|
Archiv für August 2016Ich wollte schon immer einmal ausprobieren, wie es war, die Strecke von der Bergstation der Hochgratbahn hinauf zum Gipfel barfuß zu laufen und heute setzee ich dieses Vorhaben in die Tat um: Es ging trotz steinigem Untergrund besser als gedacht, da die Steine des Nagelfluhs fast alle rundgeschliffen waren: Die Strecke erforderte trotzdem volle Aufmerksamkeit, so dass ich, um die Landschaft und die Natur um mich beobachten zu können, immer wieder stehenblieb. Das Spiel der Wolken, die aus dem Tal heraufzogen, war faszinierend. Unversehens wurde man von einer dicken Wolkendecke umhüllt, nur um wenige Augenblicke später wieder die freie Sicht hinunter ins Tal genießen zu können. Momentaufnahmen: Vom Gipfel des Hochgrats führte der Weg zurück zur Bergstation anfangs über eine Weide. Auf Augenhöhe mit einem der vielen liebenswerten Rindviechern, die sich hier tummelten: Der letzte Streckenabschnitt war wieder sehr steinig. Meine Fußsohlen waren zu diesem Zeitpunkt schon so „heiß“ gelaufen, dass ich immer wieder auf die grasigen Seitenstreifen auswich: Für die kleine Panoramarunde brauchten Guido und ich eine knappe Stunde. Da mittlerweile dicke Regenwolken näher kamen und in der Ferne sogar Donnergrollen zu hören war, fuhren wir mit der Bahn wieder hinunter ins Tal und setzten dort unseren Spaziergang fort. Die Strecke führte entlang der Weißach nach Steibis. Unterwegs aß ich zum ersten Mal größere Mengen der Kohl-Kratzdistel: Die Stängel unterhalb des Blütenstands waren besonders schmackhaft: Aber auch die jungen, noch von Blättern umhüllten Knospen schmeckten sehr gut. So sahen meine übrigen Mahlzeiten am heutigen Tag aus:
Eigentlich wollte ich die letzte Mahlzeit ausfallen lassen, ich verschwand nämlich um 22.30 Uhr schon das erste Mal im Bett. Aber dann konnte ich doch nicht gleich einschlafen bzw. kam im Halbschlaf auf die Idee, Trauben zu essen. Und das machte ich dann auch. Um 8.38 Uhr startete ich nüchtern zu einem lockeren Dauerlauf. Die Strecke führte über den Bahnhof von Oberstaufen, Kalzhofen und Buflings durch das Schwarzenbachtal und weiter zur Wassertretstelle im Kurpark von Oberstaufen. Die Daten der Strecke laut Runtastic App: Von der Wassertretstelle ging es barfuß nach Hause und dort machte ich wie so oft nach einem Lauf ein paar Yoga-Übungen. Die erste Mahlzeit fand um 12.40 Uhr statt und bestand aus 490 Gramm blauen Trauben und 510 Gramm hellen Trauben „Sublima“. Den Nachmittag verbrachte ich zum größten Teil auf dem Balkon sitzend, entweder lesend oder aber Mandeln schälend: Ein Kilogramm dieser Mandeln hatte ich bei Orkos bestellt, die essbare Ausbeute betrug 160 Gramm. Das machte einen Preis von etwa 38 Euro pro Kilogramm. Damit waren frische, ungeschälte Mandeln teurer als geschälte. Über solche Merkwürdigkeiten wunderte ich mich schon immer: So waren Tomaten in der Dose oftmals billiger als frische Tomaten. Na ja, wenn ich alle Merkwürdigkeiten dieser Welt aufzählen wollte, würde ich heute nicht mehr fertig werden, deshalb lasse ich es lieber. 150 Gramm Maiskörner, 390 Gramm Eisbergsalat und 400 Gramm Avocados „Fuerte“ bildeten um 15.30 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Am Abend ging es dann zusammen mit Guido durch den Wald auf den Kapf, sehr langsam und bedächtig und später auf dem gleichen Weg auch wieder zurück. Ich hatte heute nämlich keine Lust, Schickimicki-Touristen zu begegnen und denen begegnet man zwangsläufig, wenn man auf der Fahrstraße unterwegs war. Die Kleidung mancher Zeitgenossen gehörte nämlich auch zu den Merkwürdigkeiten, über die ich mich wunderte! Bei einigen merk- bzw. denkwürdigen Begegnungen hatte ich schon manches Mal das Bedürfnis, zur Beweissicherung die Kamera zu zücken! Bilder vom heutigen Spaziergang: Den Blütenstand vom Spitzwegerich probierte ich. Er sollte bei Bedarf lecker nach Champignons schmecken, ich fand ihn einfach nur fade. Lecker waren dagegen wieder einmal die Blütenstände vom Breitwegerich und von der Brennnessel. Außerdem aß ich einen kleinen Bovist und probierte einige Samen des Indischen Springkrauts. Beides schmeckte ebenfalls sehr gut. Allerdings war die verfügbare Menge beim Springkraut begrenzt, die meisten waren noch unreif. Und auf einen zweiten Bovisten hatte ich keine Lust. Die am Nachmittag geschälten Mandeln bildeten zwischen 21.30 und 23.00 Uhr die letzte Mahlzeit. Nachtrag: Genau vor einem Monat, nämlich am 20. Juli, schlossen wir die Haustür in Mertesdorf hinter uns. Es kam mir schon fast wie eine Ewigkeit vor. Heute wandelten wir auf den Spuren alter Bäume und besuchten alle im Informationsblatt des Vereins „Naturpark Nagelfluhkette“ aufgeführten Baumveteranen. Startpunkt war die Talstation der Hochgratbahn, den Streckenverlauf (Hochgratbahn Talstation – Untere Stieg-Alpe – Oberstiegalpe – Ziehen-Alpe – Mittlere Stieg-Alpe – Untere Stieg-Alpe – Hochgratbahn Talstation) konnte man auf der Karte, die ich 16. August veröffentlicht hatte, sehen. Die beiden ersten imposanten, uns mittlerweile schon bestens bekannten Bäume an der Strecke waren eine Eberesche und ein Bergahorn: Unter dem Bergahorn hatten wir gestern Schutz vor dem Gewitterregen gesucht. Die alte Vogelkirsche oberhalb der Unteren Stieg-Alpe: Der nächste Baumveteran am Wegesrand, eine Bergulme: Im Geäst dieses Baumes hatte sich eine Eberesche niedergelassen: Eine stattliche Fichte am Wanderweg zur Oberstiegalpe: Wenige Meter davon entfernt eine mächtige Weißtanne: Sie hatte einen Stammumfang von fast 6,5 Metern und war damit eine der mächtigsten Tannen in Deutschland. Die alte Buche an der Oberstiegalpe: Ab hier ging es für mich barfuß weiter. Einer der stärksten Bergahorne Deutschlands am Pfad zur Falkenhütte: Er hatte wie die Weißtanne einen Stammumfang von 6,5 Metern, war innen allerdings hohl: Dieser Baum war der letzte in der Reihe der aufgeführten Baumveteranen. Über die Ziehen-Alpe ging es danach wieder Richtung Tal, anfangs über den für meine nackten Füße schönsten Teil der Tour: Hier ging es auf Asphalt und etwas später auch über Schotter weiter, so dass ich die Trekkingsandalen wieder anzog: Im Hintergrund war der Prodel zu sehen. Während der Wanderung schaute ich nicht nur in die Baumwipfel, sondern auch auf das, was zu meinen Füßen zu sehen war: Wie immer, wenn wir unterwegs waren, aß ich Blüten von Wildblumen, Blüten- und Samenstände des Breitwegerichs und heute auch Blüten sowie mehrere Samenstände des Mittleren Wegerichs: Die Blüte des Mittleren Wegerichs war sicherlich die schönste aller Wegerich-Arten, vom Geschmack her sagte sie mir allerdings nicht zu. Die Samenstände dagegen waren recht schmackhaft. Die Daten der Wanderung laut Runtastic App: Länge: 7,5 Kilometer; Höhenmeter 460; Dauer: 2,5 Stunden. Nach der Wanderung ruhte ich mich kurz zu Hause aus und ging dann ins Aquaria. Das heutige Schwimmprogramm bestand aus 750 Meter Brust (gemächlich), 50 Meter Rücken Beinschlag und 50 Meter Kraul Beinschlag. Der linke Arm war beim Rückenschwimmen und Kraulen immer noch nicht voll einsatzfähig. Außerdem machte ich zwei Saunagänge. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
PS: Meine Trinkmengen liegen zurzeit zwischen einem halben und einem Liter pro Tag. Am Vormittag war so viel zu erledigen, dass ich das Frühstücken glatt vergaß. Die erste Mahlzeit fand daher erst von 13.00 bis 13.30 Uhr statt und bestand aus 390 Gramm Tomaten „Rustikal“, 200 Gramm Römersalat, 120 Gramm Maiskörnern und 360 Gramm Avocados „Fuerte“. Ein Teil der Mahlzeit war hier zu sehen: Tomaten aß ich zurzeit eigentlich in allen Variationen gerne. So wie es aussah, hatte sich meine durch jahrelangen und intensiven Verzehr von Nudeln mit Tomatensoße angefutterte Überlastung mittlerweile abgebaut! Ein Auszug aus dem Buch „Kursbuch für gesunde Ernährung“ von Ingeborg Münzing-Ruef über Tomaten:
Um 15.35 Uhr fuhren Guido und ich mit dem Bus zum Hochgrat, trotz der Aussicht, in einen Gewitterregen hineinzukommen. Aber Guido liebte Regenspaziergänge genauso wie ich, so dass uns Regen noch nie abgehalten hatte, nach draußen zu gehen. Der Regen begann zehn Minuten nachdem wir von der Talstation losgelaufen waren. Erst sanft, dann immer stärker werdend. Geschützt vom Blätterdach eines Baums machten wir kurz Halt, packten unsere Regensachen aus und marschierten dann weiter. Der Baum gehörte zur Familie der Bergahorne und war wie so viele Bäume der Gegend fest mit einem Felsen verbunden: Der Blick unter dem Baum hervor über die Nagelfluhkette: Blick auf mich, kurze Zeit später: Der Regen wurde so stark, dass wir trotz Regenschirm unter Bäumen Schutz suchten. Die kleine Hütte, die am Weg stand, hatten schon andere Wanderer besetzt: Geschützt von Bäumen und Schirm konnte man beim gleichförmigen Plätschern des Regens Raum und Zeit vergessen: Irgendwann machten wir uns dann doch wieder auf den Weg, erst ein kleines Stück den Berg hinauf. Aber der Wind wurde immer stärker, so dass wir kehrtmachten und zur Talstation zurückliefen. Kurz vor dem Erreichen der Unteren Lauch- Alpe: Zeitgenossen, die wie wir dem Regen tapfer standhielten: Da der nächste Bus erst wieder in einer Stunde fuhr, marschierten wir von der Talstation aus auf der Fahrstraße Richtung Steibis. Im Tal war es so gut wie windstill und der Regen ließ immer weiter nach, so dass der schönste Teil des Spaziergangs wohl hinter uns lag! Fünf Minuten, nachdem ich mir überlegt hatte, dass es daher ganz nett wäre, wenn uns ein vorbeifahrender Autofahrer mit nach Oberstaufen nehmen würde, hielt tatsächlich ein VW-Bus mit einer jungen Frau am Steuer und ihrem etwa zehnjährigen Sohn als Beifahrer an. So fuhren wir wie geplant mit einem Bus nach Oberstaufen zurück, allerdings zu einer außergewöhnlichen Uhrzeit. Aufgrund der frühen Ankunftszeit konnten wir bei der DAV-Geschäftsstelle in Oberstaufen, die immer nur donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet war, unsere Ausweise abholen. Jetzt konnten wir rein theoretisch auch an den von der Sektion Oberstaufen/Lindenberg geführten Wanderungen bzw. Bergtouren teilnehmen. Zurück zu Hause aß ich um 19.15 Uhr 200 Gramm braune Champignons und 220 durchwachsenes Rumpsteak vom Rind. Die letzte Mahlzeit fand von 22.20 bis 23.50 Uhr statt und bestand aus 370 Gramm Tomaten „Rustikal“, 130 Gramm rotem Spitzpaprika und 200 Gramm frischen Erdnüssen. Gegen 7.00 Uhr war ich ausgeschlafen und konnte mein Tagewerk beginnen. Die erste Mahlzeit fand um 8.15 Uhr statt und bestand aus 950 Gramm Wassermelone. Um 9.15 ging es auf eine kleine Laufrunde. Die Strecke führte über den Kurpark von Oberstaufen, Sinswang, Saneberg und Berg zur Wassertretstelle im Kurpark. Die Länge betrug 8 Kilometer bei 200 Höhenmetern, das Tempo 8,7 km/h. Anschließend konnten sich meine Füße im Wassertretbecken erholen, zurück nach Hause ging es barfuß. Im Kurpark begegneten mir drei Menschen, ein Mann und zwei Frauen, die eifrig mit Hilfe von Lupen die Blüten einer Pflanze studierten. Bei mir machte es sofort „Klick“! Das musste Theo, ein Mitarbeiter des Vereins „Naturpark Nagelfluhkette“, mit zwei Touristinnen auf einer geführten Wanderung sein. Ich nutzte die Gelegenheit und fragte, ob ich richtig lag. Die Antwort lautete: „Ja!“ Nach einigem Zögern traute ich mich, eine weitere Frage zu stellen: „Kann ich mich der Gruppe anschließen?“ Die Antwort lautete auch dieses Mal: „Ja!“ Und so kam ich in den Genuss einer kleinen Kräuterwanderung. Ich machte eine geführte Kräuterwanderung mit, obwohl ich mich doch eigentlich bestens mit Kräutern auskannte? Ich kannte mich vielleicht gut aus, aber auf der kleinen Runde erfuhr ich, dass man mit einer Lupe noch viel mehr wunderbare und faszinierende Dinge an all den verschiedenen Pflanzen erkennen konnte als mit bloßem Auge: Die Farbspiele der Blüten waren noch deutlicher sichtbar, ebenso wie die feinen Adern der Blätter. Noch nie deutlich gesehen hatte ich die Öldrüsen des Johanniskrauts oder den hakenförmigen Griffelrest, der an den Nüsschen der Echten Nelkenwurz saß. Eine neue Welt der Wunder tat sich auf. Oder vielmehr wieder auf, denn während meines Studiums hatte ich solche Beobachtungen ebenfalls machen dürfen. Aber damals hatte ich meinen Fokus ja auf noch kleineren Lebewesen, nämlich auf Bakterien! Pflanzen hatten mich damals nicht besonders interessiert. So kam ich erst gegen 12 Uhr wieder nach Hause. Nach einer erfrischenden Dusche gab es um 12.40 Uhr zum Auffüllen meiner Kohlenhydratreserven eine Mahlzeit mit 600 Gramm Zuckeraprikosen, 200 Gramm Feigen, 190 Gramm Bananen „Cavendish“ und 80 Gramm Wabenhonig „Wald“. Um 13.40 Uhr zogen Guido und ich dann gemeinsam Richtung Bushaltestelle los. Wir hatten uns vorgenommen, die anderen im Informationsblatt „Auf den Spuren alter Bäume“ aufgeführten Baumveteranen zu finden. Daraus wurde allerdings nichts, weil wir einen neuen, uns bisher unbekannten Abstieg vom Hochgrat über die Alpe Schilpere wählten, der uns so viele Überraschungen bot, dass wir das Projekt „Baumveteranensuchen“ für heute strichen. So sah der Blick vom Hochgrat in Richtung Alpen heute aus: Auf dem Weg vom Seelekopf zum Falken: Der Einstieg in den Abstieg: Eines der Hindernisse, die wir auf dem Weg überwanden: Der Weg war sehr anspruchsvoll. Für mich war es kaum fassbar, dass dies nicht nur ein Wanderweg, sondern auch eine Skiroute sein sollte. Die steilen Passagen zwischen Bäumen und Felsen hindurch mit den Skiern bewältigen zu können, erschien mir ein Ding der Unmöglichkeit, zumindest lebensgefährlich. Eine Erinnerungstafel zeigte, dass ich mit meinen Bedenken wohl richtig lag. Hier lagen die gefährlichsten Passagen schon hinter uns: An der Alpe Schilpere konnte ich mich gegen 16.20 Uhr mit zwei Eiern von freilaufenden und hoffentlich zufriedenen Hühnern stärken. Der Hahn, der zu ihnen gehörte, machte jedenfalls einen sehr zufriedenen Eindruck: Außerdem aß ich einige Blütenstände des Breitwegerichs. Pünktlich zur Abfahrt des Busses um 17.06 Uhr waren wir wieder an der Talstation. Während der Busfahrt bekamen wir mit, dass am frühen Nachmittag zwei Menschen in den Buchenegger Wasserfällen ertrunken waren. So konnte selbst das Paradies zur Hölle werden. Meine letzte Mahlzeit begann um 22.30 Uhr mit 160 Gramm Champignons nach einem Besuch des Aquaria und Yoga-Übungen. Es folgten 160 Gramm fettes Fleisch und 170 Gramm mageres Rumpsteak vom Rind. Mit 120 Gramm Römersalat beendete ich die Mahlzeit um 23.15 Uhr. |