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Archiv für August 2024Von Thusis aus starten Guido und ich um 11.40 Uhr zu einer Radtour. Ziel ist der Lai da Vons, den wir am 11. Oktober 2021 schon einmal per pedes besuchten: Drei-Seen-Wanderung bei Sufers. Zu Beginn geht es über die alte Viamala-Straße nach Zillis: Auch wenn es auf den beiden folgenden Bildern nicht so gut zu sehen ist, rund um das Besucherzentrum der Viamala-Schlucht herrscht ziemlich viel Betrieb: Kurz vor Zillis: Hinter Zillis beginnt der Anstieg ins kleine Dorf Donat. Dieser ist deutlich steiler, als der Anstieg durch die Viamala-Schlucht, aber auch für mich immer noch gut zu fahren. Wir erreichen Donat: Hier überquere ich die Valtschielbrücke: Die 1926 fertiggestellte Brücke verbindet die Dörfer Donat und Casti, wird aber heute nur noch von Fußgängern benutzt. Oder aber von Radfahrern wie mir! Von Donat aus geht es über einen asphaltierten Fahrweg weiter zu den Hütten von Magun: Eine alte Holzbrücke führt über die Fundogn-Schlucht: Der Fundogn ist ein gut zehn Kilometer langer Bergbach und linker Zufluss des Hinterrheins. Langsam aber stetig kurble ich den Fahrweg nach Magun hinauf: Bei den Hütten von Magun können wir an einem Brunnen unsere Wasservorräte auffüllen: Und eine schöne Aussicht hinunter ins Tal genießen: Um mir eine kleine Pause vom Radeln zu gönnen, schiebe ich nach dem Auffüllen der Wasservorräte mein Rad ein Stück: Hinter den Hütten steige ich wieder aufs Rad, komme aber nicht weit: Es geht nicht mehr über Asphalt, sondern über Schotter weiter. Zusammen mit einer Steigung von über 10% ist das zu viel für meine Beine, ich muss absteigen und schieben: Zu Beginn bin ich noch recht flott unterwegs und kann Guido, der langsam hochradelt, im Auge behalten. Aber der Weg zieht sich endlos hin und ich werde immer langsamer und so verliere ich Guido aus den Augen. Gott sei Dank wartet er immer wieder auf mich, so dass ich mir nicht vollkommen verloren vorkomme. 🤗 Bei den Hütten von Promischur geht der Weg dann in der Sonne weiter und die Schieberei wird noch anstrengender: Plötzlich taucht ein Auto hinter mir auf und die Beifahrerin ruft mir „Tapfer, tapfer!“ entgegen. Ja, tatsächlich ich bin tapfer und schiebe weiter und weiter. Kaum zu glauben, aber nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich wieder im Sattel sitzen: Um gleich darauf wieder schieben zu müssen: Trotz der Anstrengung genieße ich die herrliche Landschaft um mich herum. Eine Alphütte, im Hintergrund ragt der Piz la Tschera auf: Kurz vor dem höchsten Punkt der Strecke sitze ich wieder im Sattel: Bald darauf kann ich die wunderschöne Abfahrt zum Lai da Vons genießen: Leider führt der Alpweg, auf dem wir abfahren, in einem weiten Bogen um den See herum und ich bin wenig motiviert, mein Rad jetzt, wo ich endlich wieder im Sattel sitzen kann, zu verlassen, um den See über den Wanderweg zu erreichen. Zudem bläst hier oben ein kalter Wind und ein ursprünglich geplantes Bad im See steht sowieso nicht mehr zur Debatte. Wir fahren daher direkt weiter nach Sufers ab: Kurz oberhalb vor Sufers: Nach der wunderschönen Abfahrt hinunter nach Sufers müssen wir ein kurzes Stück auf der verkehrsreichen Kantonsstraße Richtung Splügen fahren, um den südlichen Seeuferweg zu erreichen. Den Hinterrhein überqueren wir schon abseits der Kantonsstraße: Der Blick von der Brücke in die entgegengesetzte Richtung: Der Blick vom südlichen Seeufer auf Sufers: Auf der Staumauer vom Sufner See: Der Blick von der Staumauer in die Roflaschlucht und auf die Brücke der Autostrasse: Die Abfahrt durch die Schlucht nach Bärenburg bis kurz vor Andeer ist ein Vergnügen, man kann es einfach rollen lassen: Kurz vor Andeer biegen wir auf den autofreien Höhenweg, der über Pignia nach Zillis führt, ab: Von Zillis aus kehren wir auf dem gleichen Weg wie bei der Hinfahrt durch die Viamala-Schlucht nach Thusis zurück: Auf der rund 53 Kilometer langen Strecke, auf der 1600 Höhenmeter zu überwinden sind, sind wir sechs Stunden unterwegs. Auf Guidos Seite kann man sich die Route auf einer interaktiven Karte anschauen: Thusis → Lai da Vons → Sufers. Auch wenn die Tour anstrengend war und ich viel schieben musste, sie hat sich gelohnt! PS: Die Strecke, die ich schieben musste, war sechs Kilometer lang, der Höhenunterschied entlang dieser Strecke betrug über 600 Meter. PPS: Wir waren heute beide mit unseren Mountainbikes unterwegs, die Strecke ist aber auch mit einem Gravelbike befahrbar. Wir sind heute rund um Davos unterwegs und wandern von Davos Platz aus über die Ischalp, Usser Isch und die Clavadeler Alp nach Davos Frauenkirch. Zu Beginn der Wanderung: Der schattige Aufstieg durch den Bogenwald zur Ischalp: Der Blick während des Aufstiegs aufs Schiahorn: Kurz unterhalb der Ischalp: An der Ischalp, hier fährt gerade die Gondel der zweiten Sektion der Jakobshornbahn ein: Fotostopp: Bei „Usser Isch“: Hier tummeln sich wie jedes Jahr im Sommer zahlreiche Schweine: Eine Kuh am Wegesrand: Noch mehr Kühe: Auf dem Weg von „Usser Isch“ zur Clavadeler Alp: Bei der Clavadeler Alp pausieren wir kurz und nehmen uns zehn Eier von, so wie es aussieht, glücklichen Hühnern mit. In der Nähe des Naturfreundehauses: Blick über die Davoser Landschaft: Blick ins Sertigtal: Im Spinnelenwald: Bei Davos-Frauenkirch endet unsere Wanderung. Der Blick flussabwärts: Und flussaufwärts: Die Tour in der Übersicht: Wir benötigen für die Strecke, einschließlich etlicher Zwischenstopps zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten. Schön und erholsam war diese kleine Nachmittagswanderung. 🤩 Die Erkundung des Welschtobels, einem Tal, das hinter dem Guggernellgrat verläuft, steht schon lange auf meiner Wunschliste. Aber nicht mit dem Rad, so wie Guido am 5. Juli 2023: Durchs Welschtobel nach Arosa. Sondern per pedes! Und wenn meine Kraft reicht, will ich nicht von Arosa aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Hause fahren, sondern über Valbella Furgga und Sandhubel zurück nach Hause laufen. Ich starte um 5.50 Uhr zu der Tour. Noch ist es angenehm frisch, aber der Sommer hat die Region zurzeit fest im Griff und es sind Temperaturen um die 30 Grad vorhergesagt. Nach einer Stunden erreiche ich Raglauna und kann von dort aus auf die im Licht der Morgensonne erstrahlenden Bergüner Stöcke und das noch im Schatten liegende Schmitten blicken: Auf dem Weg von Raglauna zum zur Alp da la Creusch hinaufführenden Alpweg treffen mich die ersten Sonnenstrahlen: Der Aufstieg zur Alp da la Creusch über die Weideflächen liegt dann voll in der Sonne, aber es ist noch früh am Morgen, so dass ich nicht ins Schwitzen komme. Ankunft nach zwei Stunden und zehn Minuten an der Alp da la Creusch: Hier kann ich meinen Trinkbeutel mit kühlem Brunnenwasser auffüllen. Weiter geht es Richtung Furcletta, dem Pass, der Arosa mit Alvaneu und Schmitten verbindet: Bei einem der kleinen Bergseen, die auf dem Weidegelände der Alp liegen: Links im Bild liegt der Pizza Naira, ein Gipfel, den wir von dieser Wanderung her kennen: Parpaner und Aroser Rothorn, Pizza Naira und Piz Mez, eine Gratwanderung. Die Furcletta rückt näher: Nach drei Stunden ist die 2573 Meter hohe Passhöhe erreicht: Der Abstieg über das Weidegelände der Alp Ramoz zur Ramozhütte beginnt: Richtung Osten erhebt sich der Guggernellgrat: Der Abstieg zur Hütte ist steil. Hier mit dem Bike hinunterfahren zu müssen, stelle ich mir gruselig vor! Die Ramozhütte rückt näher: Dieser Wegweiser steht unterhalb der Hütte: Ein kleiner Tümpel auf dem Weidegelände der Alp: Der Talkessel von Ramoz bildet die obere Stufe des Welschtobels, durch den steilen Tobel „Schiliez“ geht es hinunter zur unteren Stufe, die hier vor mir liegt: Der untere Talkessel ist von beiden Seiten mit mächtigen Schutthalden angefüllt. Es weist kaum Weideflächen auf und wird wegen der kargen Vegetation auch „Teufelstälchen“ genannt: Sehr angenehm ist, dass der Guggernellgrat hier Schatten spendet! Dann allerdings quert der Wanderweg den Bach und führt auf der anderen Talseite in der Sonne weiter. Dieser Wegabschnitt wird mehrmals von Schuttrunsen unterbrochen, die von den Hängen des Schafrüggs herausbrechen. Über eine der Runsen führt eine Hängebrücke: Der Blick vom Wanderweg aufs Schiesshorn: Kurz vor Arosa, am Zusammenfluss von Welschtobelbach und Alteinbach: Über diese Brücke muss ich gehen, wenn ich über die Valbella Furgga zurück nach Schmitten will. Aber noch kann ich mir überlegen, ob ich nicht doch weiter nach Arosa gehe: Auch wenn mir ein bisschen vor dem Aufstieg zur Valbella Furgga graut, da ich ihn in der größten Mittagshitze bewältigen muss, gehe ich das Wagnis ein. Der erste Teil des Aufstiegs ist weit weniger schlimm als gedacht, denn er verläuft zum großen Teil unter Bäumen. Der Blick während des Aufstiegs nach Arosa: Noch ein Blick auf Arosa: Ab hier führt der Weg in der prallen Sonne weiter und mein Wasservorrat schmilzt dahin. An diesem Gebirgsbach kann ich ihn endlich auffüllen: Zügig geht es weiter und so liegt die Brücke nach zehn Minuten schon weit unter mir: Am großen Alteiner Wasserfall gehe ich nicht vorbei, aber dieser Wasserfall ist auch ganz nett anzusehen: Der Alteinsee liegt vor mir: Im See gönne ich mir ein erfrischendes Fußbad: Am liebsten würde ich stundenlang hier bleiben, aber vor mir liegt noch eine lange Strecke zurück nach Hause. Etwas widerwillig ziehe ich daher meine Schuhe wieder an und steige zur Valbella Furgga auf. Der Blick zurück während des Aufstiegs auf Altein Tiefenberg und den See: Die Valbella Furgga ist erreicht: Nun liegt nur noch der Aufstieg zum Sandhubel vor mir. Dieser ist mir von der Wanderung von Arosa über die Valbella Furgga und Sandhubel nach Schmitten als ziemlich anstrengend in Erinnerung geblieben. Aber trotz Hitze und weitaus mehr Kilometern in den Beinen empfinde ich ihn heute als gar nicht mal so anstregend! Das Gipfelziel vor Augen: Und dann ist es auch schon geschafft, ich stehe auf dem Gipfel des Sandhubels und kann zurück ins Welschtobel blicken: Noch ein Blick ins Welschtobel und auf den Guggernellgrat mit Spitzig Gretli in vorderster Front: Nach einer kurzen Gipfelrast und dem Eintrag ins Gipfelbuch mache ich mich auf den Abstieg: Das Hüreli lasse ich links liegen und steige direkt nach Martrüel ab: Ein Blick zurück auf den Sandhubel: Mein Marschtempo ist in den letzten Stunden deutlich zurückgegangen. Selbst bergabwärts lasse ich es sehr ruhig angehen und widme mich intensiv den zu meinen Füßen wachsenden Alpenblumen. Das Weißgraue Greiskraut ist auf dem Weg nach Martrüel häufig anzutreffen: Kurz oberhalb vom Martrüel treffe ich auf eine Tränke, kann meinen Wasservorrat auffüllen und nochmals meine Füße baden: Erfrischt und gestärkt geht es zehn Minuten später weiter. Noch eine gelb blühende Alpenblume, Arnika, auch Bergwohlverleih, genannt: Arnika-Globuli gehörten früher, als meine Kinder noch klein waren, zur Hausapotheke. Mittlerweile komme ich ohne Arnika-Globuli aus, aber der Anblick der Blüten erinnert mich immer an alte Zeiten. Die Berghütte Martrüel kommt in Sichtweite: Von hier aus laufe ich zügig weiter zur Alp Afiein: Von der Alp Afiein aus ist es nur ein Katzensprung zur Schmittner Alp: Von der Schmittner Alp laufe ich über Pardela zurück nach Schmitten und komme gut 11 Stunden nach Beginn meiner Tour gesund und munter in Schmitten an. Die Tour in der Übersicht: Die Tour war anstrengend, besonders da es so heiß war. Aber sie war auch wunderschön. 🤩 Eines weiß ich jetzt mit Sicherheit: Ich werde niemals mit dem Rad durchs Welschtobel fahren! Wir sind heute mit dem Rad durch die Surselva unterwegs. Die Surselva ist das in Graubünden liegende Tal des Vorderrheins. Das Tal erstreckt sich vom Oberalppass im Westen bis zum Zusammenfluss mit dem Hinterrhein bei Reichenau im Osten. Die Hauptorte sind Ilanz und Disentis/Mustér. Wir starten unsere Tour in Disentis, das wir mit Auto und Bahn erreichen: Mit dem Auto geht es von zu Hause aus nach Reichenau und von dort aus mit der Bahn in einer gut einstündigen Fahrt nach Disentis. Um 13.15 Uhr kommen wir am Bahnhof von Disentis an: Fünf Minuten später geht es los, Schildern Richtung Chur folgend. Schon nach wenigen Metern legen wir einen ersten Halt ein und blicken zurück auf Disentis: Ich lasse mein Rad an einer Kreuzung stehen und laufe ein paar Schritte den Berg hinunter, damit ich das Kloster auch mit aufs Bild bekomme. Guido wartet indessen und dokumentiert meinen „Aufstieg“: Die Tour beginnt sehr vielversprechend, ich kann erst einmal gemütlich über Asphalt bergab rollen: Aber schon nach zwei Kilometern ist Schluss mit dem Bergabrollen: Kurz hinter den Häusern des Dörfchens Disla, eines der vielen, malerischen Dörfer, die wir im Laufe der Tour passieren: Bei Falens: Wir nähern uns dem Dörfchen Cumpadials, am Hang auf der anderen Talseite liegt Sumvitg: Zwischen Cumpadials und Surrein muss ich kurz absteigen und schieben: Auf dem Weg nach Surrein: Beim Dörfchen Surrein, das zur Gemeinde Sumvitg gehört: In Surrein kommt der „Rhein da Sumvitg“ mit dem „Rhein Anteriur“ zusammen und fliesst als Vorderrhein weiter. Blick auf Sumvitg: Der Blick über Geröll auf das Dörfchen Rabius: Rabius liegt genau wie Sumvitg auf der gegenüberliegenden Talseite. Zwischen Trun und Darvella darf ich nochmals schieben: Wieder im Sattel auf dem Weg nach Brigels: Ein Blick zurück auf den Hinterrhein: Bilder, die auf dem Weg nach Brigels entstehen: Nordwestlich des Dorfes liegt das Naturschutzgebiet Scatlè, der höchstgelegene Fichtenurwald Europas. Brigels liegt hinter uns und wir sind auf dem Weg nach Ilanz: Ankunft in Ilanz: Ilanz ist kein Dörfchen, sondern eine Kleinstadt mit rund 5000 Einwohnern. Dementsprechend verkehrsreich geht es hier zu. Im Zentrum von Ilanz steht ein Brunnen, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen: Danach geht es zügig weiter, schnell hinaus aus dem Gewusel der Stadt! Hinter Ilanz beginnt der lange, aber mäßig steile Anstieg auf der Strasse nach Versam: Blick von der Straße auf die Ringelspitzkette: Die Kirche von Versam: Versam liegt am Eingang zum Safiental auf einer Terrasse rechts über dem Vorderrhein. Im Safiental war Guido schon einmal allein unterwegs: Über den Glaspass ins Safiental. Hinter Versam wird die Straße deutlich schmaler und kurviger: Die Straße führt über den Versamer Tobel und anschließend entlang der Rheinschlucht. Blick hinunter ins Versamer Tobel: Leider bekommt man von der Rheinschlucht nicht viel mit, schließlich herrscht Gegenverkehr und man kann sich nicht einfach so auf die andere Straßenseite begeben. Bevor es hinunter nach Bonaduz geht, kommt man aber zu einer Plattform und kann von dort aus die Aussicht in die Schlucht und auf die gegenüberliegende Talseite genießen: Kurz hinter der Aussichtsplattform zweigt der Radweg von der Strasse nach links in den Wald ab. Hier lässt es sich wunderbar radeln und ich genieße die letzten Meter bis nach Reichenau ohne Straßenverkehr sehr. 🤩 Schon fast auf dem Talboden in der Nähe von Bonaduz: Bonaduz lassen wir allerdings rechts liegen und fahren direkt nach Reichenau weiter. Der Zusammenfluss von Vorder- und Hinterhrein bei Reichenau: Kurz nach der Aufnahme dieses Bildes erreichen wir den Bahnhof von Reichenau/Tamins. Dort endet unsere wunderschöne Radtour durch die Surselva und wir fahren mit dem Auto zurück nach Hause. Guidos Tourenbericht und eine interaktive Karte ist hier zu finden: Von Disentis durch die Surselva. |