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Archiv für Juli 2024Ich realisiere heute ein Projekt, das schon fürs letzte Jahr geplant war: Ich wandere von Preda aus über das Val Tschitta, die Fuorcla da Tschitta und den Pass d’Ela nach Bergün. Im Val Tschitta war ich zusammen mit Guido schon zweimal, das erste Mal im Oktober 2022, das zweite Mal Anfang Juni 2023: Val Tschitta und Murtels da Falló und Wanderung durchs Val Tschitta. Bilder vom ersten Teil der Strecke zu machen, spare ich mir daher. Nach viereinhalb Kilometern ist es so weit, ich betrete Neuland. Ich betrete nicht nur Neuland, es geht ab jetzt auch deutlich steiler weiter: Auf diesem Wegstück läuft mir eine Kreuzotter über den Weg: Der Blick zurück auf den Aufstiegsweg: Hier liegt der Piz Val Lunga vor mir: Je höher ich komme, desto spärlicher wird die Vegetation und desto felsiger wird das Gelände: Aus dem Felsengewirr taucht der Piz Ela vor mir auf: 🤩 Einfach nur beeindruckend: Noch versunken im Anblick des Piz Elas, bemerke ich, dass sich am Horizont etwas bewegt. Ich traue meinen Augen nicht, als ich erkenne, was sich dort bewegt, es sind Hirsche: Es sind nicht nur einige wenige Tiere, sondern eine ganze Herde, bestehend aus 40 bis 50 Tieren. Ich kann sie nicht genau zählen, denn sie bewegen sich zwar anfangs langsam auf mich zu, gehen dann aber in Galopp über und sausen Richtung Val Tschitta an mir vorbei: Wow, was für eine emotional berührende Begegnung! Erst als das letzte Tier aus meinem Sichtfeld verschwunden ist, wende ich mich wieder nach vorne und der Fuorcla da Tschitta zu: Von oben kommen mir etliche Wanderer entgegen, mehr rutschend als gehend. Ich bin daher froh, dass ich hier bergauf und nicht bergab steigen muss. Kurz unterhalb der Fuorcla: Am Wegweiser der Furcla da Tschitta Der Blick zurück von der Fuorcla auf meinen Aufstiegsweg: Und hier geht es hinunter: Ich genieß es, in dieser herrlichen Landschaft unterwegs zu sein. 😍 Ein erster Blick auf den Lai Grond: Lai Grond und Pizza Grossa: Am Seeufer: Über den Wegweiser „Lajets“ geht es weiter zum Pass d’Ela: Der Pass d’Ela kommt in Sichtweite: Der Weg führt am Lai Mort vorbei: Und einem weiteren, namenloser Bergsee: Auf dem weiteren Weg hinauf zum Pass d’Ela liegen Lai Grond und Lai Mort dann zu meinen Füßen: Dieser Anblick ist mir von unserer Wanderung von Tinizong zum Pass digls Orgels in Erinnerung geblieben: Zum Pass digls Orgels am Fuße des Tinzenhorns. Am Pass d’Ela: Ich will heute allerdings nicht zum Pass digls Orgels, sondern steige zur Ela Hütte ab: Während des Abstiegs blicke ich aufs Tinzenhorn: Auf dem Tinzenhorn waren wir am 5. September 2023: Bergtour aufs Tinzenhorn, dem Matterhorn Graubündens. Die Besteigung des Tinzenhorns war ein Erlebnis, dass ich nie vergessen werde. 🤩 Hier kommt erstmals die Ela Hütte in Sicht (am Rand des grünen Bereichs!): Sie verschwindet aber schon bald wieder aus meinem Sichtfeld: Ein Blick hinauf zum Pass digls Orgels: Hier ist die Ela Hütte nicht mehr zu übersehen, rechts am Hang erkennt man außerdem den Weg, der Richtung Bergün führt: Der Wegweiser, der an der Ela Hütte steht: Ich könnte von hier aus also nach Filisur absteigen. Aber diesen Weg kenne ich bereits, daher will ich heute den Weg nach Bergün erkunden. Bevor ich weitergehe, fülle ich meinen Trinkbeutel am Brunnen der Ela Hütte auf: Der Blick zurück auf die Ela Hütte, das Tinzenhorn, Piz Crap und Piz Cuolmet: So sieht der Blick nach vorne aus: Rechts im Vordergrund liegt hier der Chavagl Grond, dem wir am 25. Oktober 2020 einen Besuch abstatteten: Von Filisur auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen: Hier liegt Bergün zu meinen Füßen: Auf dem Bild sind außerdem das Val Tisch (rechts von Bergün) und das Val Tuors zu sehen. Im Val Tours waren Guido und ich im September 2021 unterwegs: Über den Sertigpass nach Bergün. Den Abstieg hinunter nach Bergün empfinde ich als ziemlich mühsam. Er führt über einen schmalen, ausgetretenen Pfad: Erst in der Nähe von Bergün wird der Weg breiter und ist besser begehbar. An einer Wegkreuzung oberhalb von Bergün, überlege ich, ob ich von hier aus nach Filsur weitergehen soll. Aber ein Blick auf die Swisstopo App zeigt, dass ein Wegstück vor Bellaluna gesperrt ist. Ich laufe daher wie geplant nach Bergün weiter: Im Zentrum von Bergün: Am Bahnhof von Bergün beende ich sechs Stunden nach dem Start in Preda meine Wanderung: Die Wanderung in der Übersicht: Es ist eine Wanderung durch eine beeindruckende Landschaft, die ich nur empfehlen kann. Wir wiederholen heute eine Wanderung, die wir am 30. August 2021 schon einmal gemacht haben: Wir wandern von Sertig Sand aus über die Fanezfurgga nach Monstein. Zu Beginn geht es über einen breiten Spazierweg Richtung Wasserfall: Hier sind wie meist an Sonntagen bzw. schönem Wetter zahlreiche Urlauber unterwegs. Das ändert sich, sobald wir diesen Weg verlassen und dem über Mittelchrüz führenden Weg hinauf ins Ducantal folgen. Ein Blick Richtung Wasserfall zeigt, wohin es die meisten Leute zieht: Auf dem Weg hinauf ins Ducantal sind wir allein unterwegs: Ein letzter Blick ins Sertigtal: Dann geht es weiter Richtung Ducantal Der Ducanbach: Im Sommer führt über ihn eine Brücke. Im Winter wird sie, wie wir im November 2022 feststellen mussten, demontiert: Auf Schusters Rappen und mit Schneeschuhen über die Fanezfurgga. Die weite Ebene des Ducantals: Am Ende des Tals liegt linker Hand eine kleine Erhebung: Ich überlege, ob ich dieser Erhebung einen Besuch abstatten soll: Schon ist es passiert, ich stehe oben: Eine Gratwanderung vor gigantischer Kulisse: Wie gemalt: Am Ende des Tals geht es deutlich steiler als bisher über die Hänge von Bodmen weiter. Hier kommen uns etliche Mountainbiker teils fahrend, teils schiebend entgegen. Ich hätte an einer Abfahrt über das steile, verblockte Gelände mit Sicherheit keine Freude. Der Blick über Bodmen zurück ins Ducantal: Hier liegt das Chrachenhorn vor mir: Die Fanezfurgga in Sichtweite: Auf der Fanzefurgga: Der Abstieg über Fanezmeder nach Oberalp: Der Blick zurück auf die Hütten von Oberalp: Auf dem Weg von Oberalp nach Monstein: Am Dorfrand von Monstein: An der Postbushaltestelle von Monstein endet unsere Wanderung. Was soll ich sagen, es ist ein Genuss, bei Sonnenschein in dieser wunderschönen Landschaft unterwegs zu sein. 🤩 PS: Für die rund 12 Kilometer lange Wanderung benötigten wir dreieinhalb Stunden. Eine interaktive Karte ist auf Guidos Seite zu finden: Ducantal und Fanezfurgga. Während Bronze, Gold und Diamond Run der Davos X-Trails in Davos Platz starten, startet der Silver Run, für den ich gemeldet bin, in Klosters Platz. Die Fahrt dorthin beginnt um 7.38 Uhr mit der Postbuslinie 183, die mich von Schmitten nach Davos Platz bringt. Von Davos Platz aus geht es mit der Rhätischen Bahn weiter. Fast alle Sitzplätze sind schon in Davos Platz mit Läufern besetzt, wer in Davos Dorf zusteigt, muss stehen. Um 9.00 Uhr kommen die Bahn in Klosters an und die Läufer stürmen nach draußen: Direkt neben dem Bahnhof befindet sich der Startbereich: Da der Lauf erst um 9.40 Uhr startet, ist genug Zeit, sich im Startbereich umzusehen und natürlich auch für einen Gang auf die Toilette. Diese befindet sich im Schulhaus von Klosters, das in der Nähe des Bahnhofs liegt: Wer Gepäck hat, das er nicht mit auf die Strecke nehmen will, kann dieses hier abgeben: Es wird dann zum Ziel, dem Sportzentrum in Davos Platz gebracht. Etwa zwanzig Minuten vor dem Startschuss findet ein allgemeines Aufwärmen statt: Ich schaue nur zu bzw. begebe mich währenddessen zum Startbereich und lasse dort ein Foto von mir machen: Es sieht so aus, wie ein Foto, das Guido vor dem Start in Savognin gemacht hat. Allerdings fühle ich mich heute nur halb so fit wie damals in Savognin. Aber egal, irgendwie werde ich die Strecke schon hinter mich bringen! Kurz vor dem Start: Ich reihe mich ziemlich weit vorne ein, in Savognin stand ich hinten und bereute das schon nach wenigen Metern. Kurz vor dem Startschuss starte ich meine Uhr und damit den Live-Track. So kann Guido genau verfolgen, wo ich gerade laufe! Dass ich heute nicht wirklich fit bin, merke ich direkt nach dem Start: Mein Puls liegt schon nach wenigen Metern bei über 160 Schlägen pro Minute und das, obwohl es erst einmal bergab geht. Mein Lauf fühlt sich an, als hätte ich Tonklumpen an den Füßen und ich laufe deutlich langsamer als geplant. Daher ist schon der erste Streckenabschnitt, der entlang der Landquart führt und relativ flach ist, eine Herausforderung. Nach knapp drei Kilometern beginnt der Anstieg nach Monbiel. Ein Anstieg, der nicht sehr steil ist und den ich unter normalen Bedingungen gut hätte laufen können. Nicht so heute, hier muss ich das erste Mal gehen. Hinter Monbiel geht es kurz bergab, dann aber wieder bergauf. So sieht es auf diesem Streckenabschnitt vor mir und hinter mir aus: Oben angekommen geht es über den Zwergenweg zurück nach Selfranga. Es ist ein schöner Streckenabschnitt, ein Trail, der mal leicht bergauf, mal leicht bergab geht. Ich versuche, diesen Streckenabschnitt trotz Tonklumpen an den Füßen zu genießen und das gelingt mir sogar! Schon bald ist Selfranga erreicht und hier beginnt der steile Anstieg nach Laret, den Guido und ich schon vor drei Tagen erkundet haben. Hier gehe ich erneut. An einer der wenigen Stellen, an denen es leicht bergab geht und ich versuche, zu laufen, stolpere ich über ein kleines Hindernis und schneller als ich gucken kann, liege ich auf dem Boden. Das hat es gerade noch gefehlt! Zum Glück bleibe ich unverletzt und kann weitergehen. Allerdings erst, nachdem ich es geschafft habe, meine Uhr und mein Handy zum Schweigen zu bringen, denn die Uhr hat den Unfall erkannt und gibt Alarm. Mein Handy versucht daraufhin, Guido anzurufen. Es vergehen einige Minuten, bis ich den Alarm stoppen kann. Diese Funktion muss ich zu Hause unbedingt außer Kraft setzen, sie nervt. Vor allem, weil der Lauf dadurch gestoppt wird und ich die Uhr neu starten muss. Das Gute an dem Sturz: Danach fällt jede Anspannung, das mir selbst gesetzte Zeitziel von drei Stunden erreichen zu wollen, von mir ab. Ich will nur noch im Zeitlimit ankommen. Ich gehe also erst einmal recht gemütlich weiter, denn laut meiner Berechnung müsste ich zu diesem Zeitpunkt auch dann im Zeitlimit bleiben, wenn ich nur gehe. Bei Laret sehe dann auf einmal Guido vor mir. Mein Gesichtsausdruck, als ich ihn entdecke, spricht für sich: Die Begegnung mit Guido baut mich moralisch so auf, dass ich wieder anfange, zu laufen. Jedenfalls auf den Streckenabschnitten, die relativ flach sind, so wie hier: Immer wieder steht Guido an der Strecke, macht Fotos und muntert mich auf. Hier steht er bei Wolfgang, dem höchsten Punkt der Strecke: Downhill zum Davoser See: Der Blick auf den See Auf dem Uferweg des Davoser Sees sind wir Läufer nicht allein unterwegs, hier tummeln sich allerhand Spaziergänger und man muss aufpassen, dass man niemanden über den Haufen rennt. Bei Stilli liegt der Davoser See hinter uns: Bei Duchli: Von Duchli aus geht es durch den Mattawald ein letztes Mal bergauf: Schon bald sieht man durch die Bäume hindurch das Stadion von Davos Platz und hört die Ansage. Damit ist klar, es kann nicht mehr lange dauern, dann ist es geschafft: Kurz vor dem Einlauf ins Stadion: Und dann ist es tatsächlich geschafft: Dass ich mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel komme, verdanke ich Guido, der mich immer wieder aufgemuntert hat. Nach dem Lauf gibt es es nicht nur eine Medaille und ein T-Shirt, sondern auch eine Urkunde: Die 11 ist meine Lieblingszahl. Sie steht für Inspiration und Erleuchtung. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist! Am 27. Juli finden in Davos die X-Trails statt. Ich bin für den 23 Kilometer langen „Silver-Run“ gemeldet. Drei Tage vor dem Lauf erkunden wir einen Teil der Strecke in einem gemäßigten Tempo: Wir lassen also die Schlaufe Richtung Monbiel aus und steigen direkt über Selfranga und den Schluchtweg zum Wolfgangpass auf. Ein Blick zurück auf Klosters Platz: Der Beginn des Schluchtwegs: Der Weg ist wildromantisch, steil und ziemlich schmal. Bei fast 600 Läufern am Start könnte es hier eng werden. Zwei weitere Bilder von diesem Streckenabschnitt: Bei Grüenbödeli geht es deutlich weniger steil weiter, hier kann man sich also erholen. Mal schauen, ob mir das am Samstag gelingt! Hier sind wir kurz vor Davos Laret: Bei Davos Laret: Von Laret aus geht es dann nochmals steil hinauf zum Wolfgangpass. Hier beenden wir unsere Erkundungswanderung, denn der weitere Streckenverlauf ist uns von anderen Wanderungen bzw. Bike-Touren bekannt. Heute konnte ich die Strecke genießen und mir zwischendurch Himbeeren und Heidelbeeren schmecken lassen. Mal schauen, was vom Genuss am Samstag übrig bleibt. Die heutige Sonntagswanderung führt uns von Schmitten über den Wiesner Bahnhof und durch die Zügenschlucht zum Monsteiner Bahnhof: Auf dem Weg von Schmitten durch den Leidbodenwald: Blick aufs Wiesner Viadukt: Der Wiesner Bahnhof: Blick in die Zügenschlucht: Auf dem Weg zum Wasserfall „Bärentritt“: Der Aussichtspunkt „Bärentritt“ mit dem Blick auf den Wasserfall ist weiterhin verbarrikadiert: Der Wander- und Radweg durch die Zügenschlucht ist seit längerem wegen Steinschlaggefahr und Sturmschäden gesperrt. Wer schlank ist, kann sich aber am Gitter vorbeidrücken und das machen wir heute auch: Der Weg durch die Zügenschlucht ist in einem überraschend guten Zustand: Klar, es liegen immer wieder Steine auf dem Weg, Steinschlaggefahr bestand hier schon immer. Aber es ist eigentlich nicht verständlich, warum man diesen schönen Weg mit entsprechenden Warnhinweisen nicht wieder für Wanderer und Radfahrer freigibt. Als wir die Feuerstelle von Brombenz erreichen, erwischt uns ein Regenschauer, den wir in einer bei der Feuerstelle stehenden Hütte aussitzen: Schon nach kurzer Zeit ist der Spuk vorbei und wir können unseren Weg fortsetzen: Am Monsteiner Bahnhof beenden wir unsere Wanderung und fahren mit der Rhätischen Bahn nach Filusur und von dort aus mit dem Postbuss zurück nach Schmitten. Es war unsere erste Wanderung durch die landschaftlich immer wieder beeindruckende Zügenschlucht in diesem Jahr. Es bleibt zu hoffen, dass wir uns das nächste Mal nicht an einer Absperrung vorbeidrücken müssen und der Weg offiziell wieder frei gegeben wird. PPS: Auf dem Weg durch den Leidbodenwald entdecke ich diese Türkenbund-Lilie: Nicht weit davon entfernt wachsen Flockenblumen, auf denen sich zahlreiche Rotwidderchen tummeln: |