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Gegen 10 Uhr starte ich zu meiner nächsten Laufeinheit. Wie vorgestern laufe ich durch den Leidbodenwald und wieder zurück. Dieses Mal lege ich die sechs Kilometer lange Strecke in 40 statt in 43 Minuten zurück. Am frühen Nachmittag geht es dann zusammen mit Guido auf eine „richtige“ Radtour: Wir fahren über Brienz und Lenz nach Lenzerheide und von dort aus über Zorten, Tiefencastel und das Landwasserviadukt wieder zurück nach Schmitten: Wir sind heute mit zwei verschiedenen Rädern unterwegs, mit einem Gravel- und einem Mountainbike. Hier stehe ich mit dem Gravelbike vor dem Erdrutsch von Brienz: Bei Lenz bin ich mit dem Mountainbike unterwegs: Und kurz darauf wieder mit dem Gravelbike: Wenn es nicht gerade über Stock und Stein geht, fährt sich das Gravelbike wirklich super. Man merkt, dass es nur halb so schwer wie das Mountainbike ist. Das macht sich vor allem beim Bergauffahren bemerkbar, zumindest dann, wenn der Anstieg nicht zu steil ist. Bei steileren Passagen ist mir dann das Mountainbike doch lieber, weil es die niedrigere Übersetzung hat. Zwei weitere Momentaufnahmen, die vor Lenzerheide entstehen: Bei Lenzerheide umrunden wir den See: Anschließend geht es weiter nach Zorten. Dieser Streckabschnitt ist landschaftlich besonders schön: Der Blick auf Zorten: Durch Zorten sind wir auf unserer Radtour über den alten Schynweg dieses Jahr schon einmal gefahren: Mit dem Rad über den alten Schynweg von Tiefencastel nach Chur. Damals mussten wir bergauf strampeln, heute können wir es rollen lassen: Bei Nivagl geht es wieder ein Stück bergauf nach Alvaschein: Ankunft in Alvaschein: Von Alvaschein aus fahren wir über Mistail nach Tiefencastel: Am Bahnhof von Tiefencastel spiele ich kurz mit Gedanken, die Tour abzubrechen und mit dem Bus zurück nach Hause zu fahren. Ich bin nämlich schon ziemlich k.o. Und Guido müht sich mit dem doppelt so schweren Mountainbike ab! Nach der kurzen Tragepassage geht es im Sattel sitzend weiter: Auf dem der Alubula entlang führenden Wander- und Radweg: Bevor es vom Landwasserviadukt aus über Zalaint zurück nach Schmitten geht, halten wir am Biohof „Las Sorts“: Heute habe ich Glück, es gibt frische Eier. Die letzten Meter legt Guido dann mit dem Gravelbike fahrend zurück, während ich das Mountainbike mal fahre, mal schiebe: Als ich endlich vor unserer Haustür stehe, bin ich mehr als froh, denn ich bin am Ende meiner Kräfte. Das Putzen der Räder übernimmt netterweise Guido, so dass ich direkt unter der Dusche verschwinden kann. Auch wenn ich total k.o. bin, ich bereue es nicht, durchgehalten zu haben, denn die Tour ist es wirklich wert!
PS: Um 22.30 Uhr gehe ich zu Bett, kann aber nicht einschlafen. Also krabbele ich um kurz vor Mitternacht wieder aus dem Bett und schaue mich nach etwas Essbarem um. Den Vormittag verbringe ich gemütlich zu Hause. Erst um die Mittaszeit lasse ich mir ein bisschen frische Luft um die Nase wehen und drehe eine Runde über Acla und Pardela: Der Blick vom Wanderweg auf die Bergüner Stöcke: Älplihorn und Leidbachhorn: Während ich zu Fuß unterwegs bin, fährt Guido hinauf zur Alp Afiein. Das letzte Wegstück legen wir gemeinsam zurück: Zurück zu Hause setze ich mich auf den Rollentrainer und radle eine Strecke in der Nähe von Locarno: So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Zum Schluss noch etwas fürs Auge: Die letzten zwei Nächte konnte ich relativ gut schlafen. Und das, obwohl die Gürtelrose immer noch präsent ist. Um noch mehr Normalität in mein Leben zu bringen, absolviere ich am Vormittag die erste Lauf-Trainingseinheit seit gut drei Wochen. So sieht das Ergebnis aus: Später am Tag fahre ich dann zusammen mit Guido mit dem Bus nach Davos und dort mit der Parsennbahn hinauf zum Weissfluhjoch. Von dort spazieren wir hinauf zum Gipfel der Weissfluh, genießen die Höhenluft und erfreuen uns an den Schneeresten. Der Blick von der Bergstation „Weissfluhjoch“ aufs Dischmatal: Hier liegt das Haupter Tälli zu meinen Füßen: Wer vom Joch nicht zum Gipfel laufen will, kann mit der Gipfelbahn nach oben fahren: Schneekontakt, wie schön: Kurze Rast an der Bergstation des Haupter-Tälli-Lifts: Der Lift ist natürlich im Sommer nicht in Betrieb! Auf dem Weg zum Gipfel der Weissfluh: Bevor es vom Gipfel der Weissfluh mit der Bahn zurück zum Joch geht, bleibt genug Zeit, die Aussicht zu genießen: Der Ausflug in die höheren Regionen ist Balsam für die Seele.
PS: Vor der letzten Mahlzeit radle ich gut eine Stunde auf unserem Rollentrainer. Heute bin ich im Gebiet rund um den Kaiserstuhl unterwegs: Noch traue ich mich nicht, größere Outdoor-Aktivitäten zu unternehmen, schon gar nicht mit dem Rad. Aber für eine weitere, virtuelle Tour auf dem Rollentrainer fühle ich mich durchaus fit genug. Man sieht auf der gelben Linie am unteren Rand des Bildes, dass hinter mir zwei weitere Fahrer gestartet sind. Um mich herum fahren seit Beginn der Tour aber auch drei Geisterfahrer. Geisterfahrer sind Bots und erscheinen als Fahrer ohne Profilbild. In der App kann man festlegen, wieviel Geisterfahrer einen begleiten sollen, maximal sind zehn. Sie fahren mal vor und mal hinter einem, so dass man nie alleine unterwegs ist: Wenn sie vor einem fahren, kann man in ihrem Windschatten fahren und hat es dadurch etwas einfacher. Der Zieleinlauf: Die Daten der Tour: Am späten Nachmittag bin ich dann zusammen mit Guido im Leidbodenwald unterwegs: Für die sechs Kilometer lange Strecke benötigen wir eine Stunde und zwanzig Minuten. Nach dem Spaziergang absolviere ich außerdem eine fünfzigminütige, regenerative Yoga-Einheit. So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Schmitten und Muchetta im Licht der Abendsonne: Ich habe sie in den letzten beiden Einträgen nicht erwähnt, aber die Gürtelrose ist noch präsent. Sie nervt, mal mehr, mal weniger. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich draußen unterwegs bin und am wenigsten wohl im Bett.
Ich habe zwar noch Fleisch vom Hirsch, aber das fette Fleisch vom Lamm zieht mich heute mehr an. |