Von Filisur auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen

geschrieben von Susanne am 25. Oktober 2020 um 23.00 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Von unserer Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Bergüner Stöcke. Auf direkter Linie liegt der Piz Ela und vor ihm zwei Aussichtsgipfel, der 2229 Meter hohe Chavagl Pitschen und der 2443 Meter hohe Chavagl Grond:

Die Idee, von wenigstens einem dieser beiden Aussichtspunkte auf Schmitten hinunterzuschauen, spukt mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf. Zusammen mit Guido kann ich diese Idee heute endlich in die Tat umsetzen: Wir fahren mit dem Auto nach Filisur und starten von einem in der Nähe der Albula-Landwasser Kraftwerke gelegenen Parkplatz aus zu unserer Wanderung:

Anfangs geht über einen schmalen Pfad, später über einen Fahrweg durch den Rözenwald aufwärts. Ein Blick vom Wanderweg auf Schmitten und Filisur:

Je höher wir kommen, desto mehr leuchtet die Natur um uns herum. Der Blick von Prosot Pitschen, einer Ansammlung von Hütten, auf den Chavagl Grond:

Auf dem Weg von Prosot Pitschen nach Pradatsch liegt der Piz Ela im Blickfeld:

Von Pradatsch aus geht es über einen markierten Pfad weiter Richtung Chavagl Pitschen:

Blick vom Pfad auf Tinzenhorn und Piz Coulmet:

Kurz oberhalb der Waldgrenze verlassen wir den markierten Pfad und steigen weglos über Steilgras zum Chavagl Grond auf. Am Gipfelziel:

Der Chavagl Grond entpuppt sich als breiter Grasrücken mit einem beeindruckenden 360 Grad Panorama: Östlich liegen unter anderem Chrachenhorn, Gipshorn und Piz Ducan, weiter südlich folgen Piz Kesch und Piz Üertsch:

Von Süd bis Südwest erheben sich die Bergüner Stöcke, im Westen sind Piz Toissa und Piz Beverin zu sehen, im Norden erstreckt sich die Strelakette:

Wenn man sich näher an die Nordostflanke des Chavagl Grond heranwagt, sieht man hinunter auf Filisur, Alvaneu Dorf und Schmitten:

Der Grasrücken im Vordergrund ist der Chavagl Pitschen. Um diesen zu erreichen, steigen wir in steilem Gelände über die Westflanke ab:

Der Blick vom Chavagl Pitschen auf Alvaneu Dorf, Schmitten und Filisur:

Vom Chavagl Pitschen führt uns der markierte Pfad zurück nach Pradatsch:

Ein Blick zurück auf Lenzer Horn und Aroser Rothorn:

Auf dem Bild sind außerdem Alvaneu Dorf, Aclas Dafora, Hetta de las Noursas und am linken Bildrand sogar Propissi Saura zu erkennen. Der mit Lärchennadeln bedeckte Wanderweg nach Pradatsch:

Solche Wanderwege sind Balsam für die Füße. :herz: Der Wander- beziehungsweise Fahrweg, der von Pradatsch nach Prosot Pitschen führt, ist weit weniger fußfreundlich:

Kurz hinter Prosot Pitschen hält ein von oben kommendes Auto neben uns. Der Fahrer fragt, ob wir mit ihm hinunter nach Filisur fahren wollen. Ja, wir wollen! Vor uns liegt nämlich ein gut fünf Kilometer langer Abstieg, der hauptsächlich über eine Fahrstraße führt und damit kein Vergnügen für Füße und Kniegelenke ist. So stehen wir früher als erwartet wieder vor unserem Auto. :daumen: Auf dem Tourenplan ist trotzdem die vollständige Strecke zu sehen:


Dank des Engels legen wir nur knapp 14 statt der normalerweise 19 Kilometer zurück. An den 1450 zurückgelegten Höhenmetern ändert sich durch die Mitfahrgelegenheit jedoch nichts. Vielleicht liegt es an den Höhenmetern, vielleicht an der frischen Höhenluft oder aber an den vielen Eindrücken, die während der Tour auf uns einwirken, jedenfalls bin ich nach der Tour ziemlich müde. Ein kurzer, fünfminütigen Schlaf wirkt allerdings Wunder: Anschließend bin ich wieder fit genug, um die heute gemachten Bilder auszuwählen und zu bearbeiten sowie den Tagebucheintrag fertigzustellen. Um 21.30 Uhr unterbreche ich die Arbeit, um meinen Magen zufriedenzustellen: Es liegt zwar noch Lammfleisch im Kühlschrank, aber dies ist nicht besonders anziehend. Karotten, Avocados und Salat sind weitaus attraktiver:

  • 9.40 Uhr: 100 Gramm Clementine, 460 Gramm Kakis „Rojo Brillante“, 340 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 21.30 Uhr: 210 Gramm Karotten, 490 Gramm Avocados „Hass“, 60 Gramm Eisbergsalat

Interessant ist meine nachlassende Begeisterung für Salat. Die letzten zwei Tage stand er gar nicht auf meinem Speiseplan, heute reicht eine für meine Verhältnisse eher kleine Portion.

PS: In älterer Literatur werden Chavagl Grond und Chavagl Pitschen auch als Gross Ross und Klein Ross bezeichnet.

PPS: Mehr Bilder gibt es auf Guidos Webseite: Chavagl Grond.

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