Archiv für die Kategorie ‘Bike- & Hike-Touren’

geschrieben von Susanne am 26. Oktober 2024 um 21.14 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren, Schweiz
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Startpunkt der heutigen Radtour ist erneut die E-Bike-Station in Bad Ragaz. Heute soll es nach Palfris gehen, einer Alp am südwestlichen Hang des Alviers. Guido war hier schon zweimal unterwegs: Biketour Rheintal → Palfris → Flums und Palfris-Runde mit Gravelbike. Heute wollen wir die Palfris-Runde zudem mit der Besteigung des Gonzens würzen. Der Gonzen ist ein 1830 Meter hoher Gipfel, der im Norden von Sargans wie ein Keil zwischen den je auf gleicher Höhe liegenden Seez- und Rheintal aufragt. Von der Autobahn aus haben wir ihn schon dutzende Male bewundern können. Von Bad Ragaz aus geht zu Beginn zehn Kilometer flach am Rhein entlang:

Am Fuße des Fläscher Bergs hat die Fahrt durch die Morgensonne ein Ende, hier beginnen dichte Nebelbänke, die sich durch das ganze Rheintal Richtung Bodensee fortsetzen:

Der Nebel begleitet uns bis Trübbach, hier beginnt der über zehn Kilometer lange und über 1000 Höhenmeter führende Anstieg nach Palfris:

Für mich ist der Anstieg dank E-Bike weniger anstrengend als für Guido, der aus eigener Kraft hinaufstrampeln muss. Ich fahre meist voraus und immer wieder bleibt Zeit, stehenzubleiben und die Landschaft zu genießen. :sonne: Schon bald liegt die Wolkendecke unter uns:

Der Blick über die Wolkendecke auf Triesenberg (Liechtenstein):

Der Blick zurück ins Rheintal und aufs Sarganserland:

Nach siebeneinhalb Kilometern verlassen wir den nach Palfris führenden Alpweg und biegen auf den Scheidweg ab, der zu den Rieterhütten auf der Alp Riet führt:

Als wir die Rieterhütten erreichen, liegen 20 Kilometer sowie 1000 Höhenmeter auf dem Rad hinter uns. An den Hütten deponieren wir unsere Räder und machen uns per pedes hinauf zum Gonzen:

Der Blick zurück auf die Rieterhütten:

Die Alp Riet mit dem Gauschla im Hintergrund:

Der Aufstieg zum Gonzen:

Der zum Gonzen hinaufführende Pfad ist im oberen Teil ziemlich schlammig und ausgetreten. Während des Aufstiegs ist das kein Problem, aber die uns von oben entgegenkommenden Wanderer bewegen sich nur äußerst vorsichtig. Die meisten sind zudem mit Stöcken bewaffnet! Geschafft, wir stehen auf dem Gipfel des Gonzens:

Der Tiefblick von hier hinunter ins Rheintal ist beeindruckend:

Ebenso wie der Tiefblick auf Sargans und Mels:

Der Blick vom Gipfel auf die Alp Riet und den Gauschla sieht dagegen harmlos aus:

Da am Gipfel ein starker Wind bläst, halten wir uns nicht lange dort auf und machen uns auf den Abstieg. Sehr vorsichtig, um nicht auszurutschen. Aber alles in allem ist der Abstieg weniger beschwerlich als befürchtet. Hier liegt der schwierigste Teil des Abstiegs schon hinter uns:

Zurück bei den Rieterhütten besteigen wir erneut unsere Räder und fahren über einen Wanderweg zurück zur Straße, die nach Palfris führt:

Die Alternative wäre eine Abfahrt über den Scheidweg zurück zur Alpstraße gewesen. Durch die Fahrt über den Wanderweg wollen wir jedoch den Verlust von gut 200 Höhenmetern vermeiden. Nun ja, ich habe es sicherlich schon einmal hier im Tagebuch erwähnt, es gibt Wanderweg, die kann man bequem entlang radeln. Aber hier hat die Radelei schon bald ein Ende: Der breite Wiesenpfad mündet in einen matschigen und verblockten Weg, auf dem nicht nur ein Sumpfgebiet, sondern auch etliche Höhenmeter zu überwinden sind. Mal schiebend, mal tragend, immer wieder über Holzstege balancierend, kämpfen wir uns vorwärts. Das E-Bike ist hier besonders schwer zu händeln. Netterweise erbarmt sich Guido meiner und wir tauschen die Räder:

Die beiden Bilder dokumentieren unsere Anstrengungen nur unzureichend! Ziemlich abgekämpft erreichen wir schließlich die nach Palfris führende Straße. Sollten wir die Tour irgendwann einmal wiederholen, werden wir den Verlust der Höhenmeter gerne in Kauf nehmen! Nach einer kurzen Verschnaufpause radeln wir auf der Alpstraße noch ein kurzes Stück nach oben, dann beginnt die sehr entspannte und wunderschöne Fahrt entlang der Hänge des Palfris:

Ein Blick zurück auf den Gonzen:

Auf der gegenüberliegenden Talseite ist Flumserberg, die Alp oberhalb von Flums, zu sehen:

Gauschla, Alvier und weitere Gipfel der Alviergruppe liegen rechter Hand:

Die Abfahrt vom Rietälpli zur Alp Castilu:

Für mich nicht ist die Abfahrt über die sumpfige Wiese nicht gerade ein Vergnügen, Guido dagegen genießt sie! Die Abfahrt von der Alp Castilu zur Sennisalp ist da schon eher etwas für mich:

Blick zurück auf die am Gegenhang liegende Alp Castilu:

Am Berggasthaus „Sennisalp“ verlassen wir die angenehm zu befahrende Alpstraße und fahren über einen durch den Hinterschindlenwald führenden Biketrail weiter. Er ist nicht nur steil, sondern außerdem ziemlich verblockt und mit dichtem Herbstlaub bedeckt. Guido rumpelt den größten Teil der Strecke mit großem Vergnügen hinunter, während ich mein Rad den größten Teil der Strecke schiebe. Hier kann ich ein Stück fahren:

Und schon schiebe ich wieder:

Hier würde ich auch lieber schieben: :froehlich:

Schließlich erreichen wir die Siedlung Ragnatsch. Wir fahren von hier aus auf einem Radweg nach Mels und statt über Wangs und Vilters geht es anschließend über Sargans sowie über die weiten Felder zwischen dem Autobahnkreuz Sarganserland und Rheinufer zurück nach Bad Ragaz. Dort endet unsere Tour wie gewohnt an der E-Bike-Station. Die Daten der Tour: Distanz: 58 Kilometer; Höhendifferenz: 1540 Meter; Dauer: 5 Stunden. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Gonzen und Palfris.

PS: Die Rundtour über die Hochebene Palfris ist anstrengend, es sei denn, man absolviert sie so wie ich mit einem E-Bike. Trotzdem ist sie sehr empfehlenswert. Wer es nicht so anstrengend mag, kann die Hochebene über die Palfrisbahn, die in Ragnatsch startet, erreichen und von der Bergstation aus zu ausgedehnten Wanderungen aufbrechen.

geschrieben von Susanne am 4. Oktober 2024 um 21.15 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren, Schweiz
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Gestern waren wir auf dem Madone, heute soll es hinauf zu zwei Nachbargipfeln, der 1671 Meter hohen Cimetta und dem 1869 Meter hohen Cima della Trosa gehen. Wie gestern kombinieren wir eine Radfahrt mit einer Wanderung: Von unserer Ferienwohnung aus fahren wir zuerst dem Hang entlang durch die Villenviertel von Brione und Orselina nach Monti della Trinita. Hier beginnt der Anstieg auf einer schmalen und steilen, aber immerhin asphaltierten Straße nach Brè. Das Dorf liegt auf einem Plateau in 800 Meter Höhe unterhalb des Monte Brès, dem Hausberg von Lugano. Auf der Fahrt nach Brè:

Wir sind auf dieser Strecke nicht allein unterwegs, immer wieder werden wir von anderen Bikern überholt, die meisten radeln recht entspannt auf E-Bikes nach oben. Ich bin weniger entspannt, der Anstieg ist recht anstrengend, aber ich komme vorwärts. :erleichtert: Der Blick von Brè auf den südliche Zipfel des Lago Maggiores:

Der Blick auf Locarno und Richtung Bellinzona:

Die Fahrt durch den Ort ist angenehm, für ein kurzes Stück geht es flach dahin. Luftholen für den nächsten, steilen Streckenabschnitt:

Nach etwa eineinhalb Kilometern verläuft der Weg rund zwei Kilometer nochmals flacher. Für den nächsten steilen Anstieg muss ich alle verbleibenden Kräfte mobilisieren. Am liebsten würde ich mich am Straßenrand niederlassen und ausruhen. Aber Guido lässt nicht locker und motiviert mich, weiterzufahren. 🙏🏻 Irgendwann ist es geschafft, wir können auf 1466 Höhenmetern unsere Räder abstellen:

Nun ja, eigentlich bin nur ich froh, dass es zu Fuß weitergeht, Guido wäre mühelos auch noch weiter steil nach oben geradelt. :froehlich: Von unserem Parkplatz aus laufen wir auf einer Forststraße leicht bergab Richtung Vignasca:

Kurz vor Vignasca verlassen wir die Forststraße und steigen über einen Wanderweg steil zur Bassa di Cardada, einem Sattel zwischen Cimetta und Cima della Trosa, auf:

Ausblick vom Wanderweg Richtung Westen:

Wir erreichen den Sattel:

Der Blick vom Sattel Richtung Verzascatal:

Blick auf Locarno und Bellinzona:

Auf dem Weg vom Sattel zum Cima della Trosa, hinter mir liegt die Cimetta:

Noch ein Blick zurück auf die Cimetta:

Der Blick hinunter zur Forststraße, an der wir unsere Räder zurückgelassen haben:

Der Aufstiegsweg zur Cima della Trosa:

Wir sind hier nicht allein unterwegs, aber während wir von Orselina aus alle Höhenmeter aus eigener Kraft zurückgelegt haben, sind die meisten anderen Wanderer mit Hilfe der von Orselina nach Cardada führenden Seilbahn und anschließend mit einem Zweier-Sessellift bis zur Cimetta hinaufgegondelt. Der Blick vom Wanderweg hinunter ins Maggiatal (ganz links im Bild):

Ein Blick auf den gestern bestiegenen Gipfel, den Madone:

Cimetta und Lago Maggiore:

Der Gipfel rückt näher und näher:

Auf dem Gipfel der Cima della Trosa:

Vom Gipfel der Cima della Trosa aus blickt man bei guter Fernsicht bis zur Dufourspitze im Monte-Rosa-Massiv im Wallis. Heute ist vor allem der Tiefblick ins Maggiatal beeindruckend:

Nach dem Bewundern des Gipfelpanorams geht es auf gleichem Weg zurück zur Bassa di Carcada:

Vom Sattel aus steigen wir anschließend zur Cimetta auf. Auf der Aussichtsterrasse der Cimetta:

Der faszinierende Blick von der Terrasse auf den Lago Maggiore und Ascona:

Der Weg zurück zu unseren Rädern führt über die Bergstation des Zweier-Sessellifts:

Und über die Skipiste:

Ob man hier im Winter wirklich mit den Skiern hinunterfahren kann? :gruebel: Unsere Räder finden wir so vor, wie wir sie verlassen haben. Auf gleichem Weg, aber deutlich flotter, geht es schließlich über Brè hinunter nach Orselina und von dort aus in der Abendsonne dem Hang entlang zurück nach Contra di Sotto. Insgesamt legen wir heute gut 42 Kilometer und 1730 Höhenmeter zurück. Eine interaktive Karte ist auf Guidos Webseite zu finden: Cimetta und Cima della Trosa.

PS: Danke für eine weitere, wunderbare Tour! 🙏🏻

geschrieben von Susanne am 3. Oktober 2024 um 21.30 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren, Schweiz
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Nach zwei Radtouren wollen wir heute wandern und zum Madone aufsteigen. Der Madone ist ein 2051 Meter hoher Gipfel, der zwischen den Tälern von Maggia und Verzasca liegt. Um den Gipfel zu erreichen, sind von unserer Ferienwohnung aus über 13 Kilometer und 1700 Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden. Um uns den Aufstieg und später den Abstieg zu erleichtern, legen wir die ersten sieben Kilometer und 400 Höhenmeter mit den Rädern zurück und fahren von Contra di Sotta hinauf nach Mergoscia. Wir fahren heute also an der Abzweigung, die zur Staumauer führt, vorbei und radeln weiter bergauf. Ein Blick von der Straße auf die Staumauer:

Die Straße führt unterhalb von Mergoscia durch einen Tunnel, den wir aber Gott sei Dank nicht benutzen müssen: Wir radeln auf der alten, für den Verkehr gesperrten Straße entlang:

Die malerische Strecke verläuft größtenteils durch Wald, aber ab und zu geben die Bäume den Blick auf den Stausee frei. Fotostopp beim Dorfeingang:

Der Blick auf den Stausee und den Lago Maggiore:

Weiterfahrt durchs Dorf:

Bei Mòtt endet die Straße und wir stellen unsere Räder am Rande eines Parkplatzes ab. Wanderwegweiser zeigen uns ab hier den Weg hinauf zum Madone:

Der Weg führt, wie sollte es auch anders sein, mal mehr, mal weniger steil nach oben:

Am Wegesrand liegen mal mehr, mal weniger zerfallene Alphütten:

An einer der Hütten steht ein mächtiger Baum, an dem eine Schaukel befestigt ist:

Sie ist allerdings sehr breit und unhandlich. Viel Schwung hole ich daher lieber nicht, denn ich habe Bedenken, über die Bäume hinweg wieder hinunter nach Mergoscia zu fliegen! Weiter geht es:

An einer der Hütten versucht Guido, den Riegel einer Stalltür zu öffnen. Bei dem Versuch fällt ihm das ganze Schloss entgegen und schnell sucht er das Weite. :froehlich: Gleich neben der Hütte liegt ein zusammengeschnürtes Bündel. Ich vermute, dass dieses Bündel irgendwann mit einem Helikopter Richtung Tal befördert wird. Ich habe diese Vermutung kaum ausgesprochen, als wie auf Kommando das Knattern eines Helikopters ertönt. Ich flüchte schnell unter die Bäume, einen Wimpernschlag später schwebt der Helikopter auch schon heran und entlässt Gäste:

Was für ein Zufall, dass wir gerade in diesem Moment an der Hütte stehen und dem Manövrieren des Helikopters zuschauen können! Ganz einfach ist das nicht, denn er kann nicht landen, sondern nur die Kufen am Rande einer Stützmauer absetzen. Nach dem Abladen der Gäste verschwindet der Helikopter wieder mit lautem Getöse Richtung Tal:

Wir steigen indes weiter zu den nächsten Hütten auf:

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Es sind die Hütten von Porchesio:

Von Porchesio aus führt der Weg durch einen urigen Birkenwald:

Nach und nach lichten sich die Bäume:

Ein Blick zurück:

Der Pizzo di Vogorno ragt am Gegenhang vom Verzascatal empor:

Ein Blick zurück auf die Hütten von Porchesio und Mergoscia, ganz unten im Tal sind die Ausläufer von Bellinzona zu sehen:

Kurz unterhalb der Hütten von Redrisc:

Bei den Hütten von Redrisc, die auf 1530 Metern liegen, verlassen wir den offiziellen Wanderweg, der unterhalb des Ostgrats entlangführt und laufen auf Wegspuren hinauf zum Grat:

Der Blick hinunter ins Vercascatal:

Die Wegspuren sind gut zu erkennen, auch wenn hier dichtes Gestrüpp das Vorwärtskommen nicht gerade leicht macht:

Etwas weiter oben behindern dann nur noch lange, gelbe Grashalme: :froehlich:

Der Blick auf einen Nachbargipfel des Madones, den Cima della Trosa:

Auf dem Ostgrat des Madones:

Kurzes Innehalten und Aussicht genießen:

Hier zeigt ein Wegweiser an, dass es nicht direkt über den Grat weitergeht, sondern etwas unterhalb:

Das Balancieren auf den Grasbüscheln, die entlang des Hangs wachsen, ist nicht immer ganz einfach, zumal der Untergrund feucht ist:

Aber ich liebe ja solche Herausforderungen! Der Blick zurück über den Ostgrat:

Je höher wir kommen, desto beindruckender werden die Tiefblicke, wie hier in das Maggiatal:

Oder auf den Lago Maggiore:

Lago di Vogorno:

Schließlich erreichen wir einen Sattel mit einem Wegweiser. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Südgipfel, den ein Steinmann schmückt:

Zum Nordgipfel mit Gipfelkreuz und damit dem höchsten Punkt des Madones sind nochmals ein paar Höhenmeter zurückzulegen. Wir ersparen uns aber diese letzten Meter, da sich dichte Wolken aus dem Verzascatal nähern und hier oben zudem ein heftiger Wind bläst. Der Abstieg erfolgt nicht über den Aufstiegsweg, sondern auf der windgeschützten Südseite des Ostgrats, mal mit Blick auf den Lago di Vogorno, mal mit Blick auf den Lago Maggiore:

Felsformationen am Wegesrand:

Kurz vor der Alpe Aroca (Rocca):

An der Alpe, im Hintergrund ist der Cima della Trosa zu sehen:

Von der Alpe aus geht es steil bergab nach Mota di Sopra:

Bei den Hütten von Mota di Sopra:

Blick auf die benachbarten Hütten von Faed:

Auf dem Weg nach Bresciàdiga:

Vom Tal her schweben immer wieder Wolken nach oben und verbreiten eine mystische Stimmung:

Einer der vielen Bachläufe, die unseren Weg kreuzen:

Bei den Hütten von Bresciàdiga:

Ab hier geht es über einen Waldweg weiter nach unten. An einer Stelle verpassen wir eine Abzweigung und so kommen wir in den Genuss einer kleinen Extrarunde durch den Wald:

Irgendwann stehen wir dann aber doch vor unseren Rädern und können gemütlich zurück nach Contro di Sotto rollen:

Obwohl das Wetter trüb war, war es eine wunderschöne Tour. :sonne: Die Daten der Tour: Distanz: 27,6 Kilometer; Höhendifferenz: 1700 Meter. Eine interaktive Karte ist auf Guidos Seite zu finden: Trek (auf den) Madone.

PS: Nelken waren die einzigen Alpenblumen, die immer wieder Farbtupfer setzten:

geschrieben von Susanne am 10. August 2023 um 22.51 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren, Schweiz
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Wir starten die heutige Tour am Parkplatz der Rinerhornbahn und radeln zu Beginn in leichtem Auf und Ab nach Davos Frauenkirch. Bei Davos Frauenkrich beginnt der Anstieg durchs Sertigtal. Der erste Teil führt über einen Schotterweg, später geht es auf Asphalt weiter:

Es geht nirgends besonders steil hoch, die Strecke wäre daher auch für mich gut zu fahren, wenn meine Beine nicht so k.o. wären. Aber schließlich ist es geschafft, das Ende des Tals rückt näher:

Etwa einen Kilometer hinter Sertig Sand wird es einfacher für mich: Es geht über einen Schotterweg weiter und die Steigung ist so steil, dass ich absteigen und schieben darf. :froehlich: Guido radelt indes fröhlich weiter und als ich endlich den Grünsee erreiche, hat er inzwischen eine Extra-Runde gedreht. Kurze Verschnaufpause am Grünsee:

Hier waren wir dieses Jahr schon einmal: Von Davos Frauenkirch zum Grünsee. Damals war der Sertigpass noch schneebedeckt, aber heute ist der Weg nach oben frei und so es geht zu Fuß zum Sertigpass weiter:

Ein kleiner Bergsee kurz unterhalb des Passes:

Am Sertigpass:

Der beeindruckende Blick auf das Massiv des Piz Keschs:

Am 3. September 2021 sind wir vom Pass aus weiter nach Bergün gewandert: Über den Sertigpass nach Bergün. Das geht heute nicht, schließlich warten die Räder am Grünsee auf uns. Außerdem weht heute nicht nur ein starker Wind hier oben, sondern es ist zudem lausig kalt. Wir kehren dem Piz Kesch also schon bald den Rücken zu und steigen ab:

Die Strecke hinunter zum Grünsee zieht sich, aber schließlich ist es geschafft, wir können die Räder besteigen und gemütlich hinunter ins Sertigtal rollen:

Die Fahrt durchs Sertigtal hinunter nach Davos Frauenkirch ist ein Genuss ohne jede Anstrengung. :sonne: Von Frauenkirch nach Glaris geht es wieder leicht auf und ab, aber da bin ich schon lange im Bikers High und bewältige die Strecke mühelos. Die Radstrecke in der Übersicht:

Schön war sie, die Fahrt durchs Sertigtal! Und die Wanderung hinauf zum Pass ebenfalls, auch wenn es dort oben lausig kalt war!

geschrieben von Susanne am 15. Juni 2023 um 21.51 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren, Schweiz
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Um sechs Uhr stehe ich ziemlich fit und munter und bereit für ein neues Bergabenteuer auf. Bis es zusammen mit Guido auf Tour gehen kann, muss ich mich allerdings gedulden, denn Guido schläft gerne länger. Es sei denn, ich starte schon einmal ohne ihn. Und das mache ich dann auch: Um sieben Uhr schwinge ich mich auf mein Rad und mache mich auf den Weg hinunter ins Tal nach Filisur. Von dort aus will ich zusammen mit meinem Rad wie am 27. Mai – Hike- & Bike-Tour zur Ela-Hütte und darüber hinaus – bis zu den Hütten von Pradatsch aufsteigen und dann weiter zur Ela Hütte wandern. Dort will ich auf Guido warten, falls er denn Lust hat nachzukommen. :smile:

Die Fahrt hinunter nach Filisur bis zum Beginn des hinauf zur Alp Prosot führenden Fahrwegs verläuft reibungslos. Dort hält mich allerdings ein junger Mann auf: Der Fahrweg sei heute gesperrt, da gleich ein Helikopter kommen werde, um Baumstämme abzutransportieren. Nach einem kurzen Telefongespräch mit seinem Chef bekomme ich dann aber doch die Erlaubnis, weiterzufahren. Aber nach mir wird der Weg dann für einige Stunden gesperrt. Das ist schlecht, denn wie soll Guido dann hinaufkommen? Also ändere ich meinen Plan, drehe um und radle nach Surava. Von dort aus geht es hinauf zum Aussichtspunkt Motta Palousa. Nicht radelnd, sondern schiebend, denn der über die Alp Ozur führende Fahrweg ist zu steil zum Radeln für mich. Aber das stört mich nicht, langsam, bedächtig und mein Rad schiebend mache ich mich auf den Weg nach oben.

Während ich und mein Rad langsam noch oben bewege, höre ich es in der Ferne immer wieder Rumpeln und Poltern. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt nämlich das von einem Bergsturz gefährdete Dorf Brienz. Wenn die Bäume die Sicht freigeben, sieht man außerdem Staubwolken über Brienz schweben. Allerdings scheinen es immer nur kleinere Mengen an Gestein zu sein, die abgehen. Auf den ersten Blick sehen Dorf und Umgebung nämlich noch recht „normal“ aus.

Ich habe mein Funkgerät dabei und gegen 9.30 Uhr komme ich auf die Idee, Guido anzufunken. Laut Herstellerangaben soll die Funkverbindung ja bis zu einer Entfernung von 10 Kilometern möglich sein. Und vom Fahrweg der Alp Ozur bis nach Schmitten sind es bestimmt keine zehn Kilometer. Und tatsächlich, es klappt, Guido antwortet. Er ist gerade aufgestanden und wird gleich in aller Ruhe frühstücken. Frühstücken, ja das ist eine gute Idee, das könnte ich auch machen! Und so suche ich mir eine Bank und lasse mir eine Melone „Galia“ schmecken:

Nach der kurzen Rast geht es gestärkt weiter und ab und zu tauschen Guido und ich uns über Funk aus. Ich genieße es, mir Zeit lassen zu können, da Guido ausnahmsweise mal nicht vor mir, sondern weit hinter mir ist. Er startet erst dann von Surava aus, als ich schon kurz unterhalb der Alp Ozur bin. Der Blick von der Alp Ozur auf das Gelände oberhalb von Brienz:

Hier ist gut die sogenannte „Insel“ zu sehen, die irgendwann nach unten rutschen wird. Nach einer weiteren, kurzen Rast an der Alp Ozur geht es hinauf zum Aussichtspunkt. Die Schieberei über eine steile Alpstraße ist anstrengend, aber im Vergleich zur Schieberei über steiles Weidegelände geradezu angenehm:

Gefühlt muss ich alle zehn Meter anhalten, um meinen Puls wieder nach unten zu bringen. Aber schließlich ist es geschafft, mein Rad und ich stehen auf dem geographischen Punkt mit der Nummer 2177 und können den Blick über das Albulatal genießen:

Der offizielle Aussichtspunkt „Motta Palousa“ liegt etwas unterhalb des Punktes 2177. Ich genieße nicht nur Aussicht, sondern auch die Ruhe hier oben. :herz: Guido strampelt in der Zwischenzeit den Fahrweg zur Alp Ozur hinauf und gibt über Funk immer wieder Rückmeldung, wo er gerade ist. Ich beschließe, die Wartezeit zu verkürzen, in dem ich zum nächst höher gelegenen Hügel aufsteige. Der Blick zurück auf Punkt 2177 und mein Rad:

Hier bin ich noch ein Stückchen höher und kann bis nach Lenz und Lenzerheide schauen:

Der Blick hinunter ins Oberhalbstein, ein bei Tiefencastel beginnendes Tal, das von der Julia durchflossen wird:

Kaum bin ich zurück am Steinmann, trudelt auch schon Guido ein:

Nach einer kurzen Lagebesprechung starten wir zur großen Abfahrt hinunter nach Cunter:

Die ersten knapp zwei Kilometer kann ich tatsächlich im Sattel sitzend hinter mich bringen. Dann aber dann wird der Weg so steinig und steil, dass ich lieber schiebe. Sicherheit geht schließlich vor. :smile: Schließlich kann aber auch ich wieder in den Sattel steigen und den Blick vom Weg auf Piz Toissa und Piz Curvér genießen:

Ganz bequem wird der Weg dann bei den Hütten von Promastgel. Er ist nur zu Beginn aufgrund zahlreicher Kuhfladen etwas heikel zu befahren: :froehlich:

Von Cunter aus geht es über eine Straße hinauf nach Salouf. Die Steigung ist hier so mäßig, dass ich sie im Sattel sitzend bewältigen kann. :daumen: In Salouf entdecke ich einen Prima-Laden und kaufe ein Schälchen Himbeeren. Sind die lecker! Von Salouf aus geht es weiter über die Straße nach Mon:

Der Blick von Mon über das Albulatal:

Von Mon aus fahren wir über einen Trail hinunter nach Tiefencastel:

Ich kann nur kurze Stücke des Trails im Sattel sitzend zurücklegen, da er abgesehen von den ersten Metern nicht nur sehr steil, sondern auch steinig und mit Wurzeln durchzogen ist. Den größten Teil schiebe ich daher lieber. Guido hat da weitaus weniger Bedenken als ich und poltert voller Begeisterung nach unten. Kurz vor Tiefencastel geht es dann endlich wieder seniorinnentauglich weiter: :froehlich:

Auf dem Weg durch Tiefencastel:

Von Tiefencastel aus fahren wir über einen wegen des möglichen Bergsturzes bei Brienz gesperrten Wanderwegs nach Surava. Gefahr, hier von Gesteinsmassen überrollt zu werden, besteht keine, da der Berg auf der anderen Talseite liegt. Aber die Behörden sind halt lieber eine Spur zu vorsichtig. Bei Surava endet unsere Tour. Hier steht Guidos Auto und wir schaffen es Gott sei Dank, beide Räder in den Kofferraum zu bekommen. Hätte nur ein Rad ins Auto gepasst, hätte ich weitere 300 Höhenmeter nach oben strampeln müssen und das wäre nach der bisher schon zurückgelegten Strecke doch sehr mühsam geworden. Meine Hike- & Bike-Tour über Motta Palousa mit allen Abstechern in der Übersicht: