Wie ich zur Rohkost kam – Teil 2

geschrieben von Susanne am 10. Dezember 2015 um 22.29 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles, Wie ich zur Rohkost kam
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Gestern Abend und heute vormittag hatte ich endlich Zeit und Muße, den zweiten Teil meines Rohkost-Weges zu verfassen. Der erste Teil war hier zu lesen: Wie ich zur Rohkost kam – Teil 1

Wie ich zur Rohkost kam – Teil 2

Die Frage „Wer bin ich?“ ließ mich nicht mehr los. In meinem bisherigen Leben war sie bisher nur im Alter zwischen 14 und 16 Jahren aufgetaucht. In dieser Zeit hatte ich die Grundlagenwerke verschiedener westlicher Philosophen, das „Buch vom Sinn und Leben“, das „Tao te king“ von Laotse und andere religiöse Schriften gelesen. Mit 16 hielten mich dann die ersten lockeren Beziehungen mit dem anderen Geschlecht davon ab, mich weiter der Beantwortung dieser so überaus wichtigen Frage zu widmen. Und am Ende meines sechszehnten Lebensjahres war ich dann schon in einer festen Beziehung und hatte mit so vielen Problemen zu kämpfen, dass ich die Frage „Wer bin ich?“ darüber vollkommen vergaß.

Durch die Übungen, die ich mit meinen Kindern durchführte, wurde jetzt das Wissen aus all den Büchern, die ich gelesen hatte, zu einem farbenprächtigen Gewebe verknüpft. Ich war fasziniert und berührt zugleich und fragte mich, wohin das führen würde. Ich konnte mich nicht mehr genau an den Tag erinnern, es war entweder Ende Januar oder Anfang Februar 1990, als ich aus meinem bis dahin unbewussten Zustand für einen kurzen Augenblick erwachte und erlebte oder besser gesagt, fühlte, dass alles Eins war, dass ich ein Kind Gottes war und damit wie er/sie Schöpfer des mich umgebenden Universums. Mehr schreibe ich nicht dazu, denn jeder, der so etwas erlebt hatte, wußte, was ich meinte. Allen anderen werden auch noch so viele Worte dieses Gefühl nicht begreifbar machen können. So schön dieses Erlebnis auch war, das Erwachen war wie ein Sprung in eiskaltes Wasser. Am meisten bedrückte mich, dass ich das Erlebte mit niemandem teilen konnte. Denn jeder zaghafte Versuch, es im privaten Umfeld zu kommunizieren, endete mit einer Enttäuschung.

Anderseits kannte ich die innere Einsamkeit, die mich seit diesem Erlebnis umgab – und mich manches Mal immer noch umgibt – sehr gut aus meiner Kindheit. Ich hatte, seit ich denken konnte, das Gefühl, ein Findelkind zu sein. Das bedrückte mich allerdings nicht weiter, denn ich hatte ja Gott, der mich beschützte und der immer für mich da war. Woher dieser tiefe Glaube an die Existenz Gottes kam, konnte ich nicht sagen, von meinen Eltern auf jeden Fall nicht. Der einzige Mensch, dem ich mich wirklich verbunden fühlte, war ein Cousin. Er starb, wie im ersten Teil dieser Geschichte erzählt, im Alter von knapp zehn Jahren an Leukämie. Mein Vertrauen in Gott bekam damals einen ziemlichen Knacks. Aber jetzt war dieses Vertrauen wieder da, sogar größer als zuvor und bewusster.

Okay, lieber Gott, sagte ich mir, hier war ich, deine Tochter und wie ging es jetzt weiter? Ich hatte einen kurzen Blick in das Paradies geworfen, aber wie konnte ich dauerhaft dorthin zurückkehren und vor allem, wie konnte ich anderen das, was ich gesehen bzw. gefühlt hatte, anderen Menschen zeigen? Die Antwort kam aus meinem Inneren: „Achte auf die Hinweise im Außen. Dann weißt du, was zu tun ist.“ Das war leichter gedacht als getan und gerade am Anfang war ich vollkommen damit überfordert, herauszufinden, welche Hinweise denn jetzt eigentlich brauchbar waren und welche nicht. Denn es gab zahlreiche und manchmal widersprachen sie sich auch noch. Dass man im Zweifelsfall sein Herz entscheiden ließ, war mir noch nicht klar.

Irgendwann bekam ich nähere Informationen über die klassische Homöopathie, die wunderbar zu den in mir entstanden Ideen über Gesundheit, Krankheit und Heilung passten. Das war also wahrscheinlich ein brauchbarer Hinweis! Ich überzeugte daraufhin meinen Lebenspartner davon, dass der Besuch in einem Zentrum für klassische Homöopathie in Bayern nicht nur unseren Kindern, sondern auch ihm bei seinen Haut- und Augenproblemen weiterhelfen konnte und vereinbarte einen Termin für die Tage nach Ostern.

Wir wollten drei Tage dort bleiben, lang genug, damit die Therapeuten für jeden das „richtige“ Mittel finden konnten. Das „richtige“ Mittel für meinen Mann würde ihm nach meinen Vorstellungen klarmachen, was mir mit Hilfe der Übungen klar geworden war: Jeder war ein Kind Gottes und wir waren alle eins. Es gäbe keine Streitereien mehr zwischen uns und wir würden uns gemeinsam an die Aufgabe machen, sämtliche Altlasten, die sich über Generationen in uns manifestiert hatten, loszuwerden. Das Ziel war Gesundheit an Körper, Geist und Seele, um unser wahres Potential als Menschen verwirklichen zu können. Das „richtige“ Mittel für die Kinder würde ihnen helfen, sich ebenfalls zu solchen Menschen zu entwickeln, wobei ich annahm, dass es ihnen leichter fallen würde als uns beiden, dieses Ziel zu erreichen.

Was ich nicht berücksichtigte: Nicht jeder Mensch hatte den Wunsch, Gott bzw. sich selbst zu erkennen. Oder so zu sein wie Jesus. Das war ein Wunsch, der als Kind beim Lesen der Geschichten um Jesus in mir entstanden war. Der Wunsch „Ich will heilig sein“, von dem ich am 08. Dezember berichtet hatte, hing ebenfalls damit zusammen.

Und was ich ebenfalls nicht berücksichtigt hatte: Kinder tragen Lasten ihrer Eltern. Wie ich mit Hilfe meiner Kinesiologin mittlerweile herausgefunden hatte, konnten manche dieser Lasten sogar schon vor der Geburt übertragen werden. Jede Generation trug also schwerer als die vorherige. Es sei denn, ein oder beide Elternteile konnten sich schon vor der Empfängnis aus alten Verstrickungen lösen.

PS: Hier geht die Geschichte weiter: Wie ich zur Rohkost kam – Teil 3.

:stern: :stern: :stern:

So weit für heute. Im nächsten Teil erzähle ich, was passieren konnte, wenn man sich wünschte, wie Jesus zu sein! Um 10.45 Uhr gab es die erste Mahlzeit. Sie bestand aus einer Birne der Sorte „Alexander Lucas“ von 290 Gramm und 350 Gramm Mispeln. Kurz zuvor hatte ich mir telefonisch Nachschub an Mispeln aus dem Norden Deutschlands bestellt. Hier in der Region hatte ich nämlich schon alles geerntet, was zu ernten war.

Die zweite Mahlzeit fand um 15 Uhr statt und bestand aus 200 Gramm Yacon-Knollen. Am frühen Abend holte ich dann von meinem Jäger Fleisch vom Reh. Ein Schulterblatt bildete zwischen 19.30 und 20.00 Uhr das Abendessen. Die verzehrte Menge betrug 410 Gramm, einschließlich einiger Gramm Knochenmark. Später am Abend ging es ans Kofferpacken: Morgen fahren Guido und ich nach Oberstdorf. :sonne:

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