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Archiv für Juni 2021Nach dem Verzehr von einer Melone „Galia“, einer Nektarine und einem Apfel hatte ich gestern mit leichten Verdauungsproblemen, genauer gesagt mit Blähungen zu tun. Diese Probleme halten mich allerdings nicht davon ab, heute gleich wieder zu einer Frucht zu greifen, nämlich einer Wassermelone. Wassermelonen gehörten bisher im Sommer zu meinen Lieblingsfrüchten und ich konnte ziemlich große Mengen davon verzehren. Heute bleibt es bei der Hälfte einer Mini-Wassermelone. Ich könnte durchaus noch mehr essen, aber meine Intuition meint, lass es mal gut sein! Eine halbe Stunde nach der Mahlzeit beginnt es in meinem Verdauungssystem an zu grummeln und zu rumpeln, noch weitaus schlimmer als gestern. Für mich sind diese Symptome ein Zeichen, den Verzehr von Früchten erst einmal wieder einzustellen. Die andere Hälfte der Wassermelone werde ich verschenken. So sieht der heutige Speiseplan aus:
PS: Die Aufruhr in meinem Verdauungssystem hält bis in die späten Abendstunden hinein an. Mal schauen, ob sich die Lage wenigstens über Nacht bessert. Früchte stehen seit dem letzten Winter eher selten auf meinem Speiseplan und wenn, dann in Form von Säften wie Apfel- oder Orangensaft. Einzig und allein Orangen konnte ich vor einiger Zeit nicht widerstehen. Heute jedoch lasse ich mir gleich drei Fruchtsorten schmecken:
Mal schauen, wie sich meine Lust auf Früchte in der nächsten Zeit entwickelt. Äpfel und Nektarinen sind auf jeden Fall immer im Haus, sie gehören zu Guidos Grundnahrungsmitteln. Mein heutiges Bewegungsprogramm besteht aus Yoga-Übungen und einem zweistündigen Spaziergang über Leidboden und entlang des Landwassers. Das Landwasser fließt nach nächtlichen und morgendlichen Regenfällen wieder recht stürmisch dahin: Blütenpflanzen, die entlang des Landwassers wachsen, beginnend mit dem Fuchs‘ Knabenkraut, das hier sehr häufig vorkommt: Der Blütenstand einer Kohl-Kratzdistel: Ein auf Schutt wachsender Bestand der Kleinen Glockenblume: Während des Spaziergangs bleibt es trocken, erst später setzt erneut Regen ein. Das ist gut so, denn die Natur kann die Erfrischung nach den warmen und trockenen Tagen gut gebrauchen. Die Besteigung des Spitzig Gretlis lässt mich in der Nacht nicht zur Ruhe kommen: Immer wieder schwirren Szenen unserer Kraxelei über den Südwestgrat durch meinen Kopf und lassen mich nicht schlafen. Erst gegen 3 Uhr komme ich zu Ruhe, um 6 Uhr bin ich aber schon wieder munter. Drei Stunden Schlaf, das ist arg wenig, so dass tagsüber ein längerer Mittagsschlaf angesagt ist. Gegen Abend spazieren Guido und ich dann nach Acla hinauf. Ich hoffe, dass dieser Spaziergang mich in der kommenden Nacht wieder ruhiger schlafen lässt. 🙏🏻 Meine Mahlzeiten:
Das Schweinefleisch besorge ich am Vormittag beim Coop in Davos. Es hat genau die richtige Mischung von Fleisch und Fett. Nach dem gestrigen Ruhetag geht es heute wieder in die Berge: Um 12.50 Uhr starten wir zu einer Tour auf das Spitzig Gretli. Das Spitzig Gretli ist eine 2788 Meter hohe Auffaltung der Strelakette und liegt zwischen Guggernellgrat und Sandhubel. Tourenberichte sind im Netz keine zu finden, es ist also davon auszugehen, dass dieser Gipfel eher selten besucht wird. Wenn überhaupt, dann im Winter im Rahmen einer Skitour. Der einzige Ratgeber in Sachen Spitzig Gretli ist der SAC-Führer „Ringelspitz, Arosa/Rätikon“ von Manfred Hunziker:
Den Aufstieg bis nach Martrüel bewältige ich in Trekkingsandalen. Bei Martrüel wechsle ich die Schuhe, für den weiteren Aufstieg sind Bergschuhe gefragt: Bis hinauf in die Mulde des Häfeli geht es recht mühlelos. Schon von dort aus hat man ein wunderbares Panorama Richtung Süden: Linker Hand liegt während des weiteren Aufstiegs der Tiaun mit dem Tiaungrat: Hier nähern wir uns langsam, aber sicher, der Schuttterrasse: Der Aufstieg über die Schuttterrasse ist mühsam, meist bin ich hier auf allen Vieren unterwegs. Erst als wir den Südwestgrat erreichen, greife ich wieder zur Kamera und halte das grandiose Panorama Richtung Norden fest: Der Blick über den Südwestgrat hinauf zum Gipfel des Spitzig Gretlis ist dagegen weniger grandios als unheimlich: Beim Lesen der Beschreibung des Aufstiegs im SAC-Führer ging ich davon aus, dass man den Südwestgrat einfach begehen kann. Gehen kann man allerdings nur die ersten Meter: Dann wird der Grat zunehmend steiler, so dass nicht nur die Füße, sondern auch die Hände zum Einsatz kommen. Mit den Füßen auf schmalen Bändern stehend, mit den Händen Halt an kaum zu ertastenden Griffe suchend, hangeln wir uns nach oben. Aber schließlich ist es geschafft, vor uns liegt das Gipfelplateau mit einem beachtlichen Steinmann. Gipfelglück: Das Panorama Richtung Süden: Das Panorama Richtung Norden: Der im Osten liegende Sandhubel fasziniert durch sein Farbspiel: Nachdem wir das Panorama ausgiebig bewundert haben, stellt sich die Frage, wie wir hier wieder hinunter kommen. Guido schlägt die 5-Punkt-Methode vor: Hände, Füße und Po berühren den Fels bzw. das Gelände, der Blick geht nach unten: Diese Methode hat sich schon bei vielen unserer Abstiege bewährt. Es gibt allerdings „Experten“, die sie nicht für gut heißen. Als die steilsten Passagen hinter uns liegen, können wir wieder ganz „normal“, mit dem Gesicht zum Fels, absteigen: Der Blick über die Schuttterrasse zum Tiaun und zu den Bergüner Stöcken: Der Abstieg über die Schuttterrasse, im Hintergrund des folgenden Bildes ist der Südostgrat des Spitzig Gretlis zu sehen, geht besser als erwartet: Noch besser läuft es sich über dieses Schneefeld: Aber auch über dieses Geröll läuft es sich sehr angenehm: Je weiter wir absteigen, desto grüner wird es unter unseren Füßen: Zurück bei Matrüel gönne ich meinen Füßen einen Frischluftaufenthalt: Von Martrüel aus führt uns ein Wanderweg zur Schmittener Alp: Der Blick zurück auf unser heutiges Tourenziel: Kaum zu glauben, dass wir vor Kurzem noch dort oben gewesen sind! Der weitere Abstieg ist lässig und schnell bewältigt: Sechseinhalb Stunden nach Beginn der Tour sind wir zurück in Schmitten. Der Tourenüberblick: Danke für dieses Abenteuer und dass wir es ohne Blessuren überstanden haben! Mit diesen Lebensmitteln stärke ich mich vor und nach der Tour:
PS: Dieses Bild von Glockenblumen entsteht in der Nähe der Afiein Alpe, an der wir während des Abstiegs vorbeikommen: PS: Das Video zur Tour: So offen wie in diesem Video war mein ruinöses Gebiss noch nie zu sehen. Aber wie heißt es so schön: „Mut zur Lücke!“ PPS: Der Tourenbericht von Guido: Spitzig Gretli Den Vormittag und frühen Nachmittag verbringen wir wie geplant gemütlich zu Hause und erholen uns von der gestrigen Tour. Gegen 16 Uhr sind wir dann bereit für eine kleine Nachmittagstour: Wir wandern von Schmitten aus über Alvaneu hinunter zum Landwasser-Viadukt. Anschließend geht es entlang des Landwassers und über einen ehemaligen Wanderweg, der nur Eingeweihten wie uns bekannt ist, zurück nach Schmitten. Die Streckenlänge beträgt rund 11 Kilometer, dabei sind 360 Höhenmeter zu überwinden. Heuernte bei Alvaneu: Der Weg entlang des Landwassers: Auf dem Weg durchs Tal ist das Landwasser immer zu hören, aber nicht immer zu sehen: Das Landwasser von einer Brücke aus gesehen: Bei dem milden Wetter lasse ich es mir nicht nehmen, meinen Füßen ein kurzes Bad im Landwasser zu gönnen: Nach dem Fußbad bin ich bereit, den steilen Aufstieg hinauf nach Schmitten in Angriff zu nehmen. Nach dem Aufstieg erwartet uns dieses Panorama: Das Bild zeigt Schönboden bei Filisur und Gipfel wie Chavagl Grond, Tinzenhorn und Piz Mitgel. Pflanzen, die ich mir unterwegs schmecken lassen, junge Triebe der Kohl-Kratzdistel und Blütenstände sowie Blätter des Blauen Lattichs: Außerdem wandern einige Walderdbeeren in meinen Magen. Auch wenn ich in diesem Jahr noch keine Erdbeeren gekauft habe, an den wilden Köstlichkeiten kann ich nicht vorbeigehen. Das steht sonst noch auf meinem Speiseplan:
PS: Auch heute fange ich fotografisch zwei Kohlweißlinge ein. Dieses Mal sitzen sie auf einer Kratzdistel: |