Mit dem Rad von Bad Ragaz zur Alp Sardona

geschrieben von Susanne am 26. Mai 2024 um 20.55 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Wir starten heute von der E-Bike-Station Bad Ragaz aus zu unserer nächsten Radtour. Von zu Hause aus hatte ich mir hier online ein E-MTB reserviert. Und tatsächlich, bei unserer Ankunft steht es schon bereit:

Der Kauf eines E-MTBs kommt für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Aber ab und zu eines ausleihen, damit Guido auf unseren gemeinsamen Touren nicht immer auf mich warten muss, dagegen spricht nichts. :smile: Ziel unserer heutigen Tour ist der Gigerwaldsee. Hier war Guido im März schon einmal allein: Biketour Bad Ragaz → Gigerwaldsee. Wie damals fahren wir über Pfäfers hinauf ins Taminatal und machen Halt am Aussichtspunkt „Tabor“ mit Blick hinunter ins Rheintal:

Hier sind wir im Zentrum von Pfäfers:

Weiter geht es der Straße entlang zum Aussichtspunkt „Windegg“, von dem aus man einen herrlichen Blick übers Müllitobel auf die Grauen Hörner und den Pizol hat:

Der Blick zurück auf Valens und die Taminabrücke, die die beiden Talseiten miteinander verbindet:

Mit einer Länge von 475 Metern und einer Spannweite von 260 Metern ist die Taminabrücke die größte Bogenbrücke der Schweiz. Nach rund 11 Kilometern erreichen wir den Mapraggsee:

Hier verlassen wir die Straße und fahren über einen Waldweg entlang des Sees weiter nach Vättis, einer kleinen Ortschaft mit knapp 500 Einwohnern. Eindrücke von diesem Streckenabschnitt:

Der Blick über die Tamina:

Der Blick von „Gaspus“ auf die beiden Gipfel „Simel“ und „Ofen“:

Gleicher Standort, nur schaue ich hier auf die gegenüberliegende Talseite:

Nach rund 16 Kilometern und 550 Höhenmetern erreichen wir Vättis. Vättis ist ein malerischer Ort, Bilder machen wir hier aber leider keine. In der Dorfmitte geht es auf einer Straße weiter hinauf zum Kunkelspass, auf einer anderen hinein ins Calfeisental. Dort wollen wir heute hin, den Kunkelspass heben wir uns für eine andere Tour auf. Fünf Kilometer führt die Straße von Vättis aus recht steil hinauf zum Gigerwaldsee, die letzten Meter hinauf zur Staumauer müssen wir zudem durch einen dunklen und feuchten Tunnel fahren. Aber dann ist es geschafft, wir können den Blick auf den Gigerwaldsee genießen:

Für Guido war hier im März Schluss, heute können wir weiter nach St. Martin, einer ehemaligen Walsersiedlung, radeln. Mit dem Auto darf man jeweils nur zur vollen Stunde und dann innerhalb von zwanzig Minuten nach St. Martin fahren, da die Strecke nur einspurig ist und durch einige, schmale Tunnel führt. Radfahrer und Fußgänger müssen nicht warten, wir fahren daher trotz roter Ampel zügig weiter. Mit dem Rad ist das Durchfahren der Tunnel unheimlich und vor allem feucht: Von den Decken tropft Wasser in Hülle und Fülle! Gut, dass dieser Streckenabschnitt nur drei Kilometer lang ist und wir mit den Rädern schnell vorwärts kommen. Wanderer haben es da deutlich schlechter. Die Parkplätze vor den malerischen Häusern sind gut belegt: Wie überall, wo man mit Auto oder Seilbahn hinkommt und wo man bewirtet wird, herrscht reger Betrieb. Ein stilles Plätzchen findet sich dann aber doch:

Lange halten wir uns allerdings nicht auf, wir wollen weiter das Calfeisental erkunden. Für Autos ist in St.Martin Schluss, der ins Tal führende Weg ist nur noch mit dem Rad befahrbar. Immer wieder sind auf diesem Streckenabschnitt recht strenge Anstiege zu bewältigen, so dass ich vom „Eco-Modus“ in den „E-MTB- Modus“ schalte. Damit geht es flott voran, zumindest für mich:

Blick über die Tamina:

Einfach herrlich ist es hier und vor allem einsam:

Der Blick zurück über das Tal bei Brennboden:

Ich kann diesen Streckenabschnitt dank E-Bike voll und ganz genießen:

Guido muss sich hier deutlich mehr anstrengen. Aber er ist nicht der einzige, der mit einem Gravelbike ohne Unterstützung unterwegs ist. Kurz vor der Alp Sardona kommt uns eine Gravelbikerin entgegen:

Hut ab, kann ich da nur sagen! Nach gut 30 Kilometern und rund 1500 Höhenmetern erreichen wir die Alp Sardona:

Auf dem Bild ist übrigens rechts eine weitere Bikerin zu sehen, die kurz nach uns die Alp mit ihrem E-Mountainbike erreicht. Der Blick Richtung Talende auf den Piz Sardona (rechts im Bild) und Nachbragipfel:

Ebenfalls zu erkennen (über mir!) ist die Sardonahütte, zu der ein Wanderweg hinaufführt. Der ist allerdings zurzeit noch schneebedeckt, so dass unsere Tour heute an der Alp Sardona enden muss. Irgendwann heißt es dann Abschied nehmen von der beeindruckenden Landschaft, es geht auf gleichem Weg zurück. Die Katze der Alp lässt es sich nehmen, uns ein kleines Stück zu begleiten: :froehlich:

Hier kann man es einfach rollen lassen und die Landschaft genießen: :sonne:

An einer Stelle schlägt Guido eine Abkürzung vor. Die ersten Meter lassen sich gut befahren, aber dann geht es auf einmal steil bergab:

So steil, dass ich das schwere E-Bike nicht mehr halten kann und Guido mir zur Hilfe eilen muss. Aber es kommt noch besser:

Während Guido sein Gravelbike locker auf der Schulter tragend in sicheres Gelände bringt, warte ich auf seine Hilfe:

Zu zweit schaffen wir es, auch das schwere E-Bike heil über die Hindernisse zu bringen. :erleichtert: Nicht jede Abkürzung ist radtauglich, das ist hier deutlich zu sehen! Hier sind wir zurück am Gigerwaldsee:

Die Fahrt durch die Tunnel sind auch auf dem Rückweg eine unheimliche Angelegenheit:

Zurück an der Staumauer:

An der Staumauer nehmen wir dieses Mal eine Abkürzung, die auch wirklich eine Abkürzung ist und erreichen schon bald Vättis. Zurück zum Mapraggsee nehmen wir dieses Mal die Straße. Und statt über Pfäfers fahren wir über Vasöns und Valens zurück nach Bad Ragaz. Der Blick auf Pfäfers und die Taminabrücke:

Über die für Autos gesperrte alte Valenserstraße geht es hinunter nach Bad Ragaz:

Zehn Minuten vor Ladenschluss, leider ist der Laden immer nur bis 17 Uhr geöffnet, können wir das geliehene E-Bike wieder abgeben. Mit meinem eigenen Bike hätte ich die heutige Tour nicht in fünfeinhalb Stunden bewältigen können. Wenn ich die letzten Kilometer hinauf zur Alp Sardona überhaupt geschafft hätte. Denn trotz Unterstützung war diese Tour für mich durchaus anstrengend! Die Tour im Überblick:

Guidos Tourenbericht einschließlich einer interaktiven Karte: Biketour Bad Ragaz → Alp Sardona.

PS: Danke für diese wunderbare Tour durch eine herrliche und beeindruckende Landschaft. :herz:

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Diese Seite wurde zuletzt am 28. Mai 2024 um 12.46 Uhr GMT geändert.