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Archiv für die Kategorie ‘Events’Während Bronze, Gold und Diamond Run der Davos X-Trails in Davos Platz starten, startet der Silver Run, für den ich gemeldet bin, in Klosters Platz. Die Fahrt dorthin beginnt um 7.38 Uhr mit der Postbuslinie 183, die mich von Schmitten nach Davos Platz bringt. Von Davos Platz aus geht es mit der Rhätischen Bahn weiter. Fast alle Sitzplätze sind schon in Davos Platz mit Läufern besetzt, wer in Davos Dorf zusteigt, muss stehen. Um 9.00 Uhr kommen die Bahn in Klosters an und die Läufer stürmen nach draußen: Direkt neben dem Bahnhof befindet sich der Startbereich: Da der Lauf erst um 9.40 Uhr startet, ist genug Zeit, sich im Startbereich umzusehen und natürlich auch für einen Gang auf die Toilette. Diese befindet sich im Schulhaus von Klosters, das in der Nähe des Bahnhofs liegt: Wer Gepäck hat, das er nicht mit auf die Strecke nehmen will, kann dieses hier abgeben: Es wird dann zum Ziel, dem Sportzentrum in Davos Platz gebracht. Etwa zwanzig Minuten vor dem Startschuss findet ein allgemeines Aufwärmen statt: Ich schaue nur zu bzw. begebe mich währenddessen zum Startbereich und lasse dort ein Foto von mir machen: Es sieht so aus, wie ein Foto, das Guido vor dem Start in Savognin gemacht hat. Allerdings fühle ich mich heute nur halb so fit wie damals in Savognin. Aber egal, irgendwie werde ich die Strecke schon hinter mich bringen! Kurz vor dem Start: Ich reihe mich ziemlich weit vorne ein, in Savognin stand ich hinten und bereute das schon nach wenigen Metern. Kurz vor dem Startschuss starte ich meine Uhr und damit den Live-Track. So kann Guido genau verfolgen, wo ich gerade laufe! Dass ich heute nicht wirklich fit bin, merke ich direkt nach dem Start: Mein Puls liegt schon nach wenigen Metern bei über 160 Schlägen pro Minute und das, obwohl es erst einmal bergab geht. Mein Lauf fühlt sich an, als hätte ich Tonklumpen an den Füßen und ich laufe deutlich langsamer als geplant. Daher ist schon der erste Streckenabschnitt, der entlang der Landquart führt und relativ flach ist, eine Herausforderung. Nach knapp drei Kilometern beginnt der Anstieg nach Monbiel. Ein Anstieg, der nicht sehr steil ist und den ich unter normalen Bedingungen gut hätte laufen können. Nicht so heute, hier muss ich das erste Mal gehen. Hinter Monbiel geht es kurz bergab, dann aber wieder bergauf. So sieht es auf diesem Streckenabschnitt vor mir und hinter mir aus: Oben angekommen geht es über den Zwergenweg zurück nach Selfranga. Es ist ein schöner Streckenabschnitt, ein Trail, der mal leicht bergauf, mal leicht bergab geht. Ich versuche, diesen Streckenabschnitt trotz Tonklumpen an den Füßen zu genießen und das gelingt mir sogar! Schon bald ist Selfranga erreicht und hier beginnt der steile Anstieg nach Laret, den Guido und ich schon vor drei Tagen erkundet haben. Hier gehe ich erneut. An einer der wenigen Stellen, an denen es leicht bergab geht und ich versuche, zu laufen, stolpere ich über ein kleines Hindernis und schneller als ich gucken kann, liege ich auf dem Boden. Das hat es gerade noch gefehlt! Zum Glück bleibe ich unverletzt und kann weitergehen. Allerdings erst, nachdem ich es geschafft habe, meine Uhr und mein Handy zum Schweigen zu bringen, denn die Uhr hat den Unfall erkannt und gibt Alarm. Mein Handy versucht daraufhin, Guido anzurufen. Es vergehen einige Minuten, bis ich den Alarm stoppen kann. Diese Funktion muss ich zu Hause unbedingt außer Kraft setzen, sie nervt. Vor allem, weil der Lauf dadurch gestoppt wird und ich die Uhr neu starten muss. Das Gute an dem Sturz: Danach fällt jede Anspannung, das mir selbst gesetzte Zeitziel von drei Stunden erreichen zu wollen, von mir ab. Ich will nur noch im Zeitlimit ankommen. Ich gehe also erst einmal recht gemütlich weiter, denn laut meiner Berechnung müsste ich zu diesem Zeitpunkt auch dann im Zeitlimit bleiben, wenn ich nur gehe. Bei Laret sehe dann auf einmal Guido vor mir. Mein Gesichtsausdruck, als ich ihn entdecke, spricht für sich: Die Begegnung mit Guido baut mich moralisch so auf, dass ich wieder anfange, zu laufen. Jedenfalls auf den Streckenabschnitten, die relativ flach sind, so wie hier: Immer wieder steht Guido an der Strecke, macht Fotos und muntert mich auf. Hier steht er bei Wolfgang, dem höchsten Punkt der Strecke: Downhill zum Davoser See: Der Blick auf den See Auf dem Uferweg des Davoser Sees sind wir Läufer nicht allein unterwegs, hier tummeln sich allerhand Spaziergänger und man muss aufpassen, dass man niemanden über den Haufen rennt. Bei Stilli liegt der Davoser See hinter uns: Bei Duchli: Von Duchli aus geht es durch den Mattawald ein letztes Mal bergauf: Schon bald sieht man durch die Bäume hindurch das Stadion von Davos Platz und hört die Ansage. Damit ist klar, es kann nicht mehr lange dauern, dann ist es geschafft: Kurz vor dem Einlauf ins Stadion: Und dann ist es tatsächlich geschafft: Dass ich mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel komme, verdanke ich Guido, der mich immer wieder aufgemuntert hat. Die 11 ist meine Lieblingszahl. Sie steht für Inspiration und Erleuchtung. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist! Um 12.10 Uhr ist es so weit, ich mache mich auf den Weg von Schmitten nach Savognin. Dort findet heute der Swiss Irontrail statt und ich bin für die kürzeste Strecke, den T20, gemeldet. Als ich an der Bushaltestelle auf der SBB Mobile App nachschaue, ob eine meiner Verbindungen verspätet ist, bin ich entsetzt: Der Bus, der mich von Alvaneu nach Tiefencastel bringen soll, hat laut App über eine halbe Stunde Verspätung. Das heißt, dass ich den Anschluss in Tiefencastel verpasse und Savognin erst kurz vor dem Startschuss erreiche. Das darf nicht wahr sein, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich einen Bus früher genommen! Ich steige also mit einem ziemlich flauen Magen in Schmitten in den Bus ein. Ich tröste jedoch mich mit dem Gedanken, dass es kein Beinbruch ist, wenn ich den Start verpasse, da ich aufgrund der gestrigen Wanderungen sowieso nicht wirklich fit für solch einen Lauf bin. In Alvanau erwartet mich dann allerdings eine Überraschung: Der Anschlussbus kommt pünktlich und erreicht Tiefencastel planmäßig um 12.45 Uhr. Im Bus, der mich von Tiefencastel nach Savognin bringt, bin ich dann nicht mehr die einzige, die für einen Traillauf ausgerüstet ist! Um kurz nach 13 Uhr steige ich zusammen mit anderen Läufern an der Bushaltestelle Savognin Cresta aus und folge dem Pulk Richtung Veranstaltungsort: Im Bereich der Startnummerausgabe herrscht reges Getümmel: Nach dem Abholen der Startnummer geht es erst einmal auf Toilette. Außerdem deponiere ich meinen Rucksack in dem dafür vorgesehenen Bereich. Inzwischen ist auch Guido, der mit dem Rad von Schmitten nach Savognin gefahren ist, am Veranstaltung eingetroffen. Er will an verschiedenen Streckenabschnitten den Lauf verfolgen und den ein oder anderen Schnappschuss von mir machen. Diese Aufnahmen entstehen vor dem Start: Das sind die Schuhe, in den ich laufe, Hoka Mafate Speed 4: Ob sie nach dem Lauf noch genauso schnieke aussehen?! Zehn Minuten vor dem Startschuss macht sich Guido auf den Weg zum ersten Beobachtungspunkt und ich bleibe allein zurück. Allein? Nicht wirklich, gleich geht es los: Die Musik, die der DJ kurz vor dem Start laufen lässt, beschert mit eine Gänsehaut und trotz meiner müden Beine freue ich mich, gleich loslaufen zu können. Um 14 Uhr fällt der Startschuss, zwanzig Sekunden später überquere ich die Startmatte und lege die ersten Schritte zurück. Das Laufvergnügen hält nicht lange an, dann geht es auch schon steil die Dorfstraßen nach oben Richtung Wald. Hier ist nicht nur für mich Gehen angesagt. Am Waldrand wartet Guido auf mich und dokumentiert mein Bemühen: Scheinbar endlos geht es nach oben, aber ich finde meinen Rhythmus und bin ziemlich glücklich darüber, dass ich trotz müder Beine so gut nach oben komme. Nach rund 42 Minuten im Aufstieg geht es ein kleines Stück bergab, so dass sich die Beine erholen können. Aber der nächste Anstieg folgt schon kurze Zeit später. Nach einer knappen Stunde komme ich erneut in Guidos Sichtweite: Nach dem „Downhill“ geht es gleich wieder hinauf: Aber ich kann immer noch lachen: Nach knapp sieben Kilometern geht es endlich über ein längeres Stück bergab. Der Abstieg nach Rona ist allerdings nicht ganz ohne und meiner Meinung nach der technisch schwierigste Streckenabschnitt des Laufs: In Rona wartet Guido und kann einen weiteren Schnappschuss machen: In Rona liegt etwa die Hälfte der Strecke hinter mir und es geht über einen Kilometer recht flach weiter. Ich bin allerdings schon so k.o., dass ich selbst auf dem flachen Stück kaum vorankommen. Jedenfalls fühlt es sich so an. Das zudem eine herrliche Aussicht bietet: Hier sind wir kurz unterhalb der Alp Tscharnoz: Und hier liegt die Alp gerade hinter uns: Das herrliche Panorama, das man auf diesem Streckenabschnitt genießen kann: Wer erkennt sie, die Bergüner Stöcke, Piz Mitgel, Tinzenhorn und Piz Ela? Nach 15 Kilometern liegen sämtliche Höhenmeter hinter mir und es geht nur noch bergab. „Nur noch“ ist gut gesagt, denn das Bergablaufen ist nicht gerade einfach: Der Weg ist steil, immer wieder mit Wurzeln und Steinen durchsetzt, so dass ich es selten wirklich laufen lassen kann. Jüngere Läufer tun sich da deutlich leichter! Zwei weitere Schnappschüsse von Guido: Savognin kommt in Sichtweite: Nur noch wenige Meter bis ins Ziel: Und dann ist es geschafft, mein zweiter Traillauf nach den Davos X-Trails über zehn Kilometer liegt hinter mir: Für einen dritten Platz in der Altersklasse reicht es dieses Mal nicht, ich werde vierte von sieben Läuferinnen. Immerhin, ich liege in der goldenen Mitte. PS: Vielen Dank an Guido, dem es gelang, an mehreren Streckenabschnitten parat zu stehen und so meinem Lauf dokumentieren konnte. Er musste, um immer vor mir vor Ort zu sein, recht heftig in die Pedalen treten und dabei 2700 Höhenmeter überwinden. PPS: Die Rückfahrt nach Schmitten verläuft ohne besondere Vorkommnisse. 🙏🏻 Um sechs Uhr klingelt der Wecker und holt sowohl Guido als auch mich aus dem Bett. Um kurz nach sieben fahren wir dann mit dem Auto nach Davos Glaris und von dort aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zum Stadion von Davos, dem Start und Zielbereich des Bronze-Laufs der X-Trails Davos. Wir sind positiv überrascht, wie ruhig es hier zugeht Wenige Sekunden vor dem Start: Und los geht es: Die ersten gut drei der 9.3 Kilometer langen Strecke verlaufen recht flach und ich freue mich, dass ich sie in einer Zeit unter 18 Minuten zurücklegen kann. Anschließend kommt ein erster, aber noch recht harmloser Anstieg. Bei Kilometer vier geht es richtig zur Sache, es geht steil hinauf nach Clavadel. Fast alle Läufer um mich herum legen so wie ich den etwa 500 Meter langen Anstieg gehend zurück. Außer Guido, er rennt hinauf und wartet oben auf mich. Auf dem letzten Kilometer verläuft die Strecke dann wieder flach und da muss ich wirklich kämpfen, um nicht langsamer zu werden. Der Zieleinlauf: Als ich im Ziel auf meine Uhr schaue, kann ich es kaum glauben, unsere Zeit liegt wie gewünscht tatsächlich unter einer Stunde. Im Zielbereich können wir uns mit kleinen Stücken von Wassermelone erfrischen und unsere Finisher T-Shirts abholen. Danach machen wir uns auch schon auf den Heimweg. Für mich fühlt sich jeder Schritt nach dem Rennen ziemlich mühsam an. So haben sich früher meine Beine nach einem Marathon angefühlt, jetzt reichen knappe 10 Kilometer aus. PS: Danke, Guido, für deine Begleitung. 🙏🏻 Ohne dich hätte ich heute diese Leistung nicht erbringen können. PPS: Guido redet davon, am 19. August am Madrisa-Trail teilzunehmen. Das kann ich mir jedoch nicht vorstellen, denn dort ist die Kurzstrecke stolze 24 Kilometer lang! Nachtrag vom 2. August 2023: Guido hat ein Video von unserem Laufabenteuer zusammengestellt: Danke, für diese wunderbare Erinnerung. 🙏🏻 Eine der ersten Tätigkeiten, die ich jeden Morgen verrichte, war das Öffnen der Fensterläden in der Küche. Dazu musste ich kurz vors Haus gehen und goss bei dieser Gelegenheit auch gleich die draußen auf den Fensterbänken stehenden Blumentöpfe. Gestern hatte ich bei dieser Tätigkeit überlegt, was mit den Blumen während des zweiwöchigen Urlaubs geschehen sollte. Über Nacht wurde das Problem zumindest teilweise gelöst: Ein Topf mit einer der beiden Geranien war heute morgen verschwunden. Ich versah den zweiten Topf daraufhin mit einem Zettel: Sollte sich der erste, aber auch gerne ein weiterer Interessent angesprochen fühlen, wäre das Problem des Blumengießens gelöst. Die erste Mahlzeit fand um 8.30 Uhr statt und bestand aus 360 Gramm Ananas. Die nächste begann um 12 Uhr im Konzer-Biogarten in Gesellschaft anderer Erdbeerinteressenten: Besonders die von der Sonne erwärmten Beeren hatten ein fantastisches Aroma. Alle Pflanzen des Biogartens wurden übrigens mit Schwarzerde, auch „Terra Petra“ genannt, aus eigener Herstellung versorgt: Während meiner Anwesenheit kamen Interessenten aus Indien zu einer Gartenbesichtigung vorbei, eine anwesende deutsche Familie hatte Kontakte nach Dubai, so dass es zu einem internationalen Erfahrungsaustausch kam. Es war lehrreich, aber auch schockierend zu erfahren, wie es in einigen Ländern bezüglich Landwirtschaft zuging. So war zum Beispiel in Dubai fruchtbare Erde Mangelware. Dank des reichlich vorhandenen Geldes löste man dieses Problem, indem in ärmeren Ländern fruchtbaren Boden abgetrug und in riesigen Containern nach Dubai transportierte. Was in den ausgebeuteten Ländern zurückblieb, kann sich jeder gerne selbst ausmalen. Ein paar Stunden später war ich sowohl körperlich als auch geistig wieder ganz und gar mit persönlichen Problemen beschäftigt. Bei Temperaturen über 27°C wollte ich nämlich am Oberweiser Volkslauf über zehn Kilometer teilnehmen. Der Weg zum Start unter dem Schattendach der Bäume war noch einigermaßen erträglich: Im in der Sonne liegenden Startbereich konnte man jedoch schon ganz schön ins Schwitzen kommen: Richtig unangenehm, jedenfalls für mich, machten sich die hohen Temperaturen jedoch auf der Strecke bemerkbar. Mit jedem Kilometer wurde ich langsamer, teilweise spielte ich sogar mit dem Gedanken, den Lauf abzubrechen. Die Bemerkung einer Zuschauerin ließ mich allerdings kurz vor dem Erreichen des Ziels alle Anstrengungen vergessen: „Die hat aber ein Figürchen!“, bekam ich im Vorbeilaufen zu hören. Diese Bemerkung tröstete mich außerdem über die Endzeit von 51 Minuten und 20 Sekunden hinweg. Die letzte Mahlzeit begann um 21 Uhr und bestand aus 330 Gramm Pferdefleisch sowie 410 Gramm Fleisch vom Lamm. Ich „musste“ heute zwei Fleischsorten kombinieren, weil ich von keiner der beiden Fleischsorten genug für eine ausreichend sättigende Mahlzeit hatte. Schon um kurz nach vier Uhr war ich so wach, dass mich nichts mehr im Bett hielt. Allerdings verzichtete ich aus Rücksicht auf meine tief und fest schlafende Mitbewohnerin auf größere Aktivitäten im Haus und erledigte Schreibtischarbeiten. Diese Arbeiten ermüdeten mich allerdings so sehr, dass ich mich um sieben Uhr noch einmal ins Bett verzog. Geweckt wurde ich zwei Stunden später vom DLS-Paketdienst, der mir die eine Lampe für mein Schlafzimmer brachte. Jetzt fehlten nur noch Lampen für das Zimmer meiner Tochter, das Gäste-WC und die Abstellkammer. Um 11.15 Uhr löffelte ich eine Melone „Charentais“ aus: Die verzehrte Menge betrug 420 Gramm. Anschließend ging es auf eine Einkaufstour Richtung Trier, die mit der Anmeldung zum 10 Kilometer Hauptlauf des Mertesdorfer Ruwer-Riesling-Laufs endete: Auf eine Voranmeldung zum heutigen Lauf hatte ich verzichtet. Ich konnte ja nicht wissen, ob meine Ferse rebellierte oder ob das Wetter eher nicht zum Laufen einlud. Die Ferse hatte sich zwar die letzten Tage immer wieder kurz gemeldet, allerdings nicht so stark, dass sie mich von der Lust am Laufen abbringen konnte. Und das Wetter war einfach genial: Mit 510 Gramm Cherimoyas und 240 Gramm Bananen „Apfel-Feige“ füllte ich um 15.15 Uhr meine Energiespeicher zum letzten Mal vor dem Lauf. Um 16.35 Uhr war ich bereit für das Abenteuer „10-Kilometer-Lauf“: Es war das erste Mal, dass ich direkt von der Haustür aus zu einem Lauf starten konnte. Ein bisschen aufgeregt, aber auch glücklich, stand ich dann um kurz vor 17 Uhr zusammen mit 387 anderen Läufern im Startbereich. Mein Ziel war es, eine Zeit unter 50 Minuten zu laufen. Die ersten Kilometer sah es nicht danach aus, als ob ich dieses Ziel erreichen könnte. Die Kilometerzeiten lagen alle etwas über fünf Minuten. Aber auf den zweiten fünf Kilometern lief es dann besser als erwartet: Ich konnte das Tempo steigern und es dann unter Ächzen und Stöhnen bis ins Ziel hinein halten. Das Ergebnis war hier zu sehen: Zielzeit: 49:04 Minuten, 36. Frau und 4. meiner Altersklasse. Die Schmerzen meiner Ferse hielten sich nach dem Lauf in Grenzen und so hatte ich die Hoffnung, dass ich die Zeit durch regelmäßiges Training demnächst verbessern konnte! Direkt nach dem Zieleinlauf ging es in gemäßigtem Tempo den Berg hinauf, um zu Hause in aller Ruhe zu duschen. Vor der Dusche verschlang ich um 18.10 Uhr heißhungrig 490 Gramm Ananas. Frisch geduscht ging es noch einmal zum Mertesdorfer Schwimmbad, das alle Läufer heute kostenlos nutzen konnten: Das Bild entstand um 19 Uhr. Um diese Zeit hatte wohl keiner der Läufer mehr das Bedürfnis nach weiterer körperlicher Betätigung. Im Bereich der Gastronomie, wo man sich mit Bier und Schwenkbraten stärken konnte, war um einiges mehr los. Meine letzte Mahlzeit fand zwischen 21.50 und 22.30 Uhr statt und bestand aus 520 Gramm frischem, fettem Lammfleisch. Eigentlich wollte ich viel früher essen und danach direkt im Bett verschwinden. Ich war nämlich schon gegen 20 Uhr hundemüde. Aber da mich um diese Uhrzeit kein Lebensmittel so richtig angesprach, zog ich mich erst einmal auf die Couch im Dachgeschoss zurück und träumte vor mich hin – bis mir ein Licht aufging, was ich JETZT brauchte. |