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Viehscheid in OberstaufenHeute war der Tag der Viehscheid in Oberstaufen. Als Bürger der Marktgemeinde blieb man von diesem Ereignis nur dann unberührt, wenn man sich den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden verkroch. Guido und ich brachen gegen Mittag zu einer Einkaufsrunde auf und konnten uns so einen ersten Eindruck vom Tag der Viehscheid verschaffen: Das Straßenbild wurde von Frauen in „Deandeln“ und Männern in „Lederhosn“ geprägt. Das war in den meisten Fällen sogar ganz nett anzuschauen. Nachmittags kamen wir auf die Idee, trotz Viehscheid im Gebiet des Hochgrats wandern zu gehen und das, obwohl wir wussten, dass der Bus direkt am Festzelt vorbeifuhr. Was wir da zu sehen bekamen, war teilweise schon nicht mehr so nett anzuschauen. „Alles ist eins“ oder „Wie innen, so außen“ hieß es. Halleluja, wer oder was in mir torkelte da so durch die Gegend wie manch ein Besucher des Festzelts?! Auf der Rückfahrt machte ich dann lieber die Augen zu! Nun ja, die Augen konnte ich zwar schließen, aber die Ohren waren leider ungeschützt. Immerhin bekam ich so mit, dass eine Gruppe sehr heiterer junger Leute den Besuch der Sauna plante. Damit war klar, dass ich heute der Sauna am besten fernblieb! Nun ja, am Ende des Tages wussten wir jedenfalls, wie es am Tag einer Viehscheid zuging: Es war ein bisschen so wie Fasching, die Verkleidung war allerdings einheitlicher. Und es stand nicht die Spezies „Bos primigenius taurus“ im Mittelpunkt einer Viehscheid, sondern die Spezies „Homo sapiens“. „Homo sapiens“?! Aber zurück zum Alltäglichen: Während der Einkaufsrunde wanderten Gurken, Tomaten, Champignons, Zuckermais, Salat und Rindfleisch in meinen Korb, süße Früchte ließ ich dagegen links liegen. Dementsprechend sah auch mein heutiger Speiseplan aus:
Dies war der unbekannte Pilz: Durch Internetrecherchen und Kommentare von Pilz-Experten in einer Facebook-Gruppe kam ich am Abend zu der Erkenntnis, dass es der Ohrförmige Weißseitling gewesen sein könnte. Er wurde als tödlich giftig bezeichnet, man bekam aber auch diesen Hinweis:
Hier einige nähere Informationen: Der Geruch des Pilzes war unauffällig, der Geschmack mild, pilzartig. Bis zum Abend überlebte ich den Verzehr eines Exemplars. (Nachtrag vom 10. September: ich lebe immer noch!) Ängstlichen Gemütern empfahl ich trotzdem, den Pilzverzehr auf bekannte, essbare Arten zu beschränken. Zum Beispiel auf braune Champignons, die es später zum Abendessen gab: Während unserer Wanderung entstanden natürlich auch wieder viele Bilder. Ich wollte es heute bei einem belassen, einer „Fluss“überquerung:
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Diese Seite wurde zuletzt am 18. April 2018 um 11.18 Uhr GMT geändert. |