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Archiv für Mai 2017Es kam zurzeit nicht allzu oft vor, aber heute Morgen überkam mich die Lust, eine kleine Runde joggen zu gehen. Das war das Ergebnis: Anschließend drehte ich eine Runde über den Krämermarkt von Oberstaufen: Allerdings nicht, um Kram, sondern um Obst zu kaufen: Der Stand gehörte dem Obst- und Feinkosthändler aus Oberstdorf, bei dem ich vor eineinhalb Jahren regelmäßig einkaufen war. Heute erstand ich Pfirsiche, Aprikosen, Himbeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren. Einen Teil der Erdbeeren gab es um 9.30 Uhr als erste Mahlzeit des Tages. Um kurz vor 13.00 Uhr wurden dann zwei Pakete geliefert, eines von Orkos und eines von Tropenkost, so dass ich heute eine ziemlich große Auswahl an Lebensmittel hatte. Das kam schon lange nicht mehr vor. So sah mein Speiseplan aus:
Morgens war ich joggen, nachmittags zusammen mit Guido wandern: Wir stiegen über die Seele-Alpe zur ehemaligen Einegunt-Alpe auf. Da dabei immerhin gut 500 Höhenmeter zu überwinden waren, kann man die Wanderung als zweite Ausdauertrainingseinheit des Tages betrachten: An der Seele-Alpe: Auf dem Weg zur Einegunt-Alpe, der Blick hinunter zur Schilpere-Alpe: Die Einegunt-Alpe, die mittlerweile als Jagd bzw. Wochenendhaus eines Großgrundbesitzers diente: Bei unserer Rückkehr nach Oberstaufen war von dem Krämermarkt übrigens fast nichts mehr zu sehen. Es war schon erstaunlich, wie schnell die Händler ihre Stände auf- und abbauen konnten. Ich konnte es kaum glauben, aber heute Vormittag wurden die am Sonntag Abend bei Veggie’s Delight bestellten Algen schon geliefert. Das ging aber flott! Ich probierte sie heute jedoch noch nicht, sie wanderten erst einmal in den Kühlschrank. Nach unserer gestrigen doch recht anstrengenden Wanderung ließen Guido und ich es heute ruhiger angehen und fuhren erst um 15.35 Uhr mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn. Anschließend ging es mit der Bahn nach oben und zu Fuß wieder hinunter. Heute allerdings nicht auf dem „Normalweg“, sondern von der Oberen Lauch-Alpe auf einem schmalen Pfad quer durchs Gelände, der im weiteren Verlauf den Berg hinauf zur Farnach-Alpe führte bzw. über die Vordere Sigmatsgund-Alpe hinunter ins Tal. Am 10. April hatten wir versucht, diesen Weg in umgekehrter Richtung zu finden, wegen des noch reichlich vorhandenen Altschnees allerdings ohne Erfolg. Heute war der Pfad jedoch gut zu erkennen, auch wenn es auf dem Bild nicht danach aussah: Die Nordwand des Hochgrats über mir: Der Blick zum Denneberg: Rechts im Bild der Prodel, links davon der Ausläufer des Imbergkamms: Ich fand dieses Strecke wunderschön! Und an einer verlassenen Hütte fing nicht nur ich mit dem Träumen an: Was wäre, wenn wir solch ein kleine Hütte hätten, dazu einen Esel, ein paar Schafe und Hühner und dort den Sommer verbringen könnten! Um 18.35 Uhr ging es mit Bus von der Talstation aus zurück nach Oberstaufen. Eine halbe Stunde nach unserer Rückkehr setzte ein heftiger Landregen ein. Nach den sonnigen und heißen Tagen war der Regen nicht nur für die Pflanzen ein willkommenes Lebenselixier. Meine Mahlzeiten:
PS: Ich hatte inzwischen das Buch „Die Entschlüsselung des Alterns“ von der Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn zu Ende gelesen. Ich fand es im Gegensatz zu den Lesern, die bei Amazon eine Rezension hinterlassen hatten, nicht wirklich empfehlenswert. Neues erfuhr man hier nicht, denn dass Stress, Bewegung und Ernährung den Alterungsprozess beeinflussen konnten, wusste man schon lange. „Neu“ war nur, dass die Länge der Telomere als Indikator herangezogen werden konnte. Aber deswegen musste man kein Buch schreiben und Tipps geben, die schon in jeder Frauen- und jeder Gesundheitszeitschrift zu lesen waren. Nach dem gestrigen doch recht bewegungsarmen Tag war heute wieder intensivere Bewegung angesagt: Guido und ich stiegen von der Talstation der Hochgratbahn aus über die Brunnenauscharte zum Rindalphorn auf, dann ging es hinunter zur Gündlesscharte und hinauf zum Gündleskopf und zu guter Letzt über die Rind-Alpe zurück zur Talstation: Der Routenplaner gab für die Strecke eine Zeit von sechseinhalb Stunden an, wir benötigten ziemlich genau sieben Stunden, nämlich von 11.14 bis 18.12 Uhr. Allerdings machten wir eine längere Pause an der Rind-Alpe und ließen uns auch sonst viel Zeit zum Genießen. Davon abgesehen war mein Lauftempo aufgrund der sommerlichen Temperaturen eher gemächlich. Zwischendurch gab es außerdem immer wieder kürzere Stopps, um an Gebirgsbächen oder Alpen Wasser nachzufüllen. Etwa zwei Liter trank ich unterwegs, für mich ziemlich viel, aber ohne Wasser wäre ich bei den Temperaturen nicht weit gekommen. Zum ersten Mal in diesem Jahr benutzte ich auch etwas Sonnencreme für die Schultern, eine weise Entscheidung, denn sonst hätten sie nach der Wanderung nicht rotbraun, sondern feuerrot geglänzt! Kurze Rast, bevor es die letzten Meter hinauf zum Rindalphorn ging: Der Blick zurück auf die letzten Schneefelder des Vorgipfels: Der Abstieg zur Gündlesscharte, am linken Bildrand ist der Gündleskopf zu erkennen: Der Gipfel des Gündleskopfs: Der Blick vom Gündleskopf hinüber zum Buralpkopf: Die Allgäuer Hochalpen: Eine willkommene Erfrischung auf dem Weg von der Kim-Hütte zur Hinteren Sigmatsgund-Alpe, ein kleiner Wasserfall: Die Hintere Sigmatsgund-Alpe mit Heugeigen: Ich musste übrigens lange suchen, bis ich herausfand, wie man in Bayern die Holzgestelle zum Trocknen des Grases bezeichnete! Aus „Die bairische Fibel“, München 1977, von Josef Ilmberger:
Meine Mahlzeiten:
In der Sauna war ich heute nicht, die Wanderung war schweißtreibend genug! Guido und ich entflohen heute der Hitze und dem sonntäglichen Tourismusrummel in und um Oberstaufen, indem wir eine Busfahrt zum Säntis mitmachten. Der Säntis lag in der Schweiz und dort musste es, wenn man die Zahl der Schweizer, die sich im Moment hier in Oberstaufen aufhielten, betrachtete, nach unseren Überlegungen menschenleer sein! Menschenleer war es allerdings nur in St. Gallen, der Hauptstadt des Schweizer Kantons St. Gallen, die wir am Vormittag besuchten. Zusammen mit unserem Busfahrer, der sich hier auch als Stadtführer betätigte, konnte unsere Reisegruppe in aller Ruhe die Altstadt anschauen, die wirklich sehenswert wert war. Wenn ich das schrieb, wollte das was heißen, denn Städte waren mir normalerweise ein Gräuel! In Appenzell, unserem nächsten Halt, war es schon etwas voller, aber auch das Stadtzentrum von Appenzell war einen Besuch wert: Von Appenzell aus ging es durch kleine Dörfer ins Rossfalltal zur 1300 Meter hoch gelegenen Schwägalp, der Talstation der Säntisbahn. Einer der vielen Bauernhöfe, die auf dem Weg zur Schwägalp lagen: Bei den Appenzeller Höfen lag der Stall quer zum Wohnhaus, so dass sich ein kreuzförmiger Giebel ergab, eine typische Bauweise für diese Region. In den beiden Städten war es menschenleer, dafür war an der Schwägalp die Hölle los. Allerdings nur rund um die Talstation und dieses Gebiet verließen Guido und ich zügig! Zwei Stunden hatten wir Zeit, die Hochebene abseits des Rummels zu genießen: Ein Blick hinauf zum Säntis: Eine Schönheit am Wegesrand, die ich bei uns noch nicht entdeckt hatte, der Getüpfelte Enzian: Die Rückfahrt führte durch Alt-St.Johann sowie Wildhaus, dem Geburtsort des Schweizer Reformators Huldrych Zwingli, nach Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. „Bummeln Sie durch die mondäne Flaniermeile mit dem Landesmuseum, Landtag, dem Kunsthaus und der Pfarrkirsche St. Florinus“, hieß es im Prospekt. Das machten wir, rechte Begeisterung wollte hier aber bei mir nicht aufkommen. Das Zentrum von Vaduz wirkte kalt, obwohl es heiß war und lebensfeindlich. Einen kleinen Lichtblick gab es aber: Wir fanden reife Zieräpfel, die sehr lecker schmeckten! Über Bregenz ging es um 17.00 Uhr wieder zurück ins Allgäu. Alles in allem war es wieder ein sehr schöne Fahrt! Oberstaufen hatte sich im Laufe des Tages deutlich geleert, das sah man auch an der Anzeigetafel, die die Belegung der Hotels anzeigte. Die Lämpchen waren wieder fast alle grün! Wer noch hier war, saß in einer zahlreichen Gaststätten, die Sauna des Aquaria hatte ich deshalb am Abend fast für mich allein. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Beim Verzehr des Johnnisbrots wurden Erinnerungen an Sizilien wach und damit an Meer und Algenduft. Ich bestellte daher nach der Mahlzeit spontan frische Algen bei Veggie’s Delight. Sie hatten deutlich mehr frische Algen zur Auswahl als Orkos. Wie die Qualität ist, wird sich dann in den nächsten Tagen zeigen. PS: Guidos Bildergalerie: Appenzell und Schwägalp. Temperaturen um die 30 °C und ein Massenansturm von Touristen, das waren gleich zwei gewichtige Gründe, heute einen Ruhetag einzulegen und zu Hause zu bleiben. Gegen 18.00 Uhr, als die meisten Leute schon beim Abendessen saßen, machten Guido und ich dann aber doch noch einen kurzen Abendspaziergang auf den Kapf. Der größte Teil der Strecke verlief über Schotterwege und war zum Barfußgehen ungeeignet, aber ab und zu gab es auch barfußtaugliche Streckenabschnitte: In angenehmer Gesellschaft auf den Weiden des Kapfs: So sahen meine Mahlzeiten aus:
Das Rumpsteak hatte ich am Vormittag beim Metzger entdeckt. Es schmeckte genauso lecker wie es aussah: Damit hatte ich jetzt drei Tage hintereinander Fleisch gegessen. Und wenn es passte, gab es auch morgen wieder Fleisch. Denn ein Stück vom Rumpsteak lag noch im Kühlschrank! |