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Archiv für März 2016Um die Mittagszeit Uhr brach ich auf Guidos Spuren zu einer Gipfeltour auf den Schattenberg auf. Wir waren zwanzig Minuten vorher zusammen losmarschiert, aber auf dem Marktplatz von Oberstdorf hatte ich festgestellt, dass ich den Akku meiner Kamera in der Steckdose vergessen hatte. Ich hatte zwar mein Handy dabei, aber mit der Kamera fotografiere ich lieber, so dass ich zurück ins Appartement ging, um den Akku zu holen. Der Schattenberg mit dem Marktplatz, auf dem heute ein Kunst- und Handwerksmarkt stattfand: Am Fuße des Schattenbergs traf ich eine ältere Frau, die mich fragte, ob ich auf den Gipfel wollte. Sie erzählte mir, dass drei weitere Leute auf dem Weg nach oben wären. Einer davon war Guido, so viel war klar. Ihr Blick war traurig und ich war sicher, dass sie gerne mit mir gegangen wäre. Ihre körperliche Verfassung ließ eine solche Tour allerdings nicht zu. Kurze Zeit später stieß ich auf ein älteres Ehepaar, das ausgerüstet mit Halbschuhen auf dem schmalen Pfad Richtung Gipfel unterwegs war. Sie fragten mich, wohin der Pfad denn führte. „Auf den Gipfel des Schattenbergs“, war meine Antwort. „Allerdings lieber nicht mit Halbschuhen.“ Nach einer netten Unterhaltung machten sich die beiden auf den Rückweg, während ich weiter Richtung Gipfel lief. Der Weg war nicht immer deutlich zu erkennen, nur im Schnee konnte ich die Spuren meiner Vorgänger ausmachen: Der Blick auf die Hörnergruppe am ersten Aussichtspunkt: Kurz vor dem Gipfel kam mir ein Pärchen entgegen. Wie ich später erfuhr, waren die beiden zusammen mit Guido aufgestiegen. Die beiden waren routinierte Gipfelstürmer, die schon über 1000 Touren gemeinsam erlebt hatten. Der Blick vom Gipfel Richtung Süden und Südwesten: Folgende Gipfel waren hier zu sehen: Der Blick nach Nordosten zum Gaisalphorn, Geißfuß und Gundkopf: Den Abstieg bewältigte ich zusammen mit Guido! Am Fuße des Schattenbergs angekommen, machten wir uns dann an den Aufstieg Richtung Seealpe. Hier fand ich endlich einen Gebirgsbach, an dem ich trinken und mich erfrischen konnte: Auf dem Weg zum Schattenberg gab es nur Schneereste, die den Durst nicht ganz so gut löschten, wie fließendes Wasser. Kurz vor dem Erreichen der Seealpe kehrten wir auf einem anderen Weg zurück nach Oberstdorf. Die letzten Sonnenstrahlen an einem Aussichts-Pavillon: Mit Einbruch der Dunkelheit erreichten wir um 19.00 Uhr unser Appartement. Danke für diese abenteuerliche Wanderung. 🙏🏻 |