Archiv für Juli 2015

geschrieben von Susanne am 31. Juli 2015 um 23.10 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um 11 Uhr starteten wir zu einer kombinierten Rad- und Wandertour. Zuerst ging es mit dem Fahrrad durch das Trettachtal bis zum in der Mittagssonne wunderbar leuchtenden Christlesee:

Panorama_Christlesee

Vom See aus fuhren wir weiter über die Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte und liefen von dort aus zu Fuß durch den Sperrbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte. Beim Aufstieg durch den Tobel hatten wir den Muttlerkopf vor Augen, einen 2366 Meter hohen Gipfel, den wir heute besteigen wollten:

Nicht nur am Wegesrand des Tobels konnte man eine üppig blühende Flora bewundern, auch um die Kemptner Hütte herum blühte und grünte es, so weit das Auge reichte:

Alpenblumen

Von der Hütte aus ging es über das 2033 Meter hoch liegende obere Mädelejoch hinauf auf den Gipfel des Muttlerkopfs:

Gipfel_Muttlerkopf

Vom Gipfel aus hatten wir nicht nur einen wunderbaren Blick auf die tief unter uns liegende Kemptner Hütte und den dahinter liegenden Kratzer, sondern auch auf den Krottenspitzgrat, die Krotten- und die Öfnerspitze:

Panorama_Krottenspitzgrat_Krottenspitze_Oefnerspitze

Knapp eine Stunde genossen wir die Einsamkeit des Gipfels, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. An der Kemptner Hütte marschierten wir zügig vorbei. Dort tummelten sich nämlich für unseren Geschmack viel zu viele Bergliebhaber, die hier die Nacht verbringen wollten. Erst an einer kleinen Kapelle unterhalb des Sperrbachtobels unterbrachen wir unseren Abstieg für ein paar Minuten:

Um 19 Uhr konnten wir an der Materialseilbahn unsere Fahrräder wieder in Empfang nehmen und radelten dann ziemlich flott Richtung Basislager. Die Daten unserer heutigen Tour auf einen Blick: Mit dem Fahrrad ging es in 47 Minuten knapp 9 Kilometer und 288 Höhenmeter durch das Trettachtal. Zu Fuß waren wir 5 Stunden und vierzig Minuten (einschließlich Pausen) unterwegs, dabei waren 15 Kilometer und 1350 Höhenmeter zu überwinden. Der Rückweg mit dem Fahrrad dauerte 27 Minuten, die Höchstgeschwindigkeit betrug bei mir 43 km/h.

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Muttlerkopf (2.368m).

geschrieben von Susanne am 4. Juli 2015 um 21.34 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um 10.55 Uhr starteten Guido und ich mit dem Bus Richtung Hinterstein. Von dort aus wollten wir zur Willers-Alpe aufsteigen und schauen, ob wir bei den hochsommerlichen Temperaturen Lust auf weitere Aktivitäten hätten. Der Bus war am heutigen Samstag wesentlich voller als sonst und auf dem Weg zur Willers-Alpe begegneten uns zahlreiche Wanderer. Besonders große Menschenansammlungen umlagerten die Zipfelfälle. Hier durfte gesprungen und Seilbahn gefahren werden:

Zipfelfaelle_Abenteuer

Zipfelfaelle_Sprung

Zipfelfaelle_Seilbahn

Der Proviant der abenteuerlichen Truppe sah übrigens 100 Prozent rohköstlich aus:

Zipfelfaelle_Verpflegung

Von den Zipfelfällen stiegen wir dieses Mal über den Wildfräuleinstein auf:

Wildfraeuleinstein

In diesen Höhlen lebten der Sage nach die Wilden Fräulein:

Wildfraeuleinstein_Hoehle

Wildfraeuleinstein_Tafel

Auf der Willers-Alpe legten wir eine kurze Trinkpause ein und stiegen dann weiter zum 1872 Meter hohen Zirleseck auf. Hier stellte sich die Frage, wie es weiter gehen sollte: Zur 1990 Meter hohen Rohnenspitze oder auf alpinen Pfaden über das Zehnerköpfle ein weiteres Mal zum 2249 Meter hohen Gaishorn hinauf? Zurück zur Willers-Alpe sollte es auf jeden Fall gehen, weil Guido von dort Käse mitnehmen wollte. Da wir beide noch ziemlich fit waren, entschieden wir uns für die längere Tour auf das Gaishorn. Dieser Weg war wirklich alpin, nicht so wie die vorgestern auf dem Nebelhorn ausgeschilderten Wege. Bis zum Geißeck, einem 2212 Meter hohen Gipfel, ging es immer wieder steil durch Kamine hinauf oder über schmale Pfade eng am Felsen entlang:

Geisseck_Aufstieg_1

Geisseck_Aufstieg_2

Geisseck_Aufstieg_3

Der Weg vom Geißeck zum Gaishorn war dagegen schon fast wieder ein Spazierweg:

Gaishorn

Hier war der Vilsalpsee vom Gipfel des Gaishorns aus zu sehen:

Auf dem Abstieg begegnete uns in der Vorderen Schafwanne diese Herde:

Schafherde_am_Schneefeld

Die Tiere waren wohl aufgrund der sommerlichen Hitze am Eisschlecken bzw. -fressen. Nach dem Überschreiten des Geißeckjochs stürmten wir in einem ziemlich waghalsigen Tempo den Berg hinunter. Ich wollte nicht wissen, was die Wanderer, die wir auf dem Weg überholten, über unsere Rennerei dachten. Dabei war vor allem Trittsicherheit und perfekte Koordination notwendig. Kein Tritt durfte fehlgehen, sonst hätte es auf dem felsigen, schotterigen Weg böse Schrammen gegeben.

Der Lauf ging über einen Zeitraum von einer Stunde und eine Strecke von 3,7 Kilometern, auf der wir uns 700 Meter nach unten bewegten. Dann standen wir gesund und munter vor der Willers-Alpe und legten eine weitere Trinkpause ein. Mit 1,5 Kilogramm Alpkäse im Gepäck ging es dann um 16.40 Uhr weiter nach Hinterstein hinunter. 45 Minuten benötigten wir für diesen Teil der Strecke, das war ein neuer Rekord. Der Bus brachte uns um 17.40 Uhr zurück nach Bad Hindelang. Danke für diese wunderschöne Tour. 🙏🏻

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2015 um 23.55 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Für heute war wieder eine kombinierte Fahrrad-Wander-Tour geplant. Wir starteten um etwa 12 Uhr und wie gestern ging es zuerst durchs Hintersteiner Tal bis zum Giebelhaus, wo wir eine halbstündige Pause einlegten:

Giebelhaus_und_Fahrraeder

Anschließend raddelten wir das Obertal bis zur Engeratsgundalpe, die auf 1156 Metern lag, hinauf. Von dort aus ging es zu Fuß weiter. Ziel war der 2280 Meter hohe Große Daumen. Von der Alpe ging es gleich zu Beginn steil die Wiesen hinauf, bei den heutigen Temperaturen eine sehr anstrengende Angelegenheit. Manchmal war ich kurz davor, einfach stehenzubleiben und die Tour abzubrechen. Aber dann kam mir die Geschichte von Beppo Straßenkehrer aus Michael Endes Buch „Momo“ in den Sinn und ich machte das, was er gemacht hatte: Ich konzenrierte mich auf das, was ich gerade zu tun hatte, nämlich einfach einen Fuß vor den anderen zu setzen. Irgendwann stand ich dann endlich neben Guido am Engeratsgundsee auf etwa 1880 Metern. Von dort aus ging es bei etwas milderen Temperaturen weiter steil hinauf bis zum „Türle“. Kurze Zeit später standen wir vor diesem Felsenmassiv:

Grosser_Daumen_Aufstieg

Es war kaum zu glauben, dass dort ein Weg hinauf führen sollte, aber er führte! Um 17 Uhr standen wir endlich glücklich auf dem Gipfel. Während des Aufstiegs waren immer wieder Murmeltiere zu hören und zu sehen, beim Abstieg begegneten wir einer Gämse, die sich durch unsere Anwesenheit in keiner Weise stören ließ:

Gaemse

Der Abstieg war wesentlich einfacher als der Aufstieg, so dass wir immer wieder unsere Blicke schweifen lassen konnten, um die herrliche Aussicht zu genießen:

Hier war der Laufbichelsee zu sehen:

Laufbichelsee

Weiter ging es durch „Auf dem hohen Bichel“:

Auf_dem_hohen_Bichel

Schließlich lag wieder der Engeratsgundsee vor uns:

Engeratsgundsee

Von dort aus ging es den gleichen Weg zurück, den wir aufgestiegen waren, dieses Mal lag er allerdings im Schatten:

Um etwa 19.30 Uhr waren wir an der Alpe, an der wir unsere Fahrräder zurückgelassen hatten und etwa eine Stunde später wieder in unserem Basislager. Insgesamt legten wir in 8,5 Stunden – einschließlich diverser Pausen – 48 Kilometer und 1500 Höhenmeter zurück.