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Ein Tag ohne Früchte290 Gramm Saft und 350 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Kopyor“ bildeten um zehn Uhr die erste Mahlzeit des Tages. Damit war ich erst einmal glücklich und zufrieden. Bis um 10.50 Uhr unerwartete Probleme auftauchten: Gestern war ich mit einem anderen Rohköstler über die Belegung eines Bungalows auf dem im Sommer in Frankreich stattfindenden Treffen einig geworden. Nun aber meldete sich der Gastgeber des Treffens über Skype zu Wort und gab zu verstehen, dass ihm die getroffene Regelung nicht passte. Da er als Gastgeber sozusagen das Hausrecht hatte, trat ich nach kurzer Diskussion den Rückzug an und überließ ihm das Feld bzw. die Betten. Jetzt stand meine Teilnahme an dem Treffen in den Sternen, aber damit konnte ich leben. Die Mittagsmahlzeit fand von 13.45 bis 15.00 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Kohlrabi und 240 Gramm frischen Erdnüssen. Anschließend zog ich mich wie gestern ins Dachgeschoss zurück und ruhte zwei Stunden. Die Vorspeise des Abendessens bestand aus Kräutern, die ich auf einem Spaziergang rund ums Haus fand. Zuerst gab es einige Triebspitzen der Platterbse, anschließend Brennnesselspitzen, Blütenstände der Zaunwicke, des Beinwells… …und des Leimkrauts: Auf dem Rückweg konnte ich beobachten, wie vor mir die Sonne hinter den Hügeln verschwand… …und hinter mir der Mond aus den Wäldern auftauchte: Ein Blatt Salbei aus einem verwilderten Garten in der Nähe unseres Hauses war das letzte für heute verzehrte Grün: Die Hauptmahlzeit begann um 21.40 Uhr. Sie bestand aus 420 Gramm Fleisch einer Rehkeule. Das Fleisch war von außen dank eines Ventilators im Kühlschrank gut angetrocknet, im Inneren aber weiterhin sehr saftig: Damit blieben bezüglich der Nahrungsaufnahme für heute keinerlei Wünsche mehr offen.
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Diese Seite wurde zuletzt am 15. November 2019 um 10.43 Uhr GMT geändert. |