mein Speiseplan:
Die wilden Avocados: Die wilde Kaki, außen und innen intensiv rot: Ein paar Haselnüsse: PS: Heute wurde an der Uhr gedreht, auch an meiner PC-Uhr. Ich war also trotz Rückzug auf dem Laufenden, was den Irrsinn im Rest der Welt anging! Heute ging es wie in alten Zeiten, als ich noch in Liersberg wohnte, zum Frühstücken hinaus in die Natur: Um 9.35 Uhr fuhr ich vom Bahnhof in Oberstaufen nach Steibis und lief von der Ortsmitte aus in etwa 10 Minuten nach Schindelberg. Dort stand auf einer Weide ein Strauch mit vielen großen, reifen und überaus lecker schmeckenden Hagebutten: Die verzehrte Menge lag bei etwa einem Pfund. Reife Früchte erkannte man übrigens an ihrer etwas matteren Farbe und daran, dass sie sich hängenließen: 630 Gramm Kakis „Rojo Brillante“ bildeten um 12.45 Uhr das Mittagessen. Um 15 Uhr gab es eine weitere, wenn auch weitaus kleinere Mahlzeit mit etwa zwei Dutzend Hagebutten. Dieses Mal waren es die schmalen Früchte der Gebirgsrose „Rosa pendulina“: Die Früchte der Gebirgsrose hatten im Gegensatz zu den Früchten der gewöhnlichen Hunds- oder Heckenrose fast keine Säure und schmeckten daher sehr süß. Ich fand sie auf dem Weg zum Seelekopf während unserer heutigen Tour (Hochgratbahn Bergstation – Seelekopf – Falken – Falkenhütte – Oberstieg-Alpe – Hochgratbahn Talstation; Streckenlänge: etwa 10 Kilometer). Während unten in der Ebene wieder einmal der Nebel wallte, konnten Guido und ich die Herbstsonne genießen. Momentaufnahmen von der Tour: Zurück zu Hause aß ich von 17.45 bis 18.15 Uhr 360 Gramm Tafelspitz und 20 Gramm Knochenmark vom Rind. Das Knochenmark stammte aus zwei kleinen Knochen, die ich heute „zufällig“ in der Metzgerei entdeckt hatte. Normalerweise bekam man frische Markknochen nur auf Bestellung. Die letzte Mahlzeit fand von 22.30 bis 23.30 Uhr statt und bestand aus 220 Gramm Cherry-Tomaten, 240 Gramm rote Spitzpaprika und 160 Gramm frischen Mandeln. Vor einer Woche waren wir bei Schneetreiben auf dem Hochgrat unterwegs, heute war es so mild, dass ich während unserer nachmittäglichen Tour (Talstation Hochgratbahn – Tarzansteg – Sonnhalde-Alpe – Moos-Alpe – Hündlekopf – Buchenegg – Oberstaufen; Streckenlänge: 14 Kilometer, Höhenmeter: 500) die Schuhe ausgezog und einen Teil der Strecke barfuß lief: Am wohlsten fühlten sich meine Füße auf den Weiden des Hündles: Der Blick vom Hündle Richtung Alpsee: In der Nähe von Bad Rain, kurz vor Sonnenuntergang: Insgesamt waren wir vier Stunden unterwegs, einschließlich einer etwas längeren Rast auf dem Hündle. Das Barfußgehen half mir übrigens fast so gut wie der Verzehr tierischer Lebensmittel, wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Heute nutze ich beide Möglichkeiten, denn zum Nachtessen gab es Fleisch vom Rind. Die Mahlzeiten in der Übersicht:
Einige der Lebensmittel, die ich verzehrte, den Anfang machten die Tomaten „Variationen“: Kornelkirschen, von denen ich etwa ein Dutzend aß: Wilde Avocados: Die kleinste der Früchte hatte die Größe einer Mirabelle, das Fruchtfleisch war gerade einmal einen Millimeter dick. Wilde Avocados aß ich übrigens meist mit Schale. Nun, einerseits versuchte ich, auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen, aber später am Abend schaute ich dann den Film „Awake – das Leben des Yogananda“ an: Die Geschichte dieses spirituellen Meisters versetzte mich schnell wieder in eine abgehobene Stimmung, zumal Yogananda zwar nicht direkt, aber indirekt einen großen Einfluss auf mein Leben hatte. Aber vor dem Schlafengehen war es gar nicht so verkehrt, abgehoben unterwegs zu sein. Ich träumte dann meist sehr intensiv und vor allem angenehm. Seit ein paar Tagen fiel mir das Verfassen meiner Tagebucheinträge außergewöhnlich schwer. Ich dachte sogar darüber nach, mit dem Schreiben aufzuhören. Warum? Weil ich das, was gerade in mir passierte, nicht in Worte fassen konnte. Was in meinem Inneren passierte, spiegelte sich aber auch im Außen wieder und so hoffte ich, dass die Bilder, die ich veröffentlichte, mehr ausdrücken konnten als meine Worte. Es war nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich so „abgehoben“ unterwegs war. Aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich abgehoben und erdverbunden zugleich unterwegs sein konnte. Deshalb nahm ich auch an, dass es trotz akuter Schwierigkeiten beim Verfassen meiner Einträge mit dem Tagebuch weitergehen wird. In akuten Notfällen konnte ich mich ja eigentlich auch auf das Veröffentlichen meiner Speisepläne beschränken, so wie ich es früher des Öfteren machte. Hier war also erst einmal mein Speiseplan:
Meine aktuelle Vorliebe für tierische Lebensmittel hing sicherlich auch mit meiner Stimmung zusammen. Denn tierische Lebensmittel halfen mir mehr als pflanzliche, mich zu erden. Vor Kurzem hatte ich einen interessanten Austausch mit einem veganen Rohköstler. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass er mit der Umstellung auf vegane Rohkost sehr viel feinfühliger geworden war. Das hatte ich ebenfalls erlebt. Aber mit einer rein pflanzlichen Rohkost fehlte mir, genau wie ihm jetzt, die Erdverbundenheit. Er versuchte, sich mit gekochter Nahrung zu erden. Aber das war keine Dauerlösung, weil die Feinfühligkeit dadurch mit der Zeit wieder verlorenging. So weit zur Ernährung, nun zu unserer heutigen Tour. Gestern wurde mein Wunsch, in den Wolken unterwegs zu sein, erfüllt. Heute waren wir sowohl in den Wolken als auch über den Wolken unterwegs. Der Blick von der Bergstation der Hochgratbahn auf den Seelekopf zu Beginn unserer Tour: Momentaufnahmen auf dem Weg zum Gipfel des Hochgrats: Am Gipfelkreuz: Bilder, die während des Abstiegs zur Brunnenauscharte enstanden: Immer wieder sahen wir in den Wolken unter uns kleine Regenbogen: Plötzlich rief Guido: „Das bin ja ich!“ Das war er: Und das ich: Diese Selbstportäts entstanden mit Hilfe der Sonne im Rücken und einer Wolke als Spiegelfläche. „Versunken bin ich in überirdischem Licht, doch diesem Licht wende ich den Rücken zu.“ Dies war das Mantra des Steinbocks, meines Aszendenten im Geburtshoroskop. |