Archiv für April 2016

geschrieben von Susanne am 19. April 2016 um 23.35 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz
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Der gestrige Schneeregen bzw. Schnee hatte, wie am frühen Vormittag gut zu erkennen war, Spuren am Rubihorn hinterlassen:

Oberstdorf_Rubihorn

Mit einem Aufstieg zum Rubihorn werden wir uns also noch gedulden müssen. Aber wir hatten heute sowieso andere Pläne: Statt einen der in der Nähe von Oberstdorf gelegenen Gipfel zu erklimmen, fuhren wir in die Schweiz und ließen uns dort von einer Schwebebahn auf den Säntis, einen 2501 Meter hohen Gipfel in der Ostschweiz, bringen. Die Fahrt von Oberstdorf zur Schwägalp, der Talstation der Säntis-Schwebebahn, dauerte abseits von Autobahnen weit über zwei Stunden. Aber die lange Anreise lohnte sich: Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir den Säntis fast für uns allein. Dabei gehörte die Schwebebahn „Schwägalp–Säntis“ zu den bestfrequentierten Bergbahnen der Schweiz. Der Säntis von der Talstation „Schwägalp“ aus gesehen:

Saentis_1

Die Talstation von Außen:

Saentis_Schwebebahn_Talstation_1

Gleich neben der Talstation lag ein 2015 neu eröffnetes Hotel, einen kleinen Teil sah man rechts im Bild. Den Betonklotz vollständig zu fotografieren, ersparte ich mir. Er sah aus wie so viele moderne Bauten, grau, kalt und unpersönlich. Die Talstation von Innen:

Saentis_Schwebebahn_Talstation_2

Einstieg in die Bahn:

Saentis_Schwebebahn

Kurz unterhalb des Gipfels:

Saentis_Schwebebahn_Bergstation_1

Auf dem Gipfel erwartete uns ein grandioses Panorama:

Panorama_Saentis

Im Laufe der zwei Stunden, die wir auf dem Säntis verbrachten, klarte es weiter auf, so dass man wirklich, so wie auf einer Tafel geschrieben, 1001 Gipfel sehen konnte. :sonne: Die neue und die alte Bergstation:

Saentis_Bergstation

Saentis_alte_Bergstation

Um 17.00 Uhr mussten wir mit der letzten nach unten fahrenden Bahn den Gipfel verlassen. Ein Abstieg zu Fuß war erst im Sommer wieder möglich. Der Blick von der Bergstation hinunter zur Talstation:

Saentis_Blick_zur_Talstation

Bevor es zurück nach Oberstdorf ging, machten wir einen kleinen Spaziergang von der Schwägalp zum Alpweiler „Siebenhütten“:

Alpweiler_Siebenhuetten_1

Während unseres Spaziergangs gingen immer wieder mit lautem Gepolter Lawinen vom Säntis ab. Der Weg zu den Hütten lag weit genug von den Abgängen entfernt, so dass wir uns das Spektakel aus sicherer Entfernung angucken konnten. Fünf der Hütten von Siebenhütten:

Alpweiler_Siebenhuetten

Ganz in der Nähe fand ich Schlüsselblumen:

Schluesselblumen_im_Schnee

So gab es heute das erste Mal in meinem Leben echte Schwiizer Chrütli! Und original Schweizer Gebirgswasser. Auf der Rückfahrt, Blicke ins Rheintal vom Kanton Appenzell aus:

Blick_ins_Rheintal_1

Blick_ins_Rheintal_2

Um 21.00 Uhr waren wir wieder zurück in Oberstdorf. Danke für diesen wunderbaren Tag! :sonne:

geschrieben von Susanne am 10. April 2016 um 23.00 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Wildpflanzen
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Nachdem es gestern noch nasskalt und trüb war, klarte es im Laufe des Vormittags immer weiter auf und am frühen Nachmittag lud blauer Himmel zu einer sonntäglichen Fahrradtour ein. Guido und ich starteten um 14.14 Uhr, die Strecke führte über Gruben, Dietersberg, Christlesee und Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte. Der Blick von Dietersberg auf die vor uns liegenden Gipfel, in der Bildmitte rechts war die Trettachspitze, links davon der Kratzer zu sehen:

Trettachspitze_Kratzer

Vom Christlesee aus radelten wir nicht auf dem Fahrweg weiter, sondern auf der Via Alpina, einem Wanderweg. Der hatte es anfangs in sich, jedenfalls für meine bescheidenen Fahrradkünste. An dieser Stelle musste allerdings nicht nur ich absteigen und schieben bzw. tragen:

Via_Alpina_1

An der Materialseilbahn ließen wir die Räder stehen und gingen zu Fuß weiter. Es dauerte nicht lange und der erste Lawinenabgang war zu überqueren. Kurz darauf folgte der zweite:

Via_Alpina_Lawinenabgang

So ging es alle paar hundert Meter weiter, bis wir bei Nummer sieben oder acht kapitulierten, weil uns die Überquerung zu heikel erschien. Für den Rückweg organisierte ich mir ein Werkzeug, um etwas sicherer über die Eisflächen stapfen zu können:

Via_Alpina_Lawinenabgang_2

Auf dem Rückweg lief uns bei Spielmannsau dieser stolze Hahn über den Weg:

Hahn_und_Henne

Die Botschaft von Hahn und Henne zitierte ich im Juli 2015: Fahrradtour durchs Rohrmoostal. Der Christlesee kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand:

Christlesee

Die Daten der Tour: Insgesamt waren wir 3 Stunden und 42 Minuten unterwegs und legten in der Zeit etwa 23 Kilometer und 550 Höhenmeter zurück.

geschrieben von Susanne am 3. April 2016 um 23.48 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Tierbotschaften
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Am frühen Nachmittag starteten Guido und ich mit den Fahrrädern Richtung Schöllang, einer kleinen Ortschaft im Norden von Oberstdorf. Von dort aus wollten wir zum 1712 Meter hohen Sonnenkopf aufsteigen. Im Sommer konnte man vom Sonnenkopf weiter zum Heidelbeerkopf sowie zum Schnippenkopf wandern und dann über die Gaisalpe wieder nach Oberstdorf bzw. nach Schöllang zurückkehren.

Mein ursprünglicher Plan war es, das Fahrrad kurz oberhalb von Schöllang stehenzulassen und zu Fuß aufzusteigen, aber ich ließ mich dann doch verleiten, Guido, der locker den ersten Teil des Aufstiegs, der über einen Schotterweg führte, hinaufradelte, zu folgen. Mit Radeln war bei mir allerdings nichts, ich musste schieben. Hier machte ich endlich das, was ich hätte schon viel früher machen sollen, ich parkte mein Fahrrad:

Panorama_mit_Fahrrad

Auf 1400 Metern war dann auch für Guido Schluss mit Radeln, denn hier mussten die ersten Schneefelder überquert werden:

Sonnenkopf_Aufstieg_1

Der zweite Teil des Aufstiegs führte durch einen wunderschönen Fichtenwald. Es war immer wieder beeindruckend zu sehen, wie gesund die Bäume hier waren. Ihre Äste waren von oben bis unten voller Nadeln, nicht wie im Mittelgebirge, wo die unteren Äste meist bedauernswert kahl waren. Der Aufstieg wurde im oberen Teil recht beschwerlich, was vor allem an dem nicht ganz geeigneten Schuhwerk lag, das ich trug. Ich hatte nämlich nur meine Laufschuhe an, keine festen Wanderschuhe. Und im oberen Teil lag doch noch ziemlich viel Schnee:

Entschen_Alpe

Aber irgendwann war der Gipfel dann doch erreicht:

Sonnenkopf_Gipfelkreuz

Das Gipfelpanorama Richtung Osten:

Panorama_Sonnenkopf

Der imposante Berg in der Mitte rechts war die Rotspitze, rechts von ihr lagen der Kleine und der Große Daumen. Lange hielten wir uns nicht auf, denn von Westen her näherten sich dunkle Wolken. So schnell wie möglich ging es also wieder nach unten, ein wahres Abenteuer, bei dem mehr als einmal das ein oder andere Bein knietief im Schnee versank. Genauso brav wie ich mein Fahrrad den Berg hochgeschoben hatte, schob ich es später auch wieder hinunter. Mir waren steile Abfahrten, besonders wenn es sich um Schotterwege handelte, nämlich sehr unheimlich. Aber irgendwann konnte auch ich mich wieder in den Sattel schwingen!

PS: Die Daten unserer Tour: Zeit: 4 Stunden 15 Minunten; Streckenlänge: 23 Kilometer; Höhenmeter: 1100.