Auf dem Lenzer Horn

geschrieben von Susanne am 31. Juli 2017 um 22.14 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz
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Am Vormittag war der Himmel über Lenz zwar bedeckt, der Wetterbericht sagte aber ein Aufklaren in der zweiten Tageshälfte voraus. Damit hatten wir heute optimale Wetterbedingungen für unsere nächste Tour, die Besteigung des 2906 Meter hohen Lenzer Horns, einer der beiden Hausberge von Lenz. Im SAC-Führer „Ringelspitz, Arosa/Rätikon“ von Manfred Hunziker konnte ich Folgendes über das Lenzer Horn lesen:

Markante Fels- und Schuttpyramide mit drei Hauptgraten, dem Nordwestgrat, der aus den Wäldern östlich von Lenzerheide aufsteigt, dem Nordostgrat, der zum Piz Mosch abfällt und dem Südgrat, der die Verbindung zum Piz Linard herstellt. Die Routen verlaufen über die Grate, denn die Flanken bestehen aus Felsstufen, die mit Schuttbändern durchsetzt sind, was ihre Begehung mühsam und gefährlich macht.

Guido und ich wählten den Nordwestgrat für unseren Aufstieg:

Der alpine Steig ist zwar ausgetreten und leicht zu finden, doch setzt der Gipfelaufschwung einige Gewandtheit im Fels voraus.

Soweit die Theorie, nun zur Praxis: Um 9.50 Uhr starteten wir von Lenz aus, knapp eineinhalb Stunden später erreichten wir die 2044 Meter hoch gelegene Sanaspans-Alpe. Bis hier lief ich mit meinen Trekkingsandalen. Beim Schuhwechsel an einer Hütte der Sanaspans-Alpe:

Während ich noch beim Schuhwechsel war, liefen drei junge Leute an uns vorbei, die offensichtlich das gleiche Ziel wie wir hatten. Obwohl ich eigentlich am liebsten mit Guido mutterseelenallein unterwegs war, fand ich es heute sehr angenehm, den drei jungen Leuten zu folgen. Ich hatte nämlich zu Beginn unserer Tour ganz schön zu kämpfen und vielleicht hätte ich ohne diese „Vorsteiger“ schon vorzeitig aufgegeben. Aber so trottete ich einfach hinterher, nach dem Motto, was die können, kann ich auch! Der Aufstieg von der Sanaspans-Alpe zum Nordwestgrat:

Blick Richtung Norden zu Parpaner Rothorn, Aroser Rothorn und Pizza Naira:

Der Blick vom Beginn des Nordwestgrats auf Lenzerheide:

Auf dem Nordwestgrat:

Die Nordflanke des Lenzer Horns:

Interessant war, dass mein Energieniveau mit jedem Höhenmeter stieg. Am Gipfelaufschwung verspürte ich keinerlei Müdigkeit oder Erschöpfung mehr, sondern freute mich nur noch auf die anstehende Kletterei:

Das Gelände war zwar nicht wirklich schwierig, erforderte aber vollkommene Aufmerksamkeit. Fehltritte hätten unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen können. Nach vierstündiger alpiner Wanderung standen wir auf dem Gipfel:

Das Gefühl, so weit über dem Rest der Welt zu stehen, war wieder einmal überwältigend. Hier fiel es leicht zu erkennen, dass man Eins mit dem Rest der Welt war. Ein Blick hinunter ins Tal:

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast hieß es dann leider Abschied nehmen vom Gipfel. Aber wie sagt der Steinbock, mein Aszendent, so schön: „Versunken bin ich in überirdischem Licht und diesem Licht wende ich den Rücken zu.“ Der Abstieg erfolgte zu Beginn über die Aufstiegsroute:

Am Gratrücken verließen wir die Aufstiegsroute und bogen in die Nordflanke ab:

Nach dem Queren mehrerer Geröllfelder ging es schließlich über eines direkt in der Falllinie nach unten. Das Abfahren über Geröll war fast so entspannend wie das Abfahren über Schnee! Nach dem Genuss eines kühlen Mineralwassers an der Sanaspans-Alpe ging es über einen Fahrweg zurück nach Lenz:

Die Daten der Tour: Dauer 7 Stunden, Länge 13 Kilometer, Höhenmeter 1500. Weitere Bilder und eine genaue Tourenbeschreibung findet man auf Guidos Seite: Lenzer Horn (2.906m). Danke für diese wunderbare Tour! :herz: Meine heutigen Mahlzeiten:

  • 8.30 bis 9.00 Uhr: 300 Gramm Äpfel, 400 Gramm Süßkirschen
  • 17.50 Uhr: 40 Gramm Zitrone
  • 18.10 bis 18.30 Uhr: 210 Gramm Regenbogenforelle
  • 20.15 bis 21.15 Uhr: 300 Gramm Tomaten, 480 Gramm Cherry-Tomaten, 290 Gramm Eisbergsalat, 140 Gramm Sesam

Die Regenbogenforelle schwamm heute Vormittag noch im Bach. Sie lag auf Bestellung nach unserer Tour beim ortsansässigen Lebensmittelmarkt für mich bereit und schmeckte genial.

Anmerkung: Die Aufzeichnungen und Bilder dieses Tages veröffentlichte ich nachträglich am 6. August 2017.

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