Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

geschrieben von Susanne am 9. Mai 2022 um 22.44 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Für heute ist eigentlich eine längere Fahrradtour geplant, aber das Wetter bzw. der Wetterbericht spielt nicht mit: Um die Mittagszeit soll es erneut regnen. Guido will die Zeit bis dahin für eine kleine Radtour nutzen, ich für eine kleine Wanderung: Treffpunkt ist die Feuerstelle oberhalb der Hütten der Schmittner Alp. Der Blick über die Hütten:

An der Feuerstelle verbringen wir etwa fünfzig Minuten, genießen die Sonne und lassen die Seele baumeln. Als immer mehr Wolken aufziehen, brechen wir gemeinsam Richtung Wiesner Alp auf. Dieser Tümpel liegt noch auf der Schmittner Alp:

Krokusblüte auf den Weiden der Wiesner Alp:

Aber nicht nur Krokusse wachsen hier, sondern auch zahlreiche Gelbsterne:

Der Blick über die Hütten der Wiesner Alp:

Da der vorhergesagte Regen ausbleibt, stellt sich hier die Frage, wie es weitergehen soll. Während Guido hinunter nach Wiesen fährt, beschließe ich, weiter Richtung Platschtobel zu wandern. Und das, obwohl ein Schild darauf hinweist, dass die Brücken über den Tobel demontiert sind. Ich werde also wie gestern irgendwann wieder umkehren müssen. Aber das nehme ich in Kauf, denn diesen Weg kenne ich noch nicht und neue Wege sind immer spannend. :froehlich: Es ist ein schöner Weg, so viel steht schon nach wenigen Metern fest:

Der Gipfel, der über dem Weg thront, ist das Valbellahorn. Rechter Hand liegen Muchetta, Stulsergrat und Büelenhorn:

Hier nähere ich mich dem Platschtobel:

Und hier liegt der Platschtobel zu meinen Füßen und lässt mich nicht auf die andere Seite: :aetsch:

Zurück auf der Wiesner Alp steige ich über einen schmalen Pfad nach Wiesen ab:

Rechter Hand des Pfades wachsen zahlreiche, krumme Birken, linker Hand ergießen sich unzählige Bächlein über den Weg. Auch dieser Weg ist ganz nach meinem Geschmack! Am chalta Brunna, einer Quelle:

Ankunft in Davos-Wiesen:

Zurück nach Schmitten laufe ich über den Tieftobel. Auf den letzten Kilometern bekomme ich dann doch noch ein paar Regentropfen ab. Aber erst als ich schon wieder zu Hause bin, fängt es „richtig“ an zu regnen. Meine „kleine“ Wanderung, für die ich einschließlich der Pause auf der Schmittner Alp und einer Ehrenrunde bei Davos Wiesen knapp sieben Stunden benötige, in der Übersicht:


PS: Guidos kleine Radtour sieht schlussendlich so ähnlich aus wie meine kleine Wanderung: Er kommt auf fast 30 Kilometer und 1500 Höhenmeter.

geschrieben von Susanne am 22. April 2022 um 21.01 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Heute steht eine der von mir geplanten Frühlingswanderungen auf dem Programm: Guido und ich starten von Parpan aus zu einer Wanderung aufs Churer Joch:


Parpan liegt auf der Strecke zwischen Lenzerheide und Chur und ist von Schmitten aus mit dem Postbus der Linie 183 nach fünfzigminütiger Fahrt zu erreichen. Wir kennen die Gegend rund um Parpan bisher nicht, daher sind wir gespannt, was uns erwartet. Frohgemut machen wir uns auf den Weg und sind etwas enttäuscht, dass der Wanderweg erst einmal über eine asphaltierte Straße geht. Was heißt hier „erst einmal“, fast die gesamte Wanderung geht über Asphalt, was wahrlich kein Vergnügen ist. Das war mir bei meiner Planung nicht bewusst, sonst hätte ich die Tour nicht in Erwägung gezogen. Für die Füße ist die Tour also kein Vergnügen, für die Augen schon: Während des Aufstiegs liegen Ringelspitz und Calandamassiv vor uns:

Der Haldensteiner Calanda:

Nochmals der Haldensteiner Calanda kurz unterhalb des Jochs:

Aber nicht nur der Blick in die Ferne lohnt: Links und rechts des Weges wachsen unzählige Krokusse und wir entdecken die ersten Enziane des Jahres:

Die letzten Meter hinauf zum 2041 Meter hohen Churer Joch geht es endlich über natürlichen Untergrund:

Schlussendlich hat sich der Aufstieg dann doch gelohnt, denn das vor uns liegende Panorama ist beeindruckend. Richtung Nordwesten liegen Ringelspitz, das Calandamassiv mit Felsenberg-Calanda und Haldensteiner-Calanda und im Tal Chur, die Hauptstadt Graubündens, vor uns:

Richtung Nordosten blickt man ins Schanfigg, ein Tal, das von Chur nach Arosa führt:

Im Osten der weitere Verlauf des Schanfiggs und zwei Gipfel der Landschaft Davos, Weissfluh und Schiahorn:

Im Süden thronen der 2279 Meter hohe Chlin Gürgaletsch und der 2441 Meter hohe Gürgaletsch:

Richtung Südwesten fällt der Blick unter anderem auf das Lenzer Horn, Piz Toissa, Piz Curvér und Gipfel der Stätzer Horn-Kette:

Versöhnt mit dem fußunfreundlichen Aufstieg machen wir uns auf den Weg zurück nach Parpan. Der Weg führt, wie sollte es anders sein, wieder hauptsächlich über Asphalt:

Linker Hand des Weges liegen die beiden Gipfel Stelli und Malakof:

Wenn wir nochmals hierher kommen, wandern wir über diesen Grat. Er ist mit Sicherheit nicht asphaltiert. :froehlich: Eine andere Möglichkeit, dem Asphalt zu entgehen, ist der Aufstieg zum Joch von Tschiertschen aus. Dass der Weg, der von Parpan aus aufs Joch führt, asphaltiert ist, ist eigentlich kein Wunder: Rechts und links des Weges liegen zahlreichen Häuser. Es ist kaum anzunehmen, dass deren Eigentümer zu Fuß hier herauf kommen. :updown: Kurz oberhalb von Parpan:

Fazit der Wanderung: Die asphaltierten Wanderwege sind kein Vergnügen für die Füße, dafür aber für wenig abenteuerlustige Radfahrer wie mich ideal. :froehlich: Die Wege liegen außerdem fast vollständig in der Sonne. Die Tour ist daher eher etwas für bewölkte Tage so wie den heutigen. Oder aber als Winter- bzw. Schneeschuhwanderung geeignet. Landschaftlich und aussichtsmäßig ist sie auf jeden Fall zu empfehlen. :daumen:

geschrieben von Susanne am 13. April 2022 um 22.00 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern, Wildpflanzen
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Vom Winter und vom Schnee habe ich mittlerweile genug. Das war noch in Oberstaufen anders, da war ich immer etwas traurig, wenn der Winter zu Ende ging. Aber hier in Graubünden ist der Winter lang und mein Bedarf an Winter daher mehr als gedeckt! So zieht es mich am heutigen, arbeitsfreien Tag nicht in die Höhe, wo immer noch reichlich Schnee liegt, sondern in die Tiefe, genauer gesagt ins Prättigau. Das Prättigau ist ein Tal im Norden des Kantons Graubünden und wird von der Landquart, einem Nebenfluss des Rheins, durchflossen. Der höchste Punkt ist das Verstanclahorn mit 3297 Höhenmetern, der tiefste liegt in der Klus auf 576 Höhenmetern. Die Wanderung, die Guido und ich heute unternehmen, liegt zwischen 809 und 1364 Höhenmetern und damit im grünen Bereich:

Ausgangspunkt ist Saas im Prättigau, Ziel Küblis. Saas und Küblis sind Ansiedlungen auf der nördlichen Talseite des mittleren Prättigaus. Küblis ist eine eigenständige Gemeinde mit rund 890 Einwohnern, Saas gehört zu Klosters und hat rund 730 Einwohner. Hier sind beide Ansiedlungen zu sehen, Saas liegt im Vordergrund:

Die Wanderung entspricht von Anfang an meinen Erwartungen: Hier ist die Natur wesentlich weiter als in Schmitten oder Davos und es gibt reichlich Grünfutter wie junge Triebe des Wiesen-Labkrauts, Blätter der Knoblauchsrauke, Blütenstände vom Kriechenden Günsel und junge Triebe der Zaunwicke. Die drei Letztgenannten sind hier zu sehen:

Mit zum Kräuterreigen gehören außerdem Löwenzahnblätter und -blüten sowie Blüten vom Wundklee und von der Schlüsselblume:

Blätter vom Wilden Spinat, vom Barbarakraut und von der Pfeilkresse lasse ich mir ebenfalls schmecken:

Zwischendurch gibt es auch kleine Mengen von Breit- und Spitzwegerich:

Die Wanderung dauert drei Stunden und fast genauso lang dauert meine Wildkräuterfutterei. :froehlich: Die verzehrte Menge lieg bei etwa 200 Gramm. Ich kann aber nicht nur zahlreiche Wildkräuter genießen, sondern auch eine wunderbare Landschaft. Der Wanderweg bei Flersch, einer Ansammlung von Hütten:

Der Blick zurück ins obere Prättigau, in der Bildmitte ist das Pischahorn zu sehen:

Der Blick in die entgegengesetzte Richtung reicht bis zum Pizol:

Der Plävigginersee, ein Ausgleichsbecken für das Wasserkraftwerk Küblis:

Der See ist mit Bach- und Regenbodenforellen besetzt, die gefischt werden können. Hier geht der Blick auf die südliche Talseite zur Parsennfurgga und zur Weissfluh:

Bei den Hütten von Tälfsch kurz oberhalb von Küblis:

Unsere Wanderung endet in Küblis. Fazit der Tour: Das Prättigau hat mir so gut gefallen, dass ich bestimmt wiederkommen werden. :herz:

geschrieben von Susanne am 8. November 2021 um 20.43 Uhr
Kategorie: Schneeschuhtouren, Schweiz, Wandern
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Am frühen Morgen kombiniere ich ein TRX-Workout mit einer Yoga-Einheit, um Kraft und Beweglichkeit zu trainieren, ein paar Stunden später trainiere ich Kraft und Ausdauer während einer Wanderung auf den Geissweidengrat. Ausgangspunkt der Wanderung ist Monstein:

Von hier aus geht es auf der schneebedeckten, aber trotzdem gut begehbaren Fahrstraße hinauf zu den Hauderalpen. Im September 2020 waren wir auf dieser Strecke schon einmal bei recht winterlichen Verhältnissen unterwegs: Sonntagswanderung zur Hauder-Alpe. Ein Blick zurück auf die Untere Hauderalpe:

Die Mittlere Hauderalpe:

Hier endete im letzten Jahr unserer Wanderung. Dieses Jahr geht es weiter bis zur Oberen Hauderalpe. Dort legen wir unsere Schneeschuhe an und stapfen weiter Richtung Geissweidengrat:

Das Spuren überlasse ich schon nach wenigen Metern Guido:

Auch wenn ich in Guidos Spuren laufen kann, empfinde ich das Stapfen durch den Schnee als extrem anstrengend. Im Oktober 2019 fühlte sich der Aufstieg zum Geissweidengrat dann doch einfacher an: Über den Geissweidengrat auf den Erezberg. Ich bin daher heilfroh, als ich auf eine Spur treffen, die von drei Schneeschuhgängern angelegt wurde: Hier ist der Schnee festgetreten und der Aufstieg nicht mehr ganz so mühsam. Guido hingegen geht unbeirrt seinen eigenen Weg, auch wenn er dadurch nur langsam vorankommt. Was heißt langsam, er ist immer noch schneller als ich, aber wenigstens nicht mehr hunderte von Metern vor mir! Wir steigen in östlicher Richtung auf, Richtung Norden liegen Amselflue, Chummerhüreli, Weissfluh und Schiahorn:

Hier ist es endlich geschafft, wir stehen auf dem Geissweidengrat, vor uns das Älplihorn und der Erezberg:

Linker Hand liegt das 2908 Meter hohe Leidbachhorn:

Am höchsten Punkt unserer Tour, weiter trauen wir uns wegen des abschüssigen Geländes und der damit verbundenen Lawinengefahr nicht mehr:

Es ist unbeschreiblich schön, hier zu stehen und die winterliche Landschaft genießen zu können. :sonne: :herz: Der Weg zurück:

Beim steilen Abstieg Richtung Hauderalpen geht es weder für Guido noch für mich in den Spuren von Vorgängern, hier ist es einfacher, eigene Wege zu gehen:

Anstrengend ist das Bergabgehen im steilen Tiefschnee aber trotzdem! Hier sind wir wieder an der Unteren Hauderalpe:

Zurück in Davos Monstein:

Die Tour in der Übersicht:

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte und Videos: Schneeschuhtour Geissweidengrat.

geschrieben von Susanne am 6. November 2021 um 22.49 Uhr
Kategorie: Schneeschuhtouren, Schweiz, Wandern
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Ein Hochdruckgebiet mit eitel Sonnenschein wird in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass der rund um Schmitten liegende Schnee weniger und weniger wird. Aber noch liegt genug Schnee, so dass wir das wunderbare Wetter für eine Schneeschuhwanderung über Acla, Zaplina und die Schmittner Alp nutzen können:


Bis hinauf nach Acla kommen wir auf Schusters Rappen, die Schneeschuhe geschultert:

Oberhalb von Acla geht es mit den Schneeschuhen an den Füßen weiter, Guido leistet die Spurarbeit:

Der Blick von Zaplina auf Muchetta, Piz Ot, Piz Rugnux und Piz Ela:

Zaplina ist der höchste Punkt unserer Tour, von hier ab geht es wieder nach unten:

Es ist wunderschön durch die tiefverschneite Landschaft zu stapfen. :schneeflocke: Hier erreichen wir die Weideflächen der Schmittner Alp:

An den Hütten der Schmittner Alp:

Bei Pardela gönnen wir uns an einer der Hütten eine halbstündige Rast auf einer Holzbank. :sonne: Schneeschuhe sind auf dem Weg von Pardela hinunter nach Schmitten nicht mehr notwendig: