Auf Schusters Rappen und mit Schneeschuhen über die Fanezfurgga

geschrieben von Susanne am 7. November 2022 um 22.33 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schneeschuhtouren, Schweiz, Wandern, Winterwanderungen
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Noch ein Tag in den Bergen, dann heißt es Abschied nehmen. Nicht für lange, am Freitag komme ich schon wieder zurück, aber es trotzdem ein Abschied, der mir schwer fällt. Vor allem, weil der Grund für meine Reise kein besonders angenehmer ist: Am Mittwoch findet vor dem Oberlandesgericht Koblenz eine Verhandlung statt, in der es um meine während der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche geht. Wenn die Verhandlung vorbei ist, beginnt dann der angenehmere Teil der Reise: Ich werde meine Eltern besuchen. :herz:

Heute genieße ich aber noch einmal die Bündner Bergwelt und das sehr intensiv: Guido und ich wandern teils auf Schusters Rappen und teils mit Schneeschuhen von Monstein über die Fanezfurgga ins Sertigtal. Der Blick vom Wanderweg zurück auf Monstein:

Hier sind wir oberhalb der Hütten der Oberalp:

Auch wenn der weitere Weg hinauf nach Fanezmeder schneebedeckt ist, man kann ihn gut ohne Schneeschuhe begehen, vor allem, weil schon „gespurt“ ist:

Für die meisten Wanderer war bei Fanezmeder Schluss, sie sind wieder umgekehrt. Nur einer wagte sich weiter hinauf Richtung Fanezfurgga. Wir ziehen bei Fanezmeder die Schneeschuhe an und folgen dann mal mehr, mal weniger seinen Spuren, die ziemlich genau den Wanderweg markieren:

Guido abseits des Weges, aber immerhin stimmt die Richtung: :froehlich:

An der Fanezfurgga:

Der Blick von der Fanezfurgga ins obere Ducantal:

Und hier geht es hinunter:

Das untere Ducantal:

Wenn wirklich viel Schnee liegt, kann man den Weg, auf dem wir heute unterwegs sind, nicht gehen. Die Lawinengefahr ist hier zu groß. Die Skiroute führt daher auf der anderen Seite des Ducanbachs entlang. Hier steigen wir zum Ducanbach ab, um ihn zu überqueren:

Normalerweise führt eine Brücke über den Bach, aber diese wurde demontiert. Und nun, wie kommen wir über das doch recht lebhafte Gewässer? Gut, dass unser „Vorgänger“ dasselbe Problem hatte, so können wir in der Hoffnung, dass er eine geeignete Stelle gefunden hat, seinen Spuren folgen. Guido wagt sich zuerst:

Und erreicht tatsächlich mit trockenen Füßen die andere Seite des Bachs. Mir fällt der gewagte Ausfallschritt nicht ganz so leicht wie ihm, aber Gott sei Dank bleiben auch meine Füße trocken. :erleichtert: Vom Bach geht es ein paar Meter wieder nach oben und dann stetig hinunter ins Sertigtal:

In Sertig Sand hätten wir unsere Wanderung gerne beendet, aber der nächste Bus fährt erst in gut einer Stunde, so dass wir der Straße entlang bis zur Bushaltestelle „Witi“ laufen. Dort steigen wir in den uns entgegenkommenden Bus ein und fahren wieder zurück nach Sertig Sand. Hauptsache, wir sitzen im Warmen und müssen nicht in der Kälte herumstehen. Denn kalt ist es im schattigen Sertigtal! Die Wanderung von Monstein nach Witi über die Fanezfurgga in der Übersicht:

In Davos müssen wir dann nochmals eine halbe Stunde warten, dieses Mal auf den Postbus, der von Davos nach Lenzerheide fährt und uns nach Schmitten bringt. Das Angenehme ist, dass es hier einen geheizten Wartesaal gibt. Das Unangenehme ist, dass wir ihn unter anderem mit zwei Ausländern teilen müssen, die mir ihren Handys den ganzen Wartesaal unterhalten. Ich bekomme so einen kleinen Vorgeschmack auf das, was mich auf der Reise und in Koblenz erwartet. Ob mir das allerdings so gut schmeckt, wie meine Mahlzeiten, wage ich zu bezweifeln: :updown:

  • 18.00 Uhr: 370 Gramm Kakis
  • 21.30 Uhr: 120 Gramm Endiviensalat, 200 Gramm Chinakohl, 90 Gramm braune Champignons, 550 Gramm Schweinespeck

Die Kakis esse ich, bevor es unter die Dusche geht. Nach der Dusche packe ich meinen Rucksack, sortiere die Bilder von der heutigen Wanderung und bereite den Tagebucheintrag vor. Veröffentlichen werde ich ihn allerdings erst bei meiner Rückkehr.

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Diese Seite wurde zuletzt am 11. November 2022 um 19.22 Uhr GMT geändert.