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Archiv für September 2015Gestern schrieb ich, dass, falls wir uns für eine Jagdausbildung in Kempten entschieden, es praktisch wäre, wenn wir bis dahin eine Wohnung hätten. Heute rief mich eine Vermieterin an, die ich vor einiger Zeit wegen einer Wohnung kontaktiert hatte. Sie hatte mir damals mitgeteilt, dass die Wohnung schon vergeben wäre. Wir vereinbarten daraufhin, dass sie mich über WhatsApp kontaktieren konnte, falls es doch nicht zu einer Unterzeichnung des Mietvertrags kommen sollte. Es kam zwar zur Unterzeichnung des Mietvertrags, aber die Sache wurde rückgängig gemacht, die Wohnung war wieder frei. Eine Freundin, die in Astrologie bewandert war, erklärte mir später, dass so etwas vorkommen konnte, wenn der Merkur rückläufig war. Wenn man im Internet nach „Merkur rückläufig“ suchte, fand man unter anderem folgende Informationen über die Auswirkungen eines rückläufigen Merkurs:
Wie dem auch war, auf einmal war wieder Licht am Horizont der Wohnungssuche! Im Laufe des Abends bekamen wir dann Bilder, nähere Einzelheiten und den Mietvertrag für diese Wohnung zu sehen. Und der Horizont verdunkelte sich erneut. Trotzdem werden wir uns am Samstag mit der Vermieterin treffen, sie hatte ihren Hauptwohnsitz nämlich hier in der Region. Falls die Chemie zwischen uns stimmte – das war wichtig, da sie die zweite Wohnung im Haus als Ferienwohnung nutzte – werden wir uns die Wohnung trotz einiger Bedenken am kommenden Wochenende anschauen. Man wusste ja nie und Anschauen kostete nichts. So sah mein Speiseplan heute aus:
Die Röhrlinge fand ich während des Sammelns von Esskastanien im Busental bei Trier und aß sie direkt. Sie schmeckten genial, die zur Verfügung stehende Menge konnte meinen Bedarf an Pilzen jedoch nicht decken. Als ich genug Esskastanien für die nächsten Tage zusammen hatte, fuhr ich daher spontan in einen Trierer Bioladen und schaute mich dort nach Pilzen um. Sie hatten einiges zur Auswahl. Ich nahm zwei Kräuterseitlinge und ein paar Austernpilze zum Testen mit, außerdem gut ein Pfund Champignons. Kräuterseitlinge und Austernpilze waren hier zu sehen: Von beiden konnte ich nur ein kleines Stück essen, dann wurde ihr Geschmack unangenehm. Genial waren aber wiederum die Champignons. Zum Sammeln der Esskastanien hatte ich mir heute übrigens ein paar Gartenhandschuhe mitgenommen: So ausgerüstet konnte man auch einmal eine der stacheligen Hüllen anfassen und sie öffnen, um an die in ihnen verborgenen Schätze zu gelangen, ohne sich die Finger zerstechen zu lassen. Der Oktober rückte unaufhaltsam näher und damit ein Termin, der Guido und mir sehr am Herzen lag. Mitte Oktober begann nämlich eine mehrmonatige Jagdausbildung in Kempten, der Termin für den Informationsabend war am 9. Oktober. Die telefonischen Auskünfte zu dieser Ausbildung waren bisher sehr vielversprechend, aber bevor wir uns endgültig entschieden, wollten wir gerne die Menschen, mit denen wir es dort zu tun haben würden, kennenlernen. Falls wir uns für die Ausbildung entschieden, wäre es sehr praktisch, wenn wir rechtzeitig vor Kursbeginn noch eine passende Wohnung in Oberstdorf fänden. Von dort aus könnten wir nämlich bequem mit dem Zug die Ausbildungsstätte erreichen. Aber was auch kommen mag, wir werden das Beste daraus machen! Den größten Teil des Tages verbrachte ich heute am Schreibtisch und richtete meinen neuen Computer ein. Seit gestern war ich nämlich stolze Besitzerin eines Apple MacBooks Pro 15’’. Es war nicht das neuste Modell, sondern passend zu meiner Lieblingszahl 11, das Modell von 2011: Ich war total begeistert von meinem „Mac“. „Ja, der Mac ist schon was Schönes!“, diese Zeilen kamen über WhatsApp von meiner ältesten Tochter als ich ihr schrieb, dass ich von Windows auf Mac umgestiegen war. Das gab es heute zu essen bei mir:
Die Mahlzeit von 18.00 bis 19.30 Uhr fand unter freiem Himmel statt: Heute um 15.38 Uhr vollendete ich mein 55. Lebensjahr. Es war eine Jahr voller wunderschöner Erlebnisse und in der Rückschau kam es mir vor, als wäre es das bisher schönste Jahr meines Lebens gewesen. Aber vielleicht war es auch nur so, dass ich alles viel bewusster und wacher wahrnahm als in früheren Jahren. So sah der Speiseplan an meinem Geburtstag aus:
Die Mahlzeit von 18.00 bis 19.30 Uhr fand unter freiem Himmel an verschiedenen Standorten rund um Mertesdorf statt. Apropos „Standort“: Mittlerweile war ich zu der Überzeugung gekommen, dass es sich im Stehen besonders gut aß. In der Küche hatten wir ja dank meiner Tochter einen Tisch, an dem man sehr gut stehen konnte und bei den meisten Mahlzeiten, die ich im Haus zu mir nahm, machte ich das mittlerweile auch. Ein Lebensmittel aß ich nicht gleich, sondern nahm es für eine spätere Mahlzeit mit nach Hause: Auf unserer Tour hatten wir außerdem das Vergnügen, einen Genießer feinstofflicher Nahrung beobachten zu können: Aus „tierisch gut“ von Regula Meyer:
So ist es. Die erste Mahlzeit fand um 9.00 Uhr statt und bestand aus 50 Gramm Kiwais, mehr waren leider nicht verfügbar. Um 12.45 Uhr folgten 600 Gramm Trauben „Pierre Royal“ und 300 Gramm helle Trauben verschiedener Sorten. 100 Gramm Wabenhonig bildete um 14.30 Uhr die dritte Mahlzeit des Tages. Gegen 16 Uhr fuhren Guido und ich zur Trierer Mariensäule Bei klarem Wetter konnte man von dort aus ganz Trier überblicken: Wir fuhren allerdings nicht wegen der Aussicht dorthin, sondern wegen der Bestände an Edelkastanien, die dort zu finden waren. Die meisten Kastanien hingen noch unerreichbar in den Gipfeln der Bäume, aber für ein, zwei Mahlzeiten würde die heutige Ausbeute sicherlich reichen. Anschließend ging es weiter zum Konzer Biogarten. Heute konnten wir das erste Mal zahlreiche Kiwais einer Sorte mit größeren und säureärmeren Früchten pflücken: Außerdem ernteten wir etwa fünf Kilogramm Trauben und ein ein Kilogramm Mandeln. Die meisten Mandelkerne hingen noch in der halbtrockenen Hülle des Fruchtfleischs: Um 19.30 Uhr aß ich 150 Gramm Champignons. Die abendliche Hauptmahlzeit fand zwischen 21.15 und 23.30 Uhr statt und bestand aus 210 Gramm Esskastanien und 70 Gramm Mandeln aus der heutigen Ernte. Beide Lebensmittel konnte ich mit den eigenen Zähnen zermahlen. Na also, es geht doch! Die erste Mahlzeit fand um 8.00 Uhr statt und bestand aus 200 Gramm Kiwais. Um 11 Uhr ging es mit 400 Gramm Trauben „Pierre Royal“ und 220 Gramm hellen Trauben verschiedener Sorten weiter. Heute stand neben Aufräumen, Ausmisten und Putzen „Handarbeiten“ auf dem Programm. Ich fing mit dem Stricken eines Sockens an: Ich war etwas aus der Übung, das merkte ich vor allem bei der Ferse, die mir beim ersten Versuch nicht so gelang, wie ich mir das vorgestellt hatte. Also trennte ich das Stück wieder auf. Der zweite Versuch sah dann schon besser aus. Um 17.30 Uhr aß ich noch einmal 250 Gramm Kiwais. Auf einem Abendspaziergang durchs Dorf gab es zwischen 19.30 und 20.30 Uhr einige Hibiskusblüten, eine Blüte einer Stockrose und einige Blätter der Ackermelde. Die letzte Mahlzeit fand von 21.00 bis 22.30 Uhr statt. Der erste Gang bestand aus 160 Gramm Esskastanien, ein paar aß ich dieses Mal sogar ungemahlen. Das ging besser als erwartet. Es konnte daher durchaus sein, dass ich die Krücke „Nussmühle“ demnächst ausrangierte und meine Zähne die Arbeit des Zermahlens wieder alleine bewältigen ließ. Immerhin gab es seit ein paar Wochen sogar den ersten sichtbaren Erfolg bei der Regeneration des Kauapparats: Im rechten Unterkiefer war über die offene Stelle des Eckzahns, der am Zahnhals eine Kunststofffüllung hatte und nach deren Entfernung der Hals jahrelang frei lag, Zahnfleisch gewachsen. Er sah jetzt wieder „normal“ aus. Die offene Stelle hatte nie große Probleme bereitet, sie war allenfalls etwas kälteempfindlich. Die Regeneration der oberen Schneidezähne lag mir da eher am Herzen, da sah es aber noch mau aus. Der zweite Gang bestand aus 90 Gramm frischen Mandeln. Hier konnten meine Zähne die Arbeit ohne Hilfsmittel bewältigen. Als Dessert gab es eine Gaunerkomödie mit Bruce Willis: Keine halben Sachen: Ein wilder Klamauk um einen Zahnarzt und einen Profikiller, bei der auch die Liebe nicht zu kurz kam. |