Von Arosa über Valbella Furgga und Sandhubel nach Schmitten

geschrieben von Susanne am 25. August 2021 um 22.41 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Videos, Wandern
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Schon lange tragen wir uns mit der Idee, wenigstens einen der sieben Passübergänge zwischen Aroser Plessurtal und Davoser Hochtal bzw. Albulatal zu erkunden. Die Bergkette, die die Täler trennt, reicht vom Pizza Naira oberhalb von Alvaneu bis zum Gross Schiahorn bei Davos. Heute passt sowohl das Wetter als auch unsere Motivation: Um 9.52 Uhr starten wir mit einem Postbus der Linie 183 von Schmitten aus Richtung Arosa.

In Lenzerheide müssen wir das erste Mal umsteigen und fahren anschließend mit der Postbuslinie 182 weiter zum Busbahnhof nach Chur. Der Busbahnhof ist aufgrund seiner Größe ebenso beeindruckend wie der eigentliche Bahnhof: Hier gehen die normalspurigen Gleise der SBB auf die schmalspurigen Gleise der Rhätische Bahn über. Die Gleise hinauf nach Arosa führen zudem mitten durch die Altstadt von Chur. :staun: Die Fahrt mit der Bahn von Chur nach Arosa dauert eine knappe Stunde. Da der letzte Teil der Strecke wegen Gleisarbeiten gesperrt ist, müssen wir kurz vor Arosa nochmals in einen Bus umsteigen. Nach einer Fahrzeit von zwei Stunden und zwanzig Minuten erreichen wir dann aber endlich Arosa. :erleichtert:

Arosa liegt auf einer rund drei Kilometer weiten, zwischen 1700 und 1900 Höhenmetern gelegenen Mulde am Ende des Schanfigger Tals und ist an allen Seiten von Bergen umgeben. Mein erster Eindruck: Mir ist es hier zu eng und zu voll. :updown: Wir verlassen daher Arosa so schnell es geht, laufen zügig vom am Obersee gelegenen Bahnhof hinunter zum Untersee und dann weiter zum wildromantischen Welschtobelbach:

Hier ließe es sich durchaus länger aushalten, aber da ein ziemlich langer Weg vor uns liegt, steigen wir ohne Pause direkt weiter zum kleinen Alteiner Wasserfall auf:

Anschließend geht es weiter zum großen Wasserfall:

Steil, aber wildromantisch führt der Wanderweg von den Wasserfällen hinauf nach Altein Tiefenberg, einer Hochebene mit einem glitzernden Bergsee, dem Alteiner See. Ein Blick zurück während des Aufstiegs auf Arosa:

Im Tal ist außerdem das breite Kiesbett des Welschtobelbachs zu sehen. Noch ein Blick zurück:

Hier liegt der von Gipfeln wie Schiesshorn, Strel, Valbellahorn und Sandhubel umgebene, wunderschöne Alteiner See vor uns:

Wassertreten mit Blick aufs Valbellahorn, das ist schon etwas Besonderes: :froehlich:

Der Blick vom See auf den Strel:

Vom See aus kann man entweder über das Alteiner Fürggli nach Wiesen wandern oder aber über die Valbella Furgga nach Schmitten. Wir wählen die zweite Möglichkeit, Guido ist ausnahmsweise hinter mir: :froehlich:

Von der Valbella Furgga aus laufen wir in normaler Ordnung, das heißt, Guido voraus und begleitet von einem heftigen Wind hinauf zum Sandhubel:

Für mich ist das der anstrengendste Teil unserer Tour, den ich aber aufgrund der herrlichen Weit- und Tiefblicke durchaus genießen kann. Richtung Nordosten liegen Schiesshorn, Amselflue und Strel:

Im Osten ist das Valbellahorn in seiner ganzen Pracht zu sehen:

Der Blick Richtung Süden reicht über Muchetta und Büelenhorn bis zur Berninagruppe:

Richtung Südwesten schaut man über das Hüreli auf die Bergüner Stöcke:

Und Richtung Westen geht es weiter zu Gipfel:

Geschafft: :erleichtert:

Der vom Gipfel des Sandhubels zum Spitzig Gretli führende Grat:

Diese Gratwanderung verschieben wir allerdings auf einen anderen Tag und steigen über die faszinierende Hochebene „Gurgelun“ hinunter nach Martrüel:

Ein Blick zurück:

Hier liegt die Berghütte Martrüel vor uns:

Der Weg von der Berghütte zurück nach Schmitten ist uns bestens bekannt, darüber gibt es daher nicht viel zu berichten. Um kurz vor 20 Uhr erreichen wir schließlich voll beladen mit wunderschönen und faszinierenden Eindrücken von der ersten, von Arosa ins Albulatal führenden Passwanderung unser Zuhause. Besonderes alpinistisches Können benötigt man für diese Passwanderung nicht, etwas Ausdauer sollte man aber schon mitbringen, schließlich sind auf der Strecke über 19 Kilometer, 1200 Höhenmeter im Aufstieg und 1650 Höhenmeter im Abstieg zu überwinden:


Es wird sicherlich nicht unsere letzte Passwanderung von Arosa ins Albulatal gewesen sein. :sonne: Meine Mahlzeiten:

  • 9.20 Uhr: 870 Gramm gelbe Honigmelone
  • 20.10 Uhr: 1050 Gramm Melone „Piel de Sapo“
  • 22.15 Uhr: 200 Gramm Orange, 400 Gramm Nektarinen, 320 Gramm Bananen „Cavendish“

Ich bleibe heute also erneut bei Früchten, aber das passt so weit.

PS: Das Video zur Tour:

PPS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Arosa → Valbellafurgga → Sandhubel.

Nachtrag vom 19. September 2022: Ich habe mich verzählt, es gibt nicht sieben, sondern neun Übergänge vom Landwassertal bzw. von Davos ins Schanfigg. Eine Übersicht ist hier zu finden: Von Davos-Frauenkirch über die Maienfelder Furgga nach Arosa.

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