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Wie gewünscht ist der „Usser Isch“ heute schon um 7.30 Uhr startklar. Zu Beginn sind nur Trainer unterwegs, erst ab 8 Uhr sind auch die jugendlichen Teilnehmer eines Rennes vor Ort. Die nächsten Stunden herrscht dann ziemlich viel Trubel rund um den „Usser isch“. So sieht es an der Bergstation aus: Nach Ende des Rennens lässt der Trubel nach und ab 15 Uhr trudeln nur noch sehr spärlich Gäste ein. Auch gut, denn so können mein Kollege und ich pünktlich Feierabend machen.
Das Perga, auch Bienenbrot genannt, stammt noch aus Oberstaufen: Es schmeckt so lecker, dass ich mich am Abend nach einer Quelle in der Schweiz umschaue und eine Online-Bestellung aufgebe. Das wichtigste Ereignis des heutigen Tages ist die Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrags: Arbeitgeber ist die Gemeinde Schmitten, Arbeitsort der Dorfladen. Es ist ein Teilzeitarbeitsvertrag mit rund 10 Arbeitsstunden in der Woche. Das ist nicht viel, passt aber perfekt, denn so bleibt genug Zeit für eigene Projekte. Dabei erkunden wir einen alten Wanderweg, der auf offiziellen Karten nicht mehr verzeichnet ist. Der Weg wird nicht mehr gepflegt, das ist zu sehen. Im Streckenverlauf entdecken wir allerdings immer wieder nicht entfernte Markierungen: Der Blick vom Weg ins Landwassertal: Eine über das Landwasser führende Brücke, der Gipfel im Hintergrund ist der Muchetta: Der Wanderweg mündet schließlich in einen offiziellen, nach Leidboden führenden Wanderweg. An dieser Stelle mussten wir im Winter umkehren: Damals sah es hier so aus: Am Leidboden: Der Weg zurück nach Schmitten: Bevor es zurück nach Hause geht, hole ich mir beim Dorfmetzger ein Stück Hüfte vom Weiderind, das es zum Abendessen gibt. So sieht der vollständige Speiseplan aus:
PS: Morgen ist mein vorletzter Arbeitstag am Berg. Er beginnt zeitiger als üblich: Aufgrund eines Rennens soll der Lift schon um 7.30 Uhr betriebsbereit sein. Am Morgen ist es wie in den vergangenen Tagen lausig kalt, aber immerhin scheint die Sonne. Zurück zu Hause lasse ich mir als erstes Blutorangen schmecken. Danach folgt ein Saft und zu guter Letzt Gemüse sowie Avocados:
PS: Obwohl ich morgen ausschlafen kann, verschwinde ich zeitig im Bett: Ich bin k.o. und müde. Heute ist es wettermäßig tatsächlich noch unangenehmer als gestern: Es schneit mehr oder weniger ununterbrochen und der Wind bläst heftig, teilweise bis zu 50 km/h. So tritt schon kurz nach dem Ausgaragieren der Sessel zum ersten Mal eine Windwarnung auf und wir fahren mit reduzierter Geschwindigkeit. Kaum zu glauben, dass bei diesem Wetter Leute auf den Pisten unterwegs sind, aber eine Handvoll wagt sich tatsächlich! Kurz vor der Mittagspause liegt die Windstärke erneut zwischen 40 und 50 km/h und wir bekommen die Order, den Betrieb einzustellen. Traurig sind wir deswegen nicht, im Gegenteil: So kommen mein Kollege und ich unverhofft drei Stunden früher als sonst nach Hause.
PS: Morgen heißt es nochmals früh aufstehen, bevor ich einen freien Freitag genießen kann. Am Morgen ist nicht nur rund um Schmitten und Davos alles weiß, auch aus Deutschland erreichen mich Nachrichten, dass der Frühling eine Pause einlegt und der Winter sich zurückmeldet. Da es nicht nur kalt ist, sondern zudem ein eisiger Wind weht, sind nur sehr wenig Leute auf den Pisten rund ums Jakobshorn unterwegs. Der heutige Arbeitstag ist also ziemlich langweilig, geht aber auch irgendwann vorbei.
PS: Morgen soll es wettermäßig noch unangenehmer werden. |