Archiv für Oktober 2019

geschrieben von Susanne am 27. Oktober 2019 um 23.30 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Wandern
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Heute ist der vorerst letzte sonnige Herbsttag hier in Graubünden, ab Montag soll es regnen. Guido und ich nutzen ihn, indem wir von Schmitten aus auf den Tiaun wandern. Der Tiaun ist ein Gipfel, der über einen Grat, den sogenannten Tiaungrat, mit der südöstlichen Strelakette, zu der unter anderem das Valbellahorn und der Gugernellgrat gehören, verbunden ist. Laut SAC-Führer „Bündner Alpen 1“ erreicht man ihn von Schmitten aus in dreieinhalb Stunden, die Schwierigkeit wird mit „EB“ = „Erfahrene Bergwanderer“ angegeben. „EB“ bedeutet:

Route mit und ohne Pfadspuren. Ausgesetzte Stellen sind nicht mit Geländer versehen. Man muss sich orientieren und das Gelände beurteilen können. Sicheres Gehen und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Ein Misstritt kann zu einem tödliche Sturz führen. Die Hände werden nur zum Stützen des Gleichgewichts gebraucht. Gute Bergschuhe sind unbedingt erforderlich.

Nun, Guido und ich sind erfahrene Bergwanderer, die Besteigung des Tiauns sollte uns also nicht schwer fallen. Der Postbus Nummer 183 bringt uns um 10.47 Uhr von Lenz aus nach Schmitten, das wir um 11.11 Uhr erreichen. Von der Bushaltestelle aus sind es nur wenige Gehminuten über Asphalt, dann erreichen wir den zur Schmitten-Alpe hinaufführenden Wanderweg. Er führt durch einen lichten, von der Sonne beschienenen und dadurch angenehm duftenden Nadelmischwald steil bergauf. Der Blick von den Hütten der Wiesen-Alpe Richtung Süden auf die Muchetta und das Büelenhorn, links davon ist unser gestriges Gipfelziel der Erezberg zu sehen, dahinter liegen Leidbach- und Älplihorn:

Erezberg und Älplihorn im Zoom:

Im Norden ist von den Hütten der Wiesen-Alpe neben Guggernellgrat und Guggernell unser heutiges Gipfelziel, der Tiaun, zu bewundern:

Der Tiaun und eine vor ihm liegende Rasenschulter, der Hübel:

Beim Aufstieg umrunden wir den Hübel und folgen dabei einem zum Sandhubel führenden Wanderweg:

Am Fuße des Tiauns verlassen wird den Wanderweg und steigen weglos über das Weidegelände des Südrückens auf:

Weiter oben wenden wir uns nach Osten und erreichen schließlich den Südostgrat, dem wir bis zum Gipfel folgen:

Auch wenn die Sonne scheint, der Sommer ist vorbei und schon kurz unterhalb des Grats weht der Herbstwind so heftig, dass ich eine Jacke mit Kapuze anziehe, um nicht auszukühlen. Kurzer Fotostopp auf dem Grat:

Zu sehen sind von hier aus Spitz Gretli und Sandhubel sowie Hüreli und dahinter aufragend das Valbellahorn:

Knapp drei Stunden nach Beginn unserer Wanderung erreichen wir den Gipfel:

Wir sind laut aus dem Jahr 2000 stammenden Gipfelbuch heute die ersten und einzigen, die sich hinaufwagen, aber insgesamt wird der Gipfel doch häufiger besucht als vermutet. Das sich von Nordwesten bis Südosten erstreckende Panorama mit Spitzig Gretli, Sandhubel und Hüreli:

Das Panorama von Südosten bis Nordwesten mit den Bergüner Stöcken in der Bildmitte, ganz rechts liegt der Guggernellgrat:

Guido schaut sich den Tiaungrat, der sich vom Tiaun zum Gugernellgrat erstreckt, näher an:

Von diesem gibt es keinerlei Beschreibungen, weder im Internet noch im SAC-Führer. Bei näherer Betrachtung kein Wunder, denn auf der einen Seite bricht er senkrecht ab und auf der anderen bräuchte man Saugnäpfe, um über die steilen Felsplatten laufen zu können. Nach einer kurzen Gipfelrast steigen wir über den Südwestgrat ab, der uns auf den Hübel, eine Graskuppe am Fuße des Tiauns, führt:

Der Blick vom Südwestgrat des Tiauns auf den Guggernellgrat:

Auf dem Hübel:

Der Blick zurück vom Hübel auf den Tiaun:

Die Aufstiegsroute über den Südostgrat ist weiß, die Abstiegsroute über den Südwestgrat schwarz markiert. Vom Hübel aus steigen wir weiter weglos zu den Hütten der Schmitten-Alpe ab. Von hier aus führt ein offizieller Wanderweg zurück nach Schmitten:

Viereinhalb Stunden nach Beginn unserer Wanderung sind wir wieder in Schmitten, zehn Minuten später bringst uns der Postbus zurück nach Lenz. Die Tour in der Übersicht:


PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Tiaun (2.705m).

geschrieben von Susanne am 26. Oktober 2019 um 22.44 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Vom Monsteiner Bahnhof aus wollen wir heute über die Hauder-Alpe und den Geissweidengrat zum 2616 Meter hohen Erezberg wandern. Zuerst geht es über einen Wanderweg steil hinauf nach Monstein und von Monstein aus ebenfalls über einen Wanderweg und ebenfalls steil hinauf zur Hauder-Alpe. Hier liegt die Hauder-Alpe vor uns, im Hintergrund sind der Geissweidengrat und rechts im Bild der Erezberg zu sehen:

An der Hauder-Alpe endet der Wanderweg, ab hier geht es weglos weiter, immer der Nase nach und, wie könnte es anders sein, steil hinauf:

Die 500 Höhenmeter bis auf den Grat ziehen sich, aber schließlich ist es geschafft, wir stehen auf dem höchsten Punkt des Geissweidengrats auf 2516 Metern. Der Blick vom Grat Richtung Norden geht bis nach Davos:

Im Osten liegen Leidbachhorn und Älplihorn:

Auf dem Weg zum Gipfel des Erezbergs, im Hintergrund der beiden folgenden Bilder liegt das Älplihorn:

Die Gipfelregion des 2616 Meter hohen Erzebergs:

Hier machen wir es uns längere Zeit gemütlich, genießen Einsamkeit, Ruhe und natürlich die herrliche Aussicht. Das sich von Nordosten bis Südwesten erstreckende Panorama:

Der Blick von Südwesten nach Nordosten:

Vom gegenüberliegenden Älplihorn her hören wir ab und zu das Poltern von Steinen. Dank Fernglas sind die Verursacher bald ausgemacht:

Es sind drei Wanderer, die über Geröll zum Südgrat des Älplihorns aufsteigen. Dort angekommen machen sie eine längere Rast und verschwinden dann aus unseren Blickfeld Richtung Bärentälli. Bevor wir uns auf den Abstieg machen, bauen wir den Gipfelstock des Erezbergs mit Hilfe eines Klebebands zu einem Gipfelkreuz aus:

Der erste Teil des Abstiegs verläuft über den zum Älplihorn führenden Grat:

Diesen verlassen wir allerdings schon recht bald und steigen steil über Gras hinunter ins Mitteltälli ab, das uns von unserem Aufstieg zum Älplihorn bestens bekannt ist:

Ein Blick zurück:

Hier sind wir kurz vor Fanezmeder:

Fanzemeder und das Chrachenhorn:

Bei Fanezmeder treffen wir auf die drei Wanderer, die zum Südgrat des Älplihorns auf- und übers Bärentälli abgestiegen sind. Der Weg von Fanezmeder hinunter nach Monstein ist weiterhin ein herbstlicher Augenschmaus:

Der Blick unterhalb von Monstein zurück aufs Gipshorn:

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages:

Gut sechs Stunden nach Beginn unserer Wanderung erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den im Tal der Landwasser gelegenen Bahnhof von Monstein. Die Wanderung in der Übersicht:

PS: Danke für diesen wunderschönen Tag. :sonne:

geschrieben von Susanne am 14. Oktober 2019 um 23.11 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Wandern
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Unser heutiges Tourenziel ist das Gipshorn, das wir vom Gipfel des Crachenhorns schon einmal von weitem bewundern konnten:

Der Pfeil zeigt auf das namensgebende Gipsfeld. Das Gipshorn ist laut SAC-Führer „Bündner Alpen 6“ über zwei Routen zu erreichen: Zum einen über den Nordostgrat, zum anderen über den Nidellöffel. Welche Route wir nehmen, wollen wir erst im Laufe der Wanderung entscheiden. Start der Tour ist wieder einmal der Bahnhof von Monstein. Von dort aus wandern wir über Monstein und Inneralp hinauf zur Alpsiedlung Mäschenboden. Der Blick von Mäschenboden talwärts:

Bergwärts liegt das Gipshorn vor uns, das sich aber im Gegenlicht nicht gut fotografieren lässt. An der Alpsiedlung Mäschenboden müssen wir uns dann entscheiden, wie es weitergehen soll. Die Wahl der Route fällt schließlich zugunsten des Nordostgrats. Um diesen zu erreichen, wenden wir uns von Mäschenboden aus gegen Osten und folgen durch ein Tälchen verlaufenden Pfadspuren in Richtung Chrummhüreli. Der Blick vom Mäschenboden aufs Chrummhüreli:

Das Tälchen:

Im Führer steht, dass man der Bachrunse am südlichen Rand aufsteigend folgen soll und das machen wir auch:

Da das Gelände steil und das Geröll klein ist, ist dieser Streckenabschnitt für mich sehr anstrengend. Vielleicht wäre der Aufstieg über die andere, grasige Bachseite doch einfacher gewesen. Am Ende des Geröllfeldes treffen wir dann tatsächlich auf Pfadspuren, die vom anderen Ufer kommen und denen wir jetzt weiter folgen. Ab und zu markieren auch Steinmänner den Weg. Der Blick zurück auf die Alpsiedlung Mäschenboden, der Bergzug links im Bild ist das Büelenhorn:

Das Chrummhüreli rückt näher:

Das Chrummhüreli lassen wir weiter oben links liegen und steigen über Fels Richtung Mäschenfurgga, einem Übergang zwischen Monstein und Val da Stugl, auf. Hier stehen wir kurz unterhalb der Mäschenfurgga und blicken auf den weiteren Aufstiegsweg zum Gipfel des Gipshorns (rechts im Bild):

Der schwarze Pfeil markiert die Lage des Gipsfeldes, unserem nächsten Etappenziel. Der schattige Aufstieg über Fels und Schnee zum Gipsfeld:

Kurz unterhalb des Gipsfeldes, der schattige Streckenabschnitt liegt hinter mir:

Der Berg im Hintergrund ist das Chrachenhorn. Irgendwann liegt dann tatsächlich kein Felsen mehr unter unseren Füßen, sondern Gips:

Gips, geologisch auch Gipsspat genannt, ist chemisch ein Calciumsulfat-Dihydrat. Gips zerbröselt nicht nur beim Darüberlaufen, man kann ihn sogar mit den Fingern zerbrechen:

Der Blick über den oberen Teil des Gipsfeldes Richtung Norden:

Hier sieht man einen Teil des Gipsfeldes und die Gipfelregion des Gipshorns, der Pfeil markiert den weiteren Aufstiegsweg durch eine Geröllrinne:

Auf dem Weg zur Geröllrinne, hinter mit liegen die Gipfel von Gletscher Ducan, Chlein Ducan und Hoch Ducan, alles Gipfel über 3000 Meter:

Der Aufstieg durch die Geröllrinne ist heikel, immer wieder geraten Steine ins Rutschen. Während ich mich noch mühsam nach oben kämpfe, hat es Guido schon so gut wie geschafft:

Aber schließlich stehe auch ich auf dem Nordostgrat und kann den weiteren Aufstiegsweg begutachten. Er sieht von unten betrachtet eigentlich ganz sympathisch aus:

Von oben betrachtet allerdings auch ziemlich abenteuerlich:

Hier liegt ein wunderschöner Kamin vor mir:

Ich bin begeistert, denn ich liebe Kaminkletterei. Weniger begeistert bin ich, als ich sehe, wie es nach dem Kamin weitergeht:

Das Abklettern geht dann aber besser als gedacht:

Gott sei Dank sehe ich erst hinterher, wie gefährlich diese Stelle ist: Wenn man hier den Halt verliert, fällt man im freien Fall Richtung Tal. Die letzten Meter bis zum Gipfel sind dagegen ein Klacks. Geschafft, ich stehe auf dem 2814 Meter hohen Gipshorn:

Der Blick Richtung Nordwesten:

Im Nordosten liegen Leidbachhorn, Älplihorn und Chrachenhorn:

Im Osten liegt die Ducankette:

Der im Süden liegende Piz Platta Roggia:

Die Bergüner Stöcke im Südwesten:

Nach einer kurzen Gipfelrast geht es auf etwa gleichem Weg zurück. Die hier vor uns liegende Erhebung auf dem Grat umgehen wir, statt sie wie auf dem Aufstieg zu überklettern:

Außerdem klettern wir nicht die Geröllrinne ab, sondern folgen dem Nordwestgrat etwas weiter nach unten, bevor wir ihn verlassen. Auf diesem Weg kommt man sicherlich auch leichter noch oben als durch die Rinne. Anschließend queren wir erneut das Gipsfeld und kehren bis zur Mäschenfurgga zurück. Hier steigen wir dann aber nicht durch das Tälchen nach Mäschenboden ab, sondern wandern über Ducanfurgga, Fanezfurgga, Fanezmeder und Oberalp zurück nach Monstein. Auf dem Wanderweg zur Ducanfurgga, vor uns liegt das Chrachenhorn:

Der Blick von der Ducanfurgga über das Val da Stugl, im Hintergrund liegen die Bergüner Stöcke:

Auf dem Weg zur Fanezfurgga, vor uns liegen Strel und Älplihorn:

Der Wanderweg nach Fanezmeder:

Nach der imposanten, weißgrauen Felsenlandschaft rund ums Gipshorn begrüßt uns auf dem Weg hinunter von Fanezmeder nach Monstein der goldene Herbst der Bündner Berge:

PS: Zu guter Letzt noch ein Bild, der heutige Tagebucheintrag hat ja erst 40:

PPS: Beinahe hätte ich die Übersicht vergessen:

Jetzt schmücken diesen Beitrag 42 Bilder. :cool:

geschrieben von Susanne am 13. Oktober 2019 um 22.49 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Guido und ich gehen den heutigen Sonntag sehr gemütlich an und starten erst um 15.40 Uhr zu einem Ausflug: Wir fahren mit dem Auto zur Talstation der Parpaner Rothornbahn und anschließend geht es mit der Bahn hinauf zur Bergstation, die wir gegen 16.30 Uhr erreichen:

Um diese Uhrzeit wagen sich außer uns nur noch ein paar Downhill-Mountainbiker nach oben. Mit der Bahn hinunterfahren kann man nämlich nicht mehr, ab 16.20 Uhr geht es nur noch zu Fuß hinunter. Aber bevor wir übers Totälpli und Gredigs Fürggli zurück zur Talstation wandern, genießen wir erst einmal das Panorama rund um die Bergstation. Der Blick von der Bergstation Richtung Nordosten, im Vordergrund liegt das Parpaner Weisshorn:

Im Osten liegen die Gipfel des Parpaner und des Aroser Rothorns:

Im Süden sind im Vordergrund Piz Naira (links) und Lenzer Horn (rechts) und zwischen diesen beiden Gipfel die Bergüner Stöcke zu sehen:

Unser Abstiegsweg führt zu Beginn über einen schneebedeckten Wanderweg, der gleichzeitig eine Downhillstrecke für Biker ist:

Mehr als diese beiden Biker sind Gott sei Dank nicht mehr unterwegs, so dass keine Gefahr besteht, dass wir über den Haufen gefahren werden. Der Blick übers Totälpli:

Hier liegt das Parpaner Weisshorn vor uns:

Vom Gredigs Fürggli aus steigt Guido über die Westschulter bis fast bis zum Westgipfel des Parpaner Weisshorns hinauf:

Ich mache es mir kurz unterhalb der Westschulter gemütlich und genieße von dort aus das Panorama auf die Rothörner und Lenzerheide:

Um 18.15 Uhr beginnt dann von Grediggs Fürggli aus der gemeinsam Abstieg zurück zur Talstation der Parpaner Rothornbahn im Licht der untergehenden Sonne:

Sonnenuntergänge in den Bergen sind wahre Herzöffner. :herz: Da der Weg zurück zur Talstation breit und gut begehbar ist, können wir die letzten Kilometer trotz Dunkelheit ohne Stirnlampen zurücklegen. Unsere Bergabwanderung vom Parpaner Rothorn in der Übersicht:

PS: Es heißt zwar, dass der frühe Vogel den Wurm fängt, aber wie man sieht, kommen auch später Vögel wie Guido und ich nicht zu kurz!

geschrieben von Susanne am 12. Oktober 2019 um 23.32 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Nach einer ruhigen Nacht und einem ruhigen Vormittag, den ich unter anderem damit verbringe, diverse Yogaübungen zu absolvieren, erkunden Guido und ich heute zum wiederholten Male den Piz Linard. Zuerst geht es über den Südgrat hinauf zum Gipfel:

Der Aufstieg ist technisch gesehen einfach, aber nichtsdestotrotz anstrengend. Was uns auffällt: Mittlerweile führt ein gut sichtbarer Pfad zum Gipfel. Bei unserer ersten Begehung war dies noch nicht der Fall. Und das Gipfelbuch weist in den Jahren ab 2017 weitaus mehr Eintragungen auf als zuvor. Wir stehen zwar schon zum dritten Mal auf dem Gipfel des Lenzer Piz Linards, tragen uns aber erst zum zweiten Mal ins Gipfelbuch ein:

Wie immer ist es hier oben ziemlich windig und aufgrund der Jahreszeit auch ziemlich kalt. Der Blick über ein Schneefeld der Nordseite zum Lenzer Horn:

Als Abstiegsweg wählen wir wie bei unserem ersten Besuch des Piz Linards den schuttbedeckten Südostgrat:

An der oben zu sehenden Felsnase verließen wir 2017 den Grat und rutschten über das gelbliche Geröll ab. Dieses Mal wandern wir den Grat ein Stückchen weiter entlang. Eine faszinierende Steinformation:

Irgendwann heißt es aber auch heute: „Fertigmachen zum Abrutschen!“:

Nach der Rutscherei umrunden wir absteigend den Vorgipfel des Piz Linards, den Piz Culmatsch. Erst geht es über Felsen, dann über Gras:

Der Blick auf den Südgrat, unseren Aufstiegsweg:

Am Fuße des Piz Culmatsch angekommen, überlegen wir, weiter über die Ostseite nach Hetta de las Noursas abzusteigen. Aber die zahlreichen von oben zu sehenden Legföhren lassen uns von dieser Idee schnell Abschied nehmen: Der Weg über Propissi Saura ist sicherlich bequemer zu begehen. Bevor es jedoch zurück nach Lenz geht, unternehmen wir eine weglose Erkundungstour Richtung Westen:

Farbenprächtige Alpenblumen sind um diese Jahreszeit nicht mehr zu bewundern, stattdessen ziehen die herbstlichen gefärbten Nadeln der Lärchen oder rot gefärbtes Laub die Blicke auf sich:

Schließlich stehen wir vor einer mächtigen Felsrinne und blicken auf Scasaluir:

Scasaluir, so nah und doch so fern, denn das Durchqueren der mit Geröll gefüllten Rinne erscheint uns so heikel, dass wir umkehren. Der Blick vom Umkehrpunkt auf Lenz:

Weg-, aber nicht orientierungslos durch traumhaft schönes Gelände:

Nach dem Erreichen des Aufstiegswegs geht es dann ziemlich flott zurück nach Lenz. Das Fazit dieser Tour: Es ist überaus lohnenswert, sich auch das Gelände abseits eines Gipfels anzuschauen. :sonne: