Ende gut, alles gut

geschrieben von Susanne am 20. Januar 2023 um 20.21 Uhr
Kategorie: Ernährung
(2) Kommentare
   
   
   

Um 15.45 Uhr habe ich den vorerst letzten Zahnarzttermin: Die Keramikbrücken des Unterkiefer werden eingesetzt. Die Zeit bis zu diesem Termin will ich eigentlich in aller Ruhe zu Hause verbringen. Aber dann lockt doch freundliches Winterwetter nach draußen: Zusammen mit Guido fahre ich um 9.36 Uhr nach Davos. Ziemlich genau um 11 Uhr starten wir vom Weissfluhjoch zu einer Abfahrt hinunter nach Klosters. Die Streckenlänge der Abfahrt beträgt etwa 11 Kilometer. Die 11 ist meine Lieblingszahl, das kann also nur ein toller Tag werden. :sonne:

Die Abfahrt bringt mich jedoch an meine Grenzen. Nicht aufgrund der körperlichen Anstrengung, sondern aufgrund der Außentemperaturen. Diese liegen bei -18 °C auf dem Weisfluhjoch. Dort weht zudem ein heftiger Wind, so dass es gefühlt noch kälter ist. Schon nach wenigen Minuten sind Gesicht, Hände und Füße eiskalt und als wir unten in Klosters ankommen, spüre ich meine Finger nicht mehr. Als dann aber beim Warten auf die Gondel langsam das Blut in meine Finger zurückkehrt, spüre ich sie um so mehr. Kuhnagel nennt man in der Schweiz dieses Symptom. Der Begriff „Kuhnagel“ hat nichts mit einer Kuh zu tun: „Kuh“ kommt von „chuon“, was kühn oder stark bedeutete, „Nagel“ kommt von „Agle“ = Stachel. Und es fühlt sich wirklich so an, als würde jemand mit ganz vielen Stacheln in meine Finger stechen. Die Schmerzen sind so stark, dass ich kurz davor bin, umzukippen. Gott sei Dank finde ich eine Sitzgelegenheit, die dies verhindert.

Erst überlege ich, von Klosters aus mit der Bahn zurückzufahren, aber als der Schmerz nachlässt, bin ich dann doch wieder bereit, mich auf einer weiteren Abfahrt der Kälte auszusetzen. Denn abgesehen von der Kälte macht es total viel Spaß, über die Pisten zu brettern! Nach eineinhalb Stunden habe ich dann aber genug von der Kälte. Gut, dass ich ein Zimmer in Davos habe, in dem ich mich aufwärmen kann! Von Davos aus fahre ich dann direkt nach Chur zum Zahnarzt. Gewissenhaft wie immer setzt er heute die Brücken im Unterkiefer ein. Damit ist die Zahnsanierung abgeschlossen und ich bin fast ein bisschen traurig, dass keine neuen Termine mehr anstehen: Noch nie in meinem Leben bin ich so gerne zu einem Zahnarzt gegangen wie zu diesem. Ich weiß nicht, ob ich es hier im Tagebuch schon geschrieben habe, aber hier hat jemand seine Berufung gefunden und das ist etwas, was mein Herz immer ganz weit werden lässt. :herz:

Zurück zu Hause erwartet mich eine weitere Nachricht, die mein Herz weit werden lässt: Der Anwalt meiner Tochter hat die Klage auf Unterhaltszahlungen zurückgezogen. Irgendwann, wenn die Zeit reif dafür ist, kann ich hoffentlich mit meiner Tochter persönlich klären, was sie dazu bewogen hat, den Weg der Klage zu wählen. Sie hätte mich doch einfach fragen können, ob ich sie finanziell unterstützen kann. Für heute heißt es aber erst einmal „Ende gut, alles gut!“. Meine Mahlzeiten:

  • 8.50 Uhr: 150 Gramm Feldsalat, 80 Gramm braune Champignons, 165 Gramm Avocado „Hass“
  • 13.40 Uhr: etwa 300 Gramm Cherimoya
  • 19.30 Uhr: 160 Gramm Endiviensalat, 40 Gramm Gemüsezwiebel, 380 Gramm Schweinespeck

PS: Morgen geht es wieder an den Lift. Bei noch kälteren Temperaturen als heute. :updown:

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Tatjana
1 Jahr zuvor

Ich freue mich für dich wirklich, liebe Susanne! Das ist immer ein schönes Gefühl, wenn alles so läuft, wie man sich wünscht und keine böse Überraschungen die Laune verderben.

Diese Seite wurde zuletzt am 21. Januar 2023 um 5.25 Uhr GMT geändert.