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Archiv für die Kategorie ‘Bike- & Hike-Touren’Anfang März dieses Jahres war ich zum ersten Mal mit Guido im Glarnerland unterwegs: Von Weesen ins Klöntal, eine Radtour im Glarnerland. Damals hatten wir uns vorgenommen, die Gegend rund um den Walensee irgendwann erneut zu erkunden. Heute ist es soweit – wir starten erneut in Weesen, dieses Mal allerdings nicht Richtung Südwesten, sondern nordöstlich hinauf nach Amden. Zu Beginn der Fahrt überqueren wir den Linthkanal: Rechts im Hintergrund sind auf den grünen Hängen die Häuser von Amden zu erkennen. Von Weesen bis dorthin sind es rund 4,4 Kilometer, auf denen 470 Höhenmeter zu überwinden sind – durchschnittlich also wieder einmal gute 10 %. Hier sind wir kurz vor den Galerien: Die steilen Felsen oberhalb der Galerien sind laut Guido ein beliebtes Ziel für Kletterer. Schon bald liegen die Galerien hinter uns und ein herrlicher Blick auf den Walensee eröffnet sich: Kurz vor Amden: Am Dorfeingang: Amden liegt auf etwa 1000 m Höhe inmitten einer wunderschönen Alplandschaft. Weil es nur rund eine Stunde von Zürich entfernt ist, gilt es als beliebtes Ausflugsziel. Guido kennt den Ort von früher und meint, dass er inzwischen deutlich gewachsen sei. Wir lassen den Trubel des Dorfes schnell hinter uns und radeln weiter bergauf: Die Sonne brennt nun unerbittlich vom Himmel, und ich komme ordentlich ins Schwitzen. Beim Restaurant „Holzstübli“ gönne ich mir eine kurze Rast mit kaltem Wasser. Bald darauf erreichen wir die Alp Strichboden: Ein Blick von der Alp hinüber zur anderen Talseite mit dem markanten Mürtschenstock: Von hier geht es nochmals 200 Höhenmeter weiter bergauf, bis wir nach insgesamt 1100 Höhenmetern unsere Räder abstellen und zu Fuß in Richtung Mattstogg aufbrechen: Ich genieße es, zu Fuß unterwegs zu sein – das ist weit weniger schweißtreibend als das Radeln. Außerdem bleibt viel mehr Zeit, um die Wildblumen am Wegesrand zu bewundern. Besonders zahlreich vertreten sind heute Kugelblumen: Auch üppige Bestände des Allermannsharnischs begegnen uns: Ein zerdrücktes Blatt zwischen den Fingern verströmt einen herrlich würzigen Zwiebelduft. Der Wanderweg schlängelt sich im oberen Teil zwischen zahlreichen Lawinenverbauungen hindurch: Zum Schluss darf ich sogar noch Felskontakt genießen – etwas, das ich von Herzen gerne tue: Gipfelglück: Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Richtung Norden sehen wir den Bodensee und das deutsche Flachland, links im Bild ragt der Speer auf: Im Osten erkennen wir den Säntis (links), das Toggenburg und die Churfirsten (rechts): Im Süden liegt der Walensee zu unseren Füßen: Südöstlich die Linthebene und die Glarner Alpen: Und im Westen glitzert der Zürichsee: Nach ausgiebigem Panorama-Genuss machen wir uns an den Abstieg – erst mit Handanlegen, dann ohne: Zurück bei den Rädern bin ich froh, den weiteren Abstieg rollend bewältigen zu können: An einem Dorfbrunnen in Amden füllen wir die Wasservorräte auf. Anstatt gemütlich ins Tal zurückzurollen, steht uns nun ein weiterer Aufstieg bevor – hinauf nach Durschlegi, einem Aussichtspunkt oberhalb von Amden. Der Blick vom Weg zurück auf Amden: Die durchschnittliche Steigung beträgt auch hier rund 10 %, die letzten Meter vor Durschlegi sind allerdings spürbar steiler. Mit Müh und Not kämpfe ich mich nach oben: Guido meint, dass es von hier aus nicht mehr so steil weitergeht. Stimmt – es geht zwar weiterhin bergauf, aber nicht mehr kontinuierlich. Zwischen Durschlegi und Unterchäseren wechseln sich An- und Abstiege ab. Der Weg ist nun nicht mehr asphaltiert, sondern schotterig – eine echte Herausforderung für mich. Immer wieder muss ich absteigen und schieben. Aber die landschaftliche Schönheit entschädigt für alle Mühe: Besonders faszinierend finde ich das umgebende Nagelfluhgestein – eine Mischung aus gerundeten Geröllen aus Kalkstein und Granit, die durch Kalk, Kieselsäure oder Eisen miteinander verbacken sind. Es erinnert mich an unsere Zeit in Oberstaufen und die vielen Wanderungen auf den Hochgrat und über die Nagelfluhkette. Erschöpft, aber zufrieden, erreiche ich schließlich Unterchäseren: Hier beginnt die lange Abfahrt hinunter nach Weesen – allerdings nicht für mich. Der erste Abschnitt führt über sehr groben Schotter und ist so steil, dass er für mich nicht befahrbar ist. Also schiebe ich mein Rad vorsichtig bergab, bis der Weg wieder flacher und weniger steinig wird. An der Alp Unterbütz: Hier beginnt dann der entspannte Teil der Abfahrt: Kurz vor unserer Ankunft in Weesen: Wow – was für eine Tour! Auch wenn sie mich ordentlich gefordert hat: Es hat sich gelohnt. Ich war dieses Jahr noch kein einziges Mal mit dem Rad auf der Schmittner Alp – das soll sich heute ändern. Zusammen mit Guido will ich über die Schmittner Alp bis zur Alp Afiein hinaufradeln und von dort zu Fuß zum Hübel aufsteigen. Der Aufstieg über den Alpweg ist wie gewohnt anstrengend, lässt sich dank der angenehm kühlen Temperaturen aber gut bewältigen. Langsam, aber stetig gewinne ich an Höhe und erreiche die Kreuzung bei Grünwald. Kurz dahinter beginnt der steile Anstieg zur Schmittner Alp – ein Abschnitt, den ich bislang noch nie im Sattel sitzend bewältigen konnte, auch heute nicht. Aber schließlich erreiche ich die Alp und kann es ein wenig rollen lassen: Von der Schmittner Alp geht es weiter zur Alp Afiein: Gleich ist es geschafft: An der Alp parken wir unsere Räder: Bevor es zu Fuß weitergeht, genießen wir den Blick von der Alp auf die Bergüner Stöcke: Und erfrischen uns am Brunnen: Der Aufstieg zum Hübel beginnt: Ich genieße jeden Schritt über die frisch ergrünten Weiden: Zu unseren Füßen blühen Schneeheide, unzählige Enziane und Hornveilchen: Der Gipfel auf dem obigen Bild ist übrigens das Hüreli. Vor mir liegt nun der Tiaun: Blick in Richtung Surses: Rechts oben im Bild ist hier das Lenzer Horn zu sehen: Nachdem wir uns am herrlichen Panorama sattgesehen haben, beginnt der Abstieg: Blick auf die Wiesner Alp und Jenisberg: Bald erreichen wir erneut die Weiden oberhalb der Alp Afiein: Dort warten unsere Räder auf uns. Zunächst fahren wir gemeinsam ab, dann trennen sich unsere Wege: Guido nimmt den Wanderweg, ich den Alpweg. Ab Grünwald radeln wir wieder gemeinsam zurück und drei Stunden nach Tourbeginn sind wir schließlich zurück in Schmitten. Fazit: Es war eine intensive, aber wunderschöne Tour, auf der ich einmal mehr Landschaft und Vegetation in vollen Zügen genießen konnte. PS: Noch ein paar Daten zur Tour: Die Höhendifferenz betrug 940 Meter, davon 250 zu Fuß, die Gesamtdistanz 18 Kilometer, davon 2 Kilometer zu Fuß. Vor fünf Jahren sind Guido und ich von Lenz aus zu einer Tour auf den Piz Mulain, den Hausberg von Alvaneu Dorf gestartet: Piz Mulain und Piz Mosch. Heute wollen wir diesen Gipfel von Schmitten aus im Zuge einer Bike- & Hike-Tour besuchen. Mit den Rädern geht es zuerst von Schmitten hinunter nach Alvaneu Dorf. Dort angekommen, fahren wir über eine Dorfstraße steil bergauf: Ein Blick über die Dächer von Alvaneu Dorf: Die Straße mündet in den nach Aclas Dafora führenden Alpweg: Es ist nicht das erste Mal, dass wir auf diesem Weg fahren, aber er kommt mir heute steiler als sonst vor! Ich muss mich ziemlich anstrengen, um vorwärts zu kommen: An der Schuttdeponie bei Pizogna verlassen wir den nach Aclas Dafora führenden Weg und fahren Richtung Crappa Naira weiter. Kurz vor Crappa Naira biegen wir auf den nach Plaun digl Stavel führenden Forstweg ab: Bei Plaun digl Stavel, hier mündet ein von Aclas Dafora kommender Wanderweg in den Forstweg, stellen wir unsere Räder ab und beginnen unseren Fußmarsch. Der Blick von unserem Bike-Depot auf Aclas Dafora: Mit Hilfe eines GPX-Tracks finden wir einen vom Forstweg ausgehenden Pfad, der durch den Wald hinauf zur Alp Mulain führt. Der Pfad ist im unteren Teil kaum als solcher zu erkennen: Erst bei der Einmündung einer weiteren, von unten kommenden Spur, ist der Aufstieg zur Alp Mulain nicht mehr zu verfehlen. Bei der Hütte der Alp Mulain sehen wir zum ersten Mal das Gipfelkreuz des Piz Mulains: Von der Hütte aus geht es mal über Pfadspuren, mal weglos steil über Grashänge hinauf: Ich empfinde den Aufstieg als extrem anstrengend, zudem scheinen sich die Grashänge endlos hinzuziehen: Immerhin, das Gipfelziel ist nicht zu verfehlen, denn es liegt immer in Sichtweite! Schließlich erreichen wir eine Kuppe unterhalb des Gipfels: P. 2345 war auch bei unserer ersten Besteigung des Piz Mulains ein Zwischenziel. Von hier aus geht es auf direktem Weg über Gras und Geröll weiter zum felsigen Gipfelaufbau: Über das Schrofengelände kurz unterhalb des Gipfels: Ich nehme bei solchen Gelegenheiten immer gerne mit den Felsen Handkontakt auf, obwohl man auch aufrecht gehend weiterkommt! Die Felsen unterhalb des Gipfels werden rechts umgangen, bevor es in leichter Kletterei zum Gipfelkreuz des Südgipfels hinaufgeht: Guido und ich gemeinsam am Gipfel, wenn auch nur als Schatten erkennbar: Vom Südgipfel aus führt ein Grat weiter zum etwas höher gelegenen Nordgipfel: Den Weg zum Nordgipfel ersparen wir uns, da wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sein wollen. Bevor wir uns auf den Abstieg machen, genießen wir aber in aller Ruhe den herrlichen Blick hinunter ins Albulatal und nach Bergün: Und tragen uns ins Gipfelbuch ein: Auf dem Weg nach unten: Kurze Verschnaufpause an der Hütte der Alp Mulain: Von der Hütte aus folgen wir unserem Aufstiegsweg bis zu dem Punkt, an dem eine weitere Spur in unseren Aufstiegsweg mündete und folgen diesem Pfad. Er ist wesentlich deutlicher zu erkennen als der von uns gewählte Weg. Sollten wir also nochmals auf die Idee kommen, den Piz Mulain besteigen zu wollen, werden wir hier hinaufgehen. Der Pfad mündet in einen nicht auf der Karte eingezeichneten Forstweg, von dem aus nur noch wenige Schritte bis zu unserem Bikedepot zurückzulegen sind. Gemütlich nach unten rollend geht es schließlich nach Alvaneu Dorf: Um zurück nach Schmitten zu kommen, müssen dann nochmals ein paar Höhenmeter überwunden werden. Aber so wird uns wenigstens nach der doch reichlich frischen Abfahrt wieder warm! Die Daten der Tour: Distanz: 21 Kilometer; Höhendifferenz: 1500 Meter. PS: Ich fand die Besteigung des Piz Mulains deutlich anstrengender als die Besteigung des Tiauns: Ein Besuch des Tiauns Anfang November. Alle guten Dinge sind drei und so starten wir heute zum dritten Mal in Folge zu einer an der E-Bike-Station von Bad Ragaz beginnenden Radtour. Ziel der heutigen Tour ist die Ringelspitzhütte. Guido war das erste Mal im Oktober 2017 dort: Ringelspitz (Piz Barghis; 3.247m). Im Juli 2019 war im Rahmen einer Radtour ein zweites Mal vor Ort: Biketour Tamins → Ringelspitzhütte. Unsere gemeinsame Tour beginnt mit einem Anstieg: Wir fahren über die autofreie, alte Valenserstraße ins Taminatal: Auf den ersten drei Kilometern sind hier über 300 Höhenmeter zu überwinden. Dank des E-Bikes bin ich schneller unterwegs als Guido und kann seine Bemühungen fotografisch festhalten: Hier liegt das steile Stück hinter uns und wir blicken auf die Taminabrücke: Von der Brücke aus führt die Straße weiter ins Taminatal: Wir folgen der Straße bis zur Staumauer des Mapraggsees und fahren von hier aus über einen Feldweg am Westufer des Sees weiter. Ein Blick über den See: Fotostopp am Ufer des Sees: Am Südende des Sees müssen wir für etwa einen Kilometer zurück auf die Straße. Die nächsten knapp drei Kilometer bis nach Vättis können wir aber wieder über einen autofreien Feldweg fahren. Es ist das zweite Mal, dass ich Vättis durchfahre, auf unser Tour zum Gigerwaldsee war ich das erste Mal hier. Schon damals wollte ich ein Foto vom Dorf machen, genau wie heute. Aber das Dorf lässt sich nicht fotografieren, es gibt keine Stelle, an der man einen gescheiten Überblick hat. Das nächste Mal, wenn wir hier vorbeifahren, sollten wir Guidos Drohne mitnehmen und mit ihrer Hilfe ein Foto von oben machen! Von Vättis aus geht es über eine Alpstraße hinauf zum Kunkelspass: Die ersten fünf Kilometer sind kaum Höhenmeter zu überwinden, erst auf den letzten drei Kilometern vor dem Pass nimmt die Steigung deutlich zu. Auf der Passshöhe: Von der Passhöhe aus führt ein Schotterweg hinauf zur Ringelspitzhütte, die hier zum ersten Mal (unter dem weißen Stern!) zu sehen ist: Südlich davon liegt der Sennenstein mit dem Sägasit, einem Felsturm: Einen Kilometer lang geht es vom Pass aus recht gemütlich auf dem zur Grossalp führenden Weg entlang. Die nächsten dreieinhalb Kilometer hinauf zur Grossalp haben es dann aber in sich: Auf diesem Streckenabschnitt sind fast 500 Höhenmeter zu überwinden und dementsprechend steil führt der Weg hinauf. Der Weg ist nicht nur steil, sondern mit mehr oder weniger grobem Schotter bedeckt. Guido muss ganz schön in die Pedalen treten, um vorwärts zu kommen. Ich schalte den Turbo ein und rumple dadurch relativ entspannt hinauf zur Grossalp. Die Entfernung von der Grossalp zur Ringelspitzhütte beträgt gerade einmal 700 Meter, auf denen 150 Höhenmeter zu überwinden sind: Der Blick während des Aufstiegs auf Kunkels und die Calandakette: Kurz unterhalb der Hütte: Die Hütte ist seit dem 13. Oktober geschlossen, wir sind daher allein hier oben: Der Blick von der Hütte hinunter zur Grossalp und ins Vorderrheintal: Die Gipfel der Calandakette: Leider verhüllen Wolken die Ringelspitzkette, was uns aber nicht davon abhält, das hinter der Hütte liegende Hochtal näher zu erkunden: Am mitten im Nirgendwo liegenden „Berghüttli“ brechen wir die Erkundung aus Zeitgründen ab: Auf den Rückweg machen wir uns aber erst nach der Besteigung eines neben der Hütte liegenden Gipfels bzw. Hügels namens Bühel: Der Blick vom Bühel aufs „Berghüttli“ : Der Lavoitobel, im Tal ist Thusis zu sehen: Auf dem Weg zurück zur Ringelspitzhütte fängt es an, leicht zu regnen. Nur in der Ferne ist blauer Himmel zu erkennen: An der Grossalp besteigen wir unsere Räder und fahren zurück zum Kunkelspass: Der Blick während der Abfahrt über das lange Tal von Kunkels bis nach Vättis: Blick auf den Kunkelspass: Zurück am Pass fahren wir ein Stückchen die Südseite der Passstraße hinab. Guido will mir hier einen Felstunnel zeigen: Der Tunnel hat etliche Durchbrüche: Die Aussichten, die man durch die Tunnelfenster genießen kann: Auf dem Weg zurück zum Kunkelspass: Die Abfahrt über die Passtraße zurück nach Vättis Man kann es einfach rollen lassen! 🤩 Am Mapraggsee verlassen wir unsere Aufstiegsroute und fahren nicht über Valens zurück nach Bad Ragaz, sondern über Pfäfers. Der Blick von Pfäfers auf das im Licht der Abendsonne glänzende Rheintal: Die Daten der Radtour: Distanz: 56 Kilometer; Höhendifferenz: 1440 Meter; Dauer: 4 Stunden, zwanzig Minuten. Hinzu kommen rund sechs Kilometer sowie 400 Höhenmeter, die wir zu Fuß zurücklegen. Eine interaktive Karte ist auf Guidos Seite zu finden: Kunkelspass und Ringelspitzhütte. PS: Die Ringelspitzhütte kenne ich jetzt, fehlt nur noch die Besteigung des Ringelspitz! Startpunkt der heutigen Radtour ist erneut die E-Bike-Station in Bad Ragaz. Heute soll es nach Palfris gehen, einer Alp am südwestlichen Hang des Alviers. Guido war hier schon zweimal unterwegs: Biketour Rheintal → Palfris → Flums und Palfris-Runde mit Gravelbike. Heute wollen wir die Palfris-Runde zudem mit der Besteigung des Gonzens würzen. Der Gonzen ist ein 1830 Meter hoher Gipfel, der im Norden von Sargans wie ein Keil zwischen den je auf gleicher Höhe liegenden Seez- und Rheintal aufragt. Von der Autobahn aus haben wir ihn schon dutzende Male bewundern können. Von Bad Ragaz aus geht zu Beginn zehn Kilometer flach am Rhein entlang: Am Fuße des Fläscher Bergs hat die Fahrt durch die Morgensonne ein Ende, hier beginnen dichte Nebelbänke, die sich durch das ganze Rheintal Richtung Bodensee fortsetzen: Der Nebel begleitet uns bis Trübbach, hier beginnt der über zehn Kilometer lange und über 1000 Höhenmeter führende Anstieg nach Palfris: Für mich ist der Anstieg dank E-Bike weniger anstrengend als für Guido, der aus eigener Kraft hinaufstrampeln muss. Ich fahre meist voraus und immer wieder bleibt Zeit, stehenzubleiben und die Landschaft zu genießen. Der Blick über die Wolkendecke auf Triesenberg (Liechtenstein): Der Blick zurück ins Rheintal und aufs Sarganserland: Nach siebeneinhalb Kilometern verlassen wir den nach Palfris führenden Alpweg und biegen auf den Scheidweg ab, der zu den Rieterhütten auf der Alp Riet führt: Als wir die Rieterhütten erreichen, liegen 20 Kilometer sowie 1000 Höhenmeter auf dem Rad hinter uns. An den Hütten deponieren wir unsere Räder und machen uns per pedes hinauf zum Gonzen: Der Blick zurück auf die Rieterhütten: Die Alp Riet mit dem Gauschla im Hintergrund: Der Aufstieg zum Gonzen: Der zum Gonzen hinaufführende Pfad ist im oberen Teil ziemlich schlammig und ausgetreten. Während des Aufstiegs ist das kein Problem, aber die uns von oben entgegenkommenden Wanderer bewegen sich nur äußerst vorsichtig. Die meisten sind zudem mit Stöcken bewaffnet! Geschafft, wir stehen auf dem Gipfel des Gonzens: Der Tiefblick von hier hinunter ins Rheintal ist beeindruckend: Ebenso wie der Tiefblick auf Sargans und Mels: Der Blick vom Gipfel auf die Alp Riet und den Gauschla sieht dagegen harmlos aus: Da am Gipfel ein starker Wind bläst, halten wir uns nicht lange dort auf und machen uns auf den Abstieg. Sehr vorsichtig, um nicht auszurutschen. Aber alles in allem ist der Abstieg weniger beschwerlich als befürchtet. Hier liegt der schwierigste Teil des Abstiegs schon hinter uns: Zurück bei den Rieterhütten besteigen wir erneut unsere Räder und fahren über einen Wanderweg zurück zur Straße, die nach Palfris führt: Die Alternative wäre eine Abfahrt über den Scheidweg zurück zur Alpstraße gewesen. Durch die Fahrt über den Wanderweg wollen wir jedoch den Verlust von gut 200 Höhenmetern vermeiden. Nun ja, ich habe es sicherlich schon einmal hier im Tagebuch erwähnt, es gibt Wanderweg, die kann man bequem entlang radeln. Aber hier hat die Radelei schon bald ein Ende: Der breite Wiesenpfad mündet in einen matschigen und verblockten Weg, auf dem nicht nur ein Sumpfgebiet, sondern auch etliche Höhenmeter zu überwinden sind. Mal schiebend, mal tragend, immer wieder über Holzstege balancierend, kämpfen wir uns vorwärts. Das E-Bike ist hier besonders schwer zu händeln. Netterweise erbarmt sich Guido meiner und wir tauschen die Räder: Die beiden Bilder dokumentieren unsere Anstrengungen nur unzureichend! Ziemlich abgekämpft erreichen wir schließlich die nach Palfris führende Straße. Sollten wir die Tour irgendwann einmal wiederholen, werden wir den Verlust der Höhenmeter gerne in Kauf nehmen! Nach einer kurzen Verschnaufpause radeln wir auf der Alpstraße noch ein kurzes Stück nach oben, dann beginnt die sehr entspannte und wunderschöne Fahrt entlang der Hänge des Palfris: Ein Blick zurück auf den Gonzen: Auf der gegenüberliegenden Talseite ist Flumserberg, die Alp oberhalb von Flums, zu sehen: Gauschla, Alvier und weitere Gipfel der Alviergruppe liegen rechter Hand: Die Abfahrt vom Rietälpli zur Alp Castilu: Für mich nicht ist die Abfahrt über die sumpfige Wiese nicht gerade ein Vergnügen, Guido dagegen genießt sie! Die Abfahrt von der Alp Castilu zur Sennisalp ist da schon eher etwas für mich: Blick zurück auf die am Gegenhang liegende Alp Castilu: Am Berggasthaus „Sennisalp“ verlassen wir die angenehm zu befahrende Alpstraße und fahren über einen durch den Hinterschindlenwald führenden Biketrail weiter. Er ist nicht nur steil, sondern außerdem ziemlich verblockt und mit dichtem Herbstlaub bedeckt. Guido rumpelt den größten Teil der Strecke mit großem Vergnügen hinunter, während ich mein Rad den größten Teil der Strecke schiebe. Hier kann ich ein Stück fahren: Und schon schiebe ich wieder: Hier würde ich auch lieber schieben: Schließlich erreichen wir die Siedlung Ragnatsch. Wir fahren von hier aus auf einem Radweg nach Mels und statt über Wangs und Vilters geht es anschließend über Sargans sowie über die weiten Felder zwischen dem Autobahnkreuz Sarganserland und Rheinufer zurück nach Bad Ragaz. Dort endet unsere Tour wie gewohnt an der E-Bike-Station. Die Daten der Tour: Distanz: 58 Kilometer; Höhendifferenz: 1540 Meter; Dauer: 5 Stunden. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Gonzen und Palfris. PS: Die Rundtour über die Hochebene Palfris ist anstrengend, es sei denn, man absolviert sie so wie ich mit einem E-Bike. Trotzdem ist sie sehr empfehlenswert. Wer es nicht so anstrengend mag, kann die Hochebene über die Palfrisbahn, die in Ragnatsch startet, erreichen und von der Bergstation aus zu ausgedehnten Wanderungen aufbrechen. |