Ein weiterer Nachmittag in Oberstaufen und Steibis

geschrieben von Susanne am 12. April 2016 um 22.28 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
(2) Kommentare
   
   
   

Am Nachmittag fuhren Guido und ich wie gestern nach Oberstaufen bzw. Steibis und spazierten rund um die in Frage kommenden Wohnungen. Ein Panoramabild von Oberstaufen:

Oberstaufen_Panorama

Unterwegs aß ich verschiedene Wildkräuter wie Löwenzahn, Taubnesseln, Brennnesseln, Blüten von Huflattich und Schlüsselblume und probierte unter anderem das Wechselblättrige Milzkraut:

Milzkraut_Bestand

So sah es aus der Nähe aus:

Milzkraut

Ein Blatt konnte ich essen, das zweite schmeckte jedoch so bitter, dass ich es ausspuckte. In Hahnemanns Apotheker-Lexikon konnte man Folgendes über diese Pflanze lesen:

Die an dreikantigen Stängeln stehenden, saftigen Blätter, deren untere auf beiden Seiten haarig, die oberen aber kleiner und auf beiden Seiten glatt sind, besitzen einen bitterlichen, säuerlichen, styptischen Geschmack.

Das Wort „styptisch“ war mir bis heute unbekannt, dank Internet konnte ich diese Bildungslücke jedoch schließen. Es bedeutet „zusammenziehend, adstringierend“. Außer den Wildkräutern gab es bei mir im Laufe des Tages folgende Lebensmittel:

  • 8.08 bis 8.26 Uhr: 515 Gramm Erdbeeren, 70 Gramm grünen Spargel
  • 12.39 bis 13.09 Uhr: 462 Gramm Mango, 789 Gramm Papaya
  • 21.30 bis 21.54 Uhr: 88 Gramm Kakaobohnen

Am Abend schaute ich den Film „Kundun“ des amerikanischen Regisseurs Martin Scorsese. Der Film erzählte die Geschichte von Tendzin Gyatsho, dem 14. Dalai Lama Tibets. Sie begann 1937, als er als Reinkarnation des 13. Lama erkannt wurde und endete 1959, als er vor den chinesischen Besatzern nach Indien fliehen musste. Zitate aus dem Film:

Erstens muss jeder verstehen lernen, dass er sein eigenes Leiden oft unnötigerweise verursacht. Zweitens sucht jeder in seinem eigenen Leben nach Gründen dafür. Die Suche ist das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, das Leiden zu beenden, wodurch in jedem der Wunsch entsteht, einen Weg zum Frieden zu finden. Wer das beherzigt, wird zum Glück finden und endlich zu seinem wahren Selbst.

Sie können mich nicht befreien. Ich kann mich nur selbst befreien.

So ist es.

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Stefan
8 Jahre zuvor

Das Wort “styptisch” war mir bis heute unbekannt, dank Internet konnte ich diese Bildungslücke jedoch schließen.

Duden Nr. 1 von August 1990, also vor der Rechtschreibreform: Das Wort gibt es nicht.

Diese Seite wurde zuletzt am 1. Dezember 2019 um 17.19 Uhr GMT geändert.