Archiv für die Kategorie ‘Busreisen’

geschrieben von Susanne am 31. Mai 2018 um 22.22 Uhr
Kategorie: Busreisen, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein
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Unser heutiges Abenteuer beginnt um 6.50 Uhr am Bahnhof von Oberstaufen: Wie im letzten Jahr machen wir mit Burkhard Reisen einen Tagesausflug in die Schweiz. Den ersten Halt machen wir am Walensee:

Im Hintergrund ist ein Teil der Churfirsten zu sehen. Die markante Felsspitze, die über dem Haus thront, ist der Frümsel, rechts davon schließen sich Brisi (abgeflacht), Zuestoll und Scheibenstoll an. Links vom Frümsel erstrecken sich die Walenstöcke. Der Vierwaldstättersee an der Tellsplatte, links ist der Gitschen, rechts von ihm im Hintergrund der Uri Rotstock zu sehen:

Nach einer fünfzehnminütigen Schifffahrt von der Tellsplatte nach Fluelen fahren wir mit dem Bus weiter nach Göschenen. Von dort aus soll die Reise mit der Bahn weiter nach Andermatt gehen. Da bis zur Abfahrt des Zuges noch etwas Zeit ist, schauen Guido und ich uns die Wanderwegweiser am Bahnhof an und stellen fest, dass man in eineinhalb Stunden auch nach Andermatt laufen kann. Wir haben zwei Stunden Aufenthalt in Andermatt, die Zeit reicht uns also für eine kleine, spontane Wanderung von Göschenen nach Andermatt:

Der Wanderweg wird gerade erneuert, außerdem fehlen die Wegweiser, so dass nicht immer ersichtlich ist, wo es langgeht. Außerdem schlängelt sich nicht nur der Wanderweg durch die enge Schöllenenschlucht nach oben, sondern auch die Bahnlinie und eine verkehrsreiche Straße. Trotzdem bereuen wir es nicht, den Fußweg gewählt zu haben. Denn so erleben wir die Kraft und Magie der Schlucht, durch die die Wassermassen der Reuss stürzen, hautnah. Die Reuss in der Nähe von Göschenen:

Die Häderlisbrücke:

Alpenrosen am Wegesrand:

Der Blick zurück nach Göschenen, rechts im Bild ist die Galerie der Straße zu sehen:

Die berühmte Teufelsbrücke von unten aus gesehen:

Der Blick von oben auf die Brücke:

Die Reuss auf der Höhe des Urnerlochs, des ersten Tunnels an einer Alpenstraße:

Noch tief beeindruckt von den Naturgewalten, die in der Schöllenenschlucht herrschen, erreichen wir Andermatt. Dort herrscht rege Bautätigkeit, alte, kleine Häuschen werden von modernen Prunkbauten verdrängt. Zwei Gegenüberstellungen:

Von Andermatt aus geht es mit dem Bus über den Oberalppass wieder Richtung Heimat. Am Oberalppass liegt noch reichlich Schnee:

Der Blick über den teilweise noch zugefrorenen Oberalpsee:

Nach 11,5 Stunden, über 400 Kilometer und 4000 Höhenmeter sind wir wieder zurück in Oberstaufen. Danke für diesen wunderschönen Tag! So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 6.10 Uhr: 230 Gramm Kohlrabi, 60 Gramm Braunhirsekeimlinge
  • 9.05 Uhr: etwa 100 Gramm Erdbeeren, 120 Gramm Heidelbeeren
  • 11.10 Uhr: etwa 100 Gramm Erdbeeren, 120 Gramm Heidelbeeren
  • 14.00 Uhr: etwa 100 Gramm Erdbeeren, 120 Gramm Heidelbeeren
  • 16.30 Uhr: etwa 140 Gramm Apfel „Golden Delicious“, 170 Gramm Heidelbeeren
  • 19.00 Uhr: 250 Gramm Kohlrabi, 310 Gramm Eisbergsalat, 20 Gramm Lauchzwiebel, 180 Gramm Querrippe, 70 Gramm Knochenmark und 190 Gramm Hüfte vom Rind

PS: Guidos Bildergalerie: Flüelen, Andermatt und Oberalppass.

geschrieben von Susanne am 22. Juni 2017 um 22.55 Uhr
Kategorie: Busreisen, Ernährung, Wildpflanzen
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Da auch für heute wieder Sonnenschein und Temperaturen um die 30°C vorhergesagt und unter diesen Bedingungen lange Wanderungen ziemlich anstrengend waren, hatten Guido und ich uns gestern Abend spontan entschlossen, den Tag vor allem im klimatisierten Innenraum eines Busses zu verbringen und bei Burkhard Reisen eine Tagestour in die Schweiz gebucht: Die große Schweizfahrt mit Bus, Schiff und Zug – Auf den Spuren des Nationalhelden Wilhelm Tell. So sah die Fahrstrecke in der Schweiz aus:

Abfahrt in Oberstaufen war um 7.00 Uhr. Über Oberreute, Lindenberg, Scheidegg und Lindau, wo weitere Reiselustige zustiegen, ging es dann in die Schweiz. Erster Halt war um 9.00 Uhr am Walensee, über dem die Churfirsten thronten:

Der dicht besiedelte Zürichsee von Pfäffikon aus gesehen:

In Pfäffikon war ich vor vielen, vielen Jahren und besuchte dort mit Familie das Alpamare. Ich erinnerte mich noch an eine entsetzlich steile Wasserrutsche! Ein Blick vom Bus auf den Vierwaldstättersee:

Oberhalb der Tellsplatte war unser nächster Halt: Vom Seerestaurant aus pilgerten wir hinunter zur Schiffsanlegestelle:

Mit dem Schiff ging es in fünfzehnminütiger Fahrzeit nach Fluelen:

Zwei der Berge, die über dem See thronten, links der Gitschen und im Hintergrund der zum Teil noch schneebedeckte, fast 3000 Meter hohe Uri Rotstock:

Von Fluelen aus fuhren wir mit dem Bus weiter nach Altdorf, dem Hauptort des Schweizer Kantons Uri, in dem das wohl berühmtestes Telldenkmal stand:

Der nächste Halt fand am Bahnhof von Göschenen statt, von dort aus ging es mit dem Zug nach Andermatt:

Die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht bei Andermatt vom Zug aus gesehen:

In Andermatt hatten wir zwei Stunden Aufenthalt. Hier tobte sich gerade ein Milliadär aus, der Andermatt zu DEM Bergdorf für Reiche und Schöne machen will. Im Dorf selbst herrschte deshalb rege Bautätigkeit. Dem Trubel konnte man aber innerhalb von ein paar Minuten entfliehen, in dem man sich auf Höhenwege begab:

Die Vegetation wurde hier vor allem von Alpenrosen und Grün-Erlen geprägt. Andermatt zu unseren Füßen:

Um 14.00 Uhr ging es weiter über den Oberalppass nach Disentis, wo wir eine halbe Stunde Zeit hatten, uns umzusehen. Hier in der Nähe lag die Quelle des Vorderrheins, einer der beiden Quellflüsse des Rheins, an dessen Ufern ich als gebürtige Wiesbadenerin in jungen Jahren oft spazieren ging. Diese Aufnahme vom Vorderrhein entstand kurz nach der Abfahrt von Disentis:

Der letzte Halt war um 16.45 Uhr auf dem Autobahnparkplatz Maienfeld, um 19.00 Uhr waren wir wieder zurück in Oberstaufen. Gegen 21.00 Uhr verschwand ich im Garten und ließ dort bei der Arbeit in aller Ruhe den Tag Revue passieren. So sahen meine Mahlzeiten aus:

  • 6.30 Uhr: 230 Gramm Plattpfirsiche, 140 Gramm Aprikosen
  • 13.00 bis 13.30 Uhr: Wildkräutermahlzeit „Andermatt“ (Löwenzahn, Wiesenbocksbart, Gold-Pippau, Sauerampfer)
  • 14.00 Uhr: 400 Gramm Kirschen
  • 17.00 Uhr: 170 Gramm Heidelbeeren
  • 19.30 Uhr: 140 Gramm Eisbergsalat, 360 Gramm Plattpfirsiche, 240 Gramm Aprikosen
  • 22.00 bis 22.30 Uhr: 370 Gramm Bananen „Cavendish“, 70 Gramm Johannisbrot

Die Kirschen und Heidelbeeren kaufte ich mir im Schweizer Supermarkt „Coop“. Hier waren die Kirschen zu sehen, die ich nach unserem Aufenthalt in Andermatt aß:

Sie waren sehr lecker! Meine Lieblingsfrucht war im Moment allerdings der Plattpfirsich, auch wenn die Portionen, die ich davon essen konnte, nie sehr groß waren.

PS: Guidos Bildergalerie: Flüelen, Andermatt und Oberalppass.

geschrieben von Susanne am 28. Mai 2017 um 22.42 Uhr
Kategorie: Busreisen, Ernährung, Wildpflanzen
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Guido und ich entflohen heute der Hitze und dem sonntäglichen Tourismusrummel in und um Oberstaufen, indem wir eine Busfahrt zum Säntis mitmachten. Der Säntis lag in der Schweiz und dort musste es, wenn man die Zahl der Schweizer, die sich im Moment hier in Oberstaufen aufhielten, betrachtete, nach unseren Überlegungen menschenleer sein! Menschenleer war es allerdings nur in St. Gallen, der Hauptstadt des Schweizer Kantons St. Gallen, die wir am Vormittag besuchten. Zusammen mit unserem Busfahrer, der sich hier auch als Stadtführer betätigte, konnte unsere Reisegruppe in aller Ruhe die Altstadt anschauen, die wirklich sehenswert wert war. Wenn ich das schrieb, wollte das was heißen, denn Städte waren mir normalerweise ein Gräuel!

In Appenzell, unserem nächsten Halt, war es schon etwas voller, aber auch das Stadtzentrum von Appenzell war einen Besuch wert:

Von Appenzell aus ging es durch kleine Dörfer ins Rossfalltal zur 1300 Meter hoch gelegenen Schwägalp, der Talstation der Säntisbahn. Einer der vielen Bauernhöfe, die auf dem Weg zur Schwägalp lagen:

Bei den Appenzeller Höfen lag der Stall quer zum Wohnhaus, so dass sich ein kreuzförmiger Giebel ergab, eine typische Bauweise für diese Region. In den beiden Städten war es menschenleer, dafür war an der Schwägalp die Hölle los. Allerdings nur rund um die Talstation und dieses Gebiet verließen Guido und ich zügig! Zwei Stunden hatten wir Zeit, die Hochebene abseits des Rummels zu genießen:

Ein Blick hinauf zum Säntis:

Eine Schönheit am Wegesrand, die ich bei uns noch nicht entdeckt hatte, der Getüpfelte Enzian:

Die Rückfahrt führte durch Alt-St.Johann sowie Wildhaus, dem Geburtsort des Schweizer Reformators Huldrych Zwingli, nach Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. „Bummeln Sie durch die mondäne Flaniermeile mit dem Landesmuseum, Landtag, dem Kunsthaus und der Pfarrkirsche St. Florinus“, hieß es im Prospekt. Das machten wir, rechte Begeisterung wollte hier aber bei mir nicht aufkommen. Das Zentrum von Vaduz wirkte kalt, obwohl es heiß war und lebensfeindlich. Einen kleinen Lichtblick gab es aber: Wir fanden reife Zieräpfel, die sehr lecker schmeckten! Über Bregenz ging es um 17.00 Uhr wieder zurück ins Allgäu. Alles in allem war es wieder ein sehr schöne Fahrt!

Oberstaufen hatte sich im Laufe des Tages deutlich geleert, das sah man auch an der Anzeigetafel, die die Belegung der Hotels anzeigte. Die Lämpchen waren wieder fast alle grün! Wer noch hier war, saß in einer zahlreichen Gaststätten, die Sauna des Aquaria hatte ich deshalb am Abend fast für mich allein. So sahen meine Mahlzeiten aus:

  • 7.30 Uhr 200 Gramm: Erdbeeren, 120 Gramm Heidelbeeren, 150 Gramm Plattpfirsiche
  • 10.40 Uhr: 110 Gramm Heidelbeeren
  • 12.30 Uhr: 110 Gramm Heidelbeeren
  • 14.00 bis 14.30: Wildkräutermischung „Schwägalp“ (Löwenzahnblüten, Wundklee, Sauerampfer, Wiesen-Schaumkraut, Vergissmeinnicht)
  • 16.30 Uhr: Zieräpfel „Vaduz“
  • 18.50 Uhr: 210 Gramm Erdbeeren, 120 Gramm Heidelbeeren, 170 Gramm Plattpfirsiche, einen „normalen“ Pfirsich von 150 Gramm
  • 21.50 bis 22.30 Uhr: 515 Gramm Bananen „Cavendish“, 70 Gramm Johannisbrot

Beim Verzehr des Johnnisbrots wurden Erinnerungen an Sizilien wach und damit an Meer und Algenduft. Ich bestellte daher nach der Mahlzeit spontan frische Algen bei Veggie’s Delight. Sie hatten deutlich mehr frische Algen zur Auswahl als Orkos. Wie die Qualität ist, wird sich dann in den nächsten Tagen zeigen.

PS: Guidos Bildergalerie: Appenzell und Schwägalp.

geschrieben von Susanne am 21. Mai 2017 um 22.27 Uhr
Kategorie: Busreisen, Ernährung, Wildpflanzen
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Heute ging es mit einem Reisebus von Burkhard Reisen nach Graubünden. Wir fuhren durchs Rheintal über Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, hinein in den Naturpark Ela nach Tiefencastel. Von dort aus ging es über den Julierpass nach St. Moritz. In St. Moritz hatten wir eineinhalb Stunden Aufenthalt, die Guido und ich zu einem Spaziergang nutzten. Anschließend fuhren wir mit der Rhätischen Bahn, einem Weltkulturerbe, nach Diavolezza, vorbei an den Gletschern von Piz Palü (3904 Meter), Piz Bernina (4049 Meter) und Piz Morteratsch (3750 Meter).

Von Diavolezza aus ging es wieder mit dem Bus weiter: Durch den Nationalpark Engadin-Ofenpass zum 2383 Meter hohen Flüelapass und schließlich nach Davos. Dort hatten wir knapp eine Stunde Zeit, uns umzuschauen. Die Heimfahrt führte über Klosters. Am Flüelapass sahen wir, dass dort mein Wunsch, auf einen 3000er zu kommen, sehr leicht zu realisieren war: Über einen vom Flüelapass her führenden Weg konnte man das 3146 Meter hohe Schwarzhorn leicht erreichen. Allerdings erst im Sommer, wenn der Schnee verschwunden war. Heute waren hier noch Skitourengänger unterwegs! Es war eine wunderschöne Fahrt bei sonnigem Wetter, die uns einen Einblick in die herrliche Graubündner Bergwelt vermittelte. Der Fahrer trug durch zahlreiche Geschichten über Land und Leute seinen Teil dazu bei, die Fahrt zu einem Erlebnis werden zu lassen. Die Reiseroute:

Am 2284 Meter hohen Julierpass:

St. Moritz:

Die Rhätische Bahn bei Diavolezza:

Das Gletschergebiet um den Piz Bernina mit dem Biancograt, das Bild entstand während der Fahrt mit dem Bus:

Der Piz Bernina war der einzige 4000er der Ostalpen und der Aufstieg über den Biancograt gehörte zu Hochtouren-Klassikern. Weil er mich so faszinierte, der Piz Bernina noch einmal in seiner ganzen Pracht:

Am 2389 Meter hohen Flüelapass:

Hinter dem Bus waren zwei Radlerinnen zu erkennen, die den Pass hochgeradelt waren. Hut ab, konnte ich da nur sagen! Beachtenswert war außerdem die Höhe der Stangen, die den Straßenverlauf markierten. Dagegen waren die Stangen in Oberstaufen die reinsten Zahnstocher! Auf dem Panoramaweg von Davos, im Hintergrund war der „Bienenstock“ von Davos zu erkennen, das „Intercontinental Davos Resort & Spa“, ein Fünf-Sterne-Hotel:

Über weitere Bausünden, die man immer wieder bewundern konnte, schwieg ich lieber. Ein Blick über Davos-Platz:

Nach unserer Rückkehr nach Oberstaufen und einem kleinen Imbiss am heimischen Küchentisch war ich zum Schwimmen und Saunieren im Aquaria. Nach der langen Busfahrt war besonders das Schwimmen eine Wohltat. Meine Mahlzeiten:

  • 11.30 Uhr: Löwenzahnblüten „St. Moritz“
  • 14.00 Uhr: rund 600 Gramm Cherry-Tomaten
  • 18.45 Uhr: 240 Gramm Schlangengurke
  • 20.50 bis 22.00 Uhr: 230 Gramm Kohlrabi, 110 Gramm Romana-Salat, 290 Gramm Avocados „Hass“, 120 Gramm Pistazien

PS: Das war sicherlich nicht unsere letzte Tagesfahrt in die Schweiz. Und eines konnte ich immer weniger verstehen: Warum so viele Schweizer hier in Oberstaufen Urlaub machten. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich glatt Urlaub in der Schweiz machen!

PPS: Guidos Bildergalerie: Passfahrt nach St. Moritz und Davos.

geschrieben von Susanne am 6. September 2016 um 23.39 Uhr
Kategorie: Busreisen, Ernährung
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Heute fand sie statt, die Busfahrt nach Ascona an den Lago Maggiore. Letzte Woche war sie ja mangels Interesse ausgefallen. Es war eine Reise durch eine größtenteils wunderschöne und faszinierende Landschaft mit einem ebenso faszinierenden Ziel. Der Fahrer war kompetent und umsichtig, die Mitfahrer ruhig und angenehm, alles in allem war es ein Tag voller Leben, voller schöner Momente. Weil es an dieser Stelle gerade passte: Ich wurde schon ein paar Mal gefragt, ob mir das Leben, das ich im Moment führe, dass viele Wandern, die Ruhe und Harmonie um mich herum, das Fehlen einer „anständigen“, geregelten Arbeit nicht langsam langweilig wurde. Meine Antwort: Es wurde mir nicht langweilig! So etwas wie Langeweile kannte ich überhaupt nicht. Ich liebte es sogar, nichts zu tun und einfach nur zu sein. Die Tage wurde ich über Facebook auf einen Beitrag aufmerksam gemacht, in dem ein Zitat von Oskar Wilde veröffentlicht wurde. Dieses Zitat brachte das, was ich fühlte, auf den Punkt:

Handeln, die Zuflucht jener, die sonst keine Aufgabe haben. Es beruht auf Fantasiemangel. Es ist der letzte Ausweg derer, die nicht zu träumen verstehen. Alles Tun ist begrenzt und relativ. Unbegrenzt und absolut ist die Schau dessen, der ruht und beobachtet, der im Alleinsein wandelt und träumt.

Doch diese schreckliche Tyrannei vom Ideal des ständigen Handels beherrscht die Menschen so sehr, dass sie immerzu mit lauter Stimme fragen: „Was treibst Du?“, während doch die Frage: „Was denkst Du?“ die einzige ist, die ein zivilisiertes Wesen je einem andern zuflüstern dürfte.

Kontemplation – das Vertiefen, Nachdenken, Träumen – gilt in den Augen der Gesellschaft als schwerste Stünde, in den Augen der Höchstkultivierten ist sie jedoch die einzige menschenwürdige Beschäftigung.

Gar nichts zu tun, das ist die allerschwierigste Beschäftigung auf dieser Welt, die schwierigste und intellektuellste. Um nichts zu tun, dafür lebt der Auserwählte.

Das kontemplative Leben, jenes Leben, das sich nicht das Handeln, sondern das Sein und nicht nur das Sein, sondern das Werden zum Ziel gesetzt hat – das ist es, was der kritische Geist uns geben kann. Die Götter leben so.

Wobei ich das Sein dem Werden durchaus vorzog! Aber zurück zu unserem heutigen Ausflug: Abfahrt war um 7.00 Uhr am Bahnhof in Oberstaufen. Die meisten anderen Mitfahrer waren vorher schon zugestiegen, der Startpunkt der Reiseveranstaltung war nämlich Oberstdorf. Dort musste man schon um 6.00 Uhr am Bahnhof stehen, wenn man mitfahren wollte. Nach gut zweistündiger Fahrt machten wir in der Viamala-Schlucht eine halbstündige Pause. Die Viamala war ein etwa acht Kilometer langer Wegabschnitt entlang des Hinterrheins zwischen Thusis und Zilli-Reischen im Schweizer Kanton Graubünden. An der spektakulärsten Stelle wurde 2014 ein Besucherzentrum, unserem Rastplatz, eröffnet:

Viamala_Besucherzentrum

Zwei Bilder der Schlucht im Panoramamodus:

Viamala_Schlucht_1 Viamala_Schlucht_2

In der Schlucht war es mit 14°C Außentemperatur recht frisch. Das änderte sich aber, je weiter wir uns Richtung Lago Maggiore bewegten. Am Ziel, dem Stadtzentrum von Ascona, waren es über 30°C bei strahlend blauem Himmel. Zwei Stunden vorher umgaben uns kühle Bergluft, hohe Felsen und Fichten, jetzt standen wir bei brütender Sommerhitze zwischen Häuserschluchten unter Palmen! Während sich die anderen Reiseteilnehmer Richtung Uferpromenade bewegten, stiegen Guido und ich in einen Stadtbus und fuhren nach Orselina, einer in der Nähe von Ascona bzw. Locarno liegenden Gemeinde. Von dort aus führte eine Seilbahn auf den Cardada, den 1340 Meter hohen Hausberg von Locarno. Vom Cardada hatte man angeblich einen tollen Rundblick über den Lago Maggiore, das Centovalli und einen Teil des Maggiatals. Nachprüfen konnten wir das aber nicht, da wir entgegen unseren ursprünglichen Plänen nicht in die Seilbahn stiegen. Stattdessen machten wir eine kleine Wanderung durch das obere Orselina und das angrenzende Waldgebiet:

Orselina_Wanderwege

Orselina_Panorama_1

Orselina_Treppen

Orselina_Waldweg_1

Orselina_Wanderweg_2

Orselina_Wanderweg_1

Orselina_Panorama_2

Einer der Höhepunkte unseres kleinen Ausflugs war die Entdeckung zahlreicher Feigenbäume, von denen zwei uns um etwa 12.20 Uhr ein unverhofftes Mittagessen bescherten:

Feigen_am_Baum

Die verzehrte Menge lag bei etwa 500 Gramm. Dunkle (etwa 100 Gramm) und helle Trauben (etwa 1000 Gramm) frisch vom Stock vervollständigten später die Mahlzeit:

Trauben_dunkel

Trauben_hell

Solch köstliche Trauben hatten wir das letzte Mal im Konzer Biogarten gegessen! Zurück nach Ascona marschierten wir zu Fuß. Beim Überqueren einer Brücke, die über die Maggia, dem Fluss, der durch Locarno floss, führte:

Maggia

Zum Schluss machten wir dann doch noch einen Abstecher zur Uferpromenade. Dort wimmelte es von Touristenfallen, kleinen Läden und Ständen, in denen man unnütze Sachen kaufen konnte. Und von Restaurants sowie Cafes:

Ascona_Uferpromenade

Aber dem ganzen Treiben konnte man auch den Rücken zukehren:

Ascona_Lago_Maggiore

Um 14.15 Uhr ging es zurück in die Heimat. Pause machten wir dieses Mal im Heidiland, einem Rasthof an der Autobahn:

Heidiland_1

Zur allgemeinen Unterhaltung erschien auf dem Balkon des Turms alle halbe Stunde Heidi und trällerte ein Liedchen:

Heidiland_2

Heimatliche Bergidylle auf einem Autobahnrasthof, so etwas gab es wahrscheinlich nur in der Schweiz! Um 18.30 Uhr waren wir wieder zurück zu Hause. Ich verschwand später in der Sauna bzw. im Schwimmbad (500 Meter Brust, 50 Meter Rücken, 25 Meter Freistil). Unter Wasser bzw. in der Wärme konnte ich den heutigen Tag gut verdauen. So sahen die Mahlzeiten aus, die ich zu Hause zu mir nahm:

  • 6.00 Uhr: 320 Gramm Bananen „Cavendish“, 80 Gramm Wabenhonig „Wald“
  • 18.45 Uhr: 690 Gramm Tomaten „Variationen“, 110 Gramm Schlangengurke, 300 Gramm Eis(berg)salat, 400 Gramm Avocados „Fuerte“
  • 23.00 Uhr: 100 Gramm Champignons, 350 Gramm Rumpsteak vom Rind, 100 Gramm Römersalat

Danke für diesen wunderschönen Tag!

PS: Beinahe hätte ich es vergessen: Wir nahmen uns wie (fast) alle Touristen Souvenirs aus Ascona mit:

Kiwis

PPS: Guidos Bildergalerie: Ascona.