Hike- & Bike-Tour zur Alp Ozur

geschrieben von Susanne am 7. Mai 2023 um 22.28 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Tierbotschaften
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Heute sind wir wieder mit dem Rad unterwegs, Ziel unserer Tour soll die Alp Ozur sein. Die Alp Ozur kennen wir von unseren Wanderung auf die Motta Palousa, einem Aussichtspunkt am Ende des Nordwestgrats des Piz Mitgels: Wanderung auf die Motta Palousa. Ein Zwischenziel auf dem Weg zur Alp Ozur sind die Hütten von Aclas bei Surava. Hier waren wir schon einmal mit dem Rad, nämlich am 3. Mai 2021: Radtour nach Aclas bei Surava. Ich weiß daher, was bei dieser Tour auf mich zukommt: Kilometerlanges Hinaufschieben des Rads! Aber zuerst geht es über Alvaneu Dorf bergab nach Alvaneu Bad und dann drei Kilometer relativ flach durchs Albulatal. Die Schieberei beginnt für mich nach acht Kilometern bei Surava: Schritt für Schritt geht es den Fahrweg nach Aclas hinauf, nur ab und zu bleibe ich stehen, um etwas zu trinken. Nach vier Kilometern und 550 Höhenmetern erreiche ich die Hütten von Aclas:

Während ich am Brunnen meine Trinkflasche auffülle, traue ich meinen Augen kaum: Zwischen den Bäumen kommt plötzlich ein Fuchs hervor:

Als er mich sieht, flüchtet er nicht wie es „normale“ Füchse tun, sondern kommt näher und näher, setzt sich mitten auf den Weg und beobachtet mich:

Waldtieren zu begegnen, ist für mich immer ein besonderes Erlebnis, das ich in den meisten Fällen genieße. Aber von Genuss kann heute keine Rede sein: Nach kurzer Zeit erhebt sich der Fuchs wieder und kommt weiter in meine Richtung. Jetzt wird mir die Sache unheimlich. Warum flüchtet das Tier nicht, ist es vielleicht tollwütig? Oder ist es einfach nur ein zahmer Fuchs, der von Hüttenbewohner aufgezogen worden ist? Da niemand da ist, der mir diese Fragen beantworten kann, gehe ich auf Nummer sicher: Ich ziehe mich in die kleine Kapelle zurück und schließe die Tür. Und was macht der Fuchs? Er setzt sich direkt vor die Tür. Super, was jetzt? Immerhin kann ich hier in Ruhe eine Nachricht an Guido schicken. Der glaubt, dass ich Witze mache, als ich ihm über Telegram schreibe, dass ich von einem Fuchs belagert werde. Nein, das ist kein Witz, das ist eine Tatsache!

Nun ja, irgendwann wird es dem Fuchs langweilig und er verzieht sich in Richtung der Hütten. Das ist meine Chance, ich schleiche aus der Kapelle, schnappe mein Rad und bewege mich bergaufwärts. Ich bin noch nicht weit gekommen, da schaue ich mich um. Und schaue in die Augen des Fuchses, der wenige Schritte hinter mir steht. Ich versuche, ruhig zu bleiben und gehe mein Rad schiebend weiter. Wer auf jeden Fall ruhig bleibt, ist der Fuchs, er folgt mir bedenkenlos, mal vor mir, mal hinter mir laufend. Hier wartet er sitzend auf meine Ankunft:

Es ist das letzte Mal, dass ich in zu Gesicht bekomme. Kurz darauf verschwindet er im Gebüsch und ward nicht mehr gesehen. Ein paar Meter weiter kommt mir Guido von oben entgegen. Puh, falls der Fuchs doch noch einmal auftaucht, habe ich jetzt wenigstens Beistand! Während ich das Rad weiter schiebe, radelt Guido langsam neben mir her. Drei Kilometer und 400 Höhenmeter weiter, etwa 50 Höhenmeter unterhalb der Alp Ozur, versperren Schneereste den Weg:

Mit dem Rad kommt man hier schlecht durch, zu Fuß schon. Ankunft an der Alp Ozur:

Hinunter ins Albulatal kann man von hier aus nicht schauen, Bäume versperren die Sicht. Aber in Richtung Lenz hat man freien Blick:

Den Weg zurück zu unseren Rädern kürzen wir ab und laufen über die Weiden der Alpe:

Mit den Rädern geht es dann siebeneinhalb Kilometer und 1000 Höhenmeter nach unten. Immerhin ist die Strecke nirgends so steil, dass ich absteigen und schieben muss, so wie bei der Abfahrt über die Rüggmad: Radtour über Schmittner und Wiesner Alp. An einer Stelle hat man freien Blick ins Alubulatal:

Nach der langen Abfahrt geht es leicht ansteigend der Albula entlang. Unser Weg führt über den Biohof „Las Sorts“. Dort kaufe ich mir nicht nur Eier, sondern auch eine gefrorene Beinscheibe vom Rind. Obwohl ich als Rohköstlerin keine guten Erfahrungen mit gefrorenem Fleisch gemacht habe, will ich noch einmal einen Versuch wagen. Der Aufstieg nach Schmitten stellt dann nochmals eine ziemlich Herausforderung dar. Im unteren Teil geht es steil über Stufen hinauf:

Hier muss nicht nur ich schieben bzw. tragen, sondern auch Guido. Aber schließlich ist es geschafft, wir stehen vor unserem Haus. :erleichtert: Die Tour in der Übersicht:

Über 1400 Höhenmeter habe ich zurückgelegt, Guido sogar über 1700, weil er mir entgegengekommen und nochmals mit mir nach oben gestrampelt ist. :staun: Nach einer heißen Dusche lasse ich mir Eigelbe, Salat und Fettfrüchte schmecken. Die Beinscheibe ist um diese Uhrzeit noch nicht aufgetaut, sie kommen später an die Reihe:

  • 10.30 Uhr: 200 Gramm Himbeeren, 370 Gramm Äpfel „Pink Lady“, 430 Gramm Äpfel „Kiku“
  • 18.00 Uhr: 80 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale, 150 Gramm Feldsalat, 130 Gramm Krachsalat, 150 Gramm Avocado „Hass“, 80 Gramm schwarze Oliven „Nyon“
  • 21.30 Uhr: 270 Gramm Fleisch von der Beinscheibe eines Rinds, 20 Gramm Knochenmark

Tja, was soll ich sagen, aufgetautes Fleisch ist roh essbar, aber so der wirkliche Genuss ist es nicht. Am besten schmeckt noch das Knochenmark. Gefrorenes Fleisch wird sich also auch in Zukunft keinen Platz auf meinem Speiseplan erobern. Über negative körperliche Auswirkungen, wie sie im Wiki beschrieben werden, kann ich nach direkt der Mahlzeit noch keine Aussage machen.

PS: Die Botschaft des Fuchses:

Der Fuchs unterstützt uns mit seiner Schlauheit – er vermittelt Wissen und davon können wir bei unseren Zielen und Plänen sehr profitieren. Der Fuchs mahnt uns, nicht blindlings zu handeln, sondern gezielt und ganz bewusst verschiedenen Positionen abzuwägen und dann eine gute Entscheidung zu treffen.

Der Fuchs kommt in unser Leben um uns zu führen und zu schützen, dabei unterstützt er uns mit Intelligenz und Weisheit. Er lehrt uns Stärke und schenkt uns Kraft für unseren eigenen Weg. Er hilft uns Hindernisse zu überwinden und Täuschungen zu durchschauen. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: „Schlau wie ein Fuchs“. Der Fuchs erscheint als hilfreicher Ratgeber.

Der Fuchs lehrt uns, unsere Potentiale zu nutzen und zu entwickeln, zum Beispiel unsere Kreativität: Denke nicht zu kompliziert, damit Du die Leichtigkeit des Lebens nicht verlierst. Wenn der Fuchs erscheint, dann ist er auch häufig ein Symbol für Glück.

Der Fuchs erscheint vor allem, wenn es darum geht, unsere eigene Meinung zu vertreten. Er schenkt uns Klarheit und lässt uns erkennen was wirklich wahr ist. Der Fuchs zeigt uns als Krafttier, dass Gerechtigkeit und Wahrheit an erster Stelle stehen – dabei geht es nicht um die Meinung der Mehrheit.

Der Fuchs erscheint, um uns zu zeigen, dass wir bereit sind, eine wichtige Position einzunehmen und dass wir nicht länger Zuschauer sein sollen. Es ist Zeit zu handeln.

Die Botschaft lautet: „Lasse dich nicht einschüchtern, schüttle Deine Angst ab: Blicke den Dingen ins Auge und handle, denn Du wirst daran wachsen. Du bist stark genug.“

Quelle: engelundelfen.com/krafttiere/krafttier-fuchs.

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Diese Seite wurde zuletzt am 8. Mai 2023 um 19.00 Uhr GMT geändert.