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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Um 5.15 Uhr verlasse ich nach einer ruhigen Nacht mein Bett, zwanzig Minuten später absolviere ich eine halbstündige Hatha-Yoga-Einheit. Dann ist auch schon fast an der Zeit, meinen Rucksack zu packen und zur Bushaltestelle zu gehen. Heute sind wir nur zu zweit bzw. zusammen mit dem Techniker zu dritt am Lift. Einer der neuen Kollegen hat nämlich frei. Wir besprechen wie gestern, was so alles am Lift zu tun ist und mein Kollege übt das Ein- und Ausgaragieren. Da alles so weit klappt, können wir früher Feierabend machen, so dass ich schon um 16.30 Uhr zurück in Schmitten bin. Auf dem Nachhauseweg mache ich mich über einen Strauch mit Hagebutten her, zu Hause ergänze ich diese Mahlzeit mit einem Apfel und Kakis. Es ist die dritte Mahlzeit des Tages:
Die vierte und letzte Mahlzeit folgt nach einer Fahrt auf dem Rollentrainer: PS: Morgen beginnt offiziell die Wintersaison am Jakobshorn. Der Ausschlag der Gürtelrose ist noch nicht ganz verschwunden, aber viel merke ich davon nicht mehr. Wenn überhaupt, dann juckt es nur ganz kurz an irgendeiner Stelle. Ich fühle mich also wieder richtig wohl in meiner Haut. 🙏🏻 Mildes, sonniges Herbstwetter lockt Guido und mich um die Mittagszeit nach draußen: Ich wandere über Acla, Raglauna und Aclas Dafora bis nach Tiefencastel, Guido fährt mit dem Gravelbike über Acla und Raglauna hinauf zur Alp da la Creusch. Die Strecke von Acla bis zur Alpstraße, die zur Alp da la Creusch führt, legen wir gemeinsam zurück. Auf diesem Streckenabschnitt kann Guido nicht fahren, sondern muss das Bike tragen: Da das Gravelbike nur sieben Kilogramm wiegt, geht das problemlos! An der Alpstraße trennen sich unsere Weg, Guido fährt nach oben, ich laufe nach unten. Hier bin ich bei Aclas Davains: Der Blick über die Weiden von Aclas Dafora: Auf dem Fahrweg, der von Aclas Dafora hinunter nach Alvaneu führt, holt Guido mich ein und wie laufen nochmals ein Stück des Weges gemeinsam. Während ich in Alvaneu meine Wanderung beende und mit dem Bus zurück nach Schmitten fahre, fährt Guido direkt nach Hause. So sieht meine Tour aus: Zu Hause schwinge ich mich dann aufs Rad bzw. auf den Rollentrainer und fahre durch Rio de Janeiro: Die Strecke ist schön flach und damit genau das richtige für eine gemütliche Fahrt am Abend. So sieht der heutige Speiseplan aus:
Die ersten Hagebutten sind reif und schmecken einfach köstlich. Heute ist großer Liefertag im Dorfladen und die diensthabende Kollegin hat mich gebeten, ihr beim Verräumen der Ware zu helfen. Ich bin daher von 7 bis um 9 Uhr im Dorfladen tätig. Hinterher bin ich erst einmal so platt, dass ich keine Lust auf weitere Aktivitäten habe und gemütlich zu Hause bleibe. Erst abends um 18.30 Uhr gehe ich aus dem Haus und drehe eine Runde über Acla, Pardela und Schmittner Alp. 12 Kilometer und 730 Höhenmeter kommen so zusammen. Da es heute nicht nur warm, sondern auch trüb ist, Saharastaub liegt in der Luft, fotografiere ich weniger die Landschaft als Wildblumen, vor allem Orchideen. Während ich Orchideen, die es zu kaufen gibt, nichts abgewinnen kann, freue ich mich über jede wilde Orchidee, die mir begegnet. Sehr häufig anzutreffen sind das Fuchs‘ Knabenkraut und die Mücken-Händelwurz: Die Brand-Orchidee ist dagegen eher selten zu finden: Immer wieder eine Augenweide, der Frauenschuh: Während ich wandere, ist Guido mit dem Rad unterwegs. Wir treffen uns auf der Schmittner Alp und dort entsteht dieses Foto von mir: Guido fährt später über Pardela hinunter, während ich über den Fahrweg bzw. die Abkürzungen nach unten laufe. Auf meinem Weg entdecke ich „zufällig“ Bärlauch: Es ist die erste Fundstelle im Umkreis von Schmitten und ich lasse mir ein Blatt und eine Blüte schmecken. Das gibt es sonst noch zum Essen:
Der „Bimi“ Brokkoli ist eine Kreuzung aus Brokkoli „Brassica oleracea var. italica“ und Chinesischem Brokkoli. „Spargelbrokkoli“ ist eine andere Bezeichnung für diese Variante. Ich finde, sie lässt sich sehr gut roh essen. Nach dem gestrigen Ruhetag fühle ich mich heute wieder einigermaßen fit. Hoch hinaus geht es trotzdem nicht, da für den Nachmittag Gewitter vorhergesagt sind. Aber die Wanderung, die wir unternehmen, hat auch ohne Gipfelerlebnis einen ganz besonderen Höhepunkt: Wir laufen von Davos Platz aus über die Ischalp zur Talstation „Usser Isch“, meinem Arbeitsplatz im Winter. Hier sollen ja im Laufe des Sommers große Veränderungen vorgenommen werden. Hinauf zur Ischalp laufen wir über Bolgen. Der Blick vom Wanderweg auf Davos Platz, links im Bild ist die Schatzalpbahn zu sehen: Hier sind wir kurz unterhalb der Talstation „Usser Isch“: Ein paar Schritte weiter und ich stehe am Stationshäuschen. Der Blick hinein zeigt, dass sich hier noch nicht viel verändert hat: Die andere Seite des Gebäudes erkennt man jedoch kaum wieder: Hier war mal eine Terrasse! Auf diesem Bild, das Ende November 2022 entstand, sieht man links ein kleines Stück davon: Ich bin gespannt, wie es hier nach der Fertigstellung aussehen wird! Ganz in der Nähe der Talstation steht diese Hütte: Gleich neben der Hütte suhlen sich im Sommer unzählige Schweine: So wie es aussieht, lebt es sich hier gut: Vom Isser Isch geht es weiter zum Clavadeler Bubble: Im Winter fahren hier Skifahrer Richtung Davos Platz ab: Im Sommer geht es auf den Weiden der Clavadeler Alp deutlich gemütlicher zu: Von der Clavadeler Alp wandern wir über den Waldweg, der im Winter ein Winterwanderweg ist, zurück zur Ischalp und von der Ischalp durch den Mattenwald zurück nach Davos Platz. Der Blick über Davos Dorf und auf den Davoser See: Kurz vor dem Ende unserer Wanderung fängt es an zu tröpfeln. Richtig stark regnet es aber erst, als wir schon geschützt unter einem Dach bei der Bushaltestelle stehen. Unsere Wanderung in der Übersicht: Das gibt es vor und nach der Wanderung zum Essen bei mir:
Während der Wanderung lasse ich mir außerdem zahlreiche Löwenzahnblüten schmecken: Das gestrige Rumpeln und Poltern bei Brienz war Vorbote eines größeren Bergrutsches: Irgendwann in der Nacht ist ein großer Teil der absturzgefährdeten Felsmassen abgerutscht. Laut Tagesanzeiger wurden eine Blockhütte total und die Kantonsstraße über weite Strecken verschüttet: Das Ausmass des Felsrutsches im Vorher-Nachher-Vergleich. Das Dorf selbst blieb verschont. Ob und wann die Bewohner zurück in ihre Häuser können, bleibt allerdings weiterhin unklar: Wir müssen dem Berg jetzt Zeit geben. Hier in Schmitten geht es in der Nacht ruhig zu und ich kann tief und fest schlafen. Trotzdem fühle ich mich am Morgen etwas mitgenommen. Aber das ist nach der gestrigen Tour eigentlich kein Wunder! Heute ist daher ein Ruhetag angesagt. Erst am Nachmittag brechen wir zu einer gemütlichen Spazierrunde über Pardela und Acla auf. Für die 9 Kilometer lange Strecke, auf der 600 Höhenmeter zu überwinden sind, brauchen wir zweieinhalb Stunden. Der Blick auf die Bergüner Stöcke über eine der Hütten von Pardela: Der Blick vom Wanderweg auf Muchetta, Piz Rugnux und Piz Ela (von links nach rechts): Der Gewöhnliche Löwenzahn ist zwischen Pardela und Acla schon verblüht, aber die Blüten des Grauen Löwenzahns schmecken auch ganz lecker: Nicht zum Essen, sondern nur zu Anschauen sind folgende Pflanzen, die ich am Wegesrand entdecke: Wenn ich richtig liege, ich bin leider Orchideenkenner, ist das die Mücken-Händelwurz. Und das die Fliegen Ragwurz: Die Blüte einer Schwertlilie und die von einem Felsen hängende Ranke einer Alpen-Waldrebe: Auf dem Weg von Acla nach Schmitten stehen diese Schönheiten: Außerdem entdecke ich unter Fichten das Moosauge, auch Einblütiges Wintergrün genannt. Leider sind die Aufnahmen von dieser kleinen Schönheit etwas unscharf geworden. Ich hoffe aber, dass ich sie demnächst nachliefern kann. So sehen die heutigen Mahlzeiten aus:
Obwohl mehr Fleisch da ist, beende ich das Fleischessen nach 330 Gramm und greife lieber zu den Paranusskernen. Diese schmecken extrem gut. Hier begrenzt die verfügbare Menge das Vergnügen. |