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Archiv für Februar 2016Von Übelkeit und Kreislaufschwäche war heute morgen nichts zu spüren, so dass ich den Verdacht hatte, dass das Fleisch vom Hirsch nicht ganz koscher gewesen war. Ich entsorgte daher vorsichtshalber den Rest. 290 Gramm Samenkerne eines Granatapfels bildeten um 8.00 Uhr die erste Mahlzeit des Tages. Die zweite fand von 11.30 bis 12.15 Uhr auf dem Balkon mit Blick auf die Berge statt: Laut Peakfinder waren folgende Gipfel zu sehen: Auf dem Screenshot fehlte der Alpengundkopf, der rechts im Hintergrund zu sehen war. Die Mahlzeit bestand aus 980 Gramm Kakis. Nach dem Ende der Mahlzeit verschwand die Sonne hinter den Wolken. Das passte zu unserer trüben Stimmung, denn wir „mussten“ uns heute auf den Weg nach Mertesdorf machen, um dort wieder einmal nach dem Rechten zu sehen. Den größten Teil unserer Sachen ließen wir im Appartement zurück. Vom Gefühl her waren wir mittlerweile in Oberstdorf zu Hause und nicht mehr in Mertesdorf. Wir starteten um 12.35 Uhr, gut fünf Stunden später waren wir am Ziel. Wie erwartet war der Briefkasten gut gefüllt, das meiste davon war allerdings Reklame. Unter anderem war ein großer Umschlag an „Rohkost-Wiki“ von der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart mit dabei. Sie hatten mir Informationen über DrugBase.de und Micromedex, zwei Medikamenten-Datenbanken, geschickt. Ich nahm die Informationen zur Kenntnis und legte sie dann zum Altpapier. 140 Gramm Feldsalat, 120 Gramm Mark aus Rinderknochen und 590 Gramm Koteletts vom Lamm bildeten von 19.00 bis 20.15 Uhr die Abendmahlzeit. Vom Knochenmark hätte ich gerne noch mehr gegessen, mehr hatte ich allerdings nicht zur Verfügung. Aber Gott sei Dank war das Kotelett recht fett, so dass am Schluss der Mahlzeit keine Wünsche mehr offen blieben! Bevor es gegen zwei Uhr ins Bett ging, kam ich um 1.30 Uhr auf die Idee, den Rest der am gestrigen Vormittag angefangen Pomelo zu verspeisen. „Rest“ war gut gesagt, ich hatte am Tag zuvor nur etwa ein Drittel gegessen, die mitten in der Nacht verzehrte Menge betrug daher üppige 650 Gramm. Der Geschmack war genial und ich konnte mich mit Glücksgefühlen im Bauch zur Ruhe begeben. Am Morgen waren die Glücksgefühle im Bauch verschwunden und machten einer leichten Übelkeit sowie Kreislaufstörungen Platz. Die morgendliche Einkaufsrunde überstand ich einigermaßen heil, verschwand aber gleich nach der Rückkehr im Bett und blieb dort bis um 15.00 Uhr. Danach war alles wieder gut. Um 15.15 Uhr aß ich mit Appetit zwei Kakis von 640 Gramm. Um 16.10 Uhr ging es nach draußen, um meinen Körper wenigstens mit etwas klarer Winterluft zu versorgen. Zusammen mit Guido war ich zweieinhalb Stunden unterwegs. Wir gingen in etwa die gleiche Runde wie gestern, nur in der anderen Richtung: Zuerst ging es über den Grubenweg die Trettach entlang bis zum Christlesee und von dort aus über den Golfplatz sowie den Lorettoweg zurück nach Oberstdorf. Blick über die Trettach mit Fürschiesser und Kratzer im Hintergrund: Blick von Gruben auf Himmelsschrofen, Klupper, vorderen Wildengundkopf, hinteren Wildengundkopf, Trettachspitze und Kratzer (von rechts nach links): Hier war die Sonne schon untergegangen und der Himmel wolkenverhangen. Die letzten Kilometer legten wir wieder einmal im Dunklen zurück. Die Daten unserer Wanderung: 11,5 Kilometer Länge; 2 Stunden 35 Minuten Dauer; 240 Höhenmeter. Die Abendmahlzeit fand von 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr statt und bestand aus 140 Gramm Feldsalat, 50 Gramm Mark aus Knochen vom Rind sowie 530 Gramm fetten Lammkoteletts. Im Gegensatz zu gestern begann meine heutige Nachtruhe erst weit nach Mitternacht. Trotzdem war ich schon um sieben Uhr munter, blieb allerdings noch eine Stunde lang liegen und machte mir wieder einmal Gedanken über Gott und die Welt. Schließlich holte mich die über den Berggipfeln auftauchende Sonne aus dem Bett. Gegen 11.00 Uhr ging es auf eine Einkaufsrunde durchs Dorf. Nach einer halben Stunde kehrte ich beladen mit Kakis, Avocados, einer Grapefruit, zwei Pomelos und einem Pfund Feldsalat wieder in unser Appartement zurück. Die erste Mahlzeit fand um 13.00 Uhr statt und bestand aus 100 Gramm einer Grapefruit, 300 Gramm einer Pomelo, 100 Gramm Chicorée und einer Kaki von 320 Gramm. Um 14.30 Uhr brach ich zusammen mit Guido zu einer Wanderung rund ums Dorf auf. Zuerst ging es über die Wiesen von Oberstdorf, dann über den Dienersbergerweg hinauf zum Moorweiher sowie zum Golfplatz und von dort aus über die Schreinerei Dietersberg und den Grubenweg entlang der Trettach wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die Sonne hatte sich mittlerweile hinter den Wolken verzogen und die Landschaft präsentierte sich fast ausschließlich in Braun-, Weiß- und Schwarztönen. Blick vom Dienersbergerweg auf Söllereck, Schlappolteck und Söllerkopf: Der Moorweiher war von einer dünnen Eisschicht bedeckt: Die winterliche Trettach: Mit Eis bedeckter Felsen: Die Daten der Wanderung: Dauer zwei Stunden und 45 Minuten; Länge zwölf Kilometer; Höhenmeter 230. 100 Gramm Feldsalat und 410 Gramm Fleisch aus der Schulter eines Hirsches bildeten um 18.00 Uhr die zweite und letzte Mahlzeit des Tages. Anschließend telefonierte ich mit dem Eigentümer der von uns am Sonntag angeschauten Wohnung und sagte ihm ab. Er wäre bereit gewesen, mit uns zusammen wegen der Nutzungseinschränkung der Wohnung vor Gericht zu ziehen. Guido und ich hatten allerdings keinerlei Lust auf solche Streitigkeiten. Damit heißt es „Ring frei!“ für die nächste Runde unserer Wohnungssuche. Da ich gestern schon vor Mitternacht im Bett verschwunden war, war ich schon recht früh, d.h. gegen 7 Uhr munter. 300 Gramm Clementinen bildeten eine Stunde später die erste Mahlzeit. Die zweite fand um 10.00 Uhr statt und bestand aus einer Mango von 430 Gramm, 310 Gramm Papaya und einer Kaki von 300 Gramm. Um kurz nach 11 Uhr spazierte ich bei strahlendem Sonnenschein zum Busbahnhof und fuhr von dort aus um 11.20 Uhr mit dem Bus nach Riezlern, einem Ort im österreichischen Kleinwalsertal. An der Post von Riezlern stieg ich aus und wanderte bergauf Richtung Söllereck. Blick zurück auf Riezlern und den Hohen Ifen im Hintergrund: An dieser Stelle wich ich vom Hauptweg, der problemlos mit normalen Bergschuhen begehbar war, ab und bahnte mir mit den Schneeschuhen einen Weg: Als Riezlern wieder in Sichtweite kam, machte ich Kehrt: Im Hintergrund waren der Hohe Ifen und das Toreck zu sehen. Zurück an der Abzweigung wanderte ich den Hauptweg zum Söllereck mit Schneeschuhen weiter. Zwischendurch gab es aber immer wieder Gelegenheit, sich eigene Wege durch den Schnee zu bahnen: Blick zurück auf meine Spur: Dieses Panorama begleitete mich weite Strecken: Kurz vor Erreichen der Bergstation der Söllereck-Bergbahn: Die Schattenberg-Alpe sowie die Einkehrmöglichkeiten rund um die Bergstation des Söllerecks waren voller Menschen, zu viel für meinen Geschmack, so dass ich zügig über die Pisten marschierte und den Wegweiser Richtung Oberstdorf suchte und auch fand: Da es vom Söllereck aus nur noch bergab ging, zog ich auf diesem Streckenabschnitt die Schneeschuhe aus. So lief es sich doch schneller und bequemer! Impressionen von diesem Streckenabschnitt: Der Weg führte über den Berggasthof Hochleite, der ebenfalls gut besucht war, Schwand und den Freibergsee zurück nach Oberstdorf. Ab Schwand gab es keine geschlossene Schneedecke mehr. Gut vier Stunden nach Beginn meiner Wanderung lagen die Wiesen von Oberstdorf vor mir, auf denen zahlreiche Langläufer unterwegs waren: Eine Zeit von vier Stunden und zwanzig Minuten zeigte die Runtastic-App bei meiner Rückkehr ins Appartement an. Die Streckenlänge der Tour betrug gut 16 Kilometer, an Höhenmetern wurden mir 888 angezeigt. Wildkräuter fand ich unterwehs keine, dafür trank ich reichlich lebendiges Wasser und aß Schnee. Fazit der Tour: Eine wunderschöne Wanderung, vor allem, wenn man wie ich das Glück hatte, von der Sonne begleitet zu werden. 70 Gramm Chicorée, 340 Gramm Champignons und 590 Gramm Avocados „Ettinger“ bildeten um 16.45 Uhr die dritte Mahlzeit des Tages. Außerdem probierte ich einen mir unbekannten Pilz: Der Gemüsehändler hatte ihn unter dem Namen „Funghi“ verkauft. „Funghi“ war italienisch – die Pilze kamen aus Sizilien – und hieß schlicht und einfach „Pilze“. Er hatte einen ziemlich deftigen Geschmack und sperrte schon nach wenigen Bissen. Ab 17.45 Uhr war ich wieder in der Sauna der Therme. Heute machte ich vier Aufgüsse mit, rieb mich wie gestern nach jedem Aufguss mit Schnee ab und lief eine Runde barfuß über die Wiesen. Was ich gestern ganz vergessen hatte zu erwähnen: Bevor es zum Ausruhen in die Infrarot-Sauna ging, war ich im Solebecken, schwamm ein paar kleine Runden und ließ mich vom Wasserfall und von den Massagedüsen massieren. Mit meiner letzten Mahlzeit begann ich erst um 23.30 Uhr. Sie bestand aus 110 Gramm Feldsalat und 980 Gramm Kakis. Der Blick aus dem Schlafzimmerfenster am frühen Morgen ließ mein Herz höher schlagen: Endlich lag wieder Schnee mitten im Dorf. Wenn man alles zu Fuß erledigen konnte und kein Auto brauchte, war das eine wunderbare Sache. Vor lauter Freude über den Schnee machte ich mich, obwohl ich genug an Lebensmitteln zur Verfügung hatte, gleich um 9.00 Uhr auf den Weg ins Dorf. Kleinigkeiten konnte man ja immer gebrauchen. Meine Bergschuhe hatte ich vorher mit Schneeketten ausgerüstet: Im Einkaufskorb landeten zwei Granatäpfel, Clementinen und eine Papaya. Nach dem Erledigen von Schreibtischarbeit brach ich um 12.45 Uhr zu einer Winterwanderung auf. Der Weg führte mich über die Skisprungschanzen und den Walraffweg Richtung Gaisalpe. Auf dem Rückweg wanderte ich über die Fahrstraße nach Reichenbach und kehrte von dort aus über den Wiesenweg und die Dummelmoosbrücke zurück nach Oberstdorf. Etwa in der Hälfte der Strecke fing es heftig an zu schneien und ich sah schon nach kurzer Zeit wie ein Schneemann beziehungsweise wie eine Schneefrau aus. Impressionen von der Strecke: Die Daten der Wanderung: Dauer: drei Stunden, 15 Minuten; Länge: 14 Kilometer; Höhenmeter: 600. Am Abend war ich in der Sauna der Oberstdorfer Therme. Drei Aufgüsse machte ich mit, nach jedem rieb ich mich mit Pulverschnee ab und lief eine Runde barfuß durch den Schnee. Das war einfach genial. Zwischen den Aufgüssen ruhte ich in der Infrarotsauna. Ob es jetzt die Wanderung oder die Sauna war, am Abend war ich jedenfalls schon weit vor Mitternacht bettreif. Das gab es bei mir zu essen:
Die Entscheidung für ein fleischfreies Abendessen fiel während des dritten Saunaaufgusses: Der Saunameister goss den Duft Ingwer/Orange auf, den ich als sehr angenehm empfand und einer der anderen Gäste rief ziemlich zusammenhanglos „Und hinterher Papaya!“ in den Raum. Den Ruf deutete ich als Hinweis auf meine Abendmahlzeit. |