Wanderung auf den Schattenberg

geschrieben von Susanne am 2. Februar 2016 um 23.52 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Wildpflanzen, Winterwanderungen
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Gestern schief ich ausnahmsweise vor Mitternacht ein und war dementsprechend früh ausgeschlafen, nämlich schon um 7.00 Uhr. Die erste Mahlzeit fand um 8.15 Uhr statt und bestand aus 550 Gramm Kakis, mehr hatte ich leider nicht zur Verfügung. Um 10.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Obst- und Gemüsehändler, um weitere Kakis zu besorgen. Eine einzige reife Frucht war noch vorrätig, Nachschub sollte erst nach 11 Uhr eintreffen. Statt Kakis nahm ich mir daher eine Pomelo mit, die es um 10.30 Uhr als zweite Mahlzeit des Tages gab:

Balkontisch_mit_Pomelo

Hier betrug die verzehrte Menge 730 Gramm. Kurz nach 11.00 Uhr lief ich zusammen mit Guido ein zweites Mal in Richtung Obst- und Gemüseladen. Mittlerweile waren zwar Kakis eingetroffen, aber sie waren alle unreif. Die beim letzten Besuch verschmähte reife und vier unreife Kakis, eine reife Flugmango sowie eine halbe Papaya landeten schließlich in meinem Einkaufskorb. Die Mango, die halbe Papaya und die reife Kaki gab es dann um 12.30 Uhr als dritte Mahlzeit des Tages. Die verzehrten Mengen betrugen 410, 480 und 300 Gramm. Um 13.00 Uhr starteten wir zu einer Wanderung auf den 1700 Meter hohen Schattenberg, der von unserem Balkon aus gut zu sehen war:

Schattenberg

Den Aufstieg zum Gipfelkreuz hatten wir im August des letzten Jahres schon einmal bewältigt. Damals ging es anschließend sogar weiter bis zum Zeigersattel. Ob wir es heute überhaupt bis zum Gipfelkreuz schaffen würden, war aufgrund der winterlichen Verhältnisse, die in Gipfelnähe herrschten, fraglich. Die ersten Höhenmeter, die über eine Wiese oberhalb des Kühbergs führten, waren allerdings schnee- und eisfrei:

Schattenberg_Aufstieg_1

Im unteren Bereich gab es für mich als Wegzehrung die ersten Wildkräuter des Jahres, Blüten vom Gänseblümchen, Blätter vom Sauerampfer, Blätter von Walderdbeeren und Blüten vom Huflattich:

Gaensebluemchen

Sauerampfer

Walderdbeere_Blatt

Huflattich_Bluete

Etwa ab 1200 Höhenmetern tauchte der erste Schnee auf und ab 1400 Höhenmetern führte der Weg immer wieder über größere und kleinere Schneefelder:

Schattenberg_Aufstieg_2

Der Aufstieg im weiteren Verlauf:

Schattenberg_Aufstieg_3

Schattenberg_Aufstieg_4

Schattenberg_Aufstieg_5

Gut zwei Stunden nach unserem Start in Oberstdorf konnten wir uns in das Gipfelbuch eintragen:

Schattenberg_Gipfel

Ein letzter Blick Richtung Nebelhorn, dann ging es nach zwanzigminütiger Pause wieder bergab:

Nebelhorn_Blick_vom_Schattenberg

Latschenkiefern boten auf dem Abstieg immer wieder sicheren Halt:

Schattenberg_Abstieg_1

Blick auf das schneebedeckte Felsplateau in 1400 Metern Höhe mit Oberstdorf im Hintergrund:

Schattenberg_Abstieg_2

Wieder zurück im grünen Bereich:

Schattenberg_Abstieg_3

Die Sonne verschwand hinter der Schlappold-Alpe am Fellhorn:

Schattenberg_Abstieg_4

Oberstdorf rückte näher:

Schattenberg_Abstieg_5

Wir waren gut vier Stunden unterwegs, legten 7,7 Kilometer zurück und überwanden 860 Höhenmeter. Wie bei unser ersten Besteigung begeisterten mich auch heute der schmale, wenig begangene Pfad und die einfachen Klettereien auf dem Weg zum Gipfel. Nach der Rückkehr in unser Appartement zog ich meine Bergschuhe aus und normale Straßenschuhe an und marschierte das dritte Mal am heutigen Tag ins Dorfzentrum, dieses Mal, um Avocados zu kaufen. Um 18.30 Uhr aß ich dann aber erst einmal 310 Gramm Tomaten, die heute sehr lecker schmeckten und 350 Gramm rote Spitzpaprika. Um 20.00 Uhr ging es das vierte Mal Richtung Dorfzentrum. Ziel war dieses Mal das Kurfilmtheater, gezeigt wurde der 3D-Film „Everest“:

Der Film basierte auf einem wahren Ereignis, das sich im Mai 1996 am Mount Everest zugetragen hatte. Damals wurden mehr als 30 Bergsteiger von einem plötzlich aufziehenden Unwetter überrascht. Acht von ihnen starben. Das Buch „In eisigen Höhen. Das Drama am Mount Everest“ von Jon Krakauer, einem Expeditionsteilnehmer, der das Unglück überlebte und Interviews des Regisseurs Baltasar Kormákur mit anderen Beteiligten, bildeten die Grundlage dieses Films. Ich fand ihn heftig und war hinterher emotional so berührt, dass ich die geplante Mahlzeit mit Avocados ausfallen ließ!

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Diese Seite wurde zuletzt am 14. Februar 2018 um 18.00 Uhr GMT geändert.