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Für den Nachmittag sind Regenfälle und Gewitter vorhergesagt, große Unternehmungen fallen also ins Wasser. Aber kurz zur Alp Afiein hinaufradeln und schauen, wie es dort aussieht, das ist möglich. Rein gefühlt war ich noch nie so schnell an der Alp wie heute, aber da ich nicht auf die Uhr geschaut habe, als wir losfuhren, kann ich es nicht mit Sicherheit sagen. Mit dabei habe ich den neuen Trinkbeutel, so dass ich zum Trinken nicht mehr anhalten muss, sondern während der Fahrt immer wieder kleine Schlucke Wasser zu mir nehmen kann. Das klappt prima. Auf der Weidefläche der Alp blühen zur Zeit zahlreiche Wildblumen, unter anderem Kugelblumen, die hier in Gesellschaft des Frühlingsheidekrauts anzutreffen sind: Besonders auffällig leuchten die Hornveilchen: Das letzte Mal, als wir auf dem Hübel standen, umtanzten uns Schneeflocken: Hike- & Bike-Tour auf den 2234 Meter hohen Hübel bei Regen und Schneefall. Heute bleibt es trocken, ja, Richtung Lenzer Horn sieht es sogar recht freundlich aus: Der weiße Stern auf dem obigen Bild markiert die ungefähre Lage der Alp da la Creusch. Sie liegt hinter dem Hügel und ist daher nicht zu sehen. Was aber zu sehen ist, ist der Fahrweg, der hinauf zur Alpe führt und den ich vor ein paar Tagen hinaufgestrampelt bin: Eine Radtour zur Alp da la Creusch. Ein Blick hinauf zum Tiaun zeigt, dass ein Aufstieg mittlerweile möglich ist. Aber wir sind vorsichtig und verschieben unseren Besuch auf einen anderen Tag. Nicht, dass uns dort oben noch ein Gewitterregen überrascht! Stattdessen gehen wir über einen alten, nicht mehr gepflegten Wanderweg Richtung Kegelplatz: Schade, dass der Weg nicht mehr gepflegt wird, denn von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über den Kegelplatz. Auch der Eingang der Erzgruben ist zu sehen: Wir folgen dem Weg, bis Schnee das Weitergehen unmöglich macht und steigen dann zum Kegelplatz ab. Von dort aus geht auf einem offiziellen Wanderweg zurück zur Alp Afiein. Vor uns liegen hier die Bergüner Stöcke, im Tal ist Filisur zu sehen: Zurück an der Alp Afiein: Zurück nach Schmitten fahren wir über Pardela. Auf dieser Strecke gibt es einige Abschnitte, die ich bisher immer geschoben habe. Mit meinem neuen Rad traue ich mich dieses Mal, sie zu fahren. Mein Adrenalinspiegel erreicht daher während der Abfahrt Höchstwerte! Aber mein Mut wird belohnt, ich komme heil unten an.
Außerdem lasse ich mir auf dem Weg zum Hübel Löwenzahnblüten und ein paar Blütenstände und Blätter des Vergissmeinnichts schmecken: PS: Die kleinen Funkgeräte haben heute ihren ersten Einsatz im Gelände: Wir können uns auch über hügeliges Gelände hinweg gut verständigen. Heute ist großer Liefertag. Nicht für den Dorfladen, sondern für uns! Für mich sind ein Klettergurt, ein Trinkbeutel und neue Griffe für mein Fahrrad dabei. Der Klettergurt ist von Petzl und extrem leicht: Er soll unter anderem bei der Besteigung des Tinzenhorns zum Einsatz kommen. Geliefert werden außerdem zwei Funkgeräte der Firma Albrecht: Sie sind klein und leicht und sollen die Kommunikation im mobilfunkfreien Gelände ermöglichen. Damit wir nicht wieder aneinander vorbeilaufen. Der Besuch beim Zahnarzt fällt recht kurz aus. Schon nach zwanzig Minuten kann ich die Praxis mit einer neuen Brücke im rechten Unterkiefer wieder verlassen. Rein gefühlt wird die Brücke dieses Mal für die nächsten 20 oder mehr Jahre halten.
PS: Eine Lieferung steht noch aus: Guido hat sich ebenfalls ein neues Rad gekauft. Es wird wohl in den nächsten Tagen eintreffen. Inzwischen lassen wir uns durch diese Bilder inspirieren: Über den neunstündigen Arbeitstag im Dorfladen gibt es nicht viel zu berichten. Der Kundenandrang hält sich in Grenzen und ich verbringe viel Zeit mit Putzen. Daher schmücke ich den heutigen Tagebucheintrag mit Bildern von Wildblumen, die während der gestrigen Wanderung entstanden sind. Den Beginn des Blumenreigens macht die Rote Felsen-Primel: Sie wächst zusammen mit der Frühlings-Anemone gerne in höheren, schon etwas unwirtlichen Lagen. Die Gelbe Alpen-Kuhschelle, auch Schwefel-Anemone genannt: Ihr begegne ich auf dem Weg von der Stafel Alp zu den Erbalpen. Der Alpen-Klee: Der Alpen-Klee ist für Kühe, Schafe, Gämsen und Murmeltiere ein Leckerbissen. Mir schmeckt er nicht besonders gut. Essbar ist hingegen das Gold-Fingerkraut: Ich kann allerdings nur kleine Mengen davon essen. Ganz anders sieht es beim Wiesen-Bocksbart aus: Triebspitzen und Blüten sind Leckerbissen, die ich in großer Menge essen kann Den Abschluss des Blumenreigens bildet eine Orchidee, eine Knabenkraut-Art: Während rund um Schmitten der Löwenzahn schon verblüht ist, steht er auf den Weiden der höheren Lagen noch in voller Blüte. Meist vergesse ich es zu erwähnen, aber Löwenzahnblüten stehen eigentlich täglich auf meinem Speiseplan, mal in kleineren, mal in größeren Mengen. Gestern war es eine ziemlich große Menge.
Ich probiere heute erstmals seit langer Zeit glatte Petersilie. Sie schmeckt mir aber nur halb so gut wie die krause. Sie wird daher eher selten auf meinem Speiseplan zu finden sein. Im Oktober letzten Jahres waren wir auf dem Chörbsch Horn, einem eher unscheinbaren Gipfel bei Davos, der bei Mountainbikern besser bekannt ist als bei Wanderern: Chörbsch Horn für Wanderer. Vom Chörbschhorn hinunter nach Davos Frauenkirch führt nämlich eine der längsten Singletrail-Abfahrten der Region. Im letzten Jahr habe ich mir die Strecke noch nicht unter dem Aspekt einer möglichen Abfahrt angeschaut. Das will ich heute nachholen: Wir wandern von Davos Frauenkirch aus hinauf Richtung Chörbsch Horn. Die letzten Meter des Single-Trails von der Stafel Alp nach Frauenkirch sind für mich schon mal nicht machbar, aber das ist kein Problem, man kann auch über den Fahrweg hinunter fahren. Anders sieht es ab der Stafel Alp aus: Hier gibt es keine Ausweichmöglichkeiten und schon bald ist für mich klar, dass ich hier niemals hinunterfahren werde! Aber das Hinaufwandern ist kein Problem: Über das Gras hinunterfahren, das könnte ich mir sogar noch vorstellen. Aber hier würde ich mit Sicherheit schieben: Und von solchen Wegabschnitten, steil und mit Felsen und Steinen gewürzt, gibt es zahlreiche! Hier geht es mal wieder ein kleines Stückchen gemütlicher weiter: Noch ein Blick zurück, dieses Mal sind in der Bildmitte das Gipshorn und rechts davon Mäschengrat und Büelenhorn zu sehen: Hier liegen die Chörbsch Horn-Hütte und der Gipfel des Chörbsch Horns in Sichtweite: Erreichen können wir heute weder die Hütte noch den Gipfel, es liegt noch zu viel Schnee im Gelände. Aber schön ist es hier, ohne Frage! Der Blick aufs Chummer Schwarzhorn: Auf dem Weg zurück zur Stafel Alp: Von der Stafel Alp aus wandern wir nicht hinunter nach Davos Frauenkirch, sondern weiter über die Erb-Alpen nach Davos-Platz: Unsere Wanderung in der Übersicht: Endpunkt der Wanderung ist der Bahnhof von Davos Platz bzw. die Bushaltestelle. Die Wartezeit bis zur Abfahrt des nächsten Busses verbringen wir auf einer Parkbank sitzend.
PS: Ein Blumengruß von heutigen Tag: Ich habe noch mehr Wildblumen fotografiert, einen Teil dieser Bilder veröffentliche ich vielleicht am morgigen Dorfladentag, wenn es nichts weiter zu berichten gibt. Nach einem beinahe und einem „richtigen“ Ruhetag geht es heute wieder zur Sache: Wir radeln hinauf zur Alp de la Creusch. Im letzten Jahr sind wir am 13. Juni ebenfalls zu dieser Alpe hinaufgeradelt: Mit dem Rad zur Alp da la Creusch. Damals war die Tour zwar anstrengend, aber ich konnte im Sattel bleiben und musste nicht schieben. Ich hoffe, dass mir das heute ebenfalls gelingt. Obwohl es recht warm ist, komme ich gut vorwärts. Bei Aclas Davains, nach etwa 500 Höhenmetern im Aufstieg, halte ich das erste Mal an, um etwas zu trinken. Die Wasserversorgung ist im Moment noch nicht ganz optimal gelöst. Ich habe keinen Flaschenhalter am Rahmen des neuen Rads und muss zum Trinken jedes Mal anhalten. Ich habe mich daher entschlossen, mir einen Trinkbeutel anzuschaffen. Heute muss es aber noch ohne gehen. Etwa drei Kilometer vor dem Ziel kommt mir Guido entgegen. Er hat genug Kraft und Ausdauer, den letzten Teil der Strecke zweimal zu bewältigen. Ich dagegen bin froh, wenn ich endlich oben bin! Während ich radle, bleibt Guido in den Kurven immer wieder stehen und dokumentiert mein Bemühen, den Berg hinaufzustrampeln: Und noch eine Kurve: Das Ziel vor Augen: Geschafft: Die Bank vor der Hütte war auch im letzten Jahr mein erster Anlaufpunkt: Aber schon nach einer kurzer Ruhepause stehe ich wieder auf den Beinen und wir laufen wie im letzten Jahr Richtung Furcletta: Weit kommen wir jedoch nicht, es liegt viel mehr Schnee als Anfang Juni letzten Jahres. Auf dem Weg zurück zur Alpe: Bevor es zurück ins Tal geht, genießen wir die herrliche Aussicht: Schließlich geht es zurück ins Tal: Auf dem Weg nach unten machen wir einen Abstecher über Aclas Dafora: Ankunft in Alvaneu Dorf: Von Alvaneu Dorf bis nach Schmitten ist nochmals ein kleiner Anstieg zu bewältigen, der allerdings keinerlei Mühen bereitet. Insgesamt fühlt sich die Tour dank des neuen Rads weit weniger anstrengend an als letztes Jahr. Die Abfahrt kann ich sogar genießen. Bei Streckenabschnitten, die besonders holprig sind, frage ich mich, wie ich dort mit meinem alten Rad überhaupt heil heruntergekommen bin! Die Tour in der Übersicht: So sehen meine Mahlzeiten aus:
Nach der Fleisch-Mahlzeit mache ich mich auf den Weg nach Davos, um einzukaufen. Damit ich auch morgen genug zum Futtern habe! PS: Am Abend absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit. PPS: Danke für diesen wunderbaren Tag. |