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Archiv für August 2016Startpunkt unserer heutigen Wanderung war ein Parkplatz in Wasserauen, einem kleinen Ort im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden: Wasserauen bestand aus nur wenigen Häusern, war aber ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zum Seealpsee, auf die Ebenalp, zum Gasthaus Äscher, zu den Wildkirchli-Höhlen und dem Säntis. Auf die Ebenalp fuhr außerdem eine Seilbahn. Unsere Wanderung führte über den Seealpsee und die Alt-Alp auf den 1923 Meter hohen Schäfler und von dort aus über die Eben-Alp, Wildkirchli und Äscher wieder zurück nach Wasserauen: Die Streckenlänge betrug 12,1 Kilometer bei 1240 Höhenmetern. Obwohl die Gipfel des Alpsteins, allen voran der Säntis in Wolken gehüllt waren, war es eine überaus beeindruckende und spektakuläre Wanderung, die Naturliebhabern wie uns das Herz höher schlagen ließ. Das erste Zwischenziel, der Seealpsee: Der Aufstieg vom Seealpsee zur Alten-Alp fing gemütlich an, wurde aber im späteren Streckenverlauf dann doch anspruchsvoll: Die Alten-Alp: Von der Alten-Alp zum Schäfler: Hinweistafel am Schäfler: Der Abstieg zur Eben-Alp: Der Weg von der Eben-Alp hinunter ins Tal führte durch die Wildkirchli-Höhlen: In den Wildkirchli-Höhlen wurden Steinwerkzeuge aus prähistorischer Zeit gefunden. Die Höhlen dienten Jägern und Sammlern im Sommer als Jagdstation und im Winter Bären als Ruhelager. Von 1658 bis 1853 lebten hier Einsiedler. Rekonstruktion des früheren Eremitenhäuschens, das heute als kleines Museum diente: Der Weg hinunter zum Gasthaus Äscher: Das Gasthaus: Der Abstieg zur Bommen-Alp: Die Bommen-Alp: Nach sechsstündiger Wanderung zurück in Wasserauen: Ein Abschiedstrunk: PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Schäfler (1.925m) und Ebenalp. Unsere heutige Tour führte uns in ein bisher vollkommen unbekanntes Gelände abseits der Touristenströme: Mit dem Fahrrad fuhren wir nach Wiedemannsdorf und starteten von dort aus zu einer etwa 10 Kilometer langen Wanderung über Weiden und durch Wälder: Wer die Schönheit der Natur in aller Ruhe genießen wollte, war hier genau richtig. Die wenigen Zeitgenossen, die uns auf der Tour begegneten, hatten fast alle vier Beine! Hier lag der erste Anstieg über eine sonnige Weide hinter uns: Durch den Wald auf dem Weg zum Gemskopf: Kurz vor dem Erreichen des Gemskopfs: Auf dem Gemskopf: Der Blick zum Alpsee: Und weiter gings durch einen schattigen Wald zur Salmaser Höhe: Auf der Salmaser Höhe: Durch Wald, Unterholz und über Weiden zurück nach Wiedemannsdorf: So schön wie diese Rundwanderung war, ohne GPS wären wir sicherlich manches Mal vom Weg abgekommen. Denn immer wieder verlor sich der schmale Pfad im Nichts. Aber dank moderner Technik konnten wir auch weglos munter drauf losmarschieren! Heute wandelten wir auf den Spuren alter Bäume und besuchten alle im Informationsblatt des Vereins „Naturpark Nagelfluhkette“ aufgeführten Baumveteranen. Startpunkt war die Talstation der Hochgratbahn, den Streckenverlauf (Hochgratbahn Talstation – Untere Stieg-Alpe – Oberstiegalpe – Ziehen-Alpe – Mittlere Stieg-Alpe – Untere Stieg-Alpe – Hochgratbahn Talstation) konnte man auf der Karte, die ich 16. August veröffentlicht hatte, sehen. Die beiden ersten imposanten, uns mittlerweile schon bestens bekannten Bäume an der Strecke waren eine Eberesche und ein Bergahorn: Unter dem Bergahorn hatten wir gestern Schutz vor dem Gewitterregen gesucht. Die alte Vogelkirsche oberhalb der Unteren Stieg-Alpe: Der nächste Baumveteran am Wegesrand, eine Bergulme: Im Geäst dieses Baumes hatte sich eine Eberesche niedergelassen: Eine stattliche Fichte am Wanderweg zur Oberstiegalpe: Wenige Meter davon entfernt eine mächtige Weißtanne: Sie hatte einen Stammumfang von fast 6,5 Metern und war damit eine der mächtigsten Tannen in Deutschland. Die alte Buche an der Oberstiegalpe: Ab hier ging es für mich barfuß weiter. Einer der stärksten Bergahorne Deutschlands am Pfad zur Falkenhütte: Er hatte wie die Weißtanne einen Stammumfang von 6,5 Metern, war innen allerdings hohl: Dieser Baum war der letzte in der Reihe der aufgeführten Baumveteranen. Über die Ziehen-Alpe ging es danach wieder Richtung Tal, anfangs über den für meine nackten Füße schönsten Teil der Tour: Hier ging es auf Asphalt und etwas später auch über Schotter weiter, so dass ich die Trekkingsandalen wieder anzog: Im Hintergrund war der Prodel zu sehen. PS: Die Daten der Wanderung laut Runtastic App: Länge: 7,5 Kilometer; Höhenmeter 460; Dauer: 2,5 Stunden. Das war eine Tour, die es in sich hattte, jedenfalls für eine untrainierte (fast) 56-Jährige ohne E-Bike. Ich hatte mir diese Tour ausgesucht, weil ich gestern den Bericht eines begeisterten Mountainbikers gelesen hatte. Guido hatte sich die Strecke dann genauer angeschaut und mich gewarnt. Es wären über 1000 Höhenmeter zu überwinden, die meisten davon kurz vor Immenstadt, außerdem eine steile Abfahrt mit bis zu 25 Prozent Gefälle. Wir hatten daraufhin abgemacht, einfach mal loszufahren und zu schauen, wie weit wir beziehungsweise ich komme. Von Oberstaufen radelten wir zuerst hinunter nach Weißach und dann wieder hinauf nach Steibis. Auf einer Distanz von etwa 2,5 Kilometern waren hierbei 200 Höhenmeter zu überwinden und das bei sommerlichen Temperaturen sowie strahlendem Sonnenschein. Gefühlt verlor ich schon in dieser ersten halben Stunde einen Liter Wasser über die Haut. Wie gut, dass es in Steibis einen Dorfbrunnen gab, an dem ich meinen Durst stillen und meinen Wasservorrat wieder auffüllen konnte: Die Möglichkeit, die Wasservorräte aufzufüllen, bot sich im Verlauf der Strecke immer wieder. Es waren sicherlich gut über 2,5 Liter, die ich während der Tour trank, für meine Verhältnisse also sehr viel. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit waren wir an der Talstation der Hochgratbahn. Von der Talstation aus ging es relativ gemütlich auf Asphalt auf und ab durch das Ehrenschwangertal. Das nächste Zwischenziel, die Unteregg-Alpe, erreichten wir über einen stetigen, aber selbst für mich zu bewältigenden Anstieg. Weiter ging es sanft bergab. Ein Blick zurück zur Alpe: Den folgenden Streckenabschnitt fand ich am idyllischsten. Bis der letzte große Anstieg hinauf zur Mittelberg Alpe begann. Den konnte ich nur streckenweise auf dem Rad sitzend zurücklegen. Bei den steilsten Passagen trainierte ich das Fahrradstoßen. Und schaute dabei den E-Bikern hinterher. Guido konnte diesen Streckenabschnitt problemlos aus eigener Kraft bewältigt. Ob ich das in diesem Leben auch einmal schaffe, ist fraglich. Kurze Verschnaufpause mit Blick aufs Rindalphorn: Aber diese Strecke bergaufzufahren, konnte ich mir noch eher vorstellen, als die Strecke, die dann folgte, bergabzufahren. Bis zu 25 Prozent Gefälle, zum Teil auf Schotter, da übte ich mich im Fahrradhalten statt im Fahrradfahren. Ein Mann, der mir sein Fahrrad schiebend entgegen kam, meinte: „Gell, des is gaach.“ Was das bedeutete, fand ich erst später heraus: Gaach hieß steil. Ja, das war wirklich steil. Ab Immenstadt ging es dann entlang des Alpsees sehr gemütlich weiter, ein Streckenabschnitt zum Genießen: Nach fünf Stunden mit mehreren kleinen Pausen waren wir wieder zurück in Oberstaufen. Die Streckenlänge der Tour betrug 46 Kilometer, dabei waren 1300 Höhenmeter zu überwinden. Doppelt so viel wie bei der letzten Tour. Auch wenn es anstrengend war, ich schaffte die Strecke auf meine Art und Weise und darauf war ich stolz. |