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Archiv für die Kategorie ‘Winterwanderungen’Am heutigen arbeitsfreien Freitag kann ich endlich wieder einmal ausschlafen: Statt um fünf Uhr stehe ich um kurz vor sieben Uhr auf. Welch ein Luxus! Letzte Woche war ich an meinem freien Tag zusammen mit Guido auf der Piste, heute lassen wir es deutlich gemütlicher angehen: Wir fahren nach St. Moritz und wandern von dort aus nach Pontresina. Der St. Moritzer See ist wie immer im Winter zugefroren. Hier stehen wir mitten auf dem See und blicken zurück auf St. Moritz: Hier überqueren wir den Stazer See: Es ist wunderschön durch den winterlichen Stazer Wald nach Pontresina zu wandern. Die Botschaft der Meise:
Quelle: www.schamanische-krafttiere.de. Danke für diese Botschaft! 🙏🏻 Meine Mahlzeiten:
Rippenendstücke und Knorpel, total lecker! Noch ein Tag in den Bergen, dann heißt es Abschied nehmen. Nicht für lange, am Freitag komme ich schon wieder zurück, aber es trotzdem ein Abschied, der mir schwer fällt. Vor allem, weil der Grund für meine Reise kein besonders angenehmer ist: Am Mittwoch findet vor dem Oberlandesgericht Koblenz eine Verhandlung statt, in der es um meine während der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche geht. Wenn die Verhandlung vorbei ist, beginnt dann der angenehmere Teil der Reise: Ich werde meine Eltern besuchen. Heute genieße ich aber noch einmal die Bündner Bergwelt und das sehr intensiv: Guido und ich wandern teils auf Schusters Rappen und teils mit Schneeschuhen von Monstein über die Fanezfurgga ins Sertigtal. Der Blick vom Wanderweg zurück auf Monstein: Hier sind wir oberhalb der Hütten der Oberalp: Auch wenn der weitere Weg hinauf nach Fanezmeder schneebedeckt ist, man kann ihn gut ohne Schneeschuhe begehen, vor allem, weil schon „gespurt“ ist: Für die meisten Wanderer war bei Fanezmeder Schluss, sie sind wieder umgekehrt. Nur einer wagte sich weiter hinauf Richtung Fanezfurgga. Wir ziehen bei Fanezmeder die Schneeschuhe an und folgen dann mal mehr, mal weniger seinen Spuren, die ziemlich genau den Wanderweg markieren: Guido abseits des Weges, aber immerhin stimmt die Richtung: An der Fanezfurgga: Der Blick von der Fanezfurgga ins obere Ducantal: Und hier geht es hinunter: Das untere Ducantal: Wenn wirklich viel Schnee liegt, kann man den Weg, auf dem wir heute unterwegs sind, nicht gehen. Die Lawinengefahr ist hier zu groß. Die Skiroute führt daher auf der anderen Seite des Ducanbachs entlang. Hier steigen wir zum Ducanbach ab, um ihn zu überqueren: Normalerweise führt eine Brücke über den Bach, aber diese wurde demontiert. Und nun, wie kommen wir über das doch recht lebhafte Gewässer? Gut, dass unser „Vorgänger“ dasselbe Problem hatte, so können wir in der Hoffnung, dass er eine geeignete Stelle gefunden hat, seinen Spuren folgen. Guido wagt sich zuerst: Und erreicht tatsächlich mit trockenen Füßen die andere Seite des Bachs. Mir fällt der gewagte Ausfallschritt nicht ganz so leicht wie ihm, aber Gott sei Dank bleiben auch meine Füße trocken. In Sertig Sand hätten wir unsere Wanderung gerne beendet, aber der nächste Bus fährt erst in gut einer Stunde, so dass wir der Straße entlang bis zur Bushaltestelle „Witi“ laufen. Dort steigen wir in den uns entgegenkommenden Bus ein und fahren wieder zurück nach Sertig Sand. Hauptsache, wir sitzen im Warmen und müssen nicht in der Kälte herumstehen. Denn kalt ist es im schattigen Sertigtal! Die Wanderung von Monstein nach Witi über die Fanezfurgga in der Übersicht: In Davos müssen wir dann nochmals eine halbe Stunde warten, dieses Mal auf den Postbus, der von Davos nach Lenzerheide fährt und uns nach Schmitten bringt. Das Angenehme ist, dass es hier einen geheizten Wartesaal gibt. Das Unangenehme ist, dass wir ihn unter anderem mit zwei Ausländern teilen müssen, die mir ihren Handys den ganzen Wartesaal unterhalten. Ich bekomme so einen kleinen Vorgeschmack auf das, was mich auf der Reise und in Koblenz erwartet. Ob mir das allerdings so gut schmeckt, wie meine Mahlzeiten, wage ich zu bezweifeln:
Die Kakis esse ich, bevor es unter die Dusche geht. Nach der Dusche packe ich meinen Rucksack, sortiere die Bilder von der heutigen Wanderung und bereite den Tagebucheintrag vor. Veröffentlichen werde ich ihn allerdings erst bei meiner Rückkehr. Wie vorhergesagt klart heute der Himmel auf, so dass wir tatsächlich unsere erste Winterwanderung der Saison absolvieren können: Um 11.30 Uhr erreichen wir mit Hilfe von Bus und Bahn den Bahnhof von Preda, den Ausgangspunkt unserer Wanderung: Von hier aus wollen wir zum Lai da Palpuogna laufen. Daraus wird jedoch leider nichts, da der Wanderweg wegen Holzfällarbeiten gesperrt ist. Statt zum Lai da Palpuogna spazieren wir daher über den Weiler Naz durchs Val Mulix zur Alp Mulix. Diesen Weg kennen wir von unserer Wanderung zum Lai Negr, aber heute sieht er natürlich ganz anders aus als damals im Juli: Wanderung zum Lai Negr und darüber hinaus. Hier sind wir bei den Hütten von Naz: Im Winterwunderwald: Im Val Mulix: Die Hütte der Alp Mulix: Hier genießen wir einige Zeit die warmen Sonnenstrahlen und machen uns dann auf den Rückweg: Nach drei Stunden sind wir wieder zurück am Bahnhof von Preda und treten mit viel Sonnenschein im Herzen die Heimfahrt an. Den Sonnenschein im Herzen kann ich am Abend gut gebrauchen: Per Mail erfahre ich, dass ich mich als Bergbahnmitarbeiterin entweder impfen oder aber zweimal die Woche testen lassen muss. Das ist für mich als Rohköstlerin ungefähr so, als hätte ich die Wahl zwischen Pizza oder Nudeln mit Tomatensoße.
PS: Was mir in Krisensituationen immer wieder hilft, sind die spirituellen Ziele, die sich mir mit Hilfe der Transformationskinesiologie offenbaren. Ohne diese Ziele wäre ich schon in manchen Krisensituationen verzweifelt. Danke, dass ich diese Hilfe entdecken durfte. 🙏🏻 Um kurz nach Mitternacht schaue ich mir an, was auf dem letzten meiner Wunschzettel geschrieben steht: Es ist ein Wunsch, der sich teilweise schon erfüllt hat, weil ich in dieser Sache aktiv geworden bin. Den Rest erledigt dann hoffentlich das Universum. Auf dem Weg von der Bergstation der Hochgratbahn zum Seelekopf: Der Blick vom Wanderweg Richtung Norden ins Flachland: Der Blick zurück auf eine kurz unterhalb der Bergstation liegende Hütte: Eine Schneewelle am Wegesrand: Die Gipfelregion des Seelekopfs: Der Hauptkamm der Allgäuer Hochalpen vom Seelekopf aus gesehen: Der Blick vom Seelekopf Richtung Südwesten: Dieser Laubbaum bietet auch ohne sein grünes Gewand einen faszinierenden Anblick: Während wir entlang des Gratwegs von der Sonne verwöhnt werden, liegt der Weg, der vom Grat durch den Seelekessel zur Seele-Alpe führt, im Schatten und ist zudem ziemlich abenteuerlich: Es geht durch kniehohen Tiefschnee, außerdem ist ein Lawinenabgang zu überqueren. Aber wir genießen auch diesen Streckenabschnitt. Dank Grödeln an den Füßen überstehen wir auch den vereisten Wegabschnitt von der Unteren Lauch-Alpe hinunter zur Talstation der Hochgratbahn problemlos. Ab der Talstation ist dann der Weg so gut wie schnee- und eisfrei. Um 17.10 Uhr bringt uns der Bus von der Haltestelle „Am Giebel“ zurück nach Oberstaufen. Meine erste und einzige Mahlzeit des Tages beginnt um kurz nach 22 Uhr:
Morgen, wenn die Läden geöffnet sind und ich Nachschub an Lebensmitteln besorgen kann, gibt es wahrscheinlich einen reichhaltigeren Speiseplan. Ein letztes Mal lassen Guido und ich uns heute von der Graubündner Wintersonne verwöhnen, bevor es morgen zurück nach Oberstaufen geht: Wir wandern von Davos Wiesen aus zu den auf 1950 Meter hoch gelegenen Hütten der Wiesner-Alpe. Der Blick zu Beginn der Wanderung über die Obergasse von Davos Wiesen auf Älpli- und Büelenhorn: Der größte Teil der Aufstiegs verläuft über einen schattigen, schneebedeckten Waldweg. Aber schließlich liegt der schattige Abschnitt hinter uns und wir stehen auf der sonnendurchfluteten Fläche der Wiesner-Alpe mit den kleinen, zu Ferienhäusern umgebauten Alphütten. Auf dem ersten Bild ist links im Hintergrund der Tiaun zu erkennen: Blicke oberhalb der Hütten aufs Valbellahorn, Gipfel wie Leidbach- und Älplihorn und die Bergüner Stöcke: Reich beschenkt von Mutter Natur mit Sonnenlicht und wunderbaren Landschaftsbildern machen wir uns gegen 15.40 Uhr auf den Weg zurück nach Davos Wiesen. Von dort aus bringt uns der Postbus um 15.45 Uhr nach Lenz. Bevor wir es uns in unserer Unterkunft gemütlich machen, schauen wir beim regionalen Supermarkt Volg vorbei. Ich kaufe dort ein paar Clementinen, die ich mir direkt nach unserer Ankunft schmecken lassen. Mein vollständiger Speiseplan:
PS: Ich fühle mich wie 2015, als ich zum ersten Mal zusammen mit Guido in den Bergen unterwegs war. Damals wäre ich lieber in Bad Hindelang geblieben, als nach Mertesdorf zurückzukehren. Heute würde ich lieber in Lenz bleiben, als nach Oberstaufen zurückzukehren. |