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Archiv für Juni 2014Die erste Mahlzeit um 10.30 Uhr bestand aus etwa 400 Gramm Liersberger Süßkirschen und zahlreichen wilden Kirschen: Um 14.45 Uhr aß ich 620 Gramm einheimische Aprikosen. Die letzte Mahlzeit fand von 19.30 bis 20.40 Uhr statt und bestand aus 560 Gramm Fleisch und Rippenendstücken von der Brust eines Hirschs. Um kurz vor 21 Uhr startete ich zu einer einstündigen Erkundungstour rund um Mertesdorf. Mein Weg führte zu Beginn durch die dem Haus gegenüberliegenden Weinberge, von denen man einen guten Blick auf die Hinterseite der Häuser hatte: Ich entdeckte unterwegs zahlreiche interessante Nahrungsquellen: Süßkirschen, wilde Kirschen, Traubenkirschen, Äpfel, Birnen, Jostabeeren, Brombeeren, Hagebutten und natürlich zahlreiche essbare Wildkräuter. Auch ohne einen eigenen Garten werde ich hier also nicht verhungern! Das Herumschleppen und Ein- sowie Ausräumen von Kartons war mittlerweile beendet. Daher hatte ich heute endlich wieder genügend Zeit für andere sportlichen Aktivitäten. So machte ich mich um 10.20 Uhr auf den Weg in die Kletterhalle. Auf der Fahrt durch den Innenstadtbereich von Trier konnte ich zahlreiche Läufer beobachten, die bei strömendem Regen einen Halbmarathon absolvierten. Mehr als zwei Routen konnte ich nicht klettern, da wir zu dritt waren und meine beiden Partnerinnen nur bis 11.30 Uhr Zeit hatten. Kurz vor 12.00 Uhr kaufte ich mir Himbeeren, schwarze Johannisbeeren und Aprikosen von einem regionalen Anbauer. 200 Gramm Himbeeren und 150 Gramm schwarze Johannisbeeren bildeten kurz darauf den ersten Teil meiner Mittagsmahlzeit. Nach einer kurzen Pause aß ich etwa ein Kilogramm der gestern gepflückten Liersberger Kirschen sowie 20 Blüten der Nachtkerze. Von 13.45 bis um 14.45 Uhr war ich im Fitnessstudio und stärkte Arm- und Brustmuskulatur. Vielleicht werde ich das Studio demnächst wechseln: Weil das alte von meiner neuen Heimat aus nicht mehr ganz so schnell zu erreichen war wie vorher, hatte ich nächste Woche ein Probetraining in einem günstiger gelegenen Studio vereinbart. Um 15.45 Uhr gab es eine Mahlzeit mit 550 Gramm Aprikosen. Den späten Nachmittag verbrachte ich in der Sauna des Trierer Stadtbades. Beim Salzaufguss waren heute 60 Leute in der Sauna. Im Winter war dies eine „normale“ Belegung, aber im Sommer waren es meist deutlich weniger. Die Stimmung war passend zu meiner sehr gut, es gab immer wieder etwas zu lachen. Das Abendessen begann um 20.30 Uhr und dauerte gut eine Stunde. Es gab 510 Gramm Brustfleisch und Rippenenden vom Hirsch. Ich hörte mit dem Essen auf, weil das Zerbeißen der Rippenenden immer schwerer fiel. Meine Kaumuskulatur war also der limitierende Faktor dieses Essens. Um 12.30 Uhr stand ich vielleicht zum letzten Mal unter dem großen Kirschbaum vor dem Liersberger Haus. Ich aß mich nicht nur mit rund 700 Gramm satt, sondern pflückte außerdem über ein Kilogramm Kirschen auf Vorrat. Niemals in den fünfzehn Jahren, seit denen ich den Baum kannte, trug er so viele Kirschen. Um 20 Uhr übergab ich dann die Schlüssel des Hauses an die Nachfolger. Der Abschied fiel mir Gott sei Dank nicht so schwer wie gedacht. Auch wenn das Liersberger Haus das Haus meiner Träume war, mein neues Zuhause passt sicherlich besser zu mir und meinen aktuellen Lebensumständen. Um 15.30 Uhr gab es eine Mahlzeit mit 400 Gramm Aprikosen aus einheimischem Anbau und um 21.30 Uhr begann ich mit dem Abendessen: Es bestand aus 740 Gramm Fleisch und Knochenmark von mehreren Hinterläufen vom Reh. Um 7.15 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Liersberg. Ein „Raum“ war nämlich noch nicht „besenrein“ und das war die Garage. Um kurz nach 9 Uhr war auch diese Aufgabe erledigt. Nach getaner Arbeit gab es um 9.30 Uhr rund 300 Gramm schwarze Johannisbeeren und Himbeeren sowie sechs Blüten der Nachtkerze aus dem Garten. Anschließend fuhr ich in die Stadt, um ein Geschenk für eine Freundin zu besorgen, die am Abend ihren Geburtstag feierte. Die nächste Mahlzeit fand um 12.30 Uhr in Mertesdorf statt. Sie bestand aus 11hundert Gramm Liersberger Kirschen. Da war sie wieder, meine Glückszahl 11. Auf dem Weg zu der Geburtstagsfeier meiner Freundin kam ich am Stand eines regionalen Bauern vorbei und kaufte mir dort ein Kilogramm Aprikosen: Sie dufteten wunderbar, so dass ich nicht wiederstehen konnte und 440 Gramm davon kurz darauf im Auto sitzend aß. Auf der Geburtstagsfeier konnte ich mich nett unterhalten, unter anderem über Sport, aber auch über Ernährung: Einer der Teilnehmer berichtete über seine Erfahrungen mit der „Steinzeit-Ernährung“, die er seit vier Wochen praktizierte. Bei den zahlreichen Gästen fiel es nicht weiter auf, dass ich mich nicht am Buffet bediente und ausschließlich Wasser trank. Um 22.45 Uhr war ich wieder zu Hause in Mertesdorf. Dann erst hatte ich die Gelegenheit, meinen während der Geburtstagsfeier immer größer werdenden Hunger auf Fleisch zu stillen. Manchmal nahm ich zu solchen Gelegenheiten rohes Fleisch, das man gut mit Messer und Gabel essen konnte, mit. Sehr gut eignten sich dazu zum Beispiel Lammkoteletts. Im Moment lagerten bei mir im Kühlschrank aber nur Brustfleisch von Reh und Hirsch sowie ein Nacken vom Hirsch. Das waren Stücke, die sich weniger für den Verzehr in nicht-roher Gesellschaft eigneten. Apropos Kühlschrank: Im neuen Haus konnte ich das Fleisch nicht mehr im Keller aufhängen, da dieser zu warm bzw. zu feucht war. Ich war daher am Überlegen, mir einen neuen Kühlschrank anzuschaffen, in dem das Fleisch sich besser lagern ließ, als in meinem kleinen Liebherr-Gerät. Zurück zum Abendessen: Mein Fleischhunger war nach 510 Gramm Fleisch vom Reh gestillt. Als Leckerbissen gab es dazu das Knochenmark von vier Hinterläufen. Am Vormittag packte ich die restlichen mit Küchenutensilien bestückten Kartons aus. Alles konnte ich allerdings nicht verstauen. Die Sachen fürs Putzen mussten wie erwartet in der Abstellkammer untergebracht werden, ein passender Schrank dafür fehlte allerdings noch. Außerdem standen drei Kartons mit Schuhen in der Diele, die ebenfalls versorgt werden mussten. Um diese „Kleinigkeiten“ werde ich mich nächste Woche kümmern. Heute putzte ich erst einmal die Küche in Liersberg fertig. Zum Schluss fehlte nur noch die Garage, dann war alles so weit für unsere Nachfolger vorbereitet. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal erleichtert sein werde, wenn ich den Schlüssel des Liersberger Hauses in fremde Hände gebe. Aber so war es. Ich konnte das Haus loslassen. So lange wie ich den Schlüssel noch habe, werde ich allerdings die Früchte des Gartens genießen. So fand die Mittagsmahlzeit um 11.50 Uhr unter freiem Himmel und bei schönstem Sonnenschein statt. Als Vorspeise verzehrte ich 15 Blüten der Nachtkerze, anschließend etwa 200 Gramm schwarze Johannisbeeren, etwa 300 Gramm Himbeeren und einige schwarze Maulbeeren. Um 16 Uhr gab es eine Mahlzeit mit Kirschen direkt vom Baum. Die verzehrte Menge betrug etwa 700 Gramm. Sie schmeckten wieder einmal genial. Ich fand, Kirschen waren die perfekten Früchte: Saftig, aromatisch und so groß, dass sie als Ganzes in den Mund passten. Nichts schmierte, nichts kleckerte und die Hände blieben immer schön sauber. Die letzte Mahlzeit begann um 20.40 Uhr und bestand aus 580 Gramm Fleisch, Knochenmark und Rippenendstücken vom Reh. Tagsüber Beeren, eventuell ein paar Blüten oder Kräuter, abends Fleisch, mit dieser Auswahl war ich im Moment sehr zufrieden. |