Waldheidelbeeren zum Sattessen

geschrieben von Susanne am 19. Juli 2013 um 23.28 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wandern, Wildpflanzen
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Zum Frühstück gab es ausnahmsweise einmal keine Früchte, sondern 80 Gramm eingeweichte Sonnenblumenkerne. Mittags durften es Beeren aus dem eigenen Garten sein: Es gab fast ein Pfund Himbeeren, 50 Gramm schwarze Maulbeeren und 100 Gramm schwarze Johannisbeeren. Wandern war ich heute im Hochwald, rund 40 Minuten Autofahrt von meinem Wohnort entfernt. Die Strecke nannte sich „Hochwaldpfad“, war zwölf Kilometer lang und begann in Weiskirchen. Immer wieder kreuzten Bachläufe, in denen müde Füße Erholung finden konnten, den Weg:

Schlittenbach

Ich war nämlich wieder barfuß unterwegs, obwohl für die Tour festes Schuhwerk empfohlen wurde. Ich musste meine Zehensandalen nur ganz selten anziehen, da meine Füße schon gut abgehärtet waren. Im letzten Teil der Strecke lud ein kleiner See zum Verweilen ein:

Herberloch

Aber es gab nicht nur Wasser zur Erfrischung. Auf keiner meiner bisherigen Wanderungen hatte ich solch große Bestände an Heidelbeeren entdeckt wie auf dieser: Hier war einer von vielen zu sehen:

Heidelbeeren_im_Wald

Die Beeren waren sehr viel kleiner als Kulturheidelbeeren, aber aromatischer im Geschmack:

Wald_Heidelbeeren

Außerdem gab es Waldhimbeeren und Walderdbeeren im Angebot von Mutter Natur. An Kräutern aß ich Malvenblüten, Samenstände des Breitwegerichs, Blätter der Braunelle und Lindenblätter. Außerdem konnte ich einige dünne Triebspitzen vom Wiesenbocksbart essen. Die Haupttriebe waren schon alle verblüht, aber aus den Achseln der Stängelblätter wuchsen immer noch neue. Über drei Stunden war nichts anderes zu hören als das Murmeln der Bäche, Vogelgezwitscher und Insektengesumme. Das einzige größere Lebewesen, das mir auf der Strecke begegnete, war ein Rehbock:

Rehbock

Der Wind stand günstig für mich, so dass ich das Tier lange Zeit beim Äsen beobachten konnte. Ich fuhr nach der Wanderung nicht direkt nach Hause, sondern machte einen kleinen Zwischenstopp im Fitnessstudio: Die Arme wollten auch noch etwas zu tun bekommen. Zum Abendessen gab es 160 Gramm Fleisch vom Reh. Es war ein Stück aus der Keule und sehr zart sowie mild im Geschmack.

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Diese Seite wurde zuletzt am 3. August 2019 um 16.45 Uhr GMT geändert.