Als Hilfskraft beim Schwenden auf den Weiden der Schilpere-Alpe

geschrieben von Susanne am 9. Juni 2017 um 22.45 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Unter Schwenden verstand man das Säubern der Almflächen von jungen Laub- und Nadelhölzern sowie Almunkräutern wie Alpen-Greiskraut und Germer. Die Sense war dabei das wichtigste Werkzeug. Viele Almbauern schienen das „Weidenputzen“ allerdings nicht mehr durchzuführen, denn dieses Jahr traf ich nur die Sennerin von der Schilpere-Alpe bei dieser Arbeit an. Dementsprechend sahen auch manche Weiden aus, nämlich überwuchert von Pflanzen, die das Vieh nicht fraß.

Bei unserem letzten Besuch der Schilpere-Alpe hatte ich nachgefragt, ob ich einmal beim Schwenden mithelfen könnte. Die Antwort war ein klares „Ja!“. Heute Vormittag war es dann soweit, ich machte mich auf den Weg zur Schilpere-Alpe. Die Alpe lag etwa 20 Minuten Fußweg von der Talstation der Hochgratbahn entfernt. Der Senn wies mich kurz in die Arbeit ein und dann ging es auch schon los mit Schreiten, Schauen und Sensen! Ganz gemütlich ohne jede Hektik, die wäre im steilen Gelände der zu bearbeitenden Weide sowieso Fehl am Platz gewesen.

Etwa drei Stunden mit zwei kurzen Trinkpausen war ich bei der Sache, dann war ich platt! Aber für das erste Mal war es eh lang genug, ich war gespannt, was meine Oberarme morgen früh zu dieser ungewohnten Tätigkeit sagen werden. Mein Lohn, den ich vorher vereinbart hatte, waren Hühnereier. Die werde ich mir aber erst ein anderes Mal mitnehmen, weil ich im Moment keine große Lust auf Eier hatte.

Gegen 14.00 Uhr holte Guido mich von der Alpe ab. Er war heute in andere Mission unterwegs und hatte ein neues Gipfelbuch aufs Rindalphorn gebracht. Schon im letzten Jahr war das Gipfelbuch bis auf den letzten freien Platz vollgeschrieben, selbst vor dem Einband hatten die Leute nicht Halt gemacht. Dementsprechend unleserlich sah das alte Buch mittlerweile aus:

Jetzt lag ein neues im Gipfelbuchkasten, das alte wird Anfang nächster Woche der Gemeinde übergeben. Meine heutigen Mahlzeiten:

  • 6.00 Uhr: 340 Gramm Tomaten
  • 8.00 Uhr: 100 Gramm Eisbergsalat, 140 Gramm Fleisch (mager) und 60 Gramm Knochenmark vom Rind
  • 17.45 Uhr: 520 Gramm Wasser und 340 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Buko“
  • 21.45 bis 22.40 Uhr: 170 Gramm Kohlrabi, 380 Gramm Eisbergsalat, 130 Gramm Sesam

PS: Guido und ich meldeten uns am Abend für die nächste DAV-Tour an: Am Sonntag soll es auf den Breitenberg bei Bad Hindelang gehen.

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Diese Seite wurde zuletzt am 8. September 2018 um 18.42 Uhr GMT geändert.