Gratwanderung bei Baad im Kleinwalsertal, zweiter Teil

geschrieben von Susanne am 21. Oktober 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung, Österreich
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Bis zum Mittwoch soll das Wetter noch sonnig und schön bleiben. Es bleiben also noch zwei Tage, ausgedehnte Bergwanderungen zu unternehmen, bevor dann hoffentlich bald die Skitourensaison beginnt! Guido und ich entscheiden uns heute am Sonntag für eine gemütliche Gratwanderung bei Baad. Dann habe ich so ziemlich alle Berge rund um Baad erklommen, denn am 11. Oktober bin ich ja schon einmal auf einer Gratwanderung bei Baad gewesen. Heute wollen wir von Baad aus zum Derrajoch, von dort aus zur Güntlespitze und anschließend zur Üntschenspitze laufen. Zu Beginn unserer Wanderung um 11.55 Uhr ist der Himmel noch leicht bedeckt, aber schon bald verziehen sich die Wolken und über uns thront ein strahlend blauer Himmel. An der Derra-Alpe können wir der Versuchung nicht widerstehen, den hinter der Alpe aufragenden Gipfel zu erklimmen:

In meinem Beitrag vom 11. Oktober habe ich ihn als „namenlos“ bezeichnet, denn der Gipfel ist weder auf den Karten von outdooractive.com noch auf den Karten der App MapOut verzeichnet. Mittlerweile wissen wir allerdings, dass es sich um das 1814 Meter hohe Derraköpfle handelt. Es geht wie bei der Unspitze einen Grasgrat entlang, allerdings sehr viel weniger aufregend. Ein Gipfelkreuz gibt es nicht. Hier sind wir schon wieder auf dem Weg zurück zur Derra-Alpe, am linken Bildrand ist die Güntlespitze, unser nächstes Gipfelziel, zu sehen:

Der 2092 Meter hohe Gipfel der Güntlespitze ist ebenfalls unspektakulär, statt eines Gipfelkreuzes steht hier ein Wegweiser. Das Fotografieren der Gipfelregion lohnt sich also nicht wirklich. Aber der Rückblick vom Güntlejoch auf den Gipfel ist mir dann doch ein Foto wert:

Im Hintergrund ist übrigens der Hohe Ifen zu sehen. Gegen 14.30 Uhr stehen wir dann auf der 2135 Meter hohen Üntschenspitze, auch Üntscheller oder Vordere Üntschenspitze genannt. Diesen Gipfel kann man auch von der österreichischen Gemeinde Schoppernau aus erreichen, dementsprechend gut besucht ist er meist. Der Blick vom Gipfel auf das Wahrzeichen des Bregenzerwaldes, die Kanisfluh bei Mellau:

Über die Grashänge der Üntschenspitze geht es auf gleichem Weg mit Blick auf den Goßen Widderstein wieder zurück zum Güntlejoch:

Vom Güntlejoch aus wandern wir zur Hinteren Üntschenspitze:

Hier wird der Gleichgewichtssinn wieder einmal ordentlich trainiert:

An zwei Stellen gibt es sogar ein dünnes Drahtseil als Hilfsmittel. Uns erscheinen die Felsen und Grasbüschel, an denen man sich ebenfalls festhalten kann, jedoch um einiges sicherer. Aber eigentlich geht es auch ganz gut ohne sich festzuhalten! An der anspruchsvollsten Stelle, bei der eine Felsplatte überquert werden muss, ist man dann eh ganz auf sich gestellt:

Auf dem Gipfel der Hinteren Üntschenspitze:

Das ist dann auch der letzte Gipfel für heute, von hier aus geht es nur noch bergab. Der Pfad zum Üntschenpass führt zum Teil wildromatisch zwischen kleinen Fichten hindurch, im Hintergrund ist der Älpelekopf zu sehen:

Vom Üntschenpass aus geht es dann nicht mehr wildromantisch, sondern weglos und ziemlich steil durch Erlengebüsch hinunter. Da heißt es immer wieder Kopf einziehen! Aber schließlich landen wir wohlbehalten auf dem offiziellen Wanderweg, der über die Bärgunt-Hütte zurück nach Baad führt. Die Tour in der Übersicht:

Wir benötigen für die Strecke gut fünf Stunden und sind daher vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu Hause. Fazit: Um diese Jahreszeit ist diese Tour bei schönem Wetter ein Hochgenuss! Und selbst an einem Sonntag ist man über weite Strecken allein unterwegs. Das sind die Lebensmittel, die ich heute genieße:

  • 9.30 Uhr: 760 Gramm Trauben „Sultana“
  • 19.00 Uhr: 200 Gramm braune Champignons, 280 Gramm Bürgermeisterstück vom Rind, 210 Gramm Eisbergsalat
  • 23.45 Uhr: 380 Gramm Clementinen verschiedener Sorten

PS: Wenn wir es morgen schaffen, früh aus den Federn zu kommen, geht es wieder nach Baad auf Tour! Geplantes Gipfelziel ist der Kleine Widderstein.

Nachtrag vom 28.11.2018: Das Video zur Tour:

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Diese Seite wurde zuletzt am 28. November 2018 um 12.11 Uhr GMT geändert.