Archiv für die Kategorie ‘Österreich’

geschrieben von Susanne am 10. Juli 2019 um 23.08 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren, Österreich, Wandern
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Heute geht es zusammen mit Guido wieder einmal auf Tour: Wir umrunden die Kanisfluh, ein Bergmassiv im Bregenzerwald zwischen den Orten Mellau und Au, mit dem Rad. Den höchsten Punkt des Massivs, den 2044 Meter hohen Holenke, erklimmen wir zu Fuß. Start der Tour ist in Mellau an der Talstation der Mellaubahn. Dort leihe ich mir ein E-Mountainbike, wie beim letzten Mal ein Fully einschließlich Teleskopstütze. Anfangs geht es flach durchs Tal der Bregenzer Ach über Schnepfau nach Au. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf das markante Bergmassiv, das als Wahrzeichen des Bregenzerwaldes gilt:

Von Au aus radeln wir mäßig steil ein Stück der Passstraße, die zum Furkajoch führt, hinauf. Dieser Streckenabschnitt ist nicht besonders angenehm zu fahren, da hier selbst an einem Wochentag reger Verkehr herrscht. Nach einem Kilometer können wir die Passstraße jedoch schon wieder verlassen und fahren auf einem Forstweg weiter. Dieser führt über den Alpengasthof Edelweiß zur Wurzach-Alpe hinauf. Der Ausblick während des Anstiegs hinunter ins Tal, in der Bildmitte ist der Diedamskopf, der Hausberg von Schoppernau, zu sehen:

Unser Gipfelziel rückt näher:

Die letzten Höhenmeter hinauf zur Wurzach-Alpe:

In der Nähe der Wurzach-Alpe deponieren wir unsere Räder:

Zum höchsten Punkt der Kanisfluh steigen wir zu Fuß hinauf. Dabei sind 400 Höhenmeter und 1,7 Kilometer zu überwinden. Der Blick während des Aufstiegs über die Wurzach-Alpe, links im Hintergrund liegen wolkenverdeckt Hohe Matona und Hoher Freschen:

Den Weg hinauf zum Gipfel müssen wir uns übrigens mit zahlreichen anderen Gipfelstürmern teilen, die den ersten Teil des Aufstiegs mit Hilfe der Mellaubahn zurückgelegt haben:

Nicht nur Gipfelstürmer sind in Gipfelnähe anzutreffen, sondern auch Wolken machen sich hier breit:

Daher ist die Aussicht etwas getrübt und die uns bekannten Gipfel von Zitterklapfen, Roter Wand, Sulzfluh und Zimba können wir nur erahnen:

Der Blick hinunter ins Tal über den Hählesattel auf Mellau, der Felsen links im Bild ist der Hohe Stoß, einer der Nebengipfel der Kanisfluh:

Nach dem Abstecher auf den Gipfel des Holenkes geht es mit den Rädern bergab zur Kanis-Alpe:

Von der Kanis-Alpe aus führt unser Weg zur Bergstation „Roßstelle“ der Mellaubahn. Auf diesem Streckenabschnitt haben wir einen freien Blick auf die Winterstaude, einen Berg bei Hittisau:

Die letzten Meter zur Bergstation führen über einen Singletrail:

Hier ist vorsichtiges Fahren angesagt, um keine Wanderer über den Haufen zu fahren:

Von der Bergstation „Roßstelle“ aus führt ein Alpweg hinauf zur Wildgunten-Alpe:

Im Hintergrund sind von links nach rechts die Gipfel von Mörzelspitze, Leuenkopf, Goselkopf, Guntenkopf, Hangköpfle und Hangspitze, alles Gipfel um die 1800 Meter, zu sehen. Von der Wildgunten-Alpe aus geht es dann nur noch bergab:

Mellau rückt näher:

Kurze Rast beim Aussichtspunkt Bödelesegg:

Der Blick auf die Nordseite der Kanisfluh:

Viereinhalb Stunden nach unserem Start erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Tour, die Talstation der Mellaubahn. Die Radstrecke in der Übersicht:

Wir benötigen für die Radstrecke drei Stunden, einschließlich diverser, kleinerer Pausen zum Fotografieren, für den Auf- und Abstieg zum Gipfel eine Stunde und dreißig Minuten, einschließlich einer gut zehnminütigen Gipfelrast. Dank E-Bike kann ich die Tour von Anfang bis Ende genießen, sonst wäre es für mich eine ziemlich mühsame Angelegenheit gewesen.

PS: Ein Blumengruß von der Kanisfluh, Alpen-Steinquendel:

geschrieben von Susanne am 11. April 2019 um 23.55 Uhr
Kategorie: Österreich, Wandern
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Die Linie 29 des Busnetzes Landbus Bregenzerwald bringt Guido und mich heute von Oberstaufen nach Lingenau, eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit knapp 1500 Einwohnern. So komfortabel wie in diesem Bus waren wir auf deutscher Seite noch nie unterwegs. Sogar WLAN gibt es an Bord. Davon kann man in einem deutschen Linienbus nur träumen! Vierzig Minuten dauert die Fahrt nach Lingenau. Dann geht es zu Fuß wieder Richtung Heimat, allerdings nur einen Teil der Strecke, genauer gesagt bis nach Krumbach:

Der Wanderweg führt zu Beginn über eine Fahrstraße. Der Blick zurück nach Lingenau:

Wegweiser mit der Beschriftung „Waldlehrpfad Rotenberg“ führen uns in einen wunderschönen Misch- bzw. Plenterwald:

Mit dem auf einem Schild zu lesenden Begriff „Plenterwald“ kann ich erst einmal nichts anfangen. Aber Wikipedia schafft Abhilfe: Plenterwald. Nach etwa zweieinhalb Kilometern verlassen wir den Waldlehrpfad und folgen Wegweisern Richtung Krumbach. Der Weg führt abwechselnd durch Wald und über Weiden:

Auch wenn es kalt und trüb ist, genießen wir diese Wanderung durch eine uns noch unbekannte Gegend sehr. Nach einer letzten Waldpassage liegt Krumbach zu unseren Füßen:

Zwei Stunden nach Beginn unserer Wanderung erreichen wir das Dorfzentrum von Krumbach. Von dort aus bringt uns der Bus zurück nach Oberstaufen. Unser Ausflug hinterlässt so viele positive Eindrücke, so dass weitere Fahrten mit dem Landbus durchaus wahrscheinlich sind.

geschrieben von Susanne am 14. November 2018 um 23.24 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Österreich, Wandern
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Das Gaishorn, unser heutiges Tourenziel, stand im Jahre 2015 zweimal auf unserem Tourenprogramm (Vom Schrecksee aufs Gaishorn und Von der Willers-Alpe auf Gaishorn) und einmal im Jahr 2017: Bergtour aufs Tannheimer Gaishorn. Trotzdem fühlt sich die heutige Tour fast wie eine Erstbesteigung an, zumindest auf den letzten Höhenmetern. Der Blick aufs Gaishorn und auf die Willers-Alpe ist mir aber noch wohlbekannt:

Genau wie das Zirleseck:

Der Weg über das grasbewachsene Zehrenköpfle dagegen schon weniger:

Und an diese Klettereien erinnere ich mich gar nicht mehr:

Ein Blick hinunter zur Willers-Alpe, im Hintergrund ist die Nagelflugkette zu sehen:

Am Gaiseck, einem Gipfel ohne Gipfelkreuz:

Der Gipfel des Gaishorns rückt näher:

Gut, dass wir dort nicht hinunter müssen:

Am Gipfel:

Die Stimmung am Gipfel im Licht der untergehenden Sonne ist nicht mit Worten zu beschreiben, genauso wenig wie unser Abstieg im letzten Tageslicht. Deshalb lasse ich drei Bilder sprechen. Das erste zeigt den Abendhimmel über der Zugspitze:

Rauhorn und Mondsichel:

An der Vorderen Schafwanne:

Als auch das letzte Abendrot am Himmel verschwindet und nur noch die Mondsichel und die Sterne am Himmel über uns leuchten, mache ich immer wieder die Stirnlampe aus und genieße die Dunkelheit und Stille um uns herum. :herz: Vier Stunden und fünfzig Minuten nach dem Beginn unserer Tour erreichen wir wieder den Parkplatz „Auf der Höh“ am Rande von Hinterstein. Ein Hinweisschild am Parkplatz gibt für den Aufstieg allein vier Stunden und zwanzig Minuten an. Wir sind also wieder einmal recht flott unterwegs gewesen.

PS: Der Tourenüberblick:

geschrieben von Susanne am 4. November 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Österreich, Wandern
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Um 12.30 Uhr gondeln wir von Riezlern aus mit der Kanzelwandbahn nach oben. Diese Fahrt ist ein Abenteuer für sich, denn die Bahn, die im Jahr 1954 erbaut wurde, läuft nicht gerade rund. Als wir oben ankommen, ist mir von all der Ruckelei ziemlich übel. Aber nach zehn Minuten an der frischen Luft geht es mir schon wieder bestens und das Abenteuer Hammerspitzenüberschreitung kann seinen Gang nehmen. Der Blick vom Fuße der Kanzelwand auf Trettachspitze und Nachbargipfel:

Während wir auf einsamen Pfaden Richtung Walser Hammerspitze wandern, herrscht auf der Kanzelwand reger Betrieb:

Der Blick zurück auf die Kanzelwand und die Bergstation der Kanzelwandbahn:

Der erste Gipfel, die Walser Hammerspitze, ist erreicht, nun geht es weiter zur Hochgehrenspitze:

Ein Stück des Wanderweges, der zur Hochgehrenspitze führt:

Am Gipfel der Hochgehrenspitze:

Hier liegt der drahtseilgesicherte Abstieg von der Hochgehrenspitze gerade hinter uns:

Ein Blick zurück zur Hochgehrenspitze:

Die letzten Meter hinauf zur Oberstdorfer Hammerspitze sind ein Kinderspiel, der Abstieg über eine zehn Meter steil abfallende Felswand hat es dann aber wieder in sich. Bilder mache ich hier nicht, überhaupt halte ich mich mit dem Fotografieren heute sehr zurück, schließlich filmt Guido unsere Tour. Hier liegen die Überschreitung hinter und die Fiderepasshütte vor uns:

Der Blick von der Fiderepasshütte auf die Allgäuer Hochalpen mit Höfats und Nebelhorn:

Oberstdorfer Hammerspitze (im Vordergrund) und Hochgehrenspitze:

Statt über den Küh- und Warmatsgund geht es dieses Mal von der Fiderepasshütte aus über die Innere Kuhgehren-Alpe und den Kuhgehrensattel Richtung Tal. Der Blick zurück auf die über der Fiderepasshütte thronenden Schafalpenköpfe:

Die Innere Kuhgehren-Alpe mit Elfer- und Zwölferkopf im Hintergrund:

Als wir den Kuhgehrensattel erreichen, ist es kurz vor 17.00 Uhr und schon ziemlich dämmerig. Aber für einen kurzen Besuch der Kuhgehrenspitze nehmen wir uns trotzdem noch die Zeit. Der Blick von der Kuhgehrenspitze Richtung Grünten:

Die rund 1000 Höhenmeter vom Gipfel der Kuhgehrenspitze aus bis zu unserem Parkplatz in Riezlern legen wir in lockerem Dauerlauf bei Dunkelheit zurück. Wir haben zwar Stirnlampen dabei, aber die lassen wir aus. Es ist einfach schöner, in der Dunkelheit der Nacht unterwegs zu sein. :stern: Insgesamt sind wir gut fünf Stunden unterwegs und legen in dieser Zeit 13 Kilometer, 770 Höhenmeter im Aufstieg und 1600 Höhenmeter im Abstieg zurück.

geschrieben von Susanne am 21. Oktober 2018 um 23.50 Uhr
Kategorie: Österreich, Wandern
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Bis zum Mittwoch soll das Wetter noch sonnig und schön bleiben. Es bleiben also noch zwei Tage, ausgedehnte Bergwanderungen zu unternehmen, bevor dann hoffentlich bald die Skitourensaison beginnt! Guido und ich entscheiden uns heute am Sonntag für eine gemütliche Gratwanderung bei Baad. Damit habe ich dann so ziemlich alle Berge rund um Baad erklommen, denn am 11. Oktober war ich ja bereits auf einer Gratwanderung in dieser Gegend unterwegs. Heute wollen wir von Baad aus zum Derrajoch, weiter zur Güntlespitze und schließlich zur Üntschenspitze wandern. Zu Beginn unserer Tour um 11.55 Uhr ist der Himmel noch leicht bedeckt, aber schon bald verziehen sich die Wolken, und über uns thront ein strahlend blauer Himmel. An der Derra-Alpe können wir der Versuchung nicht widerstehen und erklimmen den hinter der Alpe aufragenden Gipfel:

In meinem Beitrag vom 11. Oktober habe ich ihn als „namenlos“ bezeichnet, denn der Gipfel ist weder auf den Karten von outdooractive.com noch auf den Karten der App MapOut verzeichnet. Mittlerweile wissen wir allerdings, dass es sich um das 1814 Meter hohe Derraköpfle handelt. Es geht wie bei der Unspitze einen Grasgrat entlang, allerdings sehr viel weniger aufregend. Ein Gipfelkreuz gibt es nicht. Hier sind wir schon wieder auf dem Weg zurück zur Derra-Alpe, am linken Bildrand ist die Güntlespitze, unser nächstes Gipfelziel, zu sehen:

Der 2092 Meter hohe Gipfel der Güntlespitze ist ebenfalls unspektakulär, statt eines Gipfelkreuzes steht hier ein Wegweiser. Das Fotografieren der Gipfelregion lohnt sich also nicht wirklich. Aber der Rückblick vom Güntlejoch auf den Gipfel ist mir dann doch ein Foto wert:

Im Hintergrund ist übrigens der Hohe Ifen zu sehen. Gegen 14.30 Uhr stehen wir dann auf der 2135 Meter hohen Üntschenspitze, auch Üntscheller oder Vordere Üntschenspitze genannt. Diesen Gipfel kann man auch von der österreichischen Gemeinde Schoppernau aus erreichen, dementsprechend gut besucht ist er meist. Der Blick vom Gipfel auf das Wahrzeichen des Bregenzerwaldes, die Kanisfluh bei Mellau:

Über die Grashänge der Üntschenspitze geht es auf gleichem Weg mit Blick auf den Goßen Widderstein wieder zurück zum Güntlejoch:

Vom Güntlejoch aus wandern wir zur Hinteren Üntschenspitze:

Hier wird der Gleichgewichtssinn wieder einmal ordentlich trainiert:

An zwei Stellen gibt es sogar ein dünnes Drahtseil als Hilfsmittel. Uns erscheinen die Felsen und Grasbüschel, an denen man sich ebenfalls festhalten kann, jedoch um einiges sicherer. Aber eigentlich geht es auch ganz gut ohne sich festzuhalten! An der anspruchsvollsten Stelle, bei der eine Felsplatte überquert werden muss, ist man dann eh ganz auf sich gestellt:

Auf dem Gipfel der Hinteren Üntschenspitze:

Das ist dann auch der letzte Gipfel für heute, von hier aus geht es nur noch bergab. Der Pfad zum Üntschenpass führt zum Teil wildromatisch zwischen kleinen Fichten hindurch, im Hintergrund ist der Älpelekopf zu sehen:

Vom Üntschenpass aus geht es dann nicht mehr wildromantisch, sondern weglos und ziemlich steil durch Erlengebüsch hinunter. Da heißt es immer wieder Kopf einziehen! Aber schließlich landen wir wohlbehalten auf dem offiziellen Wanderweg, der über die Bärgunt-Hütte zurück nach Baad führt. Die Tour in der Übersicht:

Wir benötigen für die Strecke gut fünf Stunden und sind daher vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu Hause. Fazit: Um diese Jahreszeit ist diese Tour bei schönem Wetter ein Hochgenuss! Und selbst an einem Sonntag ist man über weite Strecken allein unterwegs.

Nachtrag vom 28.11.2018: Das Video zur Tour: