(Vollmond-)Nachtwanderung auf den Hochgrat

geschrieben von Susanne am 6. September 2017 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Heute war wieder einmal Krämermarkt in Oberstaufen, mit dabei war wie schon im Mai dieses Jahres der Obst- und Gemüsehändler aus Oberstdorf. So konnten wir uns mit leckeren Pfirsichen, Trauben, Zwetschgen und vor allem mit frischen Feigen eindecken:

Die Angaben auf dem Schild entsprachen nicht so ganz den Tatsachen: Die Feigen kamen nicht aus Sizilien, sondern aus der Region Basilikata im Süden von Italien und waren auch nicht wild, sondern gezüchtet. Die Sorte nannte sich „Fico rosa di Pisticci“. Außerdem bezahlte ich als alte Kundin auch nicht 9,80 Euro pro Kilogramm, sondern 5 Euro. Das passte! Den Nachmittag verbrachten wir unter anderem mit der Planung neuer Touren und ich schaute mir zur Einstimmung eine Dokumentation über die Eigernordwand an. Am Abend landeten wir aber dann nicht am Eiger, sondern am Hochgrat. Weil Vollmond war, sollte heute die Hochgratbahn bis 21.00 Uhr fahren. Als wir um 19.00 Uhr dort ankamen, hatten sie den Betrieb jedoch wegen Sturmwarnung schon eingestellt. Wir marschierten trotzdem los, wobei klar war, dass wir sowohl den Aufstieg durch die Brunnenauscharte als auch den Abstieg über den Normalweg zu Fuß bewältigen müssten. Und dass wirklich dicke Regenwolken im Anmarsch waren:

Die Brunnenauscharte erreichten wir um 20.20 Uhr mit dem letzten Tageslicht, der Gipfel des Hochgrats war um diese Uhrzeit in dicke Wolken gehüllt. Die letzten Meter hinauf zum Gipfel konnten wir trotzdem ohne Stirnlampen zurücklegen. Und wir waren uns einig, dass dieser nächtliche Aufstieg durch die Wolken ein ganz besonderes Erlebnis war! Am Gipfel packten wir unsere dicken Jacken, Mützen und Handschuhe aus, denn hier blies ein heftiger Wind. Dann ging es im Licht von Guidos Stirnlampe hinunter zur Bergstation der Hochgratbahn:

Den Vollmond bekamen wir übrigens während unserer nächtlichen Wanderung nicht zu Gesicht, aber auf dem Normalweg strahlten stattdessen die Pfeiler der Hochgratbahn über uns, so dass wir ohne Stirnlampe weitergehen konnten:

Das hatte auch etwas ganz Spezielles. Gegen 21.30 Uhr fing es an zu regnen und wir mussten auch noch unsere Regenschirme auspacken. Es regnete gleich so heftig, dass zumindest die Hosen innerhalb weniger Sekunden vollkommen nass waren. Außerdem blies ein kräftiger Wind, der den Regenschirmen arg zusetzte. Aber dank einer dicken Jacke, Mütze und Handschuhen blieb ich schön warm und konnte das Toben der Naturgewalten regelrecht genießen. Zehn Minuten später ließ der Regen wieder etwas nach und an meiner Lieblingsbuche hatten wir sogar freien Blick auf das nächtliche Oberstaufen:

Fazit der nächtlichen Vollmondwanderung: Immer wieder gerne, auch bei Regenwetter. Obwohl eine Wanderung unter dem Licht des Mondes und unter Sternenhimmel sicherlich auch seinen Reiz gehabt hätte. :stern:

Zurück zu Hause ging es erst unter die warme Dusche und dann an den Küchentisch. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 6.30 Uhr: 470 Gramm Trauben „Rosé“
  • 9.30 Uhr: zwei getrocknete Feigen
  • 12.30 Uhr: 410 Gramm Pfirsiche
  • 15.20 Uhr: 380 Gramm Mango „Kent“, 210 Gramm Zuckeraprikosen, 720 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 23.00 bis 23.55 Uhr: 100 Gramm Karotten, 330 Gramm Eisbergsalat, 110 Gramm Knochenmark vom Rind, 150 Gramm Sesam

PS: Auch wenn ich die heutige Wanderung bei Nacht und Regen genießen konnte, zum Wochenende hin darf es ruhig wieder etwas schöner werden. Sonst fällt nämlich unsere geplante Hochtour ins Wasser.

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