Sieben Jahre Susannes Rohkost-Tagebuch

geschrieben von Susanne am 1. September 2018 um 22.15 Uhr
Kategorie: Ernährung, Sport
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Am 1. September 2011, also genau vor sieben Jahren, habe ich damit begonnen, ein öffentliches Tagebuch zu führen. :feier: Seit sieben Jahren berichte ich täglich, wie eine Ernährung mit hundertprozentiger, omnivorer, rezeptfreier Rohkost aussehen kann, wie es mir damit geht und wie ich damit lebe. Die Umstellung auf hundertprozentige Rohkost erfolgte vor elf Jahren und wenn man es (wie es so viele tun!) mit den Prozenten nicht so genau nimmt, esse ich mittlerweile seit fast dreißig Jahren roh. Das ist doch schon eine recht lange Zeit und zeigt, dass wahrscheinlich auch eine lebenslange oder gar generationenübergreifende Ernährung mit reiner Rohkost möglich ist, ohne zu verhungern! Mit Aussagen, ob diese bzw. meine Art der Ernährung gesund ist, halte ich mich mittlerweile aber lieber zurück. Eine Ernährung mit Rohkost ohne andere Einflussfaktoren auf die Gesundheit ebenfalls zu ändern, führt nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen jedenfalls nicht zwangsläufig zu strahlender Gesundheit. So habe ich langjährige Rohköstler kennengelernt, die alles andere als gesund sind. Die Ursachen dafür sind vielfältig und manchmal noch nicht einmal klar erkennbar. Ich kann nur eines sagen: Mir geht es zurzeit gut mit dieser Ernährung, aber ich habe seit Beginn meiner Umstellung auch viele andere Dinge in meinem Leben geändert!

Das Verfassen der Tagebucheinträge ist mir mittlerweile zur liebgewonnenen Gewohnheit geworden, auch wenn es manchmal Tage gibt, an denen so viel passiert, dass ich kaum zum Schreiben komme. Heute ist solch ein Tag: Morgens um 6.37 Uhr will ich mit dem Zug nach München fahren, um dort an einem Seminar teilzunehmen. Zehn Minuten vorher bin ich am Bahnhof und sehe auf einer Anzeigetafel, dass der Zug ausfällt und der nächste erst in zwei Stunden fährt. Das ist viel zu spät, um pünktlich zum Seminar zu kommen! Da es mich nicht weiterbringt, mich deswegen aufzuregen, laufe ich in aller Ruhe wieder zurück nach Hause, frühstücke und mache mich später noch einmal auf den Weg. Eineinhalb Stunden nach Seminarbeginn komme ich endlich an, viel verpasst habe ich aber Gott sei Dank nicht. Das meiste, was der Dozent dann im Laufe des Seminars mit dem Thema Diagnostik und Testmethoden erzählt, weiß ich eh schon (ich habe mich ja gut vorbereitet!). Interessant wird es erst, als wir von der Theorie zur Praxis übergehen und zum Beispiel unseren Körperfettanteil mit Hilfe eines Kalipers bestimmen. Ein Kaliper ist eine Zange, mit der die Hautfaltendicke gemessen werden kann:

50 bis 70 % des Körperfetts liegen unter der Haut. Misst man die Dicke der Hautfalten an verschiedenen, festgelegten Körperstellen, kann daraus auf den Körperfettanteil geschlossen werden. Es gibt die Dreipunkt-, die Fünfpunkt- und die Zehnpunktmessung. Je mehr Punkte gemessen werden, desto genauer ist das Ergebnis. Wir messen drei Hautfalten und erhalten dabei für mich einen Körperfettanteil von 19 %. Mit einem Handgerät, das den Körperfettanteil nach dem Prinzip der Bioelektrischen Impedanzanalyse ermittelt, erhalten wir einen Wert von 21 %. Beide Werte sind für mein Alter nicht „normal“, wohl aber für eine Frau um die 20 Jahre. Na ja, ich halte meinen Wert schon für „normal“. Abnormal hingegen finde ich, dass Menschen mit zunehmenden Alter verfetten! Nach Seminarende mache ich mich auf Futtersuche und werde in einem REWE-Markt fündig. Ich fahre heute nämlich nicht nach Hause, sondern übernachte in einem Hotel der Sportanlage, in der das Seminar stattfindet. Nach einer Mahlzeit mit Trauben spaziere ich erst ein bisschen durch den in der Nähe der Anlage liegenden Englischen Garten von München, anschließend schaue ich mir die Geräte des Krafttrainingbereichs näher an. Vielleicht mache ich ja hier meine praktische Prüfung! So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 7.10 Uhr: 430 Gramm Trauben „Sultana“
  • 12.15 Uhr: etwa 500 Gramm Trauben „Isabella“
  • 14.30 Uhr: etwa 400 Gramm Zwetschgen und 200 Gramm Mirabellen
  • 18.00 Uhr: 500 Gramm Trauben „Crimson“
  • 21.30 bis 22.30 Uhr: 200 Gramm braune Champignons, etwa 50 Gramm Lauchzwiebeln, etwa 300 Gramm Eisbergsalat, etwa 350 Gramm Rumpsteak vom Rind

PS: Morgen geht das Seminar um 9.00 Uhr nach einer hoffentlich erholsamen Nacht weiter. :stern:

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Diese Seite wurde zuletzt am 4. September 2018 um 5.34 Uhr GMT geändert.