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geschrieben von Susanne am 11. August 2024 um 20.50 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Die Erkundung des Welschtobels, einem Tal, das hinter dem Guggernellgrat verläuft, steht schon lange auf meiner Wunschliste. Aber nicht mit dem Rad, so wie Guido am 5. Juli 2023: Durchs Welschtobel nach Arosa. Sondern per pedes! Und wenn meine Kraft reicht, will ich nicht von Arosa aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Hause fahren, sondern über Valbella Furgga und Sandhubel zurück nach Hause laufen.

Ich starte um 5.50 Uhr zu der Tour. Noch ist es angenehm frisch, aber der Sommer hat die Region zurzeit fest im Griff und es sind Temperaturen um die 30 Grad vorhergesagt. Nach einer Stunden erreiche ich Raglauna und kann von dort aus auf die im Licht der Morgensonne erstrahlenden Bergüner Stöcke und das noch im Schatten liegende Schmitten blicken:

Auf dem Weg von Raglauna zum zur Alp da la Creusch hinaufführenden Alpweg treffen mich die ersten Sonnenstrahlen:

Der Aufstieg zur Alp da la Creusch über die Weideflächen liegt dann voll in der Sonne, aber es ist noch früh am Morgen, so dass ich nicht ins Schwitzen komme. Ankunft nach zwei Stunden und zehn Minuten an der Alp da la Creusch:

Hier kann ich meinen Trinkbeutel mit kühlem Brunnenwasser auffüllen. Weiter geht es Richtung Furcletta, dem Pass, der Arosa mit Alvaneu und Schmitten verbindet:

Bei einem der kleinen Bergseen, die auf dem Weidegelände der Alp liegen:

Links im Bild liegt der Pizza Naira, ein Gipfel, den wir von dieser Wanderung her kennen: Parpaner und Aroser Rothorn, Pizza Naira und Piz Mez, eine Gratwanderung. Die Furcletta rückt näher:

Nach drei Stunden ist die 2573 Meter hohe Passhöhe erreicht:

Der Abstieg über das Weidegelände der Alp Ramoz zur Ramozhütte beginnt:

Richtung Osten erhebt sich der Guggernellgrat:

Der Abstieg zur Hütte ist steil. Hier mit dem Bike hinunterfahren zu müssen, stelle ich mir gruselig vor! Die Ramozhütte rückt näher:

Dieser Wegweiser steht unterhalb der Hütte:

Ein kleiner Tümpel auf dem Weidegelände der Alp:

Der Talkessel von Ramoz bildet die obere Stufe des Welschtobels, durch den steilen Tobel „Schiliez“ geht es hinunter zur unteren Stufe, die hier vor mir liegt:

Der untere Talkessel ist von beiden Seiten mit mächtigen Schutthalden angefüllt. Es weist kaum Weideflächen auf und wird wegen der kargen Vegetation auch „Teufelstälchen“ genannt:

Sehr angenehm ist, dass der Guggernellgrat hier Schatten spendet! Dann allerdings quert der Wanderweg den Bach und führt auf der anderen Talseite in der Sonne weiter. Dieser Wegabschnitt wird mehrmals von Schuttrunsen unterbrochen, die von den Hängen des Schafrüggs herausbrechen. Über eine der Runsen führt eine Hängebrücke:

Der Blick vom Wanderweg aufs Schiesshorn:

Kurz vor Arosa, am Zusammenfluss von Welschtobelbach und Alteinbach:

Über diese Brücke muss ich gehen, wenn ich über die Valbella Furgga zurück nach Schmitten will. Aber noch kann ich mir überlegen, ob ich nicht doch weiter nach Arosa gehe:

Auch wenn mir ein bisschen vor dem Aufstieg zur Valbella Furgga graut, da ich ihn in der größten Mittagshitze bewältigen muss, gehe ich das Wagnis ein. Der erste Teil des Aufstiegs ist weit weniger schlimm als gedacht, denn er verläuft zum großen Teil unter Bäumen. Der Blick während des Aufstiegs nach Arosa:

Noch ein Blick auf Arosa:

Ab hier führt der Weg in der prallen Sonne weiter und mein Wasservorrat schmilzt dahin. An diesem Gebirgsbach kann ich ihn endlich auffüllen:

Zügig geht es weiter und so liegt die Brücke nach zehn Minuten schon weit unter mir:

Am großen Alteiner Wasserfall gehe ich nicht vorbei, aber dieser Wasserfall ist auch ganz nett anzusehen:

Der Alteinsee liegt vor mir:

Im See gönne ich mir ein erfrischendes Fußbad:

Am liebsten würde ich stundenlang hier bleiben, aber vor mir liegt noch eine lange Strecke zurück nach Hause. Etwas widerwillig ziehe ich daher meine Schuhe wieder an und steige zur Valbella Furgga auf. Der Blick zurück während des Aufstiegs auf Altein Tiefenberg und den See:

Die Valbella Furgga ist erreicht:

Nun liegt nur noch der Aufstieg zum Sandhubel vor mir. Dieser ist mir von der Wanderung von Arosa über die Valbella Furgga und Sandhubel nach Schmitten als ziemlich anstrengend in Erinnerung geblieben. Aber trotz Hitze und weitaus mehr Kilometern in den Beinen empfinde ich ihn heute als gar nicht mal so anstregend! Das Gipfelziel vor Augen:

Und dann ist es auch schon geschafft, ich stehe auf dem Gipfel des Sandhubels und kann zurück ins Welschtobel blicken:

Noch ein Blick ins Welschtobel und auf den Guggernellgrat mit Spitzig Gretli in vorderster Front:

Nach einer kurzen Gipfelrast und dem Eintrag ins Gipfelbuch mache ich mich auf den Abstieg:

Das Hüreli lasse ich links liegen und steige direkt nach Martrüel ab:

Ein Blick zurück auf den Sandhubel:

Mein Marschtempo ist in den letzten Stunden deutlich zurückgegangen. Selbst bergabwärts lasse ich es sehr ruhig angehen und widme mich intensiv den zu meinen Füßen wachsenden Alpenblumen. Das Weißgraue Greiskraut ist auf dem Weg nach Martrüel häufig anzutreffen:

Kurz oberhalb vom Martrüel treffe ich auf eine Tränke, kann meinen Wasservorrat auffüllen und nochmals meine Füße baden:

Erfrischt und gestärkt geht es zehn Minuten später weiter. Noch eine gelb blühende Alpenblume, Arnika, auch Bergwohlverleih, genannt:

Arnika-Globuli gehörten früher, als meine Kinder noch klein waren, zur Hausapotheke. Mittlerweile komme ich ohne Arnika-Globuli aus, aber der Anblick der Blüten erinnert mich immer an alte Zeiten. :herz: Die Berghütte Martrüel kommt in Sichtweite:

Von hier aus laufe ich zügig weiter zur Alp Afiein:

Von der Alp Afiein aus ist es nur ein Katzensprung zur Schmittner Alp:

Von der Schmittner Alp laufe ich über Pardela zurück nach Schmitten und komme gut 11 Stunden nach Beginn meiner Tour gesund und munter in Schmitten an. Die Tour in der Übersicht:

Die Tour war anstrengend, besonders da es so heiß war. Aber sie war auch wunderschön. 🤩 Eines weiß ich jetzt mit Sicherheit: Ich werde niemals mit dem Rad durchs Welschtobel fahren!

geschrieben von Susanne am 5. August 2024 um 21.44 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Wir sind heute mit dem Rad durch die Surselva unterwegs. Die Surselva ist das in Graubünden liegende Tal des Vorderrheins. Das Tal erstreckt sich vom Oberalppass im Westen bis zum Zusammenfluss mit dem Hinterrhein bei Reichenau im Osten. Die Hauptorte sind Ilanz und Disentis/Mustér. Wir starten unsere Tour in Disentis, das wir mit Auto und Bahn erreichen: Mit dem Auto geht es von zu Hause aus nach Reichenau und von dort aus mit der Bahn in einer gut einstündigen Fahrt nach Disentis. Um 13.15 Uhr kommen wir am Bahnhof von Disentis an:

Fünf Minuten später geht es los, Schildern Richtung Chur folgend. Schon nach wenigen Metern legen wir einen ersten Halt ein und blicken zurück auf Disentis:

Ich lasse mein Rad an einer Kreuzung stehen und laufe ein paar Schritte den Berg hinunter, damit ich das Kloster auch mit aufs Bild bekomme. Guido wartet indessen und dokumentiert meinen „Aufstieg“: :froehlich:

Die Tour beginnt sehr vielversprechend, ich kann erst einmal gemütlich über Asphalt bergab rollen:

Aber schon nach zwei Kilometern ist Schluss mit dem Bergabrollen:

Kurz hinter den Häusern des Dörfchens Disla, eines der vielen, malerischen Dörfer, die wir im Laufe der Tour passieren:

Bei Falens:

Wir nähern uns dem Dörfchen Cumpadials, am Hang auf der anderen Talseite liegt Sumvitg:

Zwischen Cumpadials und Surrein muss ich kurz absteigen und schieben:

Auf dem Weg nach Surrein:

Beim Dörfchen Surrein, das zur Gemeinde Sumvitg gehört:

In Surrein kommt der „Rhein da Sumvitg“ mit dem „Rhein Anteriur“ zusammen und fliesst als Vorderrhein weiter. Blick auf Sumvitg:

Der Blick über Geröll auf das Dörfchen Rabius:

Rabius liegt genau wie Sumvitg auf der gegenüberliegenden Talseite. Zwischen Trun und Darvella darf ich nochmals schieben:

Wieder im Sattel auf dem Weg nach Brigels:

Ein Blick zurück auf den Hinterrhein:

Bilder, die auf dem Weg nach Brigels entstehen:

Nordwestlich des Dorfes liegt das Naturschutzgebiet Scatlè, der höchstgelegene Fichtenurwald Europas. Brigels liegt hinter uns und wir sind auf dem Weg nach Ilanz:

Ankunft in Ilanz:

Ilanz ist kein Dörfchen, sondern eine Kleinstadt mit rund 5000 Einwohnern. Dementsprechend verkehrsreich geht es hier zu. Im Zentrum von Ilanz steht ein Brunnen, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen:

Danach geht es zügig weiter, schnell hinaus aus dem Gewusel der Stadt! Hinter Ilanz beginnt der lange, aber mäßig steile Anstieg auf der Strasse nach Versam:

Blick von der Straße auf die Ringelspitzkette:

Die Kirche von Versam:

Versam liegt am Eingang zum Safiental auf einer Terrasse rechts über dem Vorderrhein. Im Safiental war Guido schon einmal allein unterwegs: Über den Glaspass ins Safiental. Hinter Versam wird die Straße deutlich schmaler und kurviger:

Die Straße führt über den Versamer Tobel und anschließend entlang der Rheinschlucht. Blick hinunter ins Versamer Tobel:

Leider bekommt man von der Rheinschlucht nicht viel mit, schließlich herrscht Gegenverkehr und man kann sich nicht einfach so auf die andere Straßenseite begeben. Bevor es hinunter nach Bonaduz geht, kommt man aber zu einer Plattform und kann von dort aus die Aussicht in die Schlucht und auf die gegenüberliegende Talseite genießen:

Kurz hinter der Aussichtsplattform zweigt der Radweg von der Strasse nach links in den Wald ab. Hier lässt es sich wunderbar radeln und ich genieße die letzten Meter bis nach Reichenau ohne Straßenverkehr sehr. 🤩 Schon fast auf dem Talboden in der Nähe von Bonaduz:

Bonaduz lassen wir allerdings rechts liegen und fahren direkt nach Reichenau weiter. Der Zusammenfluss von Vorder- und Hinterhrein bei Reichenau:

Kurz nach der Aufnahme dieses Bildes erreichen wir den Bahnhof von Reichenau/Tamins. Dort endet unsere wunderschöne Radtour durch die Surselva und wir fahren mit dem Auto zurück nach Hause. Guidos Tourenbericht und eine interaktive Karte ist hier zu finden: Von Disentis durch die Surselva.

geschrieben von Susanne am 29. Juli 2024 um 21.23 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Ich realisiere heute ein Projekt, das schon fürs letzte Jahr geplant war: Ich wandere von Preda aus über das Val Tschitta, die Fuorcla da Tschitta und den Pass d’Ela nach Bergün. Im Val Tschitta war ich zusammen mit Guido schon zweimal, das erste Mal im Oktober 2022, das zweite Mal Anfang Juni 2023: Val Tschitta und Murtels da Falló und Wanderung durchs Val Tschitta. Bilder vom ersten Teil der Strecke zu machen, spare ich mir daher. Nach viereinhalb Kilometern ist es so weit, ich betrete Neuland. Ich betrete nicht nur Neuland, es geht ab jetzt auch deutlich steiler weiter:

Auf diesem Wegstück läuft mir eine Kreuzotter über den Weg:

Der Blick zurück auf den Aufstiegsweg:

Hier liegt der Piz Val Lunga vor mir:

Je höher ich komme, desto spärlicher wird die Vegetation und desto felsiger wird das Gelände:

Aus dem Felsengewirr taucht der Piz Ela vor mir auf: 🤩

Einfach nur beeindruckend:

Noch versunken im Anblick des Piz Elas, bemerke ich, dass sich am Horizont etwas bewegt. Ich traue meinen Augen nicht, als ich erkenne, was sich dort bewegt, es sind Hirsche:

Es sind nicht nur einige wenige Tiere, sondern eine ganze Herde, bestehend aus 40 bis 50 Tieren. Ich kann sie nicht genau zählen, denn sie bewegen sich zwar anfangs langsam auf mich zu, gehen dann aber in Galopp über und sausen Richtung Val Tschitta an mir vorbei:

Wow, was für eine emotional berührende Begegnung! Erst als das letzte Tier aus meinem Sichtfeld verschwunden ist, wende ich mich wieder nach vorne und der Fuorcla da Tschitta zu:

Von oben kommen mir etliche Wanderer entgegen, mehr rutschend als gehend. Ich bin daher froh, dass ich hier bergauf und nicht bergab steigen muss. Kurz unterhalb der Fuorcla:

Am Wegweiser der Furcla da Tschitta

Der Blick zurück von der Fuorcla auf meinen Aufstiegsweg:

Und hier geht es hinunter:

Ich genieß es, in dieser herrlichen Landschaft unterwegs zu sein. 😍 Ein erster Blick auf den Lai Grond:

Lai Grond und Pizza Grossa:

Am Seeufer:

Über den Wegweiser „Lajets“ geht es weiter zum Pass d’Ela:

Der Pass d’Ela kommt in Sichtweite:

Der Weg führt am Lai Mort vorbei:

Und einem weiteren, namenloser Bergsee:

Auf dem weiteren Weg hinauf zum Pass d’Ela liegen Lai Grond und Lai Mort dann zu meinen Füßen:

Dieser Anblick ist mir von unserer Wanderung von Tinizong zum Pass digls Orgels in Erinnerung geblieben: Zum Pass digls Orgels am Fuße des Tinzenhorns. Am Pass d’Ela:

Ich will heute allerdings nicht zum Pass digls Orgels, sondern steige zur Ela Hütte ab:

Während des Abstiegs blicke ich aufs Tinzenhorn:

Auf dem Tinzenhorn waren wir am 5. September 2023: Bergtour aufs Tinzenhorn, dem Matterhorn Graubündens. Die Besteigung des Tinzenhorns war ein Erlebnis, dass ich nie vergessen werde. 🤩 Hier kommt erstmals die Ela Hütte in Sicht (am Rand des grünen Bereichs!):

Sie verschwindet aber schon bald wieder aus meinem Sichtfeld:

Ein Blick hinauf zum Pass digls Orgels:

Hier ist die Ela Hütte nicht mehr zu übersehen, rechts am Hang erkennt man außerdem den Weg, der Richtung Bergün führt:

Der Wegweiser, der an der Ela Hütte steht:

Ich könnte von hier aus also nach Filisur absteigen. Aber diesen Weg kenne ich bereits, daher will ich heute den Weg nach Bergün erkunden. Bevor ich weitergehe, fülle ich meinen Trinkbeutel am Brunnen der Ela Hütte auf:

Der Blick zurück auf die Ela Hütte, das Tinzenhorn, Piz Crap und Piz Cuolmet:

So sieht der Blick nach vorne aus:

Rechts im Vordergrund liegt hier der Chavagl Grond, dem wir am 25. Oktober 2020 einen Besuch abstatteten: Von Filisur auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen:

Hier liegt Bergün zu meinen Füßen:

Auf dem Bild sind außerdem das Val Tisch (rechts von Bergün) und das Val Tuors zu sehen. Im Val Tours waren Guido und ich im September 2021 unterwegs: Über den Sertigpass nach Bergün. Den Abstieg hinunter nach Bergün empfinde ich als ziemlich mühsam. Er führt über einen schmalen, ausgetretenen Pfad:

Erst in der Nähe von Bergün wird der Weg breiter und ist besser begehbar. An einer Wegkreuzung oberhalb von Bergün, überlege ich, ob ich von hier aus nach Filsur weitergehen soll. Aber ein Blick auf die Swisstopo App zeigt, dass ein Wegstück vor Bellaluna gesperrt ist. Ich laufe daher wie geplant nach Bergün weiter:

Im Zentrum von Bergün:

Am Bahnhof von Bergün beende ich sechs Stunden nach dem Start in Preda meine Wanderung:

Die Wanderung in der Übersicht:

Es ist eine Wanderung durch eine beeindruckende Landschaft, die ich nur empfehlen kann. :daumen:

geschrieben von Susanne am 28. Juli 2024 um 23.11 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Wir wiederholen heute eine Wanderung, die wir am 30. August 2021 schon einmal gemacht haben: Wir wandern von Sertig Sand aus über die Fanezfurgga nach Monstein. Zu Beginn geht es über einen breiten Spazierweg Richtung Wasserfall:

Hier sind wie meist an Sonntagen bzw. schönem Wetter zahlreiche Urlauber unterwegs. Das ändert sich, sobald wir diesen Weg verlassen und dem über Mittelchrüz führenden Weg hinauf ins Ducantal folgen. Ein Blick Richtung Wasserfall zeigt, wohin es die meisten Leute zieht:

Auf dem Weg hinauf ins Ducantal sind wir allein unterwegs:

Ein letzter Blick ins Sertigtal:

Dann geht es weiter Richtung Ducantal

Der Ducanbach:

Im Sommer führt über ihn eine Brücke. Im Winter wird sie, wie wir im November 2022 feststellen mussten, demontiert: Auf Schusters Rappen und mit Schneeschuhen über die Fanezfurgga. Die weite Ebene des Ducantals:

Am Ende des Tals liegt linker Hand eine kleine Erhebung:

Ich überlege, ob ich dieser Erhebung einen Besuch abstatten soll:

Schon ist es passiert, ich stehe oben: :froehlich:

Eine Gratwanderung vor gigantischer Kulisse:

Wie gemalt:

Am Ende des Tals geht es deutlich steiler als bisher über die Hänge von Bodmen weiter. Hier kommen uns etliche Mountainbiker teils fahrend, teils schiebend entgegen. Ich hätte an einer Abfahrt über das steile, verblockte Gelände mit Sicherheit keine Freude. :updown: Der Blick über Bodmen zurück ins Ducantal:

Hier liegt das Chrachenhorn vor mir:

Die Fanezfurgga in Sichtweite:

Auf der Fanzefurgga:

Der Abstieg über Fanezmeder nach Oberalp:

Der Blick zurück auf die Hütten von Oberalp:

Auf dem Weg von Oberalp nach Monstein:

Am Dorfrand von Monstein:

An der Postbushaltestelle von Monstein endet unsere Wanderung. Was soll ich sagen, es ist ein Genuss, bei Sonnenschein in dieser wunderschönen Landschaft unterwegs zu sein. 🤩

PS: Für die rund 12 Kilometer lange Wanderung benötigten wir dreieinhalb Stunden. Eine interaktive Karte ist auf Guidos Seite zu finden: Ducantal und Fanezfurgga.

geschrieben von Susanne am 27. Juli 2024 um 21.15 Uhr
Kategorie: Events, Laufen
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Während Bronze, Gold und Diamond Run der Davos X-Trails in Davos Platz starten, startet der Silver Run, für den ich gemeldet bin, in Klosters Platz. Die Fahrt dorthin beginnt um 7.38 Uhr mit der Postbuslinie 183, die mich von Schmitten nach Davos Platz bringt. Von Davos Platz aus geht es mit der Rhätischen Bahn weiter. Fast alle Sitzplätze sind schon in Davos Platz mit Läufern besetzt, wer in Davos Dorf zusteigt, muss stehen. Um 9.00 Uhr kommen die Bahn in Klosters an und die Läufer stürmen nach draußen:

Direkt neben dem Bahnhof befindet sich der Startbereich:

Da der Lauf erst um 9.40 Uhr startet, ist genug Zeit, sich im Startbereich umzusehen und natürlich auch für einen Gang auf die Toilette. Diese befindet sich im Schulhaus von Klosters, das in der Nähe des Bahnhofs liegt:

Wer Gepäck hat, das er nicht mit auf die Strecke nehmen will, kann dieses hier abgeben:

Es wird dann zum Ziel, dem Sportzentrum in Davos Platz gebracht. Etwa zwanzig Minuten vor dem Startschuss findet ein allgemeines Aufwärmen statt:

Ich schaue nur zu bzw. begebe mich währenddessen zum Startbereich und lasse dort ein Foto von mir machen:

Es sieht so aus, wie ein Foto, das Guido vor dem Start in Savognin gemacht hat. Allerdings fühle ich mich heute nur halb so fit wie damals in Savognin. Aber egal, irgendwie werde ich die Strecke schon hinter mich bringen! Kurz vor dem Start:

Ich reihe mich ziemlich weit vorne ein, in Savognin stand ich hinten und bereute das schon nach wenigen Metern. Kurz vor dem Startschuss starte ich meine Uhr und damit den Live-Track. So kann Guido genau verfolgen, wo ich gerade laufe!

Dass ich heute nicht wirklich fit bin, merke ich direkt nach dem Start: Mein Puls liegt schon nach wenigen Metern bei über 160 Schlägen pro Minute und das, obwohl es erst einmal bergab geht. Mein Lauf fühlt sich an, als hätte ich Tonklumpen an den Füßen und ich laufe deutlich langsamer als geplant. Daher ist schon der erste Streckenabschnitt, der entlang der Landquart führt und relativ flach ist, eine Herausforderung. Nach knapp drei Kilometern beginnt der Anstieg nach Monbiel. Ein Anstieg, der nicht sehr steil ist und den ich unter normalen Bedingungen gut hätte laufen können. Nicht so heute, hier muss ich das erste Mal gehen.

Hinter Monbiel geht es kurz bergab, dann aber wieder bergauf. So sieht es auf diesem Streckenabschnitt vor mir und hinter mir aus:

Oben angekommen geht es über den Zwergenweg zurück nach Selfranga. Es ist ein schöner Streckenabschnitt, ein Trail, der mal leicht bergauf, mal leicht bergab geht. Ich versuche, diesen Streckenabschnitt trotz Tonklumpen an den Füßen zu genießen und das gelingt mir sogar! Schon bald ist Selfranga erreicht und hier beginnt der steile Anstieg nach Laret, den Guido und ich schon vor drei Tagen erkundet haben. Hier gehe ich erneut. An einer der wenigen Stellen, an denen es leicht bergab geht und ich versuche, zu laufen, stolpere ich über ein kleines Hindernis und schneller als ich gucken kann, liege ich auf dem Boden. Das hat es gerade noch gefehlt! Zum Glück bleibe ich unverletzt und kann weitergehen. Allerdings erst, nachdem ich es geschafft habe, meine Uhr und mein Handy zum Schweigen zu bringen, denn die Uhr hat den Unfall erkannt und gibt Alarm. Mein Handy versucht daraufhin, Guido anzurufen. Es vergehen einige Minuten, bis ich den Alarm stoppen kann. Diese Funktion muss ich zu Hause unbedingt außer Kraft setzen, sie nervt. Vor allem, weil der Lauf dadurch gestoppt wird und ich die Uhr neu starten muss.

Das Gute an dem Sturz: Danach fällt jede Anspannung, das mir selbst gesetzte Zeitziel von drei Stunden erreichen zu wollen, von mir ab. Ich will nur noch im Zeitlimit ankommen. Ich gehe also erst einmal recht gemütlich weiter, denn laut meiner Berechnung müsste ich zu diesem Zeitpunkt auch dann im Zeitlimit bleiben, wenn ich nur gehe. Bei Laret sehe dann auf einmal Guido vor mir. Mein Gesichtsausdruck, als ich ihn entdecke, spricht für sich:

Die Begegnung mit Guido baut mich moralisch so auf, dass ich wieder anfange, zu laufen. Jedenfalls auf den Streckenabschnitten, die relativ flach sind, so wie hier:

Immer wieder steht Guido an der Strecke, macht Fotos und muntert mich auf. Hier steht er bei Wolfgang, dem höchsten Punkt der Strecke:

Downhill zum Davoser See:

Der Blick auf den See

Auf dem Uferweg des Davoser Sees sind wir Läufer nicht allein unterwegs, hier tummeln sich allerhand Spaziergänger und man muss aufpassen, dass man niemanden über den Haufen rennt. Bei Stilli liegt der Davoser See hinter uns:

Bei Duchli:

Von Duchli aus geht es durch den Mattawald ein letztes Mal bergauf:

Schon bald sieht man durch die Bäume hindurch das Stadion von Davos Platz und hört die Ansage. Damit ist klar, es kann nicht mehr lange dauern, dann ist es geschafft:

Kurz vor dem Einlauf ins Stadion:

Und dann ist es tatsächlich geschafft:

Dass ich mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel komme, verdanke ich Guido, der mich immer wieder aufgemuntert hat. :herz: Nach dem Lauf gibt es es nicht nur eine Medaille und ein T-Shirt, sondern auch eine Urkunde:

Die 11 ist meine Lieblingszahl. Sie steht für Inspiration und Erleuchtung. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist!